Corros1on schrieb:
Aber was mich schon ein wenig stutzig macht, dass trotz Rekordgewinne der Wert der Aktie von Apple sinkt!
Weil für den Investor die Vergangenheitswerte nur Anhaltspunkte sind, aber keinen wertbildenden Faktor beinhalten.
Angenommen du kannst gerade Gold für 1000€ kaufen und gehst davon aus, dass das Gold in 1 Jahr 1500€ wert ist, dann ist es dir egal, ob du vor einem Jahr 200€ oder 5000€ für die gleiche Menge gezahlt hättest. Es ist für dich lediglich relevant, wie viel mehr das Gold (hier Apple) in einem Jahr mehr wert sein könnte, als jetzt.
iSight2TheBlind schrieb:
@suessi22
Im Verhältnis zu den Gewinnen müsste AAPL viel teurer sein.
Wenn man das realisiert und ins Verhältnis zu anderen großen Firmen stellt (z.B. Amazon, ewig keine Gewinne aber die Börse liebte die Firma, weil man davon ausging, dass die irgendwann den Onlinemarkt beherrschen und dann saureich werden) ergibt es sehr viel Sinn.
Für Investoren zählt nicht nur der Gewinn, sondern auch der Free Cash Flow. Wobei auch da Amazon ein Sonderfall ist. Die haben zwar einen hohen operativen Cash Flow, aber einen sehr negativen Investitionscashflow. Dieser Investitionscashflow besteht jedoch nicht aus Ersatzinvestitionen, sondern aus Neuinvestitionen zum Expandieren. Sie könnten also Gewinne machen, wenn sie wirklich wollten.
Insane.J schrieb:
Apple sitzt auf einem Geldberg von 216 Mrd. Dollar. Verluste, die es wahrscheinlich nie geben wird, könnten über einen langen Zeitraum locker kompensiert werden.
Auch nicht so einfach. Viel des Geldes, das Apple rum liegen hat, liegt nicht in den USA, wo ein hoher Teil der Kosten anfällt. Wenn sie 100 Mrd. einführen würden, dann blieben davon am Ende "nur" noch grob 60 Mrd. über.
autoshot schrieb:
Das suggeriert der Begriff "überteuert".
Nein. Der Begriff überteuert suggeriert lediglich, dass der Nutzen geringer ist, als die Kosten, oder, dass es ein Wirtschaftsgut gibt, das den gleichen Nutzen erfüllt, aber geringere Kosten aufweist.
Da es hier nicht um ein Produktivsystem (in den allermeisten Fällen) geht, sondern um ein Luxusgut, ist der Nutzen nur schwer quantifizierbar und somit kann es nur subjektive Meinungen bezüglich des Preisniveaus geben.
Eine "Überteuerung" sollte nur dann zu einer Preissenkung führen, wenn der erwartete Gewinn durch die wachsende Kundenbasis über den Mindereinnahmen durch die geringere Gewinnmarge liegt.
Wenn Apple die Dinger für 80% des Preises verkaufen würde (-> ca. 20% Gewinnmarge), aber dafür dauerhaft 3 mal so viele Kunden hätten, dann würde Apple das machen, da sie insgesamt mehr Gewinn machen würden. Um aber die Kostenstruktur von Unternehmen wie Xiamoi zu erreichen und somit auch entsprechende Preise machen zu können, ist die Entwicklung, der Service, das Marketing,... bei Apple einfach zu teuer.
Apple ist eine nicht inhabergeführte Aktiengesellschaft. Das einzige, auf das es Apple also ankommt sind Gewinne und keine ideellen Werte. Diese dienen dann nur der Verkaufsförderung.
@Lars_SHG: Zum Wechslkurs: Für Apple zählen die Dollarwerte, da es diese sind, die sie an ihre Investoren berichten. Wenn du zwar 5% beim Einkauf in China sparst, aber gleichzeitig 15% weniger Gewinn in Europa machst, dann sind das bei dir im Jahresabschluss gut 10% weniger Gewinnmarge (sogar noch wesentlich mehr, da nur 1/4 des Gerätepreises oder so durch die Herstellung bedingt ist).
@iSight2TheBlind: MacBook und MacBook Pro sind erst seit kurzem auf dem Markt? Die gibt es mit einer kurzen Unterbrechung seit 2006 und stellen wohl kaum eine Revolution dar.
Und zur Stagnation: Beim
Aktienkurs ist das mit kleinen Schwankungen und seit einem halben Jahr auch einer Tendenz ins Negative, doch schon länger beobachtbar.