Pro oder Contra Pyroverbot?

Pro oder Contra Pyroverbot?

  • Pro - Böllern ist schwachsinnig!

    Stimmen: 172 62,1%
  • Contra - Ich lasse mir diese Freiheit nicht nehmen!

    Stimmen: 66 23,8%
  • Mir egal.

    Stimmen: 39 14,1%

  • Umfrageteilnehmer
    277
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Mustis: Vorne weg, eigentlich bin ich ja Deiner Meinung, wie gesagt, aber dazu muss ich schon mal was schreiben.

Mustis schrieb:
Bissi schmutzig isses, aber im vergleich zu anderen Dingen Peanuts. Gefährlich sicherlich auch im gewissen Umfang aber im Verhältnis zu anderen Sachen Peanuts.

Whataboutism hoch zehn

Mustis schrieb:
Warum sollte ich darauf Rücksicht nehmen? Ganz ehrlich, die Halter bringen ungefragt Haustiere in die Gesellschaft, aber statt die Verantwortung dafür zu übernehmen, soll ich dann auf die Tiere Rücksicht nehmen? Echt jetzt?

Warum sollte ich darauf Rücksicht nehmen? Ganz ehrlich, die Knaller bringen ungefragt Böller in die Gesellschaft, aber statt die Verantwortung dafür zu übernehmen, soll ich dann auf deren Spaß Rücksicht nehmen? Zu mal mehr als die Hälfte der Gesellschaft dagegen ist. Echt jetzt?

Mustis schrieb:
Wo ist das Verständnis dieser Leute, dass ich nahezu immer wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin wegen freilaufenden Hunden anhalten muss, weil diese mir halb in Bike rennen

Knapp 8000km dieses Jahr mit dem Rad gefahren. Viele km im Wiesengrund zwischen 2 Großstädten. Ein einziges Mal ist es zu so einer Situation gekommen.

Mustis schrieb:
dass ich kaum noch Singvögel sehe weil die fitteren so verängstigt sind

Die fitten verstecken sich also, dass man sie nicht mehr sehen kann? Interessant...

Mustis schrieb:
das man sie kaum noch sieht und die weniger fitten regelmässig als blutiger Klumpen auf der Wiese liegen

Ich sehe überfahrene Igel, Eichhörnchen und Katzen nahezu wöchentlich, aber einen gerissenen Singvogel hab ich schon ewig nicht mehr gesehen.

Mustis schrieb:
Für die CO Bilanz sind se auch noch richtig kacke nachgewiesener Maßen. und zwar effektiv aufgrund der Maße mehr als das Geböllere.

Da gibt es doch sicherlich auch eine Studie, wie zu den Feuerwerk, diese wurde hier schon mehrfach verlinkt.

Nochmal, ich bin nicht für ein grundsätzliches Verbot und sicher auch nicht repräsentativ durch meine eigenen Erfahrung rund und mit Tieren, aber solch einen oberflächlichen Post bin ich von Dir nicht gewohnt. Gerne auch per PN wie sonst auch häufig.


Feligs schrieb:
Ich habe aber noch nichts davon gelesen, dass irgendwelche Haustiere von der Knallerei gestorben sind oder schwerwiegende Folgen davon gehabt haben.

Naja dann, solange niemand stirbt oder Langzeit geschädigt ist kann ich ja easy weitermachen, hauptsache ich habe Spaß...
Das ist übrigens der Inbegriff von Rücksichtslosigkeit, aber gut, solange andere in anderen Bereichen auch so agieren ist das ja voll Ok.

Salamimander schrieb:
Es wäre sinnvoller das Saufen zu verbieten...

Jupp, stimmt sogar ohne Bezug zur Böllerei...

Salamimander schrieb:
Der Umwelt zur liebe sollte man das Autofahren verbieten.

Jupp, auch das stimmt, nur hängt am Autofahren noch etwas mehr als ne halbe Stunde Spaß und vorgeschobene Tradition...
Edit: Die Freiheit habe ich noch vergessen. Sorry.

DerOlf schrieb:
Wie seid ihr denn von Feuerwerk zu Schießvereinen gekommen?

Wärst Du neu, dann würde ich sagen "Willkommen auf CB", aber Du bist ja nicht neu, darum wundert mich die Frage ;)
 
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FrankenDoM schrieb:
Warum sollte ich darauf Rücksicht nehmen? Ganz ehrlich, die Knaller bringen ungefragt Böller in die Gesellschaft, aber statt die Verantwortung dafür zu übernehmen, soll ich dann auf deren Spaß Rücksicht nehmen? Zu mal mehr als die Hälfte der Gesellschaft dagegen ist. Echt jetzt?
Dann reden wir also nur noch darüber, wessen Befindlichkeiten schwerer wiegen?
Ich persönlich bin geneigt zu sagen, dass es leichter ist, den Hund für eine Stunde
a) halbwegs schalldicht zu verwahren oder
b) die Zeit mit dem Hund gemeinsam durchzustehen.

Spinnen wir den Gedanken nämlich weiter, lässt sich die Befindlichkeit des Hundes ja beliebig über die Interessen meines Nachbarn stellen. Betrachten wir aber die "rechtliche" Stellung des Hundes bzw. von Haustieren lässt sich hier schon eine gewisse Hierarchie ausmachen. Oder wie weit lässt sich die Akzeptanz für die Gefühle meines Haustieres denn ausdehnen? Katzen bzw. Hunde tragen ihre Gefühle ziemlich leicht an ihren Besitzer heran (große Augen, eingeklemmter Schwanz, Wimmern), weswegen viele Menschen hier auch die empathische Ebene mittragen, wenn es darum geht Rücksicht zu nehmen.

Ob das bei anderen Tieren wohl ähnlich wäre, frage ich mich?
"Bitte lasst doch die Knallerei, mein Leguan, mein Sittich, meine Vogelspinne, meine Fische, mein Schlange haben Angst.... zumindest glaube ich das bei den Meisten".


Und generell ist es schwieriger, etwas was Verboten ist, wieder zu erlauben, wenn die die Mehrheitsmeinung wieder in die andere Richtung pendelt. Und wie kontrovers Mehrheitsentscheidungen um 50% herum aufgenommen werden, haben wir bei u.a. bei Stuttgart 21 gesehen, was mich zur Überzeugung führt, dass Verbote das letzte Mittel sein sollten und du echten Wandeln gerade bei emotional aufgeladenen Themen ausschließlich nur über einen Wechsel in der inneren Einstellung herbeiführst.
 
FrankenDoM schrieb:
Whataboutism hoch zehn
Nö isses nit. Weil ich keinen VErgleich anstelle und sage, irgendwas anderes ist schlimmer und solange das nicht verboten ist, könne man auch böllern nicht verbieten. DAS wäre Whataboutism. Ich stelle es in Relation und sage, es ist schmutzig, aber nicht schmutziger als vieles anderes und das man das einbeziehen sollte. Deswegen komme ich ja auch zum dem Schluss, dass ein Verbot abgesehen vom Thema Müll eben ideologisch geprägt ist. Den der Feinstaub ist, bei der Menge, schlicht vorgeschoben. Der Feinstaub des Böllerns ist kein Problem in Relation.
FrankenDoM schrieb:
Warum sollte ich darauf Rücksicht nehmen? Ganz ehrlich, die Knaller bringen ungefragt Böller in die Gesellschaft, aber statt die Verantwortung dafür zu übernehmen, soll ich dann auf deren Spaß Rücksicht nehmen? Zu mal mehr als die Hälfte der Gesellschaft dagegen ist. Echt jetzt?
Zieht nicht! Haustiere kann sich jeder überall beschaffen, Böller sind stark eingeschränkt und dürfen an 3 Tagen genutzt werden. Hier wurde die Allgemeinheit befragt und daraus resultieren die starken Einschränkungen. Beim Böllern handelt sich es um ein klares Verbot mit einem Ausnahmevorbehalt! Und die Hälfte der Gesellschaft auch nur mit einer wenig repräsentativen Umfrage, das die Befragte Menge keinen sauberen Schnitt durch die Gesellschaft darstellte. Hinzu kommt die ganz offen hier auch dargestellte emotionale Schiene, die in dieser Diskussion aber wenig zu suchen hat. Ich mag Katzen, Hunde weniger. Aber wenn die Katze respektive der Hund mit diesem Moment nicht klar käme, wäre er in der Natur und generell nicht lebensfähig. Er hält diesen Stressmoment problemlos ohne jedwede Schädigung aus. Und, auch das deutet Noxiel an, wenn man, wie bei diesem Thema, nur die "niedlichen" Tiere heranzieht, ist für mich klar, dass ihr das Tierwohl keineswegs im Vordergrund steht sondern lediglich die emotional völlig verklärte Sicht, weil man MEINT, der Hund leide extrem weil er anosnten keinen Stress hat bzw. es nicht gewohnt ist. Schonmal nen schussfesten Jagdhund an Sylvester gesehen? Den juckt das keinen Zentimeter. Er hat gelernt, dass es keine Gefahr bedeutet im vergleich zum durchschnittlich hoch verwöhnten und wenig erzogenen Familienhund. (diese Wertung erlaube ich mir ja)
FrankenDoM schrieb:
Die fitten verstecken sich also, dass man sie nicht mehr sehen kann? Interessant...
Ja natürlich. Das KAtzen massiv den Kleinvogel und Kleintier Bestand gefährden und dezimieren ist Fakt: Bedroht die Hauskatze die Artenvielfalt? - NABU Und ja, die fitten entgehen diesem Druck im Siedlungsbereich durch verstecken und abwandern. Wie sonst?
FrankenDoM schrieb:
Ich sehe überfahrene Igel, Eichhörnchen und Katzen nahezu wöchentlich, aber einen gerissenen Singvogel hab ich schon ewig nicht mehr gesehen.
Das ist jetzt whataboutismus.... Du stellst in Abrede, dass das Problem existent ist.
FrankenDoM schrieb:
Da gibt es doch sicherlich auch eine Studie
Selbstverständlich. Die Studie selber zu suchen bin ich ehrlich gesagt zu faul, aber zum Beispiel hier wird sie aufgegriffen: Hunde und Katzen haben großen ökologischen Fußabdruck - Wissen - SZ.de (sueddeutsche.de) Desweiteren gibt es noch eine Schweizer Studie zu dem Thema. Aber, deswegen muss ich sagen habe ich das auch nicht weiter verlinkt zuvor: Es ist absolut logisch. Den Hund und Katze fressen Fleisch. Fleisch muss "produziert" werden. Wir wissen, weil wir als Menschen das selbe Thema haben, dass Fleisch ne miese Ökobilnaz hat in Relation. Hinzukommt, dass es Millionen KAtzen und Hunde gibt. Umhin fressen sie zwnagsweise Tonnenweise Fleisch. Das muss weit mehr CO erzeugen als das einmalige Geböllere in DE zu Sylvester. Und da sind Produktionskosten für Tierarznei, Fahrten zum TierDoc, HErstellung von Tierspielzeug etc. noch nicht drin. Mit kurzem Überlegen und abstrahieren kann man getrost zu diesem Schluss kommen, ohne eine Studie zu betreiben. Die wäre eher interessant, um es genauer zu beziffern.

Ich fand meine Posts keineswegs oberflächlich. vor allem nicht in Relation zu den meisten sonstigen Posts hier. ^^
 
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FrankenDoM schrieb:
Naja dann, solange niemand stirbt oder Langzeit geschädigt ist kann ich ja easy weitermachen, hauptsache ich habe Spaß...
Ja genau, du hast es begriffen. Das ist einmal im Jahr für ein paar Stunden. Und wenn dabei keiner zu Schaden kommt, sehe ich darin kein Contra-Argument. Die paar Stunden hält jedes Haustier aus. Wenn nicht, dann her mit den Artikeln darüber.

Nach deiner Logik müsste man auch die Fleischverzehrung verbieten. Da geht es ja auch nur um Genuss, man kann auch super ohne damit leben. Im Gegensatz zum Feuerwerk werden dabei aber Massen von Tieren getötet. Das ist einfach nur Doppelmoral.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Das KAtzen massiv den Kleinvogel und Kleintier Bestand gefährden und dezimieren ist Fakt

In Deinem Artikel stellt das der Experte aber nur teilweise so dar... Zitat: "Aber man muss das Gesamtbild sehen: Nur im menschlichen Siedlungsbereich sind Katzen ein ernstzunehmender Faktor, der partiell zu einem Rückgang von Vogelpopulationen führen kann. Tatsächlich steigen die Vogelbestände dort aber eher an, während sie vor allem in der Agrarlandschaft, aber auch im Wald eher abnehmen. Diese Rückgänge den Katzen anlasten zu wollen, wäre daher viel zu einfach. Die größte Bedrohung für die Artenvielfalt ist und bleibt die fortschreitende Verschlechterung von Lebensräumen durch den Menschen."

Gefahr ja, massiv gefährden nein.

Mustis schrieb:
Das ist jetzt whataboutismus....

Nach Deiner Definition von weiter oben ist es das nicht. Ich sage nur, dass ich mehr überfahrene Vierbeiner sehe als gerissene Vögel. Da ist weder ein Vergleich noch irgend eine Art von Relativierung. Weiter unten schreibe ich sogar, dass diese Sichtungen nicht repräsentativ sind. Ich fordere damit auch kein PKW Fahrverbot oder ähnliches.

Mustis schrieb:
Du stellst in Abrede, dass das Problem existent ist.

Nein, auch das tue ich nicht. Ich hab auf Deine DU siehst ständig gerissene Singvögel nur gekontert mit ich sehe diese nicht. Damit stelle ich überhaupt nichts in Abrede. Ich sage damit lediglich, dass weder Deine Sichtungen, wo Du net mal wissen kannst ob es eine Katze war, noch meine, in irgendeiner Weise Beweiskraft für ein Problem haben. Analog dazu Hund vors Rad. Ich sage damit nicht, dass beide Probleme nicht existent sind.

Mustis schrieb:

Seh ich anders. Da gibt es Dinge B die sind viel schlimmer als A, A sind da nur Peanuts.

Mustis schrieb:
Zieht nicht! Haustiere kann sich jeder überall beschaffen, Böller sind stark eingeschränkt und dürfen an 3 Tagen genutzt werden.

Ich wusste nicht, dass Rücksichtnahme mit der Art der Beschaffung einhergeht und ob es 3 oder 30 Tage im Jahr sind. Ich wollte mit der Vergewaltigung Deines Satzes auch nur sagen, dass mir die Formulierung zu einfach war und es deshalb habe ich etwas überspitzt verändert.

Mustis schrieb:
Und die Hälfte der Gesellschaft auch nur mit einer wenig repräsentativen Umfrage, das die Befragte Menge keinen sauberen Schnitt durch die Gesellschaft darstellte.

Bin ich ja bei Dir, allerdings ist die Entwicklung auch dieser wenig repräsentativen Umfragen sehr eindeutig in eine Richtung.

Wir sind ja nicht mal unterschiedlicher Meinung, zumindest nicht komplett, für mich stellt Dein Post auf den ich geantwortet habe manche Dinge einfach wenig reflektiert dar und da durch etwas oberflächlich. Nichts für ungut.

Noxiel schrieb:
Dann reden wir also nur noch darüber, wessen Befindlichkeiten schwerer wiegen?

Mal zur Klarstellung, der Satz welchen ich von @Mustis etwas umgeschrieben habe ist bewusst überspitzt und keinesfalls genauso gemeint. Ich habe auch bewusst nirgends "Hund" geschrieben. Darum ja, ich stimme Deiner Antwort zu und wollte auch nichts anderes behaupten.

Feligs schrieb:
Die paar Stunden hält jedes Haustier aus. Wenn nicht, dann her mit den Artikeln darüber.

Dein Ernst? Google: Haustier, Silvester, Schäden... Viel Spaß beim lesen....

Feligs schrieb:
Nach deiner Logik müsste man auch die Fleischverzehrung verbieten.

Es ist ja schön, dass ich "es" begriffen habe. Du hast aber scheinbar nicht mal begriffen, dass ich überhaupt nichts verbieten will und das obwohl ich es ganz klar so schreibe...
Bei Dir ist der Beissreflex derart ausgeprägt, dass direkt die aggressive Grundschreibweise hervorkommt, wenn man es wagt etwas gegen Deine heiligen Böller zu sagen...

Fakt ist, dass es bis auf Spaß und Tradition wenig pro Böller gibt. Gut, manche definieren damit noch ihre Freiheit. Soll mir recht sein.

Ob das nun reicht um zu sagen wir sollten es verbieten muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich stehe Jahr für Jahr auf dem Balkon und schaue es mir an und finde es durchaus amüsant. Selbst schieße ich nicht mehr. Darum ist es mir recht egal ob Feuerwerk für Privatpersonen verboten wird oder nicht, würde aber nicht pro Verbot votieren sollte es mal gefragt werden. Pyroshows von Profis bin ich voll gegen ein Verbot.
 
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also ich hab jetzt nicht die 16 Seiten durchgelesen, aber ich schließe mich der Mehrheit an...

Böllern ist völlig sinnloser Schwachsinn.

Vor 2 Jahren war ich an Sylvester auf einem Berggipfel auf ca. 1600 Meter.
Als das Feuerwerk losging wars 2 Minuten interessant.. und dann war in der Ebene, bzw. im Tal alles alles komplett dicht von Rauschschwaden..
Eigentlich ist es unglaublich, was da in 10 Minuten in die Luft geblasen wird.. was alles passiert, wieviel Kohle das ist und was man damit machen könnte...
Wenn man sich überlegt, wie vielen Menschen es auf dieser Welt schlecht geht.. und wir dann hunderte Millionen einfach verpulvern...
Von Umweltverschmutzung und Tierqälerei ganz zu schweigen...

Mein Schwiegervater verbringt jeden Sylvester im Keller, weil sich der Hund so sehr fürchtet und sie eine schonende Lösung suchen.. obwohl es ein ausgebildeter Jagdhund ist, der Schüße gewohnt ist.
 
FrankenDoM schrieb:
Gefahr ja, massiv gefährden nein.
Nö, sie gefährden ganz konkret und und sind in Siedlungsbereichen der Hauptgrund. Das es auf Agrarflächen teils noch schlimmer ist, spielt doch gar keine Rolle wenn es um die Gefährdung durch Katzen geht. Diese leben in Siedlungsgebieten und nicht auf Agrarflächen. Und die Zahl der Vogel mal zunehmen in Siedlungsflächen, das ist teilweise zu beobachten, das ist aber eine sehr einseitige Geschichte: Die Zahl nimmt Gesamt zu, dass aber ausschließlich wegen 1-2 Arten, die massiv profitieren und sich massiv vermehren. Beispielsweise Amseln. Die Artenvielfalt sinkt aber gewaltig und wenn man die 1-2 Profiteure rausrechnet, sinkt die Zahl massiv. Das geht in dem Interview niht klar hervor, dazu muss man sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigen. Das gleiche lässt sich im übrigen auch bei Kleinsäugern beobachten: Hausmaus/Ratte profitieren massiv, der ganze Rest geht ein. Bei Amphibien und Reptilien wirds noch deutlich, da gibts nämlich keine Arten, die profitieren.

Katzen sind eine Gefahr für die Artenvielfalt in Siedlungsbereichen, daran ändert sich nichts durch die Beobachtung, dass rein zahlenmäßig dort mehr Vögel leben, wenn dies nur bedingt von wenigen Arten beigetragen wird, die den Wegfall anderer überkompensieren.
FrankenDoM schrieb:
Damit stelle ich überhaupt nichts in Abrede.
Nicht? Was soll dann diese Aussage außer zu implizieren, dass meine Aussage falsch sei, die du ja im weiteren auch weiterhin bestreitest. Ich habe ganz klar gesagt, es gibt Feinstaub, es gibt Müll, habe aber diese im Thread genannten Mengen (zumindest Feinstaub) aber in Relation gesetzt. 1500 bzw. selbst die zunächst angenommenen 4200 Tonnen Feinstaub aufs ganze Jahr durch Feuerwerk ist halt, egal wie mans dreht und wendet, ein Witz in der Gesamtbilanz. Daher ist es für mich ein Scheinargument, was nur genutzt wird, um die dünne Argumentationsschicht für ein Verbot zu verstärken. Auf die Feinstaubbelastung hätte ein Verbot von privater Böllerei keine auch nur annährend signifikante Auswirkung. Die 4200 Tonnen würde ja nicht mal komplett wegfallen, weil darin auch die öffentlichen Feuerwerke enthalten sind.
FrankenDoM schrieb:
dass mir die Formulierung zu einfach war und es deshalb habe ich etwas überspitzt verändert.
Du hast den Hintergrund nicht begriffen. Es geht nicht um die Art der Beschaffung: Es geht darum, dass das eine jedem jederzeit erlaubt ist, es besteht kein Verbot. Bei Böllern ist das genau nicht der Fall. Diese sind verboten, mit einer Ausnahmeregelung. Sprich die Gesellschaft hat bereits beschlossen (das meinte ich letztlich mit befragt), es zu verbieten und nur in einem ganz klar geregelten, sehr kleinen Rahmen zu erlauben. Da liegt der Unterschied.

Die Folge davon ist: Auf Hunde und Katzen muss ich tagtäglich immer und überall Rücksicht nehmen. Ich muss das morgentliche Gejaule und Gekläffe ertragen (und das noch sinnlosere Anschreien der Hunde, das jetzt doch mal zu unterlassen von den Besitzern...), ich muss ertragen, dass ich deren Tretminen am Feldrand umlaufen muss obwohl dies ein verstoß darstellt und die Scheiße entfernt werden müsste, ich muss ertragen, dass die Hunde, die eigentlich im Wald angeleint gehören, frei herumlaufen und völlig ungefragt sich mir nähern und den Besitzern nicht besseres einfällt als mich aus 100m Entfernung zu beruhigen, dass der nur spielen wolle (was mir angesichts der meisten Rassen und ihrer Größe vollkommen egal ist wenn sie bellend auf mich zukommen oder mir ihre Schnauze aus Neugier direkt ins meine Kronjuwelen rammen) und wenn man auf dem Fahrrad unterwegs ist dann noch angemault wird, wenn man darum bittet, den Hund, der mir grade fast vors Rad gerannt ist, doch bitte kurz unter Kontrolle zu halten. All das und viel mehr ertrage ich jeden Tag und nehme darauf so gut es geht Rücksicht. Und ich nehme sogar darauf Rücksicht, dass die meisten Hundebesitzer einen Scheiß darauf geben, welche Pflichten sie eigentlich hätten.

Ich bitte dich, mir fehlt es dann an Verständnis, dass diese Besitzer dann von mir erwarten, nein verlangen (!) dass ich Rücksicht nehmen muss an einem Tag im Jahr wegen ihren Viechern. Nein, habe ich in diesem Fall aus diesen Gründen kein Verständnis. Denn diese Rücksichtnahme wird mir das ganze Jahr auch nicht entgegen gebracht und ich fordere auch kein Verbot von Hunden als Haustieren trotz der massiven Missachtung der Regeln durch deren Besitzer und die Folgen für die Umwelt, die sich aus der Haltung ergeben. Und genau das erwarte ich dann auch. Rücksicht nehmen auf meine Befindlichkeit, dass ich gerne Böllern möchte und nicht ein Verbot erzwingen wollen. Meine persönliche Freiheit an diesem Tag zu respektieren, so wie ich die persönliche Freiheit der Hundebesitzer jeden Tag respektieren.
 
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FrankenDoM schrieb:
Bei Dir ist der Beissreflex derart ausgeprägt, dass direkt die aggressive Grundschreibweise hervorkommt, wenn man es wagt etwas gegen Deine heiligen Böller zu sagen...
Aggressiv? Ich bin komplett sachlich auf dein Argument eingegangen ohne dich in irgendeiner Weiße anzugreifen. Du hingegen hast mir durch Rücksichtlosigkeit vorgeworfen und mich indirekt als Haustierfeind hingestellt. Wer ist hier aggressiv? Aber ja, du hast Recht mich juckt es da schon immer gewaltig in den Fingern wenn jemand was gegen Feuerwerk sagt, gerade mit dem Tierbeispiel. Da spiegelt sich halt einfach soo viel Doppelmoral wider...

FrankenDoM schrieb:
Fakt ist, dass es bis auf Spaß und Tradition wenig pro Böller gibt. Gut, manche definieren damit noch ihre Freiheit. Soll mir recht sein.
Ersetze "Böller" durch Karneval, Musikfestivals o.Ä.

Magl schrieb:
was alles passiert, wieviel Kohle das ist und was man damit machen könnte...
Wenn man sich überlegt, wie vielen Menschen es auf dieser Welt schlecht geht.. und wir dann hunderte Millionen einfach verpulvern...
Das mit Abstand schlechteste Argument für ein Verbot. Ich darf mit meinem Geld machen, was ich will. Das schreibt mir keiner vor. Wieso kaufen sich manche Leute jedes Jahr ein neues Handy obwohl das alte noch geht? Oder warum kaufen sich Leute Skins für CS:GO für mehrere Hundert EUro, obwohl diese keinen spielerischen Vorteil bieten? Merkst selber, dass das Schwachsinn ist, Sachen zu verbieten die seiner Meinung nach sinnlos sind, oder?
Aber um dich zu enttäuschen: Ja, auch ich sehe darin eine gewisse Geldverschwendung (auch wenn es mir viel Spaß bereitet). Deswegen spende ich jedes Silvester die Hälfte meines Silvestereinkaufes (ca 500€, also dann 250€) an gemeinnützige Organisationen.

Magl schrieb:
Von Umweltverschmutzung und Tierqälerei ganz zu schweigen...
Welche Umweltverschmutzung ?
 
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Feligs schrieb:
Welche Umweltverschmutzung ?
Im gewissen Umfang Feinstaub und CO2, im größeren Maßstab die Reste von Raketen, Batterien und Böllern. Wäre mir neu, dass Silvesterfeuerwerk neuerdings rückstandsfrei abbrennt.
 
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@Mustis
Feinstaub lasse ich mir eingehen, auch wenn dieser schneller verfliegt als anderer. CO2 ist signifikant gering. Die Reste von den diversen Feuerwerkskörpern sind größtenteils Pappe und innerhalb weniger Tage auf der Deponie. Zudem gibt es jetzt auch schon Batterien aus Pflanzenfasern.
"Umweltverschmutzung" ist hier mMn fehl am Platz.
 
ISt sie nicht. Auch Pappe muss hergstellt werden, damit wird Energie benötigt. Davon ab sit ein erheblicher Teil der BAttaerien und der Raketen Plastik. Sei es die Plastikabdeckung bei Raketen, die dann irgendwo in der Umwelt landet, sei es die Verpackungen oder bei BAtterien die Halterungen etc.

Sorry, zu behaupten, es gäbe durch Böllerei keine Umweltverschmutzung ist genauso dämlich wie das Tierargument.
Feligs schrieb:
gibt es jetzt auch schon Batterien aus Pflanzenfasern.
Pappe/Papier ist seit jeher aus Pflanzenfasern...
 
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Mustis schrieb:
Nicht? Was soll dann diese Aussage außer zu implizieren, dass meine Aussage falsch sei, die du ja im weiteren auch weiterhin bestreitest. Ich habe ganz klar gesagt, es gibt Feinstaub, es gibt Müll, habe aber diese im Thread genannten Mengen (zumindest Feinstaub) aber in Relation gesetzt.

Dabei ging es gar nicht um Feinstaub. Hab dazu nie was in Deine Richtung geantwortet.
Es ging um bei jeder Radfahrt rennt Dir ein Hund vors Rad und ständig siehst Du gerissene Vögel. Bei mir ist das nicht so war meine Antwort. Dazu habe ich geschrieben, dass unser beider Erfahrung nicht repräsentativ ist. Damit sage ich aber nicht, dass es das Problem nicht gibt.

Mustis schrieb:
Du hast den Hintergrund nicht begriffen. Es geht nicht um die Art der Beschaffung: Es geht darum, dass das eine jedem jederzeit erlaubt ist, es besteht kein Verbot. Bei Böllern ist das genau nicht der Fall. Diese sind verboten, mit einer Ausnahmeregelung. Sprich die Gesellschaft hat bereits beschlossen (das meinte ich letztlich mit befragt), es zu verbieten und nur in einem ganz klar geregelten, sehr kleinen Rahmen zu erlauben. Da liegt der Unterschied.

Ich hab den Hintergrund sehr wohl begriffen und sehe den Zusammenhang zur Rücksichtnahme aber immer noch nicht.

Beim Rest Deines Postings bin ich ja voll bei Dir. Hatte erst neulich wieder einen Haufen hinter meinem Auto auf meinem Stellplatz liegen. Da krieg ich dann auch nen Hals. Auch wenn mir dieses Jahr nur ein Hund vors Rad gelaufen ist, verstehe ich auch da warum Du Dich ärgerst.

Nochmal, grundsätzlich bin ich bei Dir.

Feligs schrieb:
Ersetze "Böller" durch Karneval, Musikfestivals o.Ä.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Feligs schrieb:
Du hingegen hast mir durch Rücksichtlosigkeit vorgeworfen und mich indirekt als Haustierfeind hingestellt.

Ersteres habe ich und zweiteres hast Du interpretiert. Was aggressiv daran ist...

Feligs schrieb:
Aber ja, du hast Recht mich juckt es da schon immer gewaltig in den Fingern wenn jemand was gegen Feuerwerk sagt, gerade mit dem Tierbeispiel. Da spiegelt sich halt einfach soo viel Doppelmoral wider...

Wissen wir, nicht, dass Dir noch jemand Deine ultimative Freiheit nimmt mit Knallern zu spielen.................

Feligs schrieb:
Welche Umweltverschmutzung ?

Die erhöhte Umweltbelastung in diesen paar Stunden ist unbestritten, ob man daraus ein Verbot begründen kann oder nicht ist die Frage.

NOCHMAL: Ich will nichts verbieten, aber sehe durchaus beide Seiten der Münze...
 
Alles was Millionen Menschen gleichzeitig machen führt zu
a) Verletzten und
b) Umweltbelastung.

Der Vergleich mit anderen gesellschaftlichen Events ist daher durchaus angemessen. Die Frage ist, ob das zünden von Feuerwerk ganz besonders umweltschädlich oder gefährlich ist. Die besondere Gefährlichkeit ist glaube ich nicht gegeben, was die Umwelt angeht weiß ich es nicht, vor allem wenn ich als Vergleich an Karneval denke.

Meine persönliche Meinung hat sich glaube ich zwischenzeitlich verschoben. Rituale gibt es schon sehr sehr lange ich würde nicht sagen, dass ein gesellschaftliches "Jahresabschlussritual" überflüssig ist. Diese erfüllen durchaus eine Funktion. Ich bin daher eher gegen ein Verbot.
 
Mustis schrieb:
Sei es die Plastikabdeckung bei Raketen, die dann irgendwo in der Umwelt landet, sei es die Verpackungen oder bei BAtterien die Halterungen etc.
Darum wird sich jetzt gekümmert. Nico Feuerwerk produziert seine Raketen künftig ohne Plastikabdeckung oben und an der Zündschnur, die anderen großen Hersteller werden bestimmt bald nachziehen.

Mustis schrieb:
Pappe/Papier ist seit jeher aus Pflanzenfasern...
Dabei handelt es sich um die neuartigen "Pyromould"-Batterien. Sorry, ich weiß jetzt gerade nicht mehr ganz genau was das besondere daran ist, es ist auf jeden Fall schonender für die Umwelt. Reiche ich dir später nach.

FrankenDoM schrieb:
Ersteres habe ich und zweiteres hast Du interpretiert. Was aggressiv daran ist...
"Naja dann, solange niemand stirbt oder Langzeit geschädigt ist kann ich ja easy weitermachen, hauptsache ich habe Spaß... " Na, wie soll man das denn sosnt interpretieren? Übersetzt heißt das "Dir sind die Tiere sch*** egal, weil du nur an dich denkst". Aggressiver als meine Ausführungen ist das allemal.

FrankenDoM schrieb:
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Das ist ein guter Vergleich, da es mal wieder zeigt, dass für viele "Events" bis auf den Spaß, Lebensfreude, Freunde treffen, nichts spricht.

FrankenDoM schrieb:
Wissen wir, nicht, dass Dir noch jemand Deine ultimative Freiheit nimmt mit Knallern zu spielen.................
Super, du bist null auf mein Geschriebenes eingegangen sondern wiederholst einfach weiter dieses sinnlose Gelaber. Toll.

FrankenDoM schrieb:
NOCHMAL: Ich will nichts verbieten, aber sehe durchaus beide Seiten der Münze...
Habe ich zur Kenntnis genommen.
 
FrankenDoM schrieb:
Dabei ging es gar nicht um Feinstaub. Hab dazu nie was in Deine Richtung geantwortet.
Das bezog sich auf deinen Vorwurf des Whataboutismus im ersten Post. Und warum ich da einen Unterschied sehe zwischen dem von dir vorgeworfenen Whataboutismus und dem den du meiner Meinung nahc eben beim Thema mit den Katzen und Kleintieren anbringst.

Feligs schrieb:
Darum wird sich jetzt gekümmert. Nico Feuerwerk produziert seine Raketen künftig ohne Plastikabdeckung oben und an der Zündschnur, die anderen großen Hersteller werden bestimmt bald nachziehen.
Mag sein. Dann wird das künftig eben weniger Müll. Im Moment ists auch noch jede MEnge Plastikmüll neben der Pappe. Beides kostet in der HErstellung Energie, und zumindest das Plastik, welches bis jetzt unweigerlich Teil der Böllerei ist, verbleibt zu erheblichem Teil in der UMwelt. DIe kappen sammelt keiner auf, schon gar nicht in den ländlicheren Gebieten.
 
@aid0nex also ich sehe mich außerstande die umfrage zu nutzen aufgrund der zusätze :/
ich bin im zweifelsfall pro silvesterfeuerwerksverbot, halte es aber nicht für schwachsinnig. Ich kann durchaus viel spaß an Böllern und Raketen haben.
Dagegen bin ich eher nicht, aber 'diese Freiheit lasse ich mir nicht nehmen' hätte das auch wenig zu tun.
Egal ist es mir auch nicht.
Einer dieser Momente wo ich selber das gefühl habe ein Krümelkacker zu sein.

Aus meiner Sicht ausschlaggebende Gründe pro Verbot:
1. Die Verschmutzung ist schon erheblich, besonders in dicht besiedelten Gebieten.
2. Seit ich mitten im Stadtgebiet wohne und mitbekommen habe wie das hier läuft (im Gegensatz zum Dorf mit vor allem älteren Leuten) gehe ich nicht mal mehr raus an Silvester. -> Es verträgt sich nicht mit hoher Bevölkerungsdichte.
3. Es ist nur eine etwas alberne Tradition deren kommerzielle Ausschlachtung verboten würde. Von mir aus kann jeder mit einem Topf und einem Schläger lautstark trommelnd durch die Straßen ziehen bis zum Morgengrauen wenn er sich ohne Feuerwerk vor bösen Geistern fürchtet XD

Schade für die Leute die in den zwei (?) Feuerwerksfabriken in Deutschland arbeiten die das Land einmal jährlich versorgen, denn die offiziellen Feuerwerke werden wohl nicht reichen um deren Jobs zu sichern.

Ich fürchte aber dass das zweite Hauptproblem - der Rücksichtsarme Umgang mit Feuerwerkskörpern - durch ein Verbot nicht behoben wird. Abseits von Silvester ist privates Knallern schon lange verboten, doch wen juckts? Hier und da werfen Leute immer wieder Böller (auch solche die offenkundig nicht in Deutschland verkäuflich sind) vor Hauseingänge ohne dass die Polizei das zügig abstellt. Hier waren es wenigstens einige Wochen nach 2 Jahren vorrangehender Belästigung dadurch. Ganz ruhig ist es auch danach nicht gewesen, immer wieder knallt hier im Wohngebiet neben dem Hochhaus ein eher viel zu lauter Böller, gefolgt von wütenden Schreien und gelegentlich einem weinenden Kleinkind. Besonders beliebt für solche Aktionen sind die Mittagsruhe und der späte Abend.
Doch genauso wie die stetig auf den Bürgersteig herabregnenden Zigarettenstummel ist das einfach zu belanglos.

Die alternative die Kosten für Feuerwerk zu erhöhen und davon aufräumarbeiten zu finanzieren klingt zwar erstmal gut, doch das fördert nur die Spreizung zwischen den Einkommensklassen. Dazu hätte das einen besonders deutlichen Beigeschmack von 'nur die besser verdienenden dürfen anderen auf den Sack gehen'.

Gegenüberstellung Silvestererfahrungen

Dorf: Man deckt sich vorher mit Feuerwerk ein, ich hatte oft über 100 Böller, meine Eltern einige Fontänen, Raketen und einige bunte Wurf'geschosse'. Dann gehts gegen Mitternacht raus an einen ruhigen Fleck - Park, Feld, Platz wo man genug Abstand zu anderen hat um die höchstens mit einem kräftigen Wurf zu erwischen und legt los bis entweder das Feuerwerk alle ist, oder einem zu kalt wird. Am nächsten Morgen geht man mit einem Eimer zu seinem Platz und sammelt den Müll ein. Sollte das jemand nicht tun wird er meistens allein schon durch den Anblick der Nachbarn, bzw der ansonsten sauberen Straßen dazu animiert. Typischerweise sah ich draußen ganze Familien und auch kleinere Kinder.

Stadt draußen: Eine Wiese, gefühlt tausend Menschen, fast keine Kinder. Mittlerer Abstand eher knapp 'social distancing'-tauglich. Doch anders als ich dachte standen die nicht zum zugucken dort, sondern fingen praktisch ungehindert damit an Raketen knapp einen meter hinter anderen leuten zu starten, Böller zu werfen etc. Ich nehme mal an dass es reine Paranoia ist wenn man dabei an umkippende Flaschen oder aufgrund des Alkoholeinflusses schlecht in den Boden gesteckte Raketen denkt. Die Böller die gleichmäßig auf dem Boden und damit in beliebigem Abstand zu Personen verteilt werden sind auch gänzlich harmlos, man soll sich halt nicht so anstellen. Was die Fontänen und kleinen Wurffeuerwerke angeht muss man eben feuerfeste Kleidung tragen oder die paar Brandlöcher in Kauf nehmen. Ist schließlich Silvester. Das ist nur einmal im Jahr und nächstes Jahr ist sowieso wieder eine andere Wintermode aktuell.

Stadt aus dem 12. Stock: Die ersten Minuten vor Mitternacht kann man ganz hübsche Feuerwerke beobachten. Um Mitternacht wird es dann plötzlich recht laut und bunt am Himmel, doch eher zu viel als dass sich einzelne Feuerwerke gut abheben können. Je nach Jahr und Wetter wird es dann zwischen 5 und 20 Minuten nach Mitternacht zunehmend dunkel da der Rauch die entfernteren Feuerwerke zunehmend verdeckt. Einmal ging die Sichtweite auf unter 50 Meter, die Straße vor dem Haus war verschwunden und nur noch die Laternen schimmerten durch den Rauch.

Daher würde ich sogar erwägen das Feuerwerk im Stadtgebiet zu untersagen, aber auf dem Lande erlaubt zu lassen. Die Bevölkerungsdichte macht den Unterschied. Ggf. könnte man ja auch ganz modern Abstände vorsehen, die (freiwillige) Feuerwehr als Aufsicht verpflichtend machen, Feuerwerksplätze vorsehen und das ganze per Quadcopter überwachen. Insbesondere die Abstände, aber auch zur Unfallerkennung.
Keine Ahnung ob das hinkommen würde, aber wenn jede Gemeinde feste Plätze vorsieht mit reichlich Abstand zwischen den Gruppen und ein paar Feuerwehrleuten, Sanis und Polizisten als Aufsicht könnte man vielleicht sogar auch in der Stadt ruhigen Gewissens Kinder im Mitternacht mit raus nehmen zum Knallen.
Wichtig wäre mir dabei dass die Vergabe der begrenzten offiziellen Knallplätze weder Einkommensabhängig ist, noch einfach an die ersten geht. Verlosung mit Kontingent für Familien mit Kindern fände ich sinnvoll. Sowas wie 50% der Plätze werden unter Familien aufgeteilt. 10% gehen bevorzugt an Rentner.
 
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Feligs schrieb:
Das ist ein guter Vergleich, da es mal wieder zeigt, dass für viele "Events" bis auf den Spaß, Lebensfreude, Freunde treffen, nichts spricht.
Silvester ist aber einer der wenige Events, welche nicht Zentralisiert sind, wie zum Beispiel ein Festival. Karneval erlebe ich persönlich gar nicht. Dafür ist mein Dorf wohl zu klein, damit jemand dort einen Aufwand betreibt.

Aber zum Beispiel fühle ich mich jetzt nicht gestört, wenn mein Nachbar ins Kino geht und ich glaube auch sonst niemand. Es gibt also Ereignisse, welche nur auf den Spaß, Lebensfreude, Freunde treffen abzielen und trotzdem keinen stören.
 
Feligs schrieb:
Super, du bist null auf mein Geschriebenes eingegangen sondern wiederholst einfach weiter dieses sinnlose Gelaber. Toll.

Auf welchen Deiner Punkte bin ich den nicht eingegangen? Auf die Doppelmoral die Du da siehst bei Leuten welche argumentieren, dass Feuerwerk verboten gehört weil man auf deren Tiere Rücksicht nehmen soll? Wie soll ich darauf eingehen? Ist ja nicht mein Argument und ich hab auch keine Lust es zu meinem zu machen und in diese Kerbe zu schlagen.

Ich finde es nur eben witzig zu argumentieren, da mittlerweile mehr Menschen gegen Feuerwerk sind, diese müssen alle auf Deine Freiheit Rücksicht nehmen, aber umgekehrt müssen die es eben die paar Stunden aushalten...

Zu dem Karnevalsvergleich wurde ja schon ausreichend geantwortet. Spare ich mir hier.

Mustis schrieb:
Und warum ich da einen Unterschied sehe zwischen dem von dir vorgeworfenen Whataboutismus und dem den du meiner Meinung nahc eben beim Thema mit den Katzen und Kleintieren anbringst.

Ich wollte nie argumentieren, dass mehr Igel und Eichhörnchen überfahren werden und darum sind die paar gerissenen Singvögel egal. Ich sehe hier darum meine Verfehlung nicht.
Ich seh mehr Tode Igel und hab dieses Jahr noch keinen gerissenen Vogel gesehen. Du siehst häufig gerissene Vögel. Gut, wir haben beide recht, aber repräsentativ oder Belege sind beide Beobachtungen nicht. Wo ist hier nun whataboutism?
 
Richtig so, Feuerwerk gehört gesetzlich absolut verboten. Und bei Verbrechen gegen dieses Gesetz gleich ne Haftstrafe nicht unter 6 Monaten. Und dann verbieten wir noch Alkohol, Zigaretten, Sportarten, wie Wasserskifahren (da wird aj auch nur zum Spass viel Ernergie verbraten) und so weiter.
Hauptsache alle verhalten sich vollkommen PC und korrekt. Und im nächsten Schritt müssen wir uns dann noch auf eine Form von Humor verständigen mit der auch wirklich alle leben können. Achja, und die Rechenknechte, die so mancher nur zum Daddeln unterm Tisch stehen hat, wech damit, zieht zuviel Energie im Betrieb und bei der Herstellung.

Leute, diese Verbotsdiktatur geht mir sowas von gegen den Strich. Was sich da in den letzten Jahren so getan hat ist doch nicht mehr schön. Aber Kücken schreddern ist immer noch in Ordnung (nur mal so als ein kleines Beispiel von vielen). Also wenn das mit dem Feruwerken zu Sylvester unser dringlichstes Problem ist...
Und was da so alles unter dem Corona- Deckmäntelchen passiert, herrje nochmal.

Und übrgigens, ich finde prof. Feuerwerke wunderschön. Aber selber habe ich schon seit vielen, vielen Jahren nicht geböllert. Aber ich möchte das immer noch selber entscheiden können und mir nciht von einer "PC- Gesellschaft" aufdrücken lassen.
 
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Unter der Prämisse, dass Spaß & Hobby, außer der persönlichen Bedürfnisbefriedigung, meistens "sinnlos" ist, zieht das dieses Argument einfach nicht. Böller mag ich nicht (mehr); liegt vielleicht auch daran, dass nich keine 18 mehr bin und den Jahreswechsel anders gestalte, als mit Kumpels um die Häuser zu ziehen.

Aber aus welchem Grund sollte ich den "Jungen" jetzt verbieten das zu tun, was ich vor Jahren gerne tat? Ich kann den Spaß, den man beim Böllern empfindet sehr gut nachvollziehen, auch wenn es nichts mehr für mich ist; gerade, wenn es nur einmal im Jahr stattfindet......also c`mon! Nehmt mal den Stock aus Euren PC- xxxxxxx.

Mein Kater kommt in ein abgedunkeltes Zimmer mit Rückzugsmöglchkeit für die paar Stunden und guts ists. Der fällt nicht gleich tot vom Zaun und hats nen Tag später eh wieder vergessen.

Also ganz klar contra Verbot!

(Keine Ahnung was mit den Leuten momentan los ist; gefühlt scheinen "Verbote" echt in Mode zu kommen)
 
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