Pro oder Contra Pyroverbot?

Pro oder Contra Pyroverbot?

  • Pro - Böllern ist schwachsinnig!

    Stimmen: 172 62,1%
  • Contra - Ich lasse mir diese Freiheit nicht nehmen!

    Stimmen: 66 23,8%
  • Mir egal.

    Stimmen: 39 14,1%

  • Umfrageteilnehmer
    277
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@CCIBS: Ich sehe an der Böllerei nur halt kein so großes Problem, dass es m.M.n. ein Verbot rechtferigen würde. Das ist meine Meinung.
Die, die das Böllern verbieten wollen kommen mit dem Argument Umweltschutz. O.K. Gehe ich drauf ein. Eben das es an anderen Stellen effektiver ist, bevor man hier diesen einen Tag im Jahr verbietet.
Dem Argument mit der "Tierquälerei" begegne ich halt, dass es auch da andere Stellen gibt wo wir eher hinschauen müssen. Z. B. die Kückenschredderei, oder die Massentierhaltung.
Die armen Notaufnahmen, die durch Corona ja schon so überlastet sind. Ja, ja, im Frühjahr den Pflegkräften appludieren, im Herbst schimpfen, weil die Pflegekräfte für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen minimal gestreikt haben und jetzt wieder mit den unterbesetzten Notaufnahmen argumentieren. Ziemliches Wendehals- Gebahren.

Mich nervt bei dieser Argumentation die unglaubliche Doppelmoral. Halt wegen Umweltschutz Böllern verbieten, aber allein im SUV mit 300PS durch die Gegend schauckeln. Wegen den armen Hunden und Katzen Böllern verbieten, aber Fleisch billig bei Aldi kaufen.
Und ich meine damit nicht dich persönlich, sondern unsere Gesellschaft insgesamt. Und das ist halt auch mit ein Teil dieser PC, die ich weiter oben angesprochen hatte. Und das hat in den letzten Jahren unglaublich zugenommen.

Tante Edit: @strempe: Du hast bei deiner Aufzählung noch den Oberschlaumeier vergessen, der alles überblickend über den Dingen steht und die anderen Teilnehmer perfekt analysiert... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hagen_67
Wie sehr es einen stört ist natürlich immer sehr Subjektiv. Da ist dann eher die Frage, ob es die Mehrheit stört oder nicht. Mich persönlich stört es dann eigentlich nur, wenn es außerhalb der Regulären Zeit gemacht wird, wie zwei, drei Tage danach. Bei Silvester selbst, kann ich mich ja darauf einstellen.

Bezüglich den SUV Fahrer, mit der Doppeltmoral. Ich kenne diese Personen nicht, weshalb ich dazu nichts sagen kann.
 
Naja, die Geschichte mit den SUV- Fahrern und den anderen Argumenten, die ich da genannt habe. Dabei geht es weniger um einzelne Personen, sondern um uns als Gesellschaft.
Wir als Gesellschaft nehmen es hin, dass in heutigen Zeiten immer noch SUV mit über 300PS 365 Tage im Jahr rumfahren dürfen. Aber die Gesellschaft überlegt das Böllern an Sylvester zu verbieten.
Diese Gesellschaft nimmt es hin, das Kücken lebendig geschreddert werden und das Schweine und Kühe unter unglaublichen Bedingungen ihrer Existenz ertragen müssen. Und die gleiche Gesellschaft sorgt sich aber um Hund und Katz, die an Sylvester Streß für ein paar Stunden ausgesetzt sind.

Wenn einer sagt, er ist angepisst von dem Lärm und dem Gestank, dann kann ich da mitgehen. Das kann ich verstehen. Und dagegen kann und will ich gar nichts sagen. Und wenn die Mehrheit unserer Gesellschaft vom Lärm und Gestank persönlich angepisst ist, dann ist das so und dann kann man über ein Verbot nachdenken, wenn es für die Mehrheit der Gesellschaft wirklich sooo unerträglich ist. Das nennt man halt Demokratie. Die Mehrheit soll entscheiden.

Aber bitte nicht diese"Schei..."- Pseudo- Gut- Mensch- Argumentation. Das ist scheinheilig und das nervt mich halt einfach. (Sorry für die harten Worte- und ich meinen hier keinen persönlich...)

Und nur am Rande erwähnt. Ich habe einen Kater, der extrem gestresst ist von dem Lärm. Aber da muss er halt durch. Und das hat er bisher neunmal schadlos geschafft.
Und ich bin Krankenpfleger und habe mal wieder die Ehre am 01.01. Frühdienst machen zu dürfen. Als alter Sack mit über 50 muss ich Sylvester nicht mehr sooo groß Party machen. Das dürfen die jüngeren Kollegen machen. Heisst für mich um 04:15 aufstehen, um 06:30 fängt der Dienst an. (Ich habe nen recht langen Weg mit den Öffis zur Arbeit.) So gesehen wäre ich gar nicht so böse darum, wenn die Nacht über nicht so ein Rumgeballer wäre. Aber ich habe halt auch im Kopf, dass meine Bedürfnisse nicht das Mass aller Dinge sind. Und ich pfeiff auf eine paar Stunden Schlaf, wenn andere dafür ihren Mega- Spass hatten. So what?!?
 
Hagen_67 schrieb:
Ich sehe an der Böllerei nur halt kein so großes Problem, dass es m.M.n. ein Verbot rechtferigen würde. Das ist meine Meinung.
Die, die das Böllern verbieten wollen kommen mit dem Argument Umweltschutz. O.K. Gehe ich drauf ein. Eben das es an anderen Stellen effektiver ist, bevor man hier diesen einen Tag im Jahr verbietet.
Dem Argument mit der "Tierquälerei" begegne ich halt, dass es auch da andere Stellen gibt wo wir eher hinschauen müssen. Z. B. die Kückenschredderei, oder die Massentierhaltung.
Die armen Notaufnahmen, die durch Corona ja schon so überlastet sind. Ja, ja, im Frühjahr den Pflegkräften appludieren, im Herbst schimpfen, weil die Pflegekräfte für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen minimal gestreikt haben und jetzt wieder mit den unterbesetzten Notaufnahmen argumentieren.

Whataboutism wie er im Buche steht.

Hagen_67 schrieb:
Ziemliches Wendehals- Gebahren.

Woher weist Du, dass es genau die Leute sind?

Hagen_67 schrieb:
Mich nervt bei dieser Argumentation die unglaubliche Doppelmoral. Halt wegen Umweltschutz Böllern verbieten, aber allein im SUV mit 300PS durch die Gegend schauckeln. Wegen den armen Hunden und Katzen Böllern verbieten, aber Fleisch billig bei Aldi kaufen.

Woher weist Du, dass "die SUV Fahrer" gegen Böller sind? Woher weist Du, dass es genau die Aldi Konsumenten sind, die Böller verbieten wollen?

Du legst Dir hier schön Deine Doppelmoral zurecht und mehr nicht. Gleichen Quatsch liest man gern zu FFF, dass die Gören eh mit dem SUV zu Demo kutschiert werden oder eh nur was machen wenn keine Ferien sind....

Hagen_67 schrieb:
Das nennt man halt Demokratie. Die Mehrheit soll entscheiden.

Nahezu jede Umfrage zeigt, dass die Mehrheit für ein Verbot ist und wenn man auf die Entwicklung der letzten Jahre schaut, dann ist dieser Trend extrem steigend hin zum Verbot. Und nun?
 
Auch SVU werden in der Gesellschaft diskutiert. Sieht man ja immer, wenn sie bei der IAA dagegen demonstrieren. Die Frage ist dann eher, ob die SVU Fahrer jene sind, welche Böller und Feuerwerk verbieten wollen... und @FrankenDoM war schneller...
 
Mustis schrieb:
Wo ist diese repräsentative Umfrage(n), auf die du dich immer beziehst?

https://www.nwzonline.de/panorama/h...erde-boeller-verbieten_a_50,6,3215854960.html

Hier zb... Extra aus dem letzten Jahr, den dieses Jahr ist durch Corona natürlich eine andere Voraussetzung gegeben. Dieses Jahr bin ich auch eher pro Verbot, trotz generellem eher gegen ein Verbot.

Google ist gar nicht so schwer "umfrage repräsentativ feuerwerksverbot"

Ich finde es auch etwas beschämend, dass es ernsthaft in Frage gestellt wird, dass die Zustimmung pro Verbot seit einigen Jahren steigend ist. Ähnlich verhält es sich übrigens bei Tempo 130 von den Zahlen und dem Wandel hin zu pro 130, was hier aber nicht hin gehört...

CCIBS schrieb:
und @FrankenDoM war schneller...

i do my very best ;)
 
Das thema hatten wir schon. Wer behauptungen aufstellt, hat sie zu belegen. Das die zustimmung steigt, stelle ich nirgends in abrede. Yougov und lediglich 2000 probanden finde ich dürftig.

Zu recht bin ich auch immer skeptisch. Die primärquelle liest sich nämlich anders: https://yougov.de/news/2018/12/17/die-deutschen-sind-bei-silvesterknallern-skeptisch/

Lediglich für feuerwerk in (groß)städten besteht eine mehrheit. Nicht für ein generelles allgemeines verbot. Denn auch eine mehrheit ist für feuerwerk an sylvester.
 
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FrankenDoM schrieb:
Welches dieser Rituale hat den solche Folgen wie Silvester, welche diese Diskussion überhaupt in Gang gebracht haben?
Für die Weihnachtsrituale sterben tausende Gänse, tonnenweiße Geschenkverpackungsmüll entsteht, Tannen werden reihenweiße abgeholzt etc. Die Folgen von Silvester sind im Vergleich zu Weihnachten ein Witz. Ich glaube das alleine reicht schon.

Zur Studie...2000 Befragte ich bitte dich, das kann nicht repräsentativ sein.
 
Feligs schrieb:
Für die Weihnachtsrituale sterben tausende Gänse, tonnenweiße Geschenkverpackungsmüll entsteht, Tannen werden reihenweiße abgeholzt etc. Die Folgen von Silvester sind im Vergleich zu Weihnachten ein Witz. Ich glaube das alleine reicht schon.

Und das Fleisch fürs Silvester Fondue oder Raclette kommt von der Venus... Diese Tannen werden nur dafür gepflanzt. Ohne Weihnachten gäbe es diese nicht. Hier wird überhaupt nichts abgeholzt wie der Regenwald.
Ein Witz ist dieses "Argument".

Feligs schrieb:
Zur Studie...2000 Befragte ich bitte dich, das kann nicht repräsentativ sein.

Wie macht man den eine repräsentative Umfrage? Oder hast Du davon etwa keine Ahnung und zweifelst aufgrund des Ergebnisses?

Da ich ja Quellen liefern soll, hier zb https://novustat.com/statistik-blog/repraesentative-stichprobe.html wird erklärt, dass auch 50-100 Personen schon repräsentativ sein können...

Mustis schrieb:
Das thema hatten wir schon. Wer behauptungen aufstellt, hat sie zu belegen. Das die zustimmung steigt, stelle ich nirgends in abrede. Yougov und lediglich 2000 probanden finde ich dürftig.

Komisch, irgendwie finde ich bei kaum einen Deiner Beiträge ein Quelle... Seltsam... Das darfst Du gerne dürftig finden. Kannst auch gern noch etwas weiterlesen mit Hilfe der Begriffe für die Googlesuche welche ich genannt habe.

Danke übrigens für Deinen Link von 2018, damit bestätigt sich nur der Trend hin zum Verbot, den die Zahlen von 2019 aus meinem Link oder hier: https://www.tagesschau.de/inland/boeller-silvester-101.html sehen anders aus und zwar genau in die Richtung, welche ich beschrieben haben.

Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hagen_67 schrieb:
Die, die das Böllern verbieten wollen kommen mit dem Argument Umweltschutz. O.K. Gehe ich drauf ein. Eben das es an anderen Stellen effektiver ist, bevor man hier diesen einen Tag im Jahr verbietet.

Zwecks Umwelt, kann man doch sicher auch andere Wege finden:
Die Kosten an der Umwelt kann man einfach mit einpreisen, z.B. durch Steuer

Imho viel besser als ein Verbot.

Bei Haustieren würde ich eher den Halter verantwortlich machen. Dieser weiß nämlich unter welchen Umständen ein Haustier angeschafft wurde, und hat sich auch entsprechend darum zu kümmern.

Was man irgendwie nicht machen sollte: Man hat keine Lust mehr auf Silvester und kommt dann mit dem Umweltargument um es loszuwerden - oder ähnliche Methoden.
Klar kann man sich um die Umwelt kümmern, aber dann auch Maßnahmen hinsichtlich Effektivität priorisieren. Und wenn es da Maßnahmen gibt, die effektiver als ein Böllerverbot sind und diese nicht bereits angegangen werden, wird für mich das Umweltargument hinfällig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Feligs schrieb:
Tannen werden reihenweiße abgeholz
Das Abholzen dieser speziell dafür gezüchteten Bäume ist doch noch nicht mal das Problem dabei. Ökologisch sind die Plantagen ohnehin nicht viel wert (Auch wenn der Züchter das auf seiner Homepage natürlich ganz anders sieht). Viel Schlimmer ist hier doch der Einsatz von Wasser und anderen Mitteln, die zur Zucht der Bäume benötigt werden.

https://www.tannenhof-oberweilbach....gramm,vierköpfigen Familie in der Adventszeit.

Hier mal ein Auszug von einem Züchter. Viel wichtiger als die positive Darstellung des Baumes finde ich den Wasserverbrauch dafür. Pro Baum werden ca. 18qm Wasser während der Aufzucht benötigt.
Und da sollte man nicht glauben, dass da nur auf Wasser vom Himmel gewartet wird.
In einer Doku vom NDR dazu sieht man ganz gut was dort für Wassermengen verbraucht werden können.
Das Wasser wird auch oft dem Grundwasser entnommen. Ich halte das schon in der normalen Landwirtschaft für einen bedenklichen Trend, für Weihachtsbäume halte ich es aber für komplett unnötig. Letztlich geht es dabei nur darum, sich für zwei Wochen ein Bäumchen ins Zimmer zu stellen der danach wieder entsorgt wird.

Bei Knapp 30 Mio Bäumen jedes Jahr ist das ein Wasserverbrauch, der nicht gerade zu Vernachlässigen ist.
 
FrankenDoM schrieb:
Und das Fleisch fürs Silvester Fondue oder Raclette kommt von der Venus... Diese Tannen werden nur dafür gepflanzt. Ohne Weihnachten gäbe es diese nicht. Hier wird überhaupt nichts abgeholzt wie der Regenwald.
Ein Witz ist dieses "Argument".
Was mit den alten Tannen wohl passiert, frage ich mich, nachdem sie ihren dreiwöchigen Dienst in der warmen Stube wohl hinter sich gebracht haben. Die 23 - 26 Millionen Tannennadelgewächse müssen ja irgendwo hin, nicht wahr?
Und was die Aufzucht und Pflege wohl an Ressourcen (Herbizide, Insektizide, Wasser, Dünger etc.) verbraucht, von den Plantagengrößen, die ja freigehalten werden müssen ganz zu schweigen.

Wenn man nur genau hinschaut, findet sich bei jeder Tradition Grund sie sein zu lassen.
 
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Diese Geschichte mit "Whataboutism" ist schon etwas "tricky". Denn damit kann ich ganz viel "tot hauen". Aber das passt hier einfach nicht.
In #347 nimmst du (FrankenDoM) das Beispiel mit dem Tempolimit an. Da ist die Kausalität absolut gegeben. Unfälle werden auf den BABs schlimmer durch sehr hohes Tempo. Und da gibt es keine "Alternative" an der man ansetzen könnte um diese Zahlen (die der heftigen Unfälle) zu minimieren. Denn ob ich mit 170 in ein vorausfahrendes KFZ knalle oder mit 130 macht ganz klar einen erheblichen Unterschied aus. Da hilft es nix, wenn ich bei Einschränkungen ansetze, z.B. die Bedienung des Radios ab 150 km/h zu verbieten weil das zu sehr ablenkt.

Aber wenn es mir bei der Böllerei um den Umweltschutz geht, sieht der Erfolg insg. gesehen bei einem Verbot schon recht mau aus.
Geht es mir bei der Böllerei um den Tierschutz, sieht der Erfolg auch da insg. gesehen sehr mau aus.

Geht es einfach nur darum, dass die Mehrheit der Leute in diesem Land einfach nur angepisst sind vom Lärm, etc., dann muss ich mich in einer Demokratie dem beugen. Und ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Da habe ich keine Ahnung. Das gebe ich gerne zu. Und wenn das so ist, dann gehe ich den Weg mit. Nicht gerne, aber Demokratie ist kein Wunschkonzert. (Die Böllerei wäre ein sehr feines Thema für eine nationale Volksbefragung?)

Aber ich muss es nochmal sagen. Bitte kommt mir nicht mit Argumenten, wie Umweltschutz, oder Tierwohl. Weil das in meinen Augen immer noch scheinheilig ist. Dann lasst uns auch bitte das Joggen in Laufschuhen verbieten. Denn da gibt es Abrieb und das ist Feinstaub. Bei einer Million Jogger kommt da schon was zusammen.
(Die eindeutige Übertreibung dient lediglich der Verdeutlichung...)

Ich weiss nicht, scheinbar kann ich nicht so richtig rüberbringen, was ich meine. Als Beispiel und theoretisch:
Ich liebe es zu böllern an Sylvester. Jedes Jahr haue einmal 200,-€ raus und lass es richtig krachen. Und dieses Jahr kommt mein Nachbar zu mir und sagt:
A) Mensch, Hagen, der Wind steht scheiße. Mir zieht der ganze Scheiß Rauch in die Hütte. Kannst Du mit dem Böllern aufhören?
B) Mensch Hagen, wir haben uns doch vor nem halben Jahr diesen blöden Köter zugelegt. Der is vollkommen blöd im Kopp von der Knallerei...

Da wäre es kein Thema für mich das Böllern einzustellen. Würde ich gern machen. Nennt man Rücksichtnahme. Irgendwer hat weiter oben geschrieben, dass es in den Großstädten sehr schlimm sein muss und CCIBS hat sich über die Zeiten vor und nach Sylvester beschwert.
Vielleicht bin ich auch einfach nur massiv von dem Egoismus angepisst, der inzwischen in unserer Gesellschaft herrscht und man deswegen für jeden Furz nach einem Gesetz schreit, anstatt beim eigenen Handeln offen zu sein.

Ich esse freiwillig nur wenig Fleisch und das bisserl kaufe ich beim "Bio- Bauern/- Schlachter" aus der Region. Weil ich will keine Massentierhaltung. (Und als Krankenpfleger gehöre ich sicher nicht zu den Top- Verdienern.)
Ich fahre zu über 90% mit den Öffis zur Arbeit, weil es Wahnsinn ist 1700kg (Auto plus fetten Sack als Fahrer) jeden Tag nur für eine Person 20 km einfachen Weg durch die Gegend zu juckeln.
Mein Obst und Gemüse lege ich offen in der Einkaufswagen, weil es Blödsinn ist das Zeug in Plastiktüten zu packen. Wird zu Hause doch eh abgewaschen vor dem Verzehr.

Und für all das brauche ich keine Gesetze/ Verbote.
Meine besten Freunde wohnen auf dem Land. Der nächste Nachbar ist 500m weiter. Wenn die Bock drauf haben fünf Raketen in die Luft zu schießen. Wer will ihnen das verbieten? Das ist doch Schwachsinn.
Aber ich kann andere verstehen, die in der dichten Stadt wohnen und vom 27.12. bis 02.01. ständig zugeknallt werden.
Aber dann sollten wir doch eher daran arbeiten, wie wir mit einander umgehen WOLLEN und weniger wie wir miteinander umgehen MÜSSEN.
Das WOLLEN ist unsere Eigenverantwortung, unsere Freiwilligkeit. Damit identifizieren wir uns am Ende.
Das MÜSSSEN ist ein Zwang. Eine Gesetzmäßigkeit. Die haben wir zu erfüllen.
 
Noxiel schrieb:
Wenn man nur genau hinschaut, findet sich bei jeder Tradition Grund sie sein zu lassen.
So ist es und wir haben uns für einen anderen Weg entschieden, nämlich Regulierung: Es werden z.B. keine brandgefährdenden Kerzen für den Weihnachtsbaum verkauft, jedenfalls soweit ich weiß. Rauchmelder sind Pflicht. Feuerwerk ist ebenso stark reguliert.

Natürlich gibt es trotzdem vermehrt Brände zu Weihnachte. Genau so wie man Autounfälle nicht vermeiden kann so lange Millionen Menschen Auto fahren kann man Brände nicht verhindern wenn Millionen Menschen Adventskränze haben. Genau so kann man verletzte nicht verhindern wenn Millionen Menschen Feuerwerk zünden. Aber wir entwickeln Airbags, Knautschzonen, relativ sicheres Feuerwerk, Elektrokerzen und Co. um die Gefahren bzw. Auswirkungen gering zu halten.
 
CCIBS schrieb:
Hier geht es um Silvester und doch nicht um Weihnachten.
Wie gesagt, jedes gesellschaftliche Event kostet Geld und Verletzte, das ist unausweichlich. Von daher stellt sich durchaus die Frage "Warum Weihnachten, aber kein Silvester"?
 
@CCIBS
Ausgezeichnete Auffassungsgabe. ;)
Es ging bei dem Beispiel nur darum, dass Silvester nicht die einzige Folklore ist, die man unter Umweltschutzgründen deutlich abspecken könnte.
 
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@Noxiel: Wohin die Weihnachtsbäume kommen ist umwelt politisch relativ egal. Das blöseste wäre, man verbrennt sie einfach. Und was passiert dann? Die Verbrennung von Holz ist eine relativ gegen Null gehende Rechnung. Das CO², das bei der Verbrennung eines Baumes entsteht, ist ziemlich genau die Menge, die ein Baum in seinem "Leben" aufgenommen und gewandelt hat. Halt eben ein Null- Summen- Spiel.
 
Ok, gekauft. Ob die Dinger verbrannt werden wirkt sich also im Grunde nicht aus. Die anderen Gründen bestehen jedoch weiterhin und sind letztlich auch nur Verhandlungsmasse in der Frage "Wieviel Umweltverschmutzung sind uns unsere Traditionen wert?".
 
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