News Raubkopien: MS setzt in China auf Rabatte

Wenn ihr ganzen Studi Schlümpfe statt die verbilligten MS Lizenzen zu kaufen lieber versuchen würdet, an den Unis Open Office durchzusetzen, dann würde das vielleicht die MS Preise drücken.
 
THE7 schrieb:
ich denke dass man generell bei software umdenken sollte, was die preispolitik belangt: so ist es in dieser branche auf die gewinnmarge bezogen egal, ob man wenig ware für viel geld verkauft, oder viel ware für wenig geld, da die eigentlichen produktionskosten (nicht die entwicklungskosten) relativ gering sind (im gegensatz zB bei der autoproduktion, wo es günstiger ist, wenig autos für viel geld zu verkaufen, als viele autos für wneig geld)

So und wo ist das Umdenken? Das ist doch simpelste BWL (Wenn ich meine Fixkosten auf eine hohe Stückzahl umlege sinken die Fixkosten pro Stück).

Das eigentlich Problem liegt glaube ich, wie so oft, ~70cm vor dem Bildschirm. Welcher Benutzer kann schon einschätzen wieviel Aufwand es ist eine Software zu Entwickeln? Angefangen bei den Fixkosten (Arbeitsplatz, Computer, Softwareausstattung, Server, Büro, ...), dazu kommen dann noch so kleine Faktoren wie Gehalt, die Software will dann auch noch auf ein Medium gebracht werden (zugegeben der kleinste Teil bei Software). Und Softwarefirmen sind keine Netten Leute von nebenan die euch einfach mal was schenken wollen! Da muss auch noch Geld überbleiben! Denn für die Entwicklung des nächsten Produktes sollte wohl ein kleines Polster vorhanden sein. Softwareentwicklung ist nämlich in fast jedem fall ein Geschäft in dem die Firma die das Produkt entwickelt erstmal (wenigstens Teilweise) "vorschießen" muss.



- booZy
 
Ich kann die Chinesen nur zu gut verstehen. Mir will das auch nicht recht in den Kopf, dass ich für Software so viel Geld bezahlen muss.

Ich weiß, dass ich damit sicher die Arbeit vieler Programmierer und Softwareentwickler für materiell wertlos erkläre, aber es ist halt einfach komisch. Software ist nix zum anfassen und es gibt so viele Möglichkeiten die hohen Preise für Software zu umgehen. Da fällt es manchmal sehr schwer in den sauren Apfel zu beisen.
 
booZy schrieb:
... Da muss auch noch Geld überbleiben! Denn für die Entwicklung des nächsten Produktes sollte wohl ein kleines Polster vorhanden sein ...

Genau ! Und genau hier liegt "der Hase im Pfeffer", bei MS bleibt einfach nichts übrig.
Schönes Statement, leider total daneben ! Sollte doch eigentlich peinlich sein. Hier wird über einen der reichsten Softwarehersteller gesprochen und Du lamentierst über Produktionsrisiken. Immer wieder die gleiche Leier: Die Leute wissen nicht mehr wohin mit ihrem Geld, so viel haben sie bereits gescheffelt, aber übrig bleibt natürlich nie etwas.
Einfach nur lächerlich ...

Viele Grüße
 
Den Chinesen ist das doch sowas von egal ob € 20 oder gar € 10. Solange sie es umsonst haben können! Und was es mit den Preisen in Deutschland oder anderen Industriestaaten auf sich hat, könnte man versuchen, aber bringt eher nichts, solange es open-source-software gibt. Aber auf kurz oder lang sollte man schon sich gedanken machen, Windows umsonst anzubieten. Hört sich jetzt zwar sehr übertrieben an, aber zur Zeit sehe ich schlechte Zeiten für Software, für die man Geld blechen muss, und ich beziehe mich ganz auf den privaten Sektor. Windows mit dem wichtigsten, aber wirklich nur aller wichtigsten ausstatten und den rest optional übers internet anbieten. Ich persönlich sehe das als sehr entgekommend für mich an!
 
@Gallatin:
Ich denke, du hast das Problem genau erfasst. Da steht nichts Materielles hinter. Und kein Mensch sieht es ein, für so eine kleine flashy Box 100 oder mehr Euros hinzulegen.
 
Was lernen wir daraus??
Schön Warez/raubkopien in Europa nutzen und hoffen, das MS auch hier bald die Produkte günstiger macht ;)
 
@repix:
Misst, genau so'n dummen Spruch wollte ich auch loslassen. :(

Aber ich glaub wir sind nicht die einzigen. :D
 
»ch kann die Chinesen nur zu gut verstehen. Mir will das auch nicht recht in den Kopf, dass ich für Software so viel Geld bezahlen muss.«

naja, so teuer sind die normalen Windows- und Officelizenzen für Privatanwender nun auch wieder nicht. Vielleicht 100 € wird man doch noch übrig haben, wenn man auf die Microsoftprodukte angewiesen ist. Viele Studenten (je nach Fachbereicht, wenn sich MS davon viele Neukunden und potentielle Softwareentwickler erhofft) bekommen auch ganze Serverlandschaften für den Privatgebrauch kostenfrei zur Verfügung gestellt. Kauft man einen PC von der Stange (Supermarkt oder Elektrodiscounter) oder ein neues Notebook, so ist wahrscheinlich in über 90% irgendeine Windowsversion vorinstalliert, wenn man nicht explizit darauf verzichten möchte ;) ...

Inzwischen gibt es doch für die meisten Anwender sinnvolle Alternativen: Die größeren, für den Desktopbereich ausgelegten, Linuxdistributionen sind doch gerade für den Computerneuling in vielen Fällen komfortabler und einfacher als bspw. Windows Vista!

Hehe, nur weil etwas teuer ist, muss man es ja nicht gleich illegal beschaffen ;)
 
also heist das, dass wir auch viel mehr raubkoppieren sollten um die windows produkte billiger zu machen? ;)
 
20 euro sind für einen durchschnittchinesen immernoch viel geld. wirklich strafen für raubkopien gibt es dort auch nicht zu befürchten. zwar werden ab und zu mal ein paar händler medien/diplomatie-wirksam verknackt, aber ottonormalchinese ist das thema raubkopien nicht wirklich bewusst, denke ich mal. die 20 euro-aktion würde in europa mehr bringen, glaub ich :-D

davon ab: mindestens 98% der leute, die ein geklautes ms office benutzen, wären mit einem kostenlosen openoffice genauso gut bedient und zudem legal. ich verstehe leute nicht, die nen officepaket raubkopieren um damit die haushaltsausgaben zu verwalten und ein paar briefe zu schreiben. aber openoffice (oder andere alternativen) kennt in china vermutlich kein schwein (und hierzulande ist man ja zu krass-0berchecka-cool um eine legale alternative zu benutzen) ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "idde" seitens MS finde ich gut....klar irgendwas müssen sie ja machen da staatlich faktisch ncihts gegen Raubkopien unternommen wird.

Ich selbst finde die Preise seitens MS (hier in DE) eigentlich völlig OK, wenn man bedenkt was Spiele / Konsolen / Aufrüstungen "verschlingen" ist der Preis fürs OS / Office ein Witz.
 
klasse...lasst uns alle mehr Raubkopien von Mircrofsoft ziehen...
Ich brauch noch Win 2003 Server fuer 100€
 
MS kapiert einfach, dass sich die Menschen nix kaufen, was sie sich nicht leisten können.

Die Spieleindustrie sollte sich daran ein Beispiel nehmen und die Spiele günstiger verkaufen, anstatt für einen Kopierschutz Geld zu investieren, der gecrackt ist bevor das Spiel in den Handel kommt ;)
 
naja, auch die Chinesen werden 20€ für Windows Desktopbetriebssysteme übrig haben, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass dort die Hardware günstiger verkauft wird als hier z.B.

Ja, wem die Serverbetriebssysteme von MS zu teuer erscheinen, kann ja auch das kostenfreie Linux benutzen :)

Außerdem, wie bescheuert ist denn die Einstellung, dass man etwas klauen muss, weil es einem zu teuer erscheint? Dann benutzt man es halt nicht!

MS geht es in China wahrscheinlich nicht direkt um die Raubkopierer, sondern um die Gefahr, dass die Benutzer auf Linux umsteigen als Alternative zu den geklauten Windowslizenzen :-)
 
Blutschlumpf schrieb:
Das glaube ich nicht, Tim !

Die Chinesen drängen mehr Richtung Oper Source als wir hierzulade, die Pushen sogar ein eigenes OS als Windows-Alternative:
http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Flag_Linux

also aussagen von wikipedia wurde ich nicht unbedingt als die pure wahrheit bezeichnen...

MilchKuh Trude schrieb:
Wenn ihr ganzen Studi Schlümpfe statt die verbilligten MS Lizenzen zu kaufen lieber versuchen würdet, an den Unis Open Office durchzusetzen, dann würde das vielleicht die MS Preise drücken.

was sollen wir "studi schlümpfe" denn machen?
mal im ernst: ms ist einfach pflicht!

MS arbeitet mit den wirklich großen firmen zusammen, sodass beide einen vorteil haben
--> somit arbeiten die mitarbeiter mehr oder weniger auch mit ms
--> kleine firmen nehmen große firmen als vorbild und streben das gleiche an
--> ergo sollen mitarbeiter gute MS kenntnisse haben
--> usw und so fort...

Wer schreibt zB in seinen Bewerbungen für eine Stelle, dass er gute Kenntnisse in OpenOffice hat? :rolleyes:
 
Was haben die denn in einem Land mit dem Durchschnitseinkommen zwischen 70-140 Euro erwartet?:evillol: Auch 20 Euro sind für die meisten User dort unverhältnissmäßig teuer.
 
In China ziehen die Einkommen jedes Jahr mehr an. In den großen Ballungszentren (Shanghai, HongKong, etc) verdienen IT-Leute sehr gut und sind mit Gehälter in den neuen europäischen Ländern vergleichbar.

Klar das die Mehrzahl an Bauern, Wanderarbeiter und Fabrikarbeiter hier nicht mitkommen - aber die haben auch keinen PC oder Internet!
 
»Wer schreibt zB in seinen Bewerbungen für eine Stelle, dass er gute Kenntnisse in OpenOffice hat?«

Das ist genauso unsinnig, wie anzugeben, mit Microsoft Office XP 2002 usw. arbeiten zu können. Letztendlich geht es darum, mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation usw. umgehen zu können - welches Programm man nun dazu benutzt ist doch vollkommen nebensächlich, da sich alle doch nach einer kurzen Einarbeitungszeit ähnlich verhalten und bedienen lassen. Eine gewisse Eingewöhung ist auch mit jedem Versionssprung bei den M$ Produkten erforderlich. Ach, wie sehr mich doch die Kollegen nerven, die immer nur Befehls- und Klickfolgen für benötigte Funktionen auswendig lernen oder sich gar kleine Zettel schreiben, wie man z.B. auf 1.5 zeilig umstellt .... ;)

China schert sich einen Dreck um Copyrights und Patente. Daher ist es immer mit einem gewissen Risiko verbunden, als mittelständiges Unternehmen dort eine Fabrik aufzubauen ;)

Zurück zu den Rabatten von MS: Windows XP sollte es doch als abgespeckte "Starter" Version für Lateinamerika und sonstige Regionen mit etwas niedrigerem Einkommen geben. Beschränkt auf 3 Anwendungen gleichzeitig als kostengünstige Alternative zu XP Home. (Wahrscheinlich auch wieder mit dem Hintergedanken, dass die Leute lieber ein verkrüppeltes Windows benutzen als auf Linux umzusteigen ;) )




»Welcher Benutzer kann schon einschätzen wieviel Aufwand es ist eine Software zu Entwickeln?«

Oh ja, das kenne ich. Sollte für meinen Chef ein Programm entwickeln (sowas wie ein Aushangsystem für Informationsmeldungen und Werbeeinblendungen), weil die einzige Alternative darin bestand, eine fertige aber nicht wirklich in unsere Landschaft passende Lösung für vier tausend Euro von einem mittelständigen Softwareunternehmen zu kaufen. Ich sagte, dass das im Prinzip möglich sei, ich jedoch als Einzelperson keinen Support über die Dauer meines Arbeitsvertrags hinaus liefern kann. Das wäre mir zu stressig - nur innerhalb meiner Arbeitszeit könnte ich das Programm und die dazugehörige Serverinfrastruktur pflegen und warten. Letztendlich werde ich wahrscheinlich 150 Euro dafür bekommen ;) .... aber hauptsache man hat den Auftrag nicht extern vergeben! Die Zeit und Arbeit, die ich damit verbracht habe, kann man damit einfach nicht in Relation setzen - Chefs sehen sowas nicht.
 
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