kest schrieb:
Ganz einfach, an so ein SoC kannst Du nicht einfach 3.3V oder sogar 5V Peripherie dranhängen (IOs, USB, ETH, ...). DEshalb braucht man so ein "IO"-Die bzw. Southbridge für sowas
Ein SoC ist streng genommen genau das Gegenteil von dem was und beschreibst. Da ist i/o eben schon vorhanden, ein SOC hat eben keine Southbridge, das ist ja das was den SOC von einer CPU unterscheidet. Und ja, voltage level shifting außerhalb vom IC ist üblich.
Der Broadcom SOC hat sehr wohl i/o, denn darüber ist das chipset ja angebunden.
Ich hätte viel lieber die vollen 4x PCIe lanes des Broadcom SOCs zur Verfügung, direkt mit mehreren M.2 Slots (x2 für SSD und 2 *x1 daneben) anstatt wie jetzt nur noch x1 lane.
Klar wird das native Gbit ethernet für die Leute toll sein die ein Nas damit bauen wollen. Natürlich ist es nett einen schnelleren SDcar Reader zu haben. Aber das sind eben schon sehr spezifische Anforderungen die nicht jeder Nutzer brauch. Wieso sollte deswegen dann der Preis des geräts für alle steigen?
Als HAT hätte ich die Southbridge ja verstanden, aber dass man sie jedem Aufzwingt ist doch blöd.
Ich vermisse den nativen M.2 Slot. Den hätte man ruhig auflöten können anstatt diesem Chipset oder einem PCIe Breakout per Folienkabel. wäre auch viel, billiger gewesen und ein M.2-Hat mit PCIe per Folienkabel ist doch totaler Quark, seine wir mal ehrlich.
Die SDkarten als Storage sind im Moment der größte Nachteil und für wirkliche embedded Nutzung häufig ein Ausschlusskriterium für den Pi. Ja es gibt industrial flash der länger hält, aber der ist kleiner, langsamer und unterschiedet sich hauptsächlich durch besseren MLC oder gar SLC und nicht durch besseres wear level management, trim, etc. wie bei einer richtigen SSD. Bei den preisen und der Zuverlässigkeit von großen M.2 Karten ist es absurd weiterhin auf uralte industrial flashKarten zu setzen die ein zigfaches kosten und endslahm sind. Und USB2.0 zu Sata oder NVME Adapter für eine SSD sind einfach bescheuert wenn der Chip selber schon PCIe hat, erzeugen unnötig USB overhead und nutzen dann auch nicht alle features von NVME, keine vollen SMARTwerte und transparenz von trim und wearleveling-vorgängen.
Für Leute die den PI als Desktop PC einsetzen wollen oder für Retrokonsolen ist das sicherlich großartig dass da soviel integriert ist. Aber das treibt auch den preis nach oben und nimmt Flexibilität. Für embedded projekte, als kleiner Rechner in einem Roboter, drohne etc. hätte ich gerne drauf verzichtet. Nicht jeder braucht heutzutage noch wired ethernet. Andere wollen lieber ein z.B. LTE Modul.
Aber jeder, wirklich jeder braucht zuverlässigen, schnellen storage. Wo ist also der native M.2 Slot? Oder wenn schon eine southrbidge, wo ist der Sata-Port?
- Das Design mit der southbridge ist doch quark. Und das mit "Chiplet"-Arhcitektur zu bewerben ist pure Marketing-Schaumschlähgerei.