Update...
Ich hab was gefunden....
Nachdem ich mit AMD Ryzen Master nicht zurechtkam, hab ich mal die Software von Biostar genauer angeschaut. Darunter gibt es ein Tool namens "Racing GT". Es erlaubt den Eingriff in OC-Settings unter Windows.
Dabei fiel mir eines nun deutlich ins Auge: Ich hab immer gezweifelt, welche Frequenz die CPU denn nun wirklich fährt. In CPU-Z etwa wurden 3,2GHz angezeigt, in meinem CPU-Gadet aber nur 3,0, was ja auch der Standardfrequenz des 1700 entspräche. Auch Ryzen Master zeigte 3,2 GHz an, was ja weder Standard- noch Boost-Takt ist. In dem Racing-Tol nun stand wieder 3,2 GHz und ein Multi von 32! Das würde bedeuten, daß die CPU von Haus aus übertaktet war! Wieso genau, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich habe die Einstellung "Core Performance Boost" im UEFI im Verdacht. Zu finden unter "Advanced" und "Zen common Options". Die ist standardmäßig auf "Auto". Eigentlich erwarte ich hier die Möglichkeit, den Boost, also die Takterhöhung einzelner Kerne auf 3,7 GHz ab/zuzuschalten. Aber es hatte wohl auch etwas mit den andauernd anliegenden 3,2 GHz unter Vollast zu tun.
Nach dem Ändern dieser Einstellung ging der Rechner schon spürbar sparsamer zu Werke. Keine 128 Watt mehr, sondern nur noch maximal 118 bei auch maximal 3,0 GHz. Und im Biostar-Tool "Racing GT" kann man nun natürlich auch die Spannungen ändern. Und zwar AUCH in negativer Richtung! Was ja im Bios nicht geht. Allerdings scheint man auch hier vor allem die Overclocker im Kopf zu haben, was sich an den Spannungssprüngen zeigt. In Richtung Over Voltage sind die Schritte 0,02V groß - in Richtung Under Voltage 0,04V. Man kann also zB. nur -0,04, -0,08, -0,12 etc. wählen. Aber immerhin funktioniert das!
Und es wirkt sich auf den Stromverbrauch aus. Aktuell lasse ich den Rechner mit -0,08 bei 3,0GHz Vollast 8C/16T ein Video rendern, und er genehmigt sich rund 100 Watt (mit laufendem TV-Programm 103, bei Windows only und Renderprogramm eher um die 95W Der Unterschied könnte von der Grafikarte herrühren, die in dem Falle H.264 beschleunigen muß)). Jetzt muß ich noch schauen, ob die Einstellungen dauerhaft sind, auch ohne das Tool jedesmal zu starten. Aber es ist schon mal nicht mehr unmöglich, zu undervolten!
Ps: Bei -0,12 stürzt die Kiste nach einigen Sekunden ab. -0,080V scheint aber zu laufen. Laut Anzeige bekommt die CPU mit dieser Einstellung eine Spannung von 0,984V geliefert. Im Bios stand vorher etwas von 1,18V default. Was wohl aber nicht ganz real sein kann, weil ich dann in etwa 0,2V unter default wäre. Ich werd das wohl noch mal genauer testen müssen.
Temperatur ist auch gesunken. Vorher um die 55°C, jetzt 48°C bei nach meinem Höreindruck niedriger laufendem Lüfter. Also alles in allem das, was ich wollte. Mal schauen, wie stabil das dauerhaft ist.