@Banned
Mir geht es bei meiner Entscheidung nicht alleine darum, dass Intel beschissen hat, sondern es spielen mehrere Dinge mit rein, wo mir das dann irgendwann gereicht hat.
Es ist die Kombination aus den durch Beschiss erlangten Quasi-Monopol, der immer noch harten Gegenwehr gegen der EU-Kommisionsstrafe und mehrere Kleinigkeiten, die alleine genommen nicht sonderlich schlimm sind, dennoch dazu beigetragen haben, dass es mir dann irgendwann gereicht hat. Monopol ist aber der schwerste Faktor, wenn auch nicht ganz der alleinige. Eine Übermacht eines Unternehmens ist immer schlecht.
Es passt hier jetzt nicht so wirklich rein, daher führe ich es jetzt nicht wirklich aus, warum mir die "Schummelsoftware" und die überschrittenen Stickstoffoxidwerte relativ egal sind (zumal ich sowieso keine Wahl habe, welches Auto ich fahre) und ich aus gewissen Gründen sogar Bio eher meide. Zumal Bio nichts mit der Behandlung der Tiere zu tun hat... Auf jeden Fall aber haben wir da in den meisten Fällen keine völlige Übermacht eines Unternehmens.
Übrigens sind die Arbeitsbedingungen in den genannten Ländern nicht alle gleich, Nachforschungen, welche auf welches Produkt zutreffen ist als Ausenstehender fast unmöglich. Man verringert aber die Chance, dass es unter schlechten Bedingungen hergestellt wurde, wenn man nicht das T-Shirt für 5€ oder die Hose für 15€ kauft, weil bei solchen Preisen ist es schon fast offensichtlich, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht.
Ich schrieb auch, "wo es nur geht" meide ich Intel, was mir eigentlich relativ leicht fällt. Wenn aber ein Intel-NIC im Notebook verbaut ist, was mir ansonsten bestens passt, dann ist das so und nehme es so hin. Bei Netzwerk-Controllern hat Intel auch nicht annähernd die Stellung wie mit den CPUs.
Das Meiden von Intel fällt auch nicht zwangsweise auf AMD zurück. Beispielsweise bei der Wahl eines NAS: Ich konnte durchaus auch hier auf AMD setzen mit G-Prozessoren im Qnap, habe mich aber für ein NAS mit ARM entschieden, statt schnellere mit Intel Atom/Celeron.
Es gibt auch noch mehr Firmen, denen ich immer mehr aus dem Weg gehe. Aber auch hier, so ganz ohne geht es teilweise doch nicht, wenn man sich damit zu sehr einschränken muss.
Auch eine starke Reduzierung der Interaktion mit diversen Firmen ist damit schon ein gewisses Zeichen, da sie damit längst nicht den Umsatz mit mir machen, wie es durchaus möglich wäre oder sogar schon mal war. Amazon ist da auch ein Beispiel. Was habe ich da früher für Mengen umgesetzt und jetzt ist es schon stark eingeschränkt, aber komplett eingestellt ist es noch nicht, weil ich einige Sachen nur schwer wo anders finde. Trotzdessen macht es einen Unterschied, ob man sich denen völlig hingibt und Tausende Euros bei denen Umsetzt oder es nur noch wenige Bestellungen sind, wo kaum mehr als 100€ bei Umgesetzt werden. Zum absoluten Verzicht sind es nur wenige Euros wohingegen man sich aber merklich einschränken muss. Damit ist ein absoluter Boykott nicht erheblich besser, als eine starke Einschränkung, geht aber mit deutlichen Nachteilen einher.
Bei jeder Kaufentscheidung von mir zählen mehrere Faktoren und ich wiege dann ab, welche Nachteile ich davon wie stark in Kauf nehme. Es ist ein Kompromiss, immer wieder auf's Neue, aber ein absoluten Verzicht will ich nicht eingehen.
So viel zur Inkonsequenz: Immer noch besser, als sich allem hinzugeben.
Da du keine Ahnung von meinen Leben hast, kannst du auch nicht wirklich beurteilen, warum es denn beliebig sein soll...
Apropos Ignoreliste, wo das Wort gerade gefallen ist:
Auch da habe ich mich bewusst dafür entschieden, diese nicht zu nutzen. Nur weil man sich in einen oder sogar mehreren Themen nicht grün ist und aneinander gerät, heißt das nicht, dass man in anderen Themen genau einer Meinung ist oder sich sogar gegenseitig Helfen kann. Denn ein Forum ist dazu da, Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig zu helfen und Diskussionen zu führen. Natürlich sollte der Umgangston angemessen sein, aber man sollte den auch nicht zu sehr in die Waagschale werfen, weil geschriebener Text eben ohne Kontext und ohne Betonung des gesprochenen Wortes schnell falsch interpretiert werden kann, obwohl es völlig anders gemeint war. Das sollen beide Gesprächspartner beachten, also auch nicht gleich übel nehmen, wenn jemand unangemessen reagiert, könnte ja nur falsch aufgenommen worden sein.
Kurz: Hier der Inhalt meiner Ignoreliste:
Ja, das war es auch schon.