News Prime Day: Verdi ruft Amazon-Mitarbeiter zum Streik auf

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Nein, gerade ehemalige Häftlinge hatten zumindest damals (es ging um die Errichtung des Pforzheimer Versandzentrums) erhebliche Probleme wieder geregelte Arbeit zu finden.

Dass Amazon in Pforzheim gezielt Subventionen abgegriffen und die Leute dann ersetzt hat ist mir nicht bekannt. Mein letzter Stand war, dass die Fluktuation sogar ziemlich niedrig ist.



Interessant wäre jetzt natürlich zu wissen wie viele Langzeitarbeitslose und ehemalige Häftlinge bei ver.di arbeiten. :D[/QUOTE]

Verdi ist keine Firma sondern eine arbeitnhemervertretung für Interessen und rechte der Arbeitnehmer. wurde aus 5 Einzelgewerkschaften gegründet. somit erhälst du dort auch kein gehalt sondern, wenn eine Aufwandsentschädigung und auf niedrigeren ebenen läuft das ehrenamtlich ab. somit würde Verdi wohl auch keine förderung erhalten, ausser man arbeitet dort explizit mit einem Arbeitsvertrag, was aber wohl nur im organisatorischen Bereich der fall ist;). ich weis nicht wie lange in deutschlöand förderungen für lohnzahlungen laufen, in Österreich sind das i.d.r. 2 Monate und biste danach zu teuer für die Firma biste weg entweder gleich nach ende der förderung oder halt paar Monate später....der nächste wartet schon, für den der Arbeitgeber eine förderung erhält^^
 
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CS74ES schrieb:
Die Arbeitsbedingungen sind woanders auch nicht anders, im Gegenteil. Bewirkt außerdem ein anderer Tarif keine Lohnerhöhung?

Das kommt halt drauf an, was gefordert und verhandelt wird.

Ich habe es bisher so verstanden, dass bei Amazon die Arbeitsbedingungen das Hauptproblem sind. Dazu gibt es genug Berichte. Nur weil es woanders auch schlecht ist, ist es ja noch lange nicht in Ordnung.
 
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bensel32 schrieb:
[...]
Amazon hat ein Unternehmen in Deutschland. Die Mitarbeiter dieses Unternehmens wollen einen Tarifvertrag!
Da ist es sowas von egal ob Amazon heute etwas mehr als der Logistiktarif es hergibt zahlt. Bei Amazon gibt es aktuell keinen Tarifvertrag und dadurch auch keine Sicherheit was Löhne und von mir aus auch Zuschläge betrifft angeht. Wenn es keinen Tarifvertrag gibt kann Amazon nächstes Jahr auch sagen, die Lohnerhöhung zum Inflationsausgleich fällt weg. Urlaub? Ab nächstes Jahr noch 20 statt 28 Tage. Urlaubsgeld? Ist freiwillig und freiwillig zahl ich nichts. Weihnachtsgeld? Weg damit. 38 oder 40h Woche? Weg damit. Das Gesetz sagt 48h sind erlaubt und bis zu 60h dürfen gearbeitet werden. Genau das ist der Grund warum Amazon sich strikt gegen einen Tarifvertrag ausspricht. Bei Amazon gibt es auch keinen Logistiktarif! Da gibt es aktuell garkeinen! Und erst seit Verdi vor 6 Jahren angefangen hat zu streiken wurden die Löhne nen Tick über den Logistiktarif gehoben. Das aber auch nur in den unteren Lohngruppen! Ohne Verdi und den Mitgliedern die streiken würde Amazon auch heute noch keine 10,70€ Einstiegslohn zahlen! Geschweige denn 12,60 nach 3 Jahren. Falls man dort überhaupt solange bleibt wenn man es nicht unbedingt muss.

Amazon hat mehrere Unternehmen in Deutschland. Weiterhin verstoßen spontane Änderungen, wie du sie hier als möglich erachtest, gegen Arbeitsverträge, betriebliche Übungen etc.

Zuletzt zahlt Amazon bereits seit längerer Zeit mehr. Nicht erst seit ver.di völlig irrelevante "Streiks" durchführt.

feidl74 schrieb:
Verdi ist keine Firma sondern eine arbeitnhemervertretung für Interessen und rechte der Arbeitnehmer. wurde aus 5 Einzelgewerkschaften gegründet. somit erhälst du dort auch kein gehalt sondern, wenn eine Aufwandsentschädigung und auf niedrigeren ebenen läuft das ehrenamtlich ab. somit würde Verdi wohl auch keine förderung erhalten, ausser man arbeitet dort explizit mit einem Arbeitsvertrag, was aber wohl nur im organisatorischen Bereich der fall ist;).[...]

ver.di hat um die 3.000 Mitarbeiter. Natürlich verdienen die Führungsebenen dort auch entsprechend gut.
 
M@tze schrieb:
Genau! Wie ich vorhin schon gesagt habe, wegen was hier teilweise gejammert wird ist echt nicht feierlich. Bekannte ist Friseurmeisterin, selbstständig mit kleinem Salon. 6 Tage die Woche, von Früh bis Abends und rund um die Uhr. Keine Sonderbehandlungen vom Arbeitgeber, muss sich um alles selber kümmern, wenn keine Kunde kommt oder sie krank ist gibt es kein Geld (aber die Salon Miete will trotzdem gezahlt werden) und im Endeffekt dürfte ihr Stundenlohn kaum höher liegen. Jammert Sie? Nein - hat Sie vorher gewusst und sich für den Beruf entschieden. Es hat sie niemand gezwungen...

Von den ganzen armen Schweinen in den Pflegeberufen wollen wir erst gar nicht reden.

Mindestlohn Pflege. 10,05€ Ost und 10,55€ West. Nun das schöne Beispiel deiner Bekannten des Bekannten der Bekannten. Ich vermute 8,84€?

Beides ist aus meiner Sicht unter aller Sau. Beide Löhne liegen viel zu niedrig.
Aber soll ich jetzt den Pflegern das streiken verbieten weil die Frisöre noch schlechter bezahlt werden?

Übrigens was da jammern angeht. Ich glaube jammern gehört dazu. Hör mal in den Nachrichten wie schön die Arbeitgeber immer jammern, wenn die Arbeitnehmer jammern und mehr Geld wollen. :D;)
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Amazon hat mehrere Unternehmen in Deutschland. Weiterhin verstoßen spontane Änderungen, wie du sie hier als möglich erachtest, gegen Arbeitsverträge, betriebliche Übungen etc.

Halt, langsam. ;)

Eine betriebliche Übung gilt nur dann wenn zb. im Arbeitsvertag die Zahlung von Zuschlägen nicht als freiwillige Leistungen umschrieben werden. Zukünftige Erhöhungen sind darin ebenfalls nicht enthalten. Also da sollte man dann ganz genau in die Arbeitsverträge schauen. Ich kenn da einige. Und glaub mir, da sind Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld immer als freiwillige Gratifikationen beschrieben.
Du hast natürlich Recht, das zb. der Stundenlohn nicht gekürzt werden darf. Falls keine Klausel im Arbeitsvertag zu Weihnachts-(falls es das überhaupt bei Amazon gibt) und Urlaubsgeld gibt, dann bleibt auch das erstmal auf den ersten Blick erhalten. Aber glaub mir, das kürzt sich dank Inflation von ganz alleine weg. ;)

Was die Unternehmen betrifft, mag stimmen. Ich kenn mich mit dem Firmengeflecht von Amazon nicht so aus. Ist halt nicht meine Branche. Ist aber auch egal. Hier geht es ja um ein bestimmtes Tochterunternehmen. Siehe News!
Idon schrieb:
Zuletzt zahlt Amazon bereits seit längerer Zeit mehr. Nicht erst seit ver.di völlig irrelevante "Streiks" durchführt.
Seit wann wäre das?


Idon schrieb:
ver.di hat um die 3.000 Mitarbeiter. Natürlich verdienen die Führungsebenen dort auch entsprechend gut.
Ich will doch hoffen, das unsere Gewerkschaften Mitarbeiter haben. Wäre ne ganz schöne Plackerei für uns, wenn wir das auch noch alles nach der Arbeit auf dem Schirm haben müssten. Deswegen haben wir Mitglieder uns damals entschieden, das es hauptberufliche Gewerkschafter geben soll. Die leisten wir uns halt ;)
 
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Idon schrieb:
Dass Amazon in Pforzheim gezielt Subventionen abgegriffen und die Leute dann ersetzt hat ist mir nicht bekannt. Mein letzter Stand war, dass die Fluktuation sogar ziemlich niedrig ist.

Darum ging es mir auch gar nicht, sondern darum, dass Amazon dies sicherlich nicht aus reinster Nächstenliebe getan hat....aber evt. halt Win-Win...
 
Hintergrund ist der bereits seit 2013 bestehende Konflikt um einen Tarifvertrag für die bundesweit rund 16.000 Beschäftigten des Versandhändlers, der sich bislang jedoch jeglichen Verhandlungen mit Verdi entzieht. Zuletzt äußerte sich eine Unternehmenssprecherin, dass Amazon auch ohne Tarifverträge ein fairer Arbeitgeber sein könne.

Diese Streiks sind nicht gerechtfertigt.
Die Kommissioniere wollen eine Bezahlung nach Einzelhandel, sind aber Lageristen, was ist das für ein Betrug.
Was da Verdi und die Lageristen machen finde ich Betrug.
Ein Lageristen ist kein Einzelhandelsfacharbeiter, dieser hat auch eine deutlich längere Lehrzeit und muss auch deutlich mehr machen als ein Lageristen oder Kommissioniere.
 
flo.in.da.base schrieb:
Das was ich gefunden habe und was man auch so immer wieder mal mitbekommen hat, deckt sich in gewisser Maßen mit deiner Aussage.

https://www.kununu.com/de/amazonde

Dort findet sich schön aufgelistet deren "Konditionen".
(runterscrollen - unter "Unternehmensinfo")

Und mal ehrlich... wer mit 1500€ netto nicht auskommt, hat selber Schuld!

Der Konsument ist immer wieder das Problem... jammern über zu wenig Geld und es doch vorne und hinten nicht reichen würde...

Der einzige zulässige "Streik Grund" bei den angeblichen "Konditionen" wären massive Ergonomie, also gesundheitsbedingte Probleme, alles andere halte ich für Quark, heutzutage.

Ich brauche im Monat als alleinlebender inkl. Miete ca 1000€, einfach nur deshalb, weil ich ein "bewusster und bescheidener" Konsument bin und keiner, der sein Geld für Stuss aus dem Fenster wirft...
Bin seit 10 Jahren im Job und mein Konsumverhalten hat sich nie wirklich geändert... ich verdiene zwar deutlich mehr als 1100€, aber wozu mehr Geld ausgeben?

Zigaretten, Alkhohol, tolle Klamotten, Party, 300€+ Handy... jaja, 1500€ sind echt wenig.... :freak:


sorry aber wenn ich sowas lese.... könnt ich echt kotzen

Geld den Reichen und das Überleben den Armen...

Schämst du dich nicht für deine eigene Aussage? Schön das du mit 1000€ zurecht kommst! Wo lebst du denn? In der Hütte hinterm dritten Dorf links im Wald?

Es soll Familien geben, die zahlen schon alleine 700-800€ Miete im Monat wenns langt... da ist noch kein Essen, sonstige Verpflegung, Versicherungen, Auto, Sprit etc etc dabei.

Schämt euch liebe Gesellschaft, das wir hier nicht in der dritten Welt leben und vlt auch mal dem Konsum fröhnen möchten, für den wir tagtäglich schufften und die meisten Zeit (neben dem schlafen) verbringen. SCHÄMT euch das ihr bei immer größeren Jahresumsätzen Eurer Götter (oh sorry, ich meinte natürlich Arbeitgeber) so dreist seid und auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollt. SCHÄMT euch zutiefst das ihr gerne mal Leben wollt, vlt 1-2x im Monat den Italiener oder Chinesen um die Ecke mit der Familie besuchen wollt, 1x im Jahr in Urlaub fahren wollt und euer Leben nicht ohne Zigaretten, Alkohol und vlt alle 3-4 Jahre mit neuem TV Gerät oder sonst was lebenswert ist.

NEIN, hört auf den Flo-in-da-base.... sein Lebensweg ist der einzig richtige. Erdreistet euch NIEMALS, den Kapitalisten ihr Geld zu stehlen für das SIE einzig und alleine schuften bis zum tot umfallen....

Achtung... hier war ganz viel Ironie bei....

Und für alle die meinen "Die verdienen doch schon genug".... Verdient IHR vielleicht einfach zu wenig?
 
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bensel32 schrieb:
Mindestlohn Pflege. 10,05€ Ost und 10,55€ West. Nun das schöne Beispiel deiner Bekannten des Bekannten der Bekannten. Ich vermute 8,84€?

Beides ist aus meiner Sicht unter aller Sau. Beide Löhne liegen viel zu niedrig.
Aber soll ich jetzt den Pflegern das streiken verbieten weil die Frisöre noch schlechter bezahlt werden?

Ich glaube, da hast Du mich missverstanden. Mit den Pflegeberufen meinte ich, dass die noch schlechter als Amazon Lagerarbeiter bezahlt werden, (meiner Meinung nach) aber viel bessere (wichtigere) Arbeit leisten und noch viel eher besser bezahlt gehören. Da höre ich aber nie, dass eine Gewerkschaft so einen Zinnober veranstaltet. Gegen Amazon zu wettern ist ja auch viel öfentlichkeitswirksamer als gegen das Pflegesystem allgemein...
 
Einerseits finde ich hier die Meinung diverser Nutzer bezüglich Gewerkschaften äußerst bedenklich... Glaubt nicht, dass es ohne Gewerkschaften im Schnitt besser laufen würde, dass die Leute im Schnitt mehr verdienen würden und dass die Arbeitsbedingungen besser wären. Ganz im Gegenteil.

Manchmal könnte man den Eindruck bekommen, dass diese Meinung besonders von unseren studierten Herrschaften oder von den IT-Leute vertreten wird. Allgemein von Leuten, die selber nie die Möglichkeit einer Gewerkschaftsmitgliedschaft und Tariflohn hatten, weil es in der Branche kaum verbreitet ist, die weder vom Lohn/Gehalt/Entgelt/sonstwas noch der Arbeitsplatzsicherheit wirkliche Zukunftsängste haben müssen...

Andererseits kann ich auch ein bisschen die Missgunst gegenüber verdi in der Amazon-Debatte verstehen. Amazon ist nirgends ein Einzelhandel, also wieso sollte man auch nach dem Einzelhandelstarif zahlen? Zumal Amazon für die doch recht einfache Tätigkeit scheinbar sehr gute direkte und indirekte Entlohnung bietet.

Inwiefern die Arbeitsbedingungen bei Amazon wirklich so schlecht sind wie von manchen Seiten immer behauptet wird ist noch so ein Ding. Ich habe zwar selber nie die Amazon-Erfahrung gemacht, aber ich habe schon in meiner aktuellen Ausbildung die Erfahrung gemacht, dass gerade die wirklich unzuverlässigen und faulen Leute, denen man nunmal gelegentlich in den Hintern treten muss, diejenigen sind, die am Lautesten schreien und dabei auch gerne mal die Wahrheit verdrehen.

Verdi sollte seine Aktivität mal lieber dorthin verlagern, wo es echte Probleme gibt.

Nicht für jeden stellt sein/ihr Job seine/ihre Berufung dar, welchen man dann auch unterbezahlt machen würde. Die meisten machen ihre Jobs primär des Geldes wegen - und wenn das nicht stimmt braucht man sich auch nicht wundern, wenn man keine Fachkräfte mehr findet oder die Leute nicht bleiben.

Ich mag meinen Job und das Unternehmen wo ich arbeite sehr und würde auch niemals auf die Idee kommen freiwillig zu gehen. Allerdings... Dafür, dass ich bei 39h/Woche mal mit 1600€ netto (Zuschläge eingerechnet!) nach Hause gehe, wovon schonmal 40-50% Miete weggehen wird, dafür aber später nur noch alle 6 Wochen auch wirklich am Wochenende frei habe, Schichtarbeit mit täglichen Wechseln und das bis zu sechs Tage am Stück habe, mit teilweise nur einem Tag Schichtfrei, die Schichten sich über Früh- (richtig früh, also halb 4 auf Arbeit sein!)/Tag-/Spät-/Nachtschichten sowie samstags, sonntags und am Feiertag erstrecken, mir mein Urlaub unter Umständen über Jahre vorgeschrieben wird, ich immer unter einem gewissen Zeitdruck arbeite, Kundenkontakt habe und ich gleichzeitig eine hohe Verantwortung trage...

... Dafür geht es den Amazon-Mitarbeitern mit Blockschichten und einer sehr einfachen Tätigkeit ohne große Verantwortung und ohne Kundenkontakt echt gut. Dafür dass es bei Amazon so schlimm sein soll, wollen da verdächtig viele Leute arbeiten. Im Gegensatz zu Handwerksberufen, Pflegeberufen, Erziehungsberufen... Dort sollte Verdi mal ansetzen.

Mal sehen wie Verdi in unserem Unternehmen den bald anstehenden Manteltarifvertrag aushandelt.
 
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iGameKudan schrieb:
Einerseits finde ich hier die Meinung diverser Nutzer bezüglich Gewerkschaften äußerst bedenklich... Glaubt nicht, dass es ohne Gewerkschaften im Schnitt besser laufen würde, dass die Leute im Schnitt mehr verdienen würden und dass die Arbeitsbedingungen besser wären. Ganz im Gegenteil.

Manchmal könnte man den Eindruck bekommen, dass diese Meinung besonders von unseren studierten Herrschaften oder von den IT-Leute vertreten wird. Allgemein von Leuten, die selber nie die Möglichkeit einer Gewerkschaftsmitgliedschaft und Tariflohn hatten, weil es in der Branche kaum verbreitet ist...

Ich will nicht bestreiten, dass Gewerkschaften ihren positiven Beitrag zu unserem Wohlstand und den Arbeitsbedingungen geleistet haben.
Wenn aber das Bild von Gewerkschaftsarbeit für die heranwachsende Generation/Berufseinsteiger/Studenten/Nicht-Tarif-Bezieher durch so ein Gehabe wie hier von ver.di maßgeblich geprägt wird, muss man sich über die negative Einstellung nicht wundern.
 
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133Thorsthen schrieb:
Ich will nicht bestreiten, dass Gewerkschaften ihren positiven Beitrag zu unserem Wohlstand und den Arbeitsbedingungen geleistet haben.
Wenn aber das Bild von Gewerkschaftsarbeit für die heranwachsende Generation/Berufseinsteiger/Studenten/Nicht-Tarif-Bezieher durch so ein Gehabe wie hier von ver.di maßgeblich geprägt wird, muss man sich über die negative Einstellung nicht wundern.
Wie oben schon geschrieben - was hier so manche Nutzer über die Realität über die Arbeit bei Amazon berichten, lässt mich in dieser Sache noch weiter an der Glaubwürdigkeit von Verdi zweifeln.

Halt neben der Tatsache, dass für mich ein Einzelhandelstarif im Versandhandel äußerst unlogisch wäre....
 
Mustis schrieb:
Du meinst die Mitarbeiter, die sich in einer Unterschriftenaktion gegen Ver.Dis aussagen gewehrt haben? Bevor du andere persönlich beleidigst, lies die Beiträge richtig und informier dich.

Den konkreten Fall kenne ich nicht, jedoch ist es manchmal Ziel von Personalabteilungen, die Belegschaften zu spalten. Die von dir erwähnte Aktion könnte so ein Fall sein. Würde evtl. auch unter Union Busting im weiteren Sinne fallen.

hurga_gonzales schrieb:
Achtung: Gewerkschafter sind NICHT Arbeitnehmer.

Verstehe ich nicht. Was meinst du?

mmichisurf schrieb:
[...]Verdi sollte sich lieber mal um die anderen Berufe kümmern.

Tut ver.di ja. Allerdings ist die Grenze meistens der Organisationsgrad (Anteil der Gewerkschaftsmitglieder bei den Beschäftigten) in der entsprechenden Branche / Betrieb. Die hohen Löhne bei VW liegen natürlich auch daran, dass die IG Metall dort einen viel höheren Organisationsgrad hat als viele Branchen im Dienstleistungssektor.

M@tze schrieb:
Ich glaube, da hast Du mich missverstanden. Mit den Pflegeberufen meinte ich, dass die noch schlechter als Amazon Lagerarbeiter bezahlt werden, (meiner Meinung nach) aber viel bessere (wichtigere) Arbeit leisten und noch viel eher besser bezahlt gehören. Da höre ich aber nie, dass eine Gewerkschaft so einen Zinnober veranstaltet. Gegen Amazon zu wettern ist ja auch viel öfentlichkeitswirksamer als gegen das Pflegesystem allgemein...

Ob man den "Zinnober" mitbekommt, hat einerseits etwas mit der Stärke der Gewerkschaften in der jeweiligen Branche zu tun, andererseits mit den Medien, die dann auch darüber berichten müssen.

iGameKudan schrieb:
Verdi sollte seine Aktivität mal lieber dorthin verlagern, wo es echte Probleme gibt. Altenpflege, Pflegekräfte im Krankenhaus, Erziehungskräfte...

[...]

Mal sehen wie Verdi in unserem Unternehmen den bald anstehenden Manteltarifvertrag aushandelt. Sollte der ne Enttäuschung werden dürfte es eine ziemlich hohe Mitgliederfluktuation geben, denn die negative Stimmung gegenüber Verdi steigt immer weiter...

1. Ja, sollte ver.di und tut ver.di auch im Rahmen seiner Möglichkeiten (= u.a. definiert durch die Anzahl der [aktiven] Mitglieder.

2. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg für die Verhandlungen. Wie immer gilt: Je mehr (aktive) Mitglieder, desto besser der Tarifvertrag ;-)
 
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@MrMorgan,

+1 für deinen Beitrag. Manches gepostete hier ist wirklich absurd.
 
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mischaef schrieb:
Wobei es hier interessant wäre zu wissen, was die dabei an Zuschüssen bekommen haben...

Mein Chef bekommt einige unserer Altenpflegeschüler auch tlw subventioniert. Ich als Praxisanleiter ("Ausbilder") kann dir sagen, dass es trotzdem ein "Minusgeschäft" ist. Trotzdem bilden wir wie die doofen aus und hoffen, dass am ende eine Handvoll MA von momentan 5 Dutzend Azubis über bleibt. Die wir wollen und die bei uns bleiben wollen.

Ich denke mit Subventionen für ehemalige Häftlinge oder LZ Arbeitslosen wird es ähnlich sein: es "lohnt" nicht, man macht es für sein Gewissen und auch das Image. Was nicht verwerflich ist.


Hier wurde schon öfter das Thema Pflege und Streik angesprochen : wird so schnell nicht passieren. "Wir" sind zu "gut"/doof, nennt es, wie ihr wollt. Bis "wir" unsere Patienten/Bewohner in der sprichwörtlichen Scheiße liegen lassen, muss viel passieren.

Traurig, aber isso

Edit: wir in "", weil es kein wir gibt. Wir sind sogar zu doof oder zu arm, um uns zu organisieren.oder Mal ein Lobbybüro in Berlin zu unterhalten.
 
econaut schrieb:
Den konkreten Fall kenne ich nicht, jedoch ist es manchmal Ziel von Personalabteilungen, die Belegschaften zu spalten. Die von dir erwähnte Aktion könnte so ein Fall sein. Würde evtl. auch unter Union Busting im weiteren Sinne fallen.
DIe Unterschriftenaktion ist Fakt. Diese zu Diskriminieren, dass sie auf ZWang basiert oder was auch immer ohne den geringsten Beweis, ist schlicht unseriös. Hat VEr.Di im übrigen im Anschluss auch behauptet, konnte es aber nie belegen...
 
econaut schrieb:
1. Ja, sollte ver.di und tut ver.di auch im Rahmen seiner Möglichkeiten (= u.a. definiert durch die Anzahl der [aktiven] Mitglieder.

2. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg für die Verhandlungen. Wie immer gilt: Je mehr (aktive) Mitglieder, desto besser der Tarifvertrag ;-)
Naja, über uns schwebt halt leider immernoch das Damoklesschwert der entgültigen Privatisierung...

Ist halt das kleine Problem was Verdi mit uns hat. Mit unserer derzeitigen seit fast 15 Jahren andauernden Tarifmisere hat man diese Privatisierung wohl vorerst verhindert... Nur muss sich was ändern, da der Personalmangel immer deutlicher wird...

Und ja, ich zahle jeden Monat brav meinen Beitrag. :)
Bei so viel Geld das ich monatlich für Spielereien ausgebe sind die paar Euros auch kein Thema. Wiegesagt - auch wenn die Gewerkschaften manchmal halt Kompromisse eingehen müssen, ohne würde es schlechter laufen.
 
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Das die Unterschriftenaktion stattgefunden hat, bestreite ich ja auch nicht. Solche Aktionen können aber halt unterschiedliche Ursachen haben. Entweder die AN machen das aus freien Stücken, so wie du das meinst, oder der AG hilft mehr oder weniger sanft/geschickt nach. Oder beides. Wikipedia sagt auch nicht viel mehr dazu.

Das grundsätzliche Problem ist doch, dass viele Arbeitnehmende froh sind, überhaupt einen Job zu haben und deswegen vorsichtig sind mit Kritik am AG. Außerdem kann Protest nicht nur gefährlich für den eigenen Job sein, sondern ist häufig leider auch anstrengend. Von nichts kommt nichts.

EDIT: Amazon baut seine Fullfillmentcenter übrigens bevorzugt in strukturschwachen Regionen.
 
Der dümmste Mensch (an der Grenze zur geistigen Behinderung), sollte ein zufriedenes Leben führen können.

Solange dies nicht der Fall ist hat der Staat versagt. Für Recht des Stärkeren braucht man keine Demokratie.
 
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