Ich habe schon länger einen Pi400 mit C0T Stepping und habe den teilweise mit 2200Mhz am Laufen.
Es ist überraschend wie flott dieser billige Computer viele Sachen erledigt. Eigentlich gibt es nur drei Dinge die aus dem Ramen fallen und zwar aus zwei Gründen.
Die Dinge:
1. Youtube und einige andere Videodienste spielen Videos im Browser verschwenderisch ab. Im VLC braucht Youtube hingegen nur einen Bruchteil der Leistung. Interessanterweise haben andere Sites das Problem nicht und zwar ausgerechnet Warez- und Pornosites machen es oft richtig. Wobei... Warez auf einem Pi? Wer braucht denn sowas? Gibt es da überhaupt was?
2. 4k-Videoediting mit kdenlive ist machbar aber etwas unspassig. Gimp hingegen lief bei mir sogar in 16.000x9.000 Pixeln sehr ordentlich, sogar in HDR.
3. Gaming abseits von Retro ist praktisch unmöglich. Aber Retro... was da abgeht, Wahnsinn, das ist die ultimative Retro-Maschine mit zehntausenden angepaßten Retro-Titeln.
Die Gründe:
1. Eine A72-CPU-Kern und ein Videocore VI sind keine Rennmaschinen. Die Single-Core-Leistung liegt etwas bei einem Drittel meines i7-6700k. Für Office und Web reichts.
2. die langsame SD (max 35MByte/s) und die mittelprächtigen USB-Schnittstellen (max 350MByte/s)
Ich bin der Meinung daß ein Pi5/Pi500 mit der doppelten Leistung und 2-4 PCIE-Schnittstellen praktisch die gesamte PC-Einsteigerklasse überflüssig machen würden. Und so absurd ist das nicht, zwischen den Pi-Generationen gab es durchaus 100% mehr Leistung.
Was noch toller ist: Der Pi400 ist so unglaublich komplett. Auspacken, Einschalten, Fertig. Browser, Office, PDF, Gimp, alles da oder mit einem Klick nachinstalliert. Selbst ein Mac macht da mehr Aufwand. Und wenn der Sohnematz mal wieder das OS zerhackstückelt hat spiele ich es in drei Minten am Desktop wieder neu auf den SD-Chip.
Fazit: Wenn Mutti, Onkel oder der Sohnematz einen preiswerten Rechner brauchen und nicht viel investieren und machen wollen dann ist ein Pi400 eine absolut solide Alternative.