News Preisbindung bei Fritz!Box: Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe gegen AVM

@DLMttH
Wer als Verbindungsanbieter die technischen Möglichkeiten eines VDSL2/Super Vectoring Anschlusses bietet, der kann doch auch mit einem Speedport genutzt werden. Wer das nicht bietet, der muss eben eigene Lösungen bereitstellen. Oder die Nutzer müssen eben passende Geräte kaufen.

Und solange es mit anderen Routern technisch gleichwertige Lösungen gibt, darf man schon darüber darauf aufmerksam machen, dass sich AVM ein Ökosystem geschaffen hat, das davon lebt, dass die Leute AVM kaufen, weil sie sich darauf angewiesen sehen.

Hab ich selbst gesehen. Trotz meiner Hinweise, dass es einfacher geht, wurde ein Repeater angeschafft, der hinterher nix brachte und nur Geld kostete.
 
Also ich nutze derzeit einen Internetanbieter, der auf Supervectoring der Telekom sitzt und bei diesem Anbieter funktioniert mit einem Speedport weder Internet, noch Telefonie. Bei dem Internetanbieter, den ich vorher hatte, war es auch schon VDSL 250 und auch bei dem kannst du weder für Internet, noch Telefonie unter Normalbedingungen den Speedport nutzen.

Nochmal, die normalen Speedports funktionieren vollumfänglich nur mit der Telekom. Das ist ein Provider von Dutzenden.
 
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SirSilent schrieb:
Wenn der Preis zu hoch wäre, würde niemand die Teile kaufen.
Das stimmt nicht, Kabel Kunden haben zb gar keine andere Wahl als die Teile zu kaufen, da es keine anderen Produkte auf dem freien Markt gibt.
 
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Weyoun schrieb:
Da kommen pro Jahr bestimmt an die 10.000 oder mehr zusammen.
Da wird aber nicht 10000 Stück auf einmal bestellt.

Weyoun schrieb:
Es geht nicht darum, was die Boxen in der Herstellung kosten, sondern was sie AVM inkl. Langzeitsupport auf 10 Jahre kosten!
Das siehst du eben komplett falsch! Der "Langzeitsupport" ist geschenkt, die Software wird gleichzeitig für alle halbwegs aktuellen Boxen weiter entwickelt. Entscheidend ist immer was die reine Hardware kostet, weil das die einzigen Kosten für AVM sind, die sie selbst extern für die Fertigung ausgeben müssen und unter deren sie die Hardware nicht verkaufen werden.

Marketing, Softwareentwicklung, Vertrieb etc. teilen sich auf die verkaufte Menge auf, weshalb AVM ein großes Interesse dran hat, möglichst allen so eine Box, und am besten noch weitere überteuerten "Gadgets" und Erweiterungen aufs Auge zu drücken. Mit der Preisbindung maximiert AVM dabei den Gewinn, denn bei sagen wir mal 20% Marge für so eine Box, kommt kein Händler angerannt und will vielleicht noch ein Prozent mehr haben.

"Normalerweise" wird Hardware heutzutage mit minimalen Margen auf den Markt gebracht, wenn der Wettbewerb wirklich funktioniert. Den zu unterbinden schafft AVM jedoch schon seit vielen Jahren ganz hervorragend und selbst die vermeidliche "Routerfreiheit", konnte daran nichts ändern. Das soll jetzt aber kein "Rant" gegen AVM sein, die Frage die im Raum stand war, wie verdient AVM an den Preisabsprachen und ich denke das habe ich ausführlich genug erklärt.

Zuguterletzt ermöglichen feste Preise für den Endkunden, die von dir genannten Kosten für den "Langzeitsupport" schlichtweg darauf umzulegen, womit die Provider Geräte zum "Nulltarif" bekommen können. Damit drängt man dann die Konkurrenz vom Markt und der Kreis schließt sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
AVM verkauft den Händlern die Geräte.
Damit legen sie automatisch eine wesentliche Untergrenze für den Verkaufspreis fest.

Es ist also nur ein kleiner Gewinn, dass das Kartellamt hier eine Strafe vergibt: AVM wird damit lediglich abgeschreckt, die Preisunterschiede zwischen Händlern kleinzuhalten und zweitens z.B. Rabattaktionen zur Fritzbox zu verhindern. Nur: grundsätzlich hat AVM als Hersteller halt nunmal die Preissetzung zu 80 % in der Hand.

Der Wettbewerb zwischen den Kistenschubsern kann sich zwangsläufig nur in der dünnen Luft über Einkaufs- und Verkaufspreis abspielen.

(Rabattaktionen ausgenommen bei denen - sozusagen auf dem Rücken von AVM - Fritzboxen verscherbelt werden mit keinem oder negativen Profit weil Marketing.)
 
usernamehere schrieb:
16 Millionen kratzen die wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise.
Trick 17.

Man zahlt das Geld mit "muss" um bei einem künftigen Interessenten positiven Eindruck zu hinterlassen.

Gruß Fred.
 
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xexex schrieb:
Das siehst du eben komplett falsch! Der "Langzeitsupport" ist geschenkt, die Software wird gleichzeitig für alle halbwegs aktuellen Boxen weiter entwickelt.
An Support ist gar nichts ‚geschenkt‘, das siehst Du leider komplett falsch. Durch unterschiedliche Chipsätze und Ausstattungen ist die Software eben nicht für alle komplett gleich und auch zehn Jahre alte Boxen noch relativ schnell mit Sicherheitsupdates im Fall der Fälle zu versorgen kostet Geld.
 
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Donnidonis schrieb:
Wird Zeit, dass die FRITZ!Boxen verschwinden. Schon immer viel zu teuer gewesen für das, was sie bieten.

omg, wenn ich die vielen Kommentare bzgl. Schadenfreude und hate lese, wird mir übel. Dann kauft doch keine AVM Produkte. Ich finde die super und die Preise waren für mich immer in Ordnung für das Gebotene.

Am besten AVM macht nur noch Direktvertrieb, dann ist das Kartellamt schön aussen vor.
 
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Hier wird immer über die reichhaltigen Alternativen geschrieben, aber sobald DECT ins Spiel kommt wird es abseits der Speedports ganz dunkel. (Ja hab auch was von TP-Link gesehen, aber bzgl. Langzeitsupport wird es wohl sort nix.) Mit den Speedports ging das mit den Telefonen problemlos (3 verschiedene Hersteller sowohl bei AVM als auch am Speedport keine Probleme) aber was bisher alle Speedports nicht hatten: NAT-Loopback. Wenn man sein NAS auch von unterwegs erreichen will (mit demselben Gerät also sowohl intern als auch extern ist) ging das dort nie weil alle Speedports die ich hatte eben das blockieren. Da gab es dann so eine hässliche Lösung mit einem DNS Server auf nem Pi. Und zum WLAN Mesh: Gibts das für Speedports? Hab zwei Repeater per Kabel am Laufen und kann so unser ganzes Grundstück abdecken, aus einer Box. Vorher beim Speedport ging das nur so halb, weil eben das Mesh fehlte. Technisch gibt es einiges was ich anders machen wöllte aber wie schon oft geschrieben, mit wenig Wissen ganz viele Funktionen zu ok Preis (150 EUR für den 7530 AX finde ich ok) ist die FritzBox schon eine nettes Paket.
 
Incanus schrieb:
An Support ist gar nichts ‚geschenkt‘, das siehst Du leider komplett falsch. Durch unterschiedliche Chipsätze und Ausstattungen ist die Software eben nicht für alle komplett gleich und auch zehn Jahre alte Boxen noch relativ schnell mit Sicherheitsupdates im Fall der Fälle zu versorgen kostet Geld.
AVM setzt wie fast alle Hersteller auf Linux, man sollte hier den nötigen Aufwand zur Pflege nicht überbewerten. Sicherlich kostet es Geld die Sicherheitsupdates zu entwickeln und zu testen, verteilt sich aber auch auf mindestens eine Million Boxen, die so in Deutschland installiert sein dürften.
 
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Smartin schrieb:
Geldbuße schön und gut, aber was ist mit Schadensersatz für die geprellte Kundschaft?
Interessante Frage aber solange die Kundschaft nicht als Kläger auftritt, wird daraus auch nichts. Als nächstes würde sich die Frage um den Streitwert stellen. Aber vom Grundansatz ist die Frage berechtigt und leider zeigt die Praxis in vielen Beispielen, dass der Kunde immer der Leidtragende ist und vor allem bleibt.
 
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Der Preis ist ja nur das eine. Dazu kommen die beiden halbgaren und echt enttäuschenden Neuvorstellungen 7690 und 5690 Pro.

Deshalb sind bei mir im Haus alle Fritz Produkte jetzt nur noch im Restbetrieb und dann schaue ich mich 2025 vermutlich woanders um und werfe in einem Rutsch den Router, Mesh und Telefon gleichzeitig raus, damit alles von AVM weg ist.

TP-Link verkauft seinen Wifi 7 Router mit 5 2,5G-Lan Ports inzwischen auch schon für 250€. Muss halt mal sehen wie gut deren Variante von Mesh für größere Häuser ist.
Und der TP-Link Router kann ja sogar 6Ghz für das Wifi 7, woran so mancher Billighersteller scheitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das musste AVM irgendwann gewaltig auf die Füße fallen.
Ich hatte schon vor Jahren den Verdacht, dass es bei den Preisen nicht mit rechten Dingen zugeht ^^
 
@coolfabs
Die Speedports können inzwischen auch Mesh, die Telekom vertreibt so tellerartige Repeater/APs. Ich glaube es funktioniert 1 Router und maximal 3 von diesen Dingern. Aber ich kenne nur die Produktbroschüre, habe die Teile selbst im Live-Einsatz noch nicht gesehen oder benutzt.
 
AVM sagt, der Hintergrund ist, dass kleine Händler mit ordentlichen Experten und daher ordentlicher Beratung die Geräte günstiger bekommen haben, um gegen Große Händler bestehen zu können. Damit dies nicht missbraucht würde gab es die Preisvorgaben. Ob das die Wahrheit ist weiß ich natürlich nicht, aber im Artikel hier fehlt mir das. @Frank
 
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xexex schrieb:
Mit der Preisbindung maximiert AVM dabei den Gewinn, denn bei sagen wir mal 20% Marge für so eine Box, kommt kein Händler angerannt und will vielleicht noch ein Prozent mehr haben.
Meldung gelesen? AVM wird verurteilt, die Händler nicht. Als ob die mehr als 5 oder 10% Marge gesehen haben. Fritzboxen sind ein Massenprodukt und wenn AVM dann noch von oben Druck macht, kannst du als Händler kaum Spielräume bei den Preisen schaffen.
 
Für die Leute die sagen dass die FritzBoxen hier in DE verschwinden sollen. Nennt man gute alternativen. Die Boxen von der Telekom, Vodafone und co sind der letzte Schrott. Außerdem sind die Fritzboxen generell sehr zuverlässig und fallen nahe zu gar nicht aus (Meine Erfahrung!). Also ich möchte definitiv nicht auf meine Fritzbox mehr verzichten.
 
Smartin schrieb:
Dass man überhaupt ein Unternehmen verteidigt, dass gerade zu einer Geldbuße von 16 Mio verurteilt wurde, ist mir absolut schleierhaft. Aber ist auch egal. Ich streite mich da mit dir nicht rum. Bringt eh nichts.
Ich verteidige mitnichten das Unternehmen.
Du liest dir aus meinen Beiträgen raus, was du rauslesen willst.

Ich sage nur, es gehören beim Abzocken in den meisten Fällen zwei dazu. Der Abzocker und der, der sich abzocken lässt.

Boimler schrieb:
AVM wird verurteilt, die Händler nicht. Als ob die mehr als 5 oder 10% Marge gesehen haben. Fritzboxen sind ein Massenprodukt und wenn AVM dann noch von oben Druck macht
Natürlich können die Händler 20% Marge und mehr erreichen, wenn der Mindestpreis vom Hersteller vorgeschrieben wird.
Ergänzung ()

Rubyurek schrieb:
Die Boxen von der Telekom, Vodafone und co sind der letzte Schrott.

Die Speedports sind seit dem Beginn der Smart Serie, spätestens seit dem Smart2, für nicht-DS-Lite Anschlüsse einwandfrei und die Speed Home WLAN APs/Repeater sind besser (und offener) als die AVM Produkte.
 
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areiland schrieb:
@DLMttH
Die Fritzboxen und ihre Peripherie sind doch auch vollumfänglich nur mit sich selbst kompatibel, aber sonst mit niemandem!

Wo ich mit meinem Speedport die gesamte Fläche der Wohnung bis auf den Balkon mit Wlan abdecke, haben Fritzboxnutzer schon längst zusätzlich Repeater gekauft, damit sie noch weniger Fläche mit dem Wlan der Fritten abdecken können.

Ich sags nochmal: Das allererste, was mir bei der Fritte auffiel, war ihre unterirdische Wlan Abdeckung. Die Fritzbox stand am exakt gleichen Platz in der Wohnung, an der der Speedport W725V gestanden hatte, das Wlan der Fritzbox war auf dem Balkon schon nicht mehr sauber. Der Wechsel auf den Speedport Smart 3 hat das sofort behoben. Da die Sendeleistungen von Wlan Routern gesetzlich begrenzt sind, kann das nur bedeuten, dass AVM diese gar nicht ausnutzt, um weitere Peripheriegeräte verkaufen zu können.
Das ist schlicht gelogen.
 
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