andy_m4 schrieb:
Da ist ja eigentlich nicht viel klar zu kommen. Letztlich ists ja auch nichts anderes als wenn Du irgendwo klickst. Nur das Du bei der Kommandozeile nicht klickst, sondern den Befehl eintippst. Und die Antwort kommt auch nicht als Dialogbox, sondern als Textausgabe.
Das mag ungewohnt sein ist aber jetzt auch keine Raketenwissenschaft.
Wobei für sowas wie Softwareinstallation man eigentlich keine Konsole bräuchte. Die wird vor allem dann interessant, wenn man Dinge automatisieren möchte oder mehrere Befehle in Abhängigkeit zueinander verknüpfen möchte.
Und jetzt versetze Dich in einen Menschen, der noch sehr jung ist (zirka 12-13 Jahre), der Spaß an Computern hat, aber ebenso Schwierigkeiten mit komplexeren logisch-abstrakten Denken - welches auf der Kommandozeile durchaus vorteilhaft für die Syntax ist - und auch noch kein Englisch kann.
Für solche Menschen ist es um einiges angenehmer, eine Maus über einen Bildschirm zu schieben auf Symbole zu drücken, als ewig lange Befehle einzutragen, welche dann auch noch kryptische Ausgaben mit sich bringen, nur um das verdammte Teledat 301 per pppoeconf unter Knoppix 3.7 ins Internet zu bekommen, hatte damals doch nur SuSE 8.2 mit YaST eine grafische Oberfläche für so etwas.
Oddly specific? Joa, eigene Erfahrungen aus der damaligen Zeit, als ich neben 98SE und dann XP Home, meine ersten Linux-Erfahrungen sammelte und die traumatisierende Feststellung machen musste, dass Benutzer in Linux-Foren und Chats besonders damals der RTFM-Attitüde folgten und wer dem keine Folge leistete, ignoriert wurde.
Insofern bin ich froh, dass Linux mittlerweile gut nur vom grafischen Desktop aus nutzbar ist, denn dass Anwender es leicht haben wollen, das hat Steve Jobs schon mit dem Macintosh erkannt.
Weyoun schrieb:
Macht der Linux-Treiber der GeForce-Karten Probleme?
Probleme sind relativ.
Das Dingen ist, für stabile Distros wie Ubuntu ist, die nur alle halben Jahre ein Update bringen, ist der total in Ordnung.
Aber weil die Treiber kein Teil des Kernels sind, kann es beim Kernel-Update schon mal dazu führen, dass man beim Neustart vor keiner grafischen Oberfläche, sondern einem Terminal sitzt.
Also musste ich bspw damals erstmal den Treiber erst händisch herunterladen und einrichten, etwas, was man mittlerweile auch nicht mehr macht, da es dafür gerade unter Mint und Ubuntu extra Paketquellen gibt, welche einem das abnehmen.
Hochacht, das ist meine Erfahrung von vor 6 Jahren, als ich meine 1070 unter openSUSE noch verwendet hatte und noch keine AMD-Grafikkarten hatte.
Mit AMD ist das Plug and Play bisher immer gewesen, wobei auch da unter Linux ganz neu erschienene Karten schon mal ein paar Tage auf Unterstützung im Kernel warten müssen.
Weyoun schrieb:
OK, daran kann es natürlich liegen. Also gibt es auch bei Linux zwei getrennte Versionen ("Linux on x86" und "Linux on Arm"), oder kann Linux mittlerweile mit beiden Architekturen umgehen und erkennt bereits beim Installieren, welche Version genommen werden soll?
Das ist halt wie bei Windows auch.
Bisher macht das glaub nur Apple so, dass man ein Installationsmedium für mehrere Architekturen (PowerPC und x86 etwa) hatte.
Der Support ist für Raspberry Pi OS, Ubuntu und dergleichen auch bei ARM, aber Software und Treiber für diese Plattform laufen nicht ohne weiteres auf x86 und umgekehrt.