Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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@RfgsWlcm2k17
Ich würde dir dann doch gerne mal empfehlen wollen, dich mit dem generischen Maskulinum und dem generischen Femininum auseinanderzusetzen. Meine 2 Kater fühlen sich nämlich diskriminiert, weil man sie immer als Katze bezeichnet.
Außerdem möchte ich hiermit einen Aufruf starten, das Maskulinum dem Femininum in der deutschen Sprache gleichzustellen und analog des Suffix "in", das aus einem generischen "Lehrer" eine semantisch als weiblich definierte "Lehrerin" macht, ein suffix einzuführen, was aus einem generischen oder gar generisch femininen Wort ein semantisch maskulines macht.

Bitte lerne zwischen Syntax und Semantik zu unterscheiden. Nicht jedes syntaktisch maskuline Wort ist auch semantisch maskulin. Und ganz ehrlich, ich weigere mich, die Sprache umzubauen, weil es ein paar Personen gibt, die genau diese Unterscheidung nicht hinbekommen.
Und sollten wir das doch tun, müssen wir genauso alle Ampeln umbauen, weil es ja Menschen gibt ,die Rot und Grün nicht unterscheiden können.
 
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RfgsWlcm2k17 schrieb:
Deshalb sagt man heute ja Lehrende

Was halt mal total Schwachsinn ist. Genau der selbe Blödsinn wie dass aus Studenten plötzlich Studierende werden.

Wenn man sich mit deutscher Sprache ein wenig auskennt, dann weiss man nämlich dass der Begriff "Lehrer" eine Person beschreibt die Lehramt studiert hat und meist an Schulen Kinder und Jugendliche unterrichtet.
Ein "Lehrender" hingegen ist eine Person die gerade in dem Moment in dem man sie als "Lehrender" bezeichnet die Tätigkeit des Lehrens ausübt, OHNE dass es zwingend notwenig wäre dafür den Beruf des Lehrers studiert zu haben.
Wenn ich anderen z.B. erkläre wie man Skat, Doppelkopf oder Mensch Ärgere dich nicht spielt, dann bin ich in dem Moment ein "Lehrender" weil ich anderen Leuten etwas beibringe, aber bin deshalb noch lange kein Lehrer.

Gleiches bei Studenten. Ein Student ist jemand der an einer Uni eingeschrieben ist um dort zu studieren. Ein "Studierender" ist eine Person die aktuell die Tätigkeit des "Studierens" ausübt. Wenn man in der Uni Bibliothek sitzt und sich Wissen aus Büchern aneignet, ist man in dem Moment ein Studierender.
Wenn man danach in die Kneipe geht ist man zwar nachwievor Student, aber kein "Studierender" mehr, sondern eher ein "Kneipender" oder "Biertrinkender".

Diese sog. Adjektivierung im Zuge der politischen Korrektheit schafft letztlich mehr Unklarheit als dass es irgendwas nutzt.
Irgendwann wird es soweit kommen dass aus politischer Korrektheit gefordert wird nicht mehr "der die das" zu verwenden um das "Geschlecht" von Wörtern anzugeben sondern vielleicht nurnoch "dorr" oder so, halt irgendein Kunstwort.

Dann heisst es nicht mehr "Der Mann", "Die Frau", "Das Mädchen", sondern nurnoch "Dorr Mann/Frau/Mädchen".
Wobei "Das Mädchen" demnächst vermutlich auch grenzwertig sein dürfte weil "das" ja nicht männlich oder weiblich sondern dinglich ist, also "Das Mädchen" grammatikalisch quasi eine Sache ist und somit objektiviert und herabgewürdigt wird. Richtigerweise müsste es also "Die Mädchen" heissen, natürlich auch in der Singular Form.
 
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Der Trick besteht ja darin, den Gedanken, ein "Handwerker" sei männlich in die Köpfe überhaupt erst einzupflanzen.
Die Tendenz hat es ja durchaus gegeben und die lag selbstredend daran, dass die überwiegende Mehrwert der Handwerker männlich war und immer noch ist. Niemand denkt bei "Fußgängerzone" an Männer, von daher ist das komplett in den Köpfen konstruiert, anstatt die Konstrukte nun aber abzubauen wurde es zelebriert. Die Erfahrungswelt kreiert die Bedeutung von Begriffen und hier wurde die ursächliche Tendenz aufgegriffen und systematisch dafür gesorgt, dass an Männer gedacht wird. Als Ergebnis soll man nun "neutrale" Formulierungen verwenden.

Der tief erliegende Mechanismus besteht darin, dass letztendlich ein System angestrebt wird in welchem schon der Ausdruck von 'falschen' Gedanken inakzeptabel bzw. sanktionierbar ist. Im Idealfall können solche Gedanken gar nicht mehr grammatikalisch korrekt formuliert werden. Darüber hinaus ist korrektes Sprechdenk natürlich ein Selektionsmerkmal bzw. Kommunikations-Code mit der Parteitreue Genossen identifiziert werden können. Ohne korrektes Sprechdenk wirst du ggf. zu diversen Veranstaltungen nicht mehr eingeladen, der "Partei" bzw. dem Sprechdenk beizutreten hat diverse Anreize entwickelt. Deswegen ist es so wichtig, dass Abweichler prominent von Veranstaltungen, Gremien, etc. ausgeschlossen werden, so wie es jedenfalls in der IT immer mal wieder geschieht.

Siehe auch den dramatischen Anstieg von sog. "Virtue Signalling", also der Demonstration von Sprechdenk und Parteitreue. Wer das nicht macht, der ist erst einmal sehr verdächtig nicht auf Linie zu sein und muss ggf. entfernt werden bzw. sanktioniert werden um andere Abweichler einzuschüchtern. Deswegen ist kaum etwas schlimmer, also "Virtue Signalling" offen zu kritisieren, das ist quasi der Hauptkanal über den Parteitreue signalisiert wird und wie in allen totalitären Systemen ist nichts wichtiger als der Schein von Einheit.

Das ist die Stufe, die wir im Prinzip bereits erreicht haben, wenn auch noch nicht überall zu 100% gesellschaftlich oder rechtlich implementiert. Hate-Speech und Deplatforming kratzt schon an der nächsten Stufe, nämlich "Sprachhandeln". Über die Gleichung "Denken = Sprechen = Handeln" kommt man hervorragend einfach zu Gedankenverbrechen.


PS.: Ein Verweis auf grammatikalische Korrektheit oder semantische Sinnhaftigkeit ist von daher vollständig aussichtslos, da absolut nicht von Belang.
 
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Dieses Gendergaga und die Gleichstellung hat nichts mehr mit politischer Korrektheit zu tun. Das ist einfach nur bescheuert und soll von den wichtigen Problem im Land ablenken.

Ich kenne keine einzige Frau, die sich diskrimminiert fühlt weil sie in einem Studentenwohnheim wohnt oder weil sie Lehrerin im Lehrerkollegium ist. Es ist sowas von lächerlich.
 
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Man kann sich ja gerne darüber ärgern, wundern oder es ablehnen oder gutheißen, so viel man will, aber an der Tatsache, dass sich Gesellschaften verändern und dabei sich auch Sprachen anpassen, wird sich nichts ändern.
Es wird sich verändern ... und zwar völlig unabhängig davon, wer, wo, wie irgendwas steuern möchte.

Ich finde an den neutraleren Bezeichnungen absolut nichts schlimmes, und wer glaubt, dass Begriffe wie "Lehrende", "Lernende", "Studierende" oder ähnliches nur von Spinnern verwandt werden, der erklärt damit einen GANZEN Berufsstand zu Spinnern.
Denn in der Lehramtsausbildung werden genau diese Begriffe verlangt ... wer die nicht korrekt benutzen kann, der kommt auch nicht bis ins Referendatriat geschwige denn bis zum 2. Staatsexamen.
Niemand möchte so unhandliche Wortungetüme wie "Schülerinnen, Schüler und diverse Andere", wenn man stattdessen auch einfach Lernende sagen kann und alle anderen ebenfalls verstehen, was man meint.

Ich sehe kein Problem in den substantivierten Adjektiven, die wir (stellenweise) als neutrale Bezeichnungen nutzen. Ich nehme sie gerne an, weil sie mir nämlich endlose Aufzählungen ersparen, die nötig werden, wenn sich diverse Menschen ständig übergangen fühlen, nur weil jemand in einem Satz nicht jede mögliche Geschlechtsausprägung oder jedes Geschlechtsgefühl berücksichtigt, seine eigene Geschlechtsidentität dabei an der falschen Stelle vorkommt und sich andere noch drüber lustig machen, dass ich so gestelzt daherlabere.
Da benutze ich lieber Begriffe, die das Geschlecht komplett ignorieren.

Wenn es ein Problem ist, wenn Bezeichnungen nur ein Geschlecht hervorheben (egal ob nun objektiv, linguistisch oder nur gefühlt), dann liegt die Lösung mMn nicht darin, alles übergangene in die Sprache hineinzupressen, sondern auch das eine Symbolisierte heraus zu nehmen.
Also nicht "der Mann" und "die Frau", sondern einfach "DAS Mensch".
Nicht "Lehrer und Lehrerin" sondern "Lehrkraft".

Genau dieser Wortbestandteil "-kraft" ist ein Wundermittel. Aus "Arbeiter und Arbeiterinnen" (politisch korrekt wäre wahrscheinlich, die weibliche Form zuerst zu nennen ... ich scheiß drauf) wrd einfach "Arbeitskräfte".
Das Leitmotiv ist dabei Sprachökonomie ... ich habe keine Lust auf endlose Aufzählungen oder erklärungsbedürftige Fantasiekonstrukte nur damit sich auch ja kein Spinner übergangen fühlt.

Fühlt euch ALLE in eurer Geschlechtidentität sprachlich ignoriert ... dann ist das wenigstens fair.
 
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Feligs schrieb:
Dieses Gendergaga und die Gleichstellung hat nichts mehr mit politischer Korrektheit zu tun. Das ist einfach nur bescheuert und soll von den wichtigen Problem im Land ablenken.

Ich kenne keine einzige Frau, die sich diskrimminiert fühlt weil sie in einem Studentenwohnheim wohnt oder weil sie Lehrerin im Lehrerkollegium ist. Es ist sowas von lächerlich.

Vielleicht weil die Menschen die du als Frau siehst , sich gar nicht als Frau identifizieren oder die Diskriminerung schon internalisiert haben ? Es kann natürlich auch auf die Fakultät ankommen. In Fakultäten wo der Männer (cis) Anteil sehr hoch ist trauen sich Frauen vermutlich oft nicht darum zu bitten, das sie nicht nur mitgemeint sondern auch mitgeschrieben werden möchten. Frag mal Frauen aus den Geisteswissenschaften, die finden das mit absoluter Mehrheit sehr wohl sehr wichtig w


Und generell wählen vor allem Frauen progressive Parteien, die die gendergerechte Schreibweise weiter ausbauen wollen, was wohl genügend Beweis dafür ist, dass eben genau das ein sehr wichtiger Punkt für die meisten Frauen ist
 
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Feligs schrieb:
Ich kenne keine einzige Frau, die sich diskrimminiert fühlt weil sie in einem Studentenwohnheim wohnt oder weil sie Lehrerin im Lehrerkollegium ist. Es ist sowas von lächerlich.
Dass du keine solche Frau kennst, kann auch daher kommen, wie du auf derartige Forderungen und Gedankengänge reagierst.
Viel wahrscheinlicher ist, dass es dir gegenüber einfach nicht kommuniziert wird, wenn Frau diese Gefühle erlebt.
 
Lübke schrieb:
und wie nennst du den polizisten?

nach der bisher präsentierten kruden Logik:
Potentieller staatsbediensteter Gewalttäter in Uniform
 
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RfgsWlcm2k17 schrieb:
Vielleicht weil die Menschen die du als Frau siehst , sich gar nicht als Frau identifizieren
Quatsch; mal wieder.
Kannst du bei deinem nächsten Beitrag bitte auch mal dein Gehirn nutzen? Also... sofern vorhanden, natürlich.
 
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strempe schrieb:
Potentieller staatsbediensteter Gewalttäter in Uniform
Die müssen alle durch "sie" oder ein Sternchen ersetzt werden.
Mit Potenz zu beginnen, ist ganz allgemein der/die/das falsche Ansätz*In.

Wie wäre es denn einfach mit "Polizei".
Larrissa machts vor.
Wäre doch toll, wenn die dumme Nuss am ende "ein Polizei" ist :lol:

Er/Sie/Es ist ab*er/sie/es auch zum Mäus*Innen melken.
 
RfgsWlcm2k17 schrieb:
gendergerechte Schreibweise
"genergerechte" schreibweise ist schon aus sich heraus frauendiskriminierend. denn sie unterstellt dass frauen nicht zu den normalen menschen zählen und daher nur gemeint sind, wenn sie explizit zusätzlich zu den übrigen menschen aufgezählt werden :rolleyes:
diese idiotie der sprachlichen zwangstrennung von geschlechtern unter dem vorwand der gleichberechtigung nimmt echt groteske züge an.
und dass es auch frauen gibt, die diesen unsinn fordern liegt daran, dass auch frauen sexisten sein können. auch wenn bestimmte kreise meinen das sei eine rein männliche eigenschaft und damit schon wieder ihr sexistisches denken entlarven.
 
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Es gibt eine Menge vor allem ältere Berufsbezeichnungen, die sich einfach nicht so leicht gendern lassen.
 
und das ist auch gut so. denn "gendern" ist sexismus in reinkultur. in einer aufgeklärten gesellschaft wäre eine sprachliche geschlechtertrennung nicht notwendig. da würden die leistungen der frauen mit denen der männer einfach gleichgesetzt und würden keine gesonderten berufsbezeichnungen erfordern.
 
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RfgsWlcm2k17 schrieb:
Und generell wählen vor allem Frauen progressive Parteien, die die gendergerechte Schreibweise weiter ausbauen wollen, was wohl genügend Beweis dafür ist, dass eben genau das ein sehr wichtiger Punkt für die meisten Frauen ist

den Beweis will ich gerne mal sehen!

nehmen wir mal die letzte Bundestagswahl, da haben mehr Frauen CDU,FDP und AFD gewählt, als SPD,Grüne und Linke

im übrigen sah es bei der EU Wahl letztes Jahr fast genauso aus.

oder willst du nun weis machen CDU,FDP und AFD wollen gendergerechte Schreibweise weiter ausbauen?

was Landtagswahlen anbelangt, magst du vieleicht recht haben, aber da wird eher gewählt weil es um die Landespolitik geht und nicht um gendergerechte Schreibweise weiter auszubauen
 
Lübke schrieb:
"gendern" ist sexismus in reinkultur
deswegen halte ich davon ja auch nicht viel, und möchte der sinnlosen Aufblähung der Sprache mit Kunstbegriffen oder Aufzählungen eben die Nutzung existierender neutraler Bezeichnungen entgegengesetzt sehen.
Eben mit den oben bereits angesprochenen subjetivierten Adjektiven.
Lübke schrieb:
in einer aufgeklärten gesellschaft wäre eine sprachliche geschlechtertrennung nicht notwendig. da würden die leistungen der frauen mit denen der männer einfach gleichgesetzt und würden keine gesonderten berufsbezeichnungen erfordern.
Ich habe das wichtige Wort mal markiert.
Interpretiere ich diesen Teil falsch, wenn ich nun behaupte, dass du die sprachliche Geschlechtertrennung in unserer Gesellschaft für notwendig hältst ... und unsere Gesellschaft damit für nicht aufgeklärt?
Wäre eine aufgeklärte Gesellschaft nicht auch viel eher bereit, sich von geschlechtlich eindeutigen Berufsbezeichnungen zu lösen.
Bei uns wird das seit Jahrzehnten versucht ... und dabei nimmt eigentlich nur der Widerstand dagegen zu.

Mal allgemein:
Frau ist in unserer Sprache ganz allgemein extra zu kennzeichnen ... sehr oft ist der Standard eben ein generisches Maskulinum, welches nur durch das suffix "in" andere Geschlechter symbolisieren kann.
Polizist/Polizistin.
Richter/Richterin.
Bäcker/Bäckerin.
Handwerker/Handwerkerin.
Das Weibliche ist in unserer Sprache generell das extra zu Kennzeichnende ... die einzige ausnahme sind traditionell "weibliche" Berufe ... z.B. die Hebamme ... einen Hebammer wird man nicht finden, denn der heißt wohl eher "Geburtshelfer".

Der allgemeinen Sprachlogik folgend, müsste sich aus diesem generischen femininum durch ein männliches Anhängsel eine männliche Bezeichnung generieren lassen ... aber "die Amme" ist nunmal tradiotionell weiblich, und "Ammer" ist schon besetzt. Also fällt "Hebammer" für einen männlichen Geburtshelfer aus (aber Ornithologen könnten ins schleudern kommen).
Man lernt viel, wenn man einfrach mal versucht, all die generischen maskulina unserer Srpache durch generische feminina zu ersetzen (cih weiß, die Gewohnheit sagt uns, dass es keine generischen feminina gibt) ... danach kann man sich auch realistisch fragen (sogar als Mann) ob man sich von einer solchen Sprache nicht eventuell doch diskriminiert fühlen würde - dass man anfangs wohl arge verständnisprobleme hätte, ist normal ... Sprache ist sehr viel Gewohnheit.
 
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@hotzenplot:
Und die Hebamme wird nun auch zur Entbindungspflegerin?
Oder heißt der Ausbildungsberuf weiterhin Hebamme?

Es ging mir darum, dass es bei rein weiblichen Berufsbezeichnungen eben kein männliches Pendant, bei dem der Ursprung noch so gut sichtbar ist, wie bei unseren "Irgendwas-in".
Das Spiel mit dem Geschlechtsanhängsel klappt nur in EINE Richtung.
Also ist das Weibliche etwas anderes als die Norm ... denn die ist nunmal zumindest sprachlich männlich.
Die Frauen können sich ja fast glücklich schätzen, dass sie nicht einfach "Menschinnen" genannt werden sondern tatsächlich eine eigene Bezeichnung spendiert bekamen.

Ich habe gerade mal den Wiki-Artikel zum generischen Maskulinum angesehen ... und habe sofort ein Merkmal von GMF entdeckt:
Ein generisches Maskulinum ist ein maskulines (männliches) Nomen oder Pronomen, bei dem das Geschlecht der damit bezeichneten Personen nicht von Bedeutung oder unbekannt ist oder das sich sowohl auf männliche als auch nichtmännliche Personen bezieht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum
Also "Wir - nicht-Wir" ... innen/aussen ... oder um es mal "ganz krass zu überspitzen" ... "Norm und Abweichung".
Man kann sich schön einreden, dass das geschlecht bei diesen Begriffen keinerlei Bedeutung hat ... aber damit das klappt, muss man wahrscheinlich eine linguistische Disziplinierung durchlaufen haben.
Für viele "normale" Sprecher spielt das Geschlecht bei diesen Begriffen nur dann "keine Rolle" wenn damit entweder geschlechtsheterogene Gruppen bezeichnet werden oder wenn sich das Nomen auf ein Ding bezieht.
Sobald damit konkrete nichtmännliche Einzelpersonen bezeichnet werden, ist das kein generisches Maskulinum mehr, sondern einfach Ignoranz.
 
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da ich nicht in die Zukunft blicken kann, kann ich deine Frage nicht beantworten.

bis dato und bis 2027 ist die Berufsbezeichnung Hebamme ( für Frauen )/Entbindungspfleger( für Männer )

da es die gleiche Ausbildung und gleiche Ausbildungszeit ist, ist es sehr unwahrscheinlich, das Hebamme/Entbindungspfleger unterschiedliche Berufe sind
 
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