yxcvb schrieb:
Wie immer, da muss nur etwas auf Linux basieren, und schon ist es das sicherste System auf der Welt:
Qubes Sicherheitskonzept ist weit davon entfernt einfach nur "auf Linux basiert" zu sein.
yxcvb schrieb:
Deren Lücken - generell wie praktisch alle Lücken in Linux - werden einfach nicht so sehr kommuniziert wie Lücken in Windows
Du linkst hier selbst auf die Herstellerseite, die das transparent und genaustens kommuniziert. Den Widerspruch merkst du selbst?
yxcvb schrieb:
Fehler im IE - das BSI warnt, eine Meldung in der Tagesschau. Lücken in Linux-Servern, seit Jahren bestehend - keine Meldung.
Die Lücken sind meistens übrigens kein Teil von Linux, sondern Teil irgendeines Programmpakets, die prinzipiell OS-unabhängig sind. Die letzten großen, medial vertretenen Bugs, die mir spontan einfallen sind Heartbleed in OpenSSL oder Log4J, beide überwiegend in Linux Infrastrukturen vertreten. Bei beiden wurde das BSI auch aktiv.
Die ganzen anderen, wie Meltdown, Spectre und gerade aktuell Retbleed gehen auf die CPU Architektur zurück und sind sowieso unabhängig vom OS.
Aber dass es echte Kernelbugs selten bis nie in die Tagesschau schaffen, liegt vorallem an den Zielgruppen. Der Großteil der Bevölkerung (inklusive denen, die mit Ein/Ausschalten schon überfordert sind) und Behörden verwendet nunmal Windows. Da sind Hinweise und Warnung vom BSI mit wahrnehmbarer Außenwirkung schon sinnvoll, sonst würden die davon erst Recht nie was mitkriegen.
Kernelbugs dagegen sind erstmal vorallem für Serveradmins relevant. Und da ist man i.d.R. sowieso schon informierter durch entsprechende Kanäle und hat auch seine entsprechenden Routinen durchgeführt bevor das seinen Weg in die Tagesschau finden würde. Und oft ist es hier auch so, dass die Lücken behoben werden, bevor sie überhaupt böswillig benutzt werden konnten. Also allein die Zielgruppen und Umstände sind hier fundamental unterschiedlich.
yxcvb schrieb:
So erzeugt man natürlich auch ein Gefühl der Sicherheit. Das ist aber nur ein Gefühl und hat mit der Realität nichts zu tun.
Dass ein standardmäßig installiertes Consumer Linux gar nicht mal so optimal konfiguriert ist aus der Sicherheitsperspektive, damit hast du tatsächlich Recht. Aber die Feinheiten sind für Ottonormalverbraucher ziemlich irrelevant. Und nochmal zur Betonung: Qubes richtet sich auch in der Linuxwelt schon nicht an die Ottonormalverbraucher