News Pornoverbots-Posse im EU-Parlament

SKu schrieb:
Menschen, mit einem erfüllten Sexleben gucken sich eh keine Pornos an.
Sagt wer? Für einige gehört es vielleicht zum erfüllten Sexleben dazu, sich mit dem Partner auch mal einen Porno anzuschauen.

dMopp schrieb:
Du alleine entscheidest also was normal noch natürlich ist? DU erlaubst dir ein Urteil über die Praktiken anderer Menschen und hast selbst vermutlich nichtmal 90% deiner Sexualität entdeckt?

Beim Thema Sex ist alles normal, PUNKT.

Danke, das wollte ich auch schreiben! :)
 
Kopi80 schrieb:
Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Auch dort geht es um weit mehr, als darum "wann man das erste Mal Sex hat". Die Wahrnehmung scheint sich offensichtlich nicht so zu verändern, wie du es implizierst. Im Gegenteil, die Jugend kennt Pornografie, setzt sich damit kritisch auseinander, will aber trotzdem Liebe und den richtigen Partner für eine dauerhafte Beziehung. Eine "Verwahrlosung" (der Jugend/Wahrnehmung) wird eben konsequent zurückgewiesen.


Du sagst: "Im Gegenteil, die Jugend kennt Pornografie, setzt sich damit kritisch auseinander[...]"

a.) welche Altergruppe(n) sprichst du damit konkret? Dies auch gerade vor dem Hintergrund, dass es entwicklungspsychologisch betrachtet verschiedene Formen und Stufen der Sexualität/des sexuellen Empfinden gibt... im Internet aber nur die Form der "Erwachsenensexualität" gezeigt wird? Egal wie alt der Konsument dieser ist, in welchem Stadium seiner Entwicklung er sich befindet...

b.) Was ist mit den Anderen, wenn es um die Bewertung der Einflüsse solcher Medien geht?

c.) Kritisch auseinander satzen sagst du... welche Fähigkeiten braucht man denn dafür deiner Meinung nach? Um sich kritisch und reflektiert mit etwas auseinander setzen zu können?



Ich könnte dich mit unzähligen Erlebnissen aus dem pädagogischen Alltag konfrontieren, an denen die vermeidliche Fähigkeit der "Jugendlichen" zu abstrahieren und kritisch zu reflektieren, bodenlos versagt hat.
 
@eshoxx :

vermutlich aber nicht ein Fall mehr wie bei Erwachsenen ... Differenzierung ist nicht an das Alter (bedingt natürlich schon) sondern an die Erfahrung gebunden. Es gibt genug die mit 20 schon mehr Erfahrung haben als Hans-Jürgen der mit 35 noch bei Mutti wohnt und damit deutlich besser differenzieren können. Pauschalisierung macht das diskutieren einfach ist aber nicht immer richtig ;)


Prinzipiell wird das Thema Sex eh viel zu doll aufgeplustert... In der Medienwelt halt gerne genommen. Sex kennt jeder, Sex "macht" jeder und dabei wirds auch bleiben (wenige Ausnahmen mal ausgenommen). Wann, wo, wie, warum.... Tja das ist ganz Individuell...

Wenn jetzt jemand meint Verheiratet zu sein und dennoch mit 3 anderen zu schlafen dann ist das sein gutes Recht und die Gesellschaft wird ihm dafür belangen. Und? Wie es dann weitergeht liegt an genau 2 Personen: Dem Partner und einem selber. Wenn der Partner jetzt mient er kann sich gesellschaftlich nicht mehr sehen lassen und "muss" das beenden um sich dem Druck zu ergeben ist es seine Sache. Genauso wenn man selbst stark genug ist und damit umgehen kann, ggf sogar ne Lösung findet. Egal wie diese aussieht, sie ist richtig, auch wenn Bild und Co da was anderes zu melden haben :freak:

Hört einfach auf das Thema Sex zu Bürokratisieren, schrecklich sowas.

Beim Sex braucht es keine (neuen) Regeln, sondern die Regelung ist gut so wie sie ist. Während der Entwicklung ist es an den ELTERN(FSK) das Thema den Kindern möglichst gut näher zu bringen. (Sei es durch Verbote, Gespräche, Bloßstellung...) und danach ist es an jedem selber.

Was aktuell verboten ist, ist jede Art von Sex unter Zwang und das reicht dann auch schon!

Und in der Hoffnung dass mich kein Mod verhaut:

2.jpg

Ich denke das entschärft das ganze hier wieder etwas :D (Und zeigt wie absurd es ist überhaupt über sowas zu diskutieren ..)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie man es macht, macht man es verkehrt.

Auch mit Spam kann man etwas erreichen und vielleicht wollten sich die EU Bürokraten ja nur dagegen wehren, dass so lustige Protestaktionen entstehen, wie der Aufruf vor einiger Zeit, jeden Tag an einen EU Politiker einen Betrag von einem Cent mit dem Überweisungstext "Stoppt Acta" zu überweisen ;)
 
@ eshoxx
Was Sodomie (im Sinne von Sex mit Tieren, zeitweise galt das Wort ja auch für gleichgeschlechtlichen Verkehr) angeht, waren soviel ich weiß die alten Römer und andere antike Kulturen ziemlich tolerant. Da gab in öffentlichen Bordellen nicht nur Frauen und Männer für jeden Geschmack, sondern auch verschiedene Tiere. Zu sehen z.B. in den "Dienstleistungs"-Mosaiken in Pompeji.

Die Revolution im öffentlichem Umgang mit der Sexualität, die es in den 70ern z.B. in Deutschland gegeben hat, würde ich trotzdem nicht unterschätzen. Dass es vor 2000 Jahren zeitweise auch schon mal sehr offenherzig zuging, half den Menschen in den extrem verklemmten 50ern und 60ern wenig. Damals hättest du mal ein barbusiges Mädel auf ein Zeitungscover drucken und öffentlich verkaufen sollen. Du wärst dafür sofort gesellschaftlich geächtet und sogar eingesperrt worden.
Was nciht heißt, dass es damals weniger oder weniger "perversen" Sex und weniger Pornographie gegeben hat, man durfte nur wegen des gesellschaftlichen Tabus nicht drüber reden.)

Ich sehe aber auch durchaus gewisse Aufwärts- und Abwärtstrends. So offenherzig wie in den 70ern oder 80ern gehen wir meiner Meinung nach heute nicht mehr mit Sexualität um. Da hat wieder eine gewisse Verkrampfung stattgefunden, trotz der "Pornoschwemme".

Andererseits erreicht die gesellschaftliche Realität inzwischen auch die Politik, wo immer alles etwas zeitversetzt abläuft, da sie die Domäne von Politikern einer älteren Generation ist. So fängt man z.B. gerade erst so langsam an, Homosexualität nicht nur nicht mehr zu kriminalisieren, sondern auch als gleichberechtgite Lebensform anzuerkennen. Das ist aber wie gesagt nichts, was einen jungen, aufgeklärten Menschen in den 70ern noch schockiert hätte.

Durch das Internet sehe ich keine neue Qualität in dieser Richtung. Ja. die Quantität ist größer und man findet leichter was man sucht, aber ich bezweifele, dass das großartige Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Wer nicht gezielt sucht, stolpert im Internet über nichts, was nicht schon jahrzehntelang gesellschaftlich akzeptiert wäre.

Diskriminierung aufgrund von Geschlecht oder sexueller Orientierung wird außerdem auch dann nicht besser, wenn man Sexualität wieder mehr tabuisiert und aus der Öffentlichkeit verbannt. Im Gegenteil. In Ländern mit Pornographieverbot und extrem strengen Sitten sieht es was das angeht kein bisschen besser aus. Eher schlimmer.
Was wir bräuchten wären keine Verbote, sondern einen noch offeneren gesellschaftlicher Diskurs. Und natürlich die Selbstverständlichkeit, dass in einer freiheitlichen Gesellschaft alles erlaubt ist, was niemand anderem schadet. "Moralgesetze" sind was für Taliban. (Und man kann die Frauen fragen, die in Ländern mit "Moralgesetzgebung" leben müssen, ob die dort weniger diskriminiert werden.)
 
dMopp schrieb:
Da bekomme ich das kalte Kotzen...

Du alleine entscheidest also was normal noch natürlich ist? DU erlaubst dir ein Urteil über die Praktiken anderer Menschen und hast selbst vermutlich nichtmal 90% deiner Sexualität entdeckt?
Und schon wieder einer, der nicht lesen kann. :rolleyes:

Ich entscheide nicht, was normal und natürlich ist.
Was normal und natürlich ist, ergibt sich aus der Natur der Sache.

Was allerdings gar nicht geht, ist dieser pseudo-weltoffene Unsinn, alles als "normal" bezeichnen zu wollen, was in irgendeiner Form existiert.
Das ist nicht tolerant sondern feige.

dMopp schrieb:
Und solange dich niemand zwingt daran teil zu haben Urteile nicht über andere ...
Wo du ein derartiges "Urteil" heraus gelesen haben willst, ist mir schleierhaft.
Daß etwas nicht normal ist, heißt nicht, daß es zu verurteilen ist. Das habe ich auch nirgendwo angedeutet.

Aber wenn irgendwelche pseudo-toleranten Schlaumeier erzählen, es sei normal, sich beim Sex grün und blau zu schlagen oder sich gegenseitig in den Mund zu kacken, muss es ja wohl erlaubt sein, solche Leute mal auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.
Gewisse Sexualpraktiken sind nicht normal und auch nicht erstrebenswert.

dMopp schrieb:
Ich persönlich werde in meinem Leben nie jemanden für seine Sexuellen Gedanken oder Praktiken verurteilen, ...
Ich auch nicht.
 
dMopp schrieb:
@eshoxx :

vermutlich aber nicht ein Fall mehr wie bei Erwachsenen ... Differenzierung ist nicht an das Alter (bedingt natürlich schon) sondern an die Erfahrung gebunden. Es gibt genug die mit 20 schon mehr Erfahrung haben als Hans-Jürgen der mit 35 noch bei Mutti wohnt und damit deutlich besser differenzieren können. Pauschalisierung macht das diskutieren einfach ist aber nicht immer richtig ;)


Und wer redet hier von 20Jährigen?

Und wegen "Pauschalisierung": Was möchterst du mir damit konkret, bezogen auf welchen Teil meiner Aussagen, mitteilen?
 
1.) 20 war ein Beispiel
2.) Dein Text "ließt" sich so, als wären jugendliche generell nicht fähig zu abstrahieren und kritisch zu reflektiere. Wenn du das nicht so gemeint hast, dann tuts mir leid, aber das ist da sProblem mit "Text", es fehlt etwas der "Ton" dazu ;)


@Konti:


Konti: [...], sich beim Sex grün und blau zu schlagen oder sich gegenseitig in den Mund zu kacken, muss es ja wohl erlaubt sein, solche Leute mal auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Gewisse Sexualpraktiken sind nicht normal und auch nicht erstrebenswert. [...]

Ich: Ich persönlich werde in meinem Leben nie jemanden für seine Sexuellen Gedanken oder Praktiken verurteilen, [...]

Konti: Ich auch nicht.


Und das war nur ein Wiederspruch. Vorurteile und Stammtisch ohne Ende.
 
Wieso? Man sollte den Jugendschutz vielleicht verstärken, aber wieso verbieten? Fals es wirklich soweit kommt, muss ich erstmal Festplatten einkaufen gehen und alles runterladen ;)
 
Apropo Gurkenkrümmungsnorm. Die gibt es nicht weil da ein paar Leute Langeweile hatten. Da geht es um knallharte Interessen der Spediteure und Gurkenzüchter. Irgendjemand hat nämlich mal ausgerechnet mitwelcher Krümmung die maximale Kapazität in einer Transportbox erzielt werden kann.
Was die veränderte sexuelle Wahrnehmung bei Jungendlichen betrifft. Es gibt durchaus Studien die das belegen. Ein gewisser Prozentsatz der Jungen legt ein deutlich Frauenverachtendes Verhalten an den Tag und nicht wenige Mädchen verhalten sich ihren Freunden gegenüber sexuell hörig und unkritisch aufgrund des vorgespielten Rollenverhalten in klassischen Pornos. Wie gross das Problem wirklich ist weiss ich nicht aber das gibt es und der Zusammenhang ist wohl relativ eindeutig. Da muss schon gehandelt werden, auch das Frauen in den einschlägigen Pornos nicht mehr als ein Body mit 3 Öffnungen sind und ansonsten völlig willenlos gezeigt werden ist ja nun auch nichts neues.
Aber auch hier gilt der Konsument bekommt das was er bezahlt und da es vorwiedend Männer sind die konsumieren bekommen die genau das.
Verbieten bringt nichts und hilft auch nicht wirklich. Sex und die Darstellung von Sex gibt es seit es Menschen gibt. Die Probleme die es damit gibt müssen anders angegangen werden. Ansonsten ist Sex ewtas was Spass macht und nur die was angeht die da miteinander interagieren. Natürlich immer nur solange es keine Unbeteiligten trifft, es alle Beteiligten freiwillig tun und nicht gegen Gesetze verstossen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Titel des Entwurfs lautet “Eliminating gender stereotypes in the EU“, es geht den dahinter stehenden Frauenrechtlern also um die stereotype Darstellung der Geschlechter. Es gebe eine “zunehmend auffällige Tendenz, provokativ gekleidete Frauen in sexuellen Posen zu zeigen”. Durch solche Darstellungen dringe Pornografie in den Mainstream vor und “schlüpft als universell akzeptiertes, oft idealisiertes Element der Kultur in unseren Alltag”.
http://www.zdnet.de/88146589/eu-stimmt-nachste-woche-uber-pornoverbot-fur-medien-ab/

OK?? Mich stört das nicht, wenn David Beckham in der Unterwäschewerbung mit seinem Gemächt rumwedelt. und die Frauen werde auch nicht dazu genötigt sich einen Bikini anzuziehen und auf einem Cover zu posieren. Wieso da Frauenrechtlerinnen aufschreien verstehe ich nicht.
Dann behaupte ich jetzt auch einfach mal, dass ich mich durch die Werbung in die Rolle des Sexgigolos gedrückt fühle...
 
@ Herdware:
Was Sodomie (im Sinne von Sex mit Tieren, zeitweise galt das Wort ja auch für gleichgeschlechtlichen Verkehr) angeht, waren soviel ich weiß die alten Römer und andere antike Kulturen ziemlich tolerant. Da gab in öffentlichen Bordellen nicht nur Frauen und Männer für jeden Geschmack, sondern auch verschiedene Tiere. Zu sehen z.B. in den "Dienstleistungs"-Mosaiken in Pompeji.

Das ist ja nicht meine Aussage gewesen. Es geht um den öffentl. Raum. Auch Lustknaben im alten Rom waren existent oder ausschweifende Orgien am Köngishaus. Aber es geht um den öffentlichen Raum.
Mit diesem Hinweis auf das von dir genannte "Dienstleistungs"-Mosaik (kannte ich bisher noch nicht, danke!) und den Aussagen dazu, unterstreichst du aber noch mal den Hinweis auf die zykischen/wellenförmigen Entwicklungen einer Gesellschaft. Danke.


Die Revolution im öffentlichem Umgang mit der Sexualität, die es in den 70ern z.B. in Deutschland gegeben hat, würde ich trotzdem nicht unterschätzen. Dass es vor 2000 Jahren zeitweise auch schon mal sehr offenherzig zuging, half den Menschen in den extrem verklemmten 50ern und 60ern wenig.

Genau deshalb sagte ich auch: Im gesamthistorischen Kontext der sex. Entwicklung :) Momentaufnahmen sind daher nicht zielführend denke ich...



Durch das Internet sehe ich keine neue Qualität in dieser Richtung. Ja. die Quantität ist größer und man findet leichter was man sucht, aber ich bezweifele, dass das großartige Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Wer nicht gezielt sucht, stolpert im Internet über nichts, was nicht schon jahrzehntelang gesellschaftlich akzeptiert wäre.

Qualität wäre ja auch je individuell zu bemessen.
Und doch, er stolpert auch auf Inhalte, die er nicht explizit gesucht hat. Wenn er dann auch noch zusätzlich nicht weiß, was ER WILL und WAS IHM gut tut (repsektiv: Kritische Auseinandersetzung...), kann das ganz schnell ungünstig werden.
 
Gucky10 schrieb:
Was die veränderte sexuelle Wahrnehmung bei Jungendlichen betrifft. Es gibt durchaus Studien die das belegen. Ein gewisser Prozentsatz der Jungen legt ein deutlich Frauenverachtendes Verhalten an den Tag und nicht wenige Mädchen verhalten sich ihren Freunden gegenüber sexuell hörig und unkritisch aufgrund des vorgespielten Rollenverhalten in klassischen Pornos.

Und wie belegen diese Studien den ursächlichen Zusammenhang?

Außerdem, war das z.B. in den verklemmten 50ern wirklich besser? Haben die Männer die Frauen damals öfter als gleichwertig akzeptiert? Gab es da weniger "klassische" Rollenverteilungen im Sinne von starkem Mann und duldsamer Frau? Gab es weniger sexuelle Gewalt?
Das selbe in Ländern, in denen es heute noch so zugeht. Das Beispiel Indien, das gerade durch die Medien geht, habe ich schon gebracht. In dem Land gibt es das geforderte generelle Porno-Verbot schon seit Jahrzehnten, auch im Intrrnet, und ich habe nicht den Eindruck dass die da kein Diskriminierungsproblem haben und es wenig sexuelle Gewalt gibt.

Ich sage nicht, dass Pornos einen positiven Einfluss haben. Aber einen negativen sehe ich auch nicht und Tabuisierung von Sexualität schadet auf jedem Fall, denn es verhindert unter anderem, dass existierende Probleme überhaupt offen angesprochen werden. Eine prüde, "sittsame" Gesellschaft neigt dazu, unangenehme Wahrheiten zu verdrängen.

Das dürfte übrigens auch der Grund sein, dass man in den 50ern weniger z.B. über Vergewaltigungen in der Ehe in Zeitungen gelesen hat. Die gab es damals garantiert mindestens so häufig wie heute. Aber damals traute sich kaum eine Frau sich als Opfer zu outen und wenn, dann hat sich kein Journalist getraut, über dieses Problem etwas zu veröffentlichen.

Das ist überhaupt ein generelles Phänomen im Internet- und Medienzeitalter. Eine Kehrseite der Medaille. Es scheint oft so, als würde "alles immer schlimmer". Tatsächlich wird aber einfach nur mehr öffentlich darüber berichtet.
Wer käme z.B. beim Blick durch die Nachrichten auf die Idee, dass es heutzutage in Deutschland nur noch fast halb so viele Tötungsdelikte gibt, wie noch in den 90ern und dass sich die Aufklärungsquote nochmals deutlich verbessert hat?

Das ist etwas, was der inzwischen öffentlichen Diskussion noch fehlt. Nämlich eine wirklich sachliche Betrachtungsweise, die die Verhältnisse realistisch Einstuft und nach tatsächlichen Ursachen und sinnvollen Lösungen sucht. Nicht nur Panikmache und blinder Aktionismus.

Die Sache mit der Internetzensur als Waffe gegen KiPo war ein Musterbeispiel für ein aufgebauschtes Problem und untaugliche und soagr selbst schädliche Lösungsansätze. Es gab sogar EU-Politiker, die offen aussprachen, dass es ihnen nur darum ging "endlich irgendetwas zu tun". Ob das notwenig, wirksam oder gefährlich ist, war ihnen egal. Nur schnell irgendwas tun, weil ja alles immer schlimmer wird.
 
Gucky10 schrieb:
Was die veränderte sexuelle Wahrnehmung bei Jungendlichen betrifft. Es gibt durchaus Studien die das belegen. Ein gewisser Prozentsatz der Jungen legt ein deutlich Frauenverachtendes Verhalten an den Tag und nicht wenige Mädchen verhalten sich ihren Freunden gegenüber sexuell hörig und unkritisch aufgrund des vorgespielten Rollenverhalten in klassischen Pornos.

Das ist aber nicht nur ein mögliches Problem der Pornographie sondern eben auch milieuabhängig. Ist ja nicht so, dass es hierzulande kein Patriarchat in gewissen Kultur- bzw. Religionskreisen gäbe.
Wenn man halt in die Richtung erzogen, dass Frauen nichts zu sagen haben und der Mann der Chef ist, dann braucht es die Pornos auch nicht mehr. Bei denen gibt es übrigens genügend, in denen die Frau der Chef ist.
 
Konti schrieb:
Und schon wieder einer, der nicht lesen kann. :rolleyes:

Ich entscheide nicht, was normal und natürlich ist.
Was normal und natürlich ist, ergibt sich aus der Natur der Sache.

Normal und was dazu gehört unterliegt immer der Definition der Mehrheit. Die Ansichten über Normal und Anormal haben sich darum stehts verändert. Darum sagt normal oder nicht auch nichts wirklich aus. Die Begriffe sind nur Schall und Rauch und geben keinen Aufschluss ob es nun Moral korrekt oder nicht ist. Und das ist eigentlich das entscheidende bei der Gesetzgebung.
 
Ich habe jetzt leider keinen Link den ich zur Verfügung stellen kann. Ich hatte das vor einiger Zeit mal gelesen. Es war wohl auffällig das Jugendliche die nach eigenen Angaben viel und regelmässig Pornos konsumieren dieses auffällige Verhalten an den Tag legen. Nicht alle aber ein relevanter %Satz in unterschiedlicher Ausprägung. Es gibt ja auch Aussagen von Bordellbetreibern und Prostituierten das sich das Verhalten des Publikums über die Jahre verändert hat. Zum einem das immer häufiger junge Männer kommen und das die Nachfrage nach anderen Sexdienstleistungen ausser dem gemeinhin üblichen zugenommen hat. Gerade auch bei den jungeren Kunden. Alles auch ein Indiz des gestiegenen Pornokonsums.
Ansonsten Sex ist durch die Religionen immer verteufelt wurden und das liegt immer noch schwer auf den Gesellschaften. Die Nichtgleichberechtigung der Frauen gehört da auch dazu. Es lässt sich trefflich philosophieren ob es Pornos sowie es sie heute als Dutzendware gibt wo Frauen nichts anderes tun als hinzuhalten und nur dem Mann zu willen zu sein gäbe wenn es wirklich Gleichberechtigung gibt.
Es geht nicht um Tabuisierung sondern um das was in den Pornos mehr oder weniger unterschwellig transportiert wird. Auch Frauen sehen sich gern Pornos an und fühlen sich erregt aber oftmals fühlen sie sich von dem was gezeigt wird abgestossen. Das hat Ursachen.
Was sind den "genügend" Pornos wo Frauen der Chef sind? Wie definierst du "Chef"? Es geht auch nicht um "Chef" sein sondern um ein Miteinander das allen Beteiligten die eigene Persönlichkeit lässt und sie bei dem was sie tun Lust und Spass haben und auf Augenhöhe agieren. Es ist natürlich immer noch ein Film. Und ja es gibt Frauen die haben Lust sich zu unterwerfen und es gibt sicher noch mehr Aussnahmen. Aber es sind Ausnahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
dMopp schrieb:
@Konti:


Konti: [...], sich beim Sex grün und blau zu schlagen oder sich gegenseitig in den Mund zu kacken, muss es ja wohl erlaubt sein, solche Leute mal auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Gewisse Sexualpraktiken sind nicht normal und auch nicht erstrebenswert. [...]

Ich: Ich persönlich werde in meinem Leben nie jemanden für seine Sexuellen Gedanken oder Praktiken verurteilen, [...]

Konti: Ich auch nicht.


Und das war nur ein Wiederspruch. Vorurteile und Stammtisch ohne Ende.
Falsch!

Etwas als nicht normal zu bezeichnen oder es abzulehnen, hat nichts mit Verurteilung zu tun.

@wunschiwunsch
Absolut richtig.

Herdware schrieb:
Ich sage nicht, dass Pornos einen positiven Einfluss haben. Aber einen negativen sehe ich auch nicht und Tabuisierung von Sexualität schadet auf jedem Fall, ...
Tabuisierung schadet. Genauso schadet es aber, durch Medien (unter anderem Pornos) falsche Zustände vorgespielt zu bekommen.

Es gibt so ein paar Fehlvorstellungen, die durch Pornos zumindest begünstigt werden.
Dazu gehören:
- Der Mann hat Spaß am Sex. Die Frau lässt sich nur benutzen.
- Man(n) muss mit ganz vielen Frauen schlafen.
- Analsex ist total geil und Silikonbrüste sind total sexy.
Einige Dinge sind auch sehr subtil und schwer zu formulieren.

Auf jeden Fall ein Dauerbrenner:
Frauen trauen sich nicht, Männer an zu flirten, weil sie Angst haben, als "Schlampe" abgestempelt zu werden (die sich nach Implikation der Pornos nur ausnutzen lässt).
Männer haben ein schlechtes Gewissen, Frauen an zu flirten, weil sie Angst haben, die Frau könnte sie "durchschauen", daß sie nur auf Sex aus sind (z.T. mag das stimmen, ist aber natürlich nichts negatives, z.T. reden die sich das auch nur ein).
Und da dabei ja nur Männer Spaß haben und Frauen nicht, kommen sie sich dabei schäbig vor.



In Pornos geht es halt in aller erster Linie um die Befriedigung des Mannes. Ob die Frau dabei Spaß hat, ist selten ein Faktor.

Das hat seinen Ursprung in der natürlichen Begebenheit, daß Männer eher auf bestimmte optische Reize reagieren, während Frauen von anderen Qualitäten angeturnt werden.
Es resultiert aber leider darin, daß es den Eindruck erzeugt, es ginge beim Sex nur den Spaß der Männer.

Diese fehlerhafte Wahrnehmung (bzw. dieses Missverständnis) lässt sich nur durch Bildung ausräumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
SKu schrieb:
Für mich sind viele Phantasien in Pornos krank und trotzdem führe ich ein gesundes Sexualleben mit meiner Frau. Dafür bedarf es keine Pornographie.
Das Elend möchte aber bestimmt auch keiner sehen. :freak:
 
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