JackA schrieb:
Sieht man aber Messungen zum Headset an, wundert es mich dann doch etwas, wo da der Bass und die Höhen fehlen sollen...
Frequenzkurve
Das Problem beim Lesen dieser Kurven ist, dass die X-Achse in db ist, db sind aber nicht linear. Dadurch sieht die Kurve nicht so dramatisch aus. Wenn man aber bedenkt, das 3 db schon ein deutlich hörbarer Lautstärkeunterschied ist, sieht das auf einmal ganz anders aus.
5db Unterschied zwischen 60 und 200 Hz ist schonmal ein echtes Brett, der Tiefbass geht ziemlich unter. Der Bereich zwischen 2 und 3 Khz ist ebenfalls deutlich überbetont. Jetzt könnte man sagen, ok, ist ein Headset, dass soll Stimmen klar rüberbringen, aber das ist echt zuviel und der Frequenzbereich zu dem Zweck auch viel zu hoch angesetzt. Ab 10 Khz ist dann Ende Gelände und mit über 10db gegenüber dem Bass vollkommen aus der Spur.
Also Hifi ist an der Kurve gar nichts, ich lese: Kein Tiefbass, Bassmatsch um 200 Hz, überbetonte Mitten, dafür ein Loch in den Bereichen, wo viele Instrumente ihre Obertöne habe, das ganze garniert mit vollkommen übertriebenen Pseudohöhen in einem ganz schmalen Band um 10kHz. Danach kommt nichts mehr.
Ja, man könnte jetzt noch einwerfen, dass Erwachsene eh nicht mehr viel über 12 Khz hören, stimmt aber nur zum Teil, gibt ja auch noch Körperschall und gerade unser Kopf ist dafür sehr empfänglich.
Für mich bildet die Kurve den subjektiven "Klang"eindruck des Testers hervorragend ab. Das Teil dürfte ziemlich anstrengend sein, selbst wenn man sich auf Spiele beschränkt.
Ich wäre ja dafür, dass solche Kurven zweimal dargestellt werden: Einmal korrekt in db und einmal "inkorrekt" in Faktoren, die in etwa subjektiven Lautstärkeunterschiede darstellen, dann sieht das ganze nämlich viel dramatischer aus.