News Recht auf Reparatur: EU-Parlament macht sich für Ausweitung stark

Heute wollen Viele ihre Geräte doch auch gar nicht mehr 10+ Jahre verwenden, selbst wenn die so lange halten oder reparierbar sind.
Das liegt vielfach daran, dass die einfach technisch schneller veraltet als früher.

Smartphones bekommen nur begrenzt Sicherheitsupdates, TVs sind smart und brauchen auch Updates. Dazu kommen laufend neue Video-Codecs oder Streaming-Dienste, die das Gerät nicht mehr unterstützt und deswegen ausgetauscht wird. Dazu dann auch regelmäßig neue WiFi-, Audio-, Bluetooth-Standards usw. Da braucht man alle 2-3 Jahre ein neues Gerät, um auf dem aktuellen Stand zu sein.

Früher gab es beim Fernsehen einfach ewig analog, kein Streaming und auch DVB-C/S(2) sind ewig unverändert. Da konnte man Geräte entsprechend länger nutzen, ohne technisch veraltet zu sein.

Und selbst "weiße Ware" wird ja mittlerweile smart, wodurch die Lebensdauer dann von der Software bestimmt wird.
 
Xiaolong schrieb:
Ja kann, wir wissen aber beide wohl gut genug wie es in den "größeren Läden" so läuft :)
Ich arbeite in der Automotive-Zulieferindustrie und da gilt das Credo "Null Ausfälle". Was wir täglich für Runden drehen, um die FIT-Raten pro Bauteil noch kleiner zu bekommen, geht über keine Kuhhaut. Wir arbeiten somit heute so, wie sie damals in der DDR überall gearbeitet haben. ;)

Und wir können auch ganz sicher auch weiße Ware mit "Null Ausfälle" realisieren, wir (Hersteller und Kunden gleichermaßen) müssen es nur wollen. Dazu gehört natürlich auch die Einsicht des Kunden, nicht mehr jedes Jahr unbedingt den "neuesten Scheiß" haben wollen zu müssen.
Xiaolong schrieb:
Aus diesem Grund lasse ich folgendes Argument von dir:


einfach nicht gelten :)
Ich stehe zu meiner Aussage.
 
Xiaolong schrieb:
Ich weiß ja nicht, aber ich habe kein großes Vertrauen in das heutige "Engineering" vieler Dinge...
Och komm, so gut wie das heutige Engineering ist, das Zeug geht exakt nach der Garantie kaputt.
Höchste Präzision!

Meine Waschmaschine ist 12, der Trocker 13 (quietscht wie Hölle, bin mir nicht sicher ob ich reparieren will oder Wärmepumpentrocker anschaffen 🤔)
 
mibbio schrieb:
Heute wollen Viele ihre Geräte doch auch gar nicht mehr 10+ Jahre verwenden, selbst wenn die so lange halten oder reparierbar sind.
Die Frage ist , WARUM? Wenn eine Waschmaschine 20 oder mehr Jahre hält (inkl. einiger kleinerer Reparaturen), warum soll ich sie dann nicht so lange nutzen?
mibbio schrieb:
Das liegt vielfach daran, dass die einfach technisch schneller veraltet als früher.
Was kann bei einer Waschmaschine, einem Toaster, einer Kaffeemaschine, einem Haartrockner, einem Küchenmixer o.ä. denn "veralten"?
mibbio schrieb:
Smartphones bekommen nur begrenzt Sicherheitsupdates,
Es geht hier aber nicht nur um Smartphones, sondern diverse Produktkategorien.
mibbio schrieb:
TVs sind smart und brauchen auch Updates.
Nö, brauchen sie nicht. Man hänge einfach alle 5 Jahre einen neuen HDMI-Smart-Stick á la Fire TV dran und schon ist der TV die nächsten 5 Jahre fit bzgl. benötigter Apps wie Streaming o.a.
mibbio schrieb:
Dazu kommen laufend neue Video-Codecs oder Streaming-Dienste, die das Gerät nicht mehr unterstützt und deswegen ausgetauscht wird.
Ich wiederhole noch mal: HDMI-Stick oder vergleichbare Box dranhängen...
mibbio schrieb:
Dazu dann auch regelmäßig neue WiFi-, Audio-, Bluetooth-Standards usw. Da braucht man alle 2-3 Jahre ein neues Gerät, um auf dem aktuellen Stand zu sein.
Ich habe noch einen Denon AVR 1802 aus dem Jahr 2002 und einen mehr als 10 Jahre alten Yamaha-AVR im Einsatz. Wenn man das Decoding angeschlossene Boxen à la Fire TV erledigen lässt, kann man die AVR als reine Verstärker ewig nutzen.
mibbio schrieb:
Und selbst "weiße Ware" wird ja mittlerweile smart, wodurch die Lebensdauer dann von der Software bestimmt wird.
Welche "Smart-Features" benötige ich bei einer Waschmaschine wirklich?
 
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Weyoun schrieb:
wir (Hersteller und Kunden gleichermaßen) müssen es nur wollen.
Aber genau das ist nicht die Realität. Dass das geht weiß ich, es wird nur nicht gemacht, das ist doch der entscheidende Punkt. Deswegen braucht es doch genau solche Regelungen.....

Weyoun schrieb:
Ich arbeite in der Automotive-Zulieferindustrie und da gilt das Credo "Null Ausfälle".
Automotive, Defence/Aerospace, Pharmazie/Medical Devices mal ausgenommen. Null Ausfälle ist klar auch ein Sicherheitsthema in solchen Bereichen... Aber, dass die Dinger länger halten, darauf würde ich nicht wetten... Statistiken habe ich keine aktuell zur Hand vielleicht gibt es da was, weiß ich aktuell nicht.

Zu Automotive sage ich nur soviel: Die Autos können meiner Meinung heute nicht länger halten als damals. Schon gar nicht wenn ich mir die Motoren angucke. Stichwort Nikasil-Beschichtung bei Porsche z.B. :) Ich glaube mit dem PQ35(??) hat sich VW auch nicht mit Ruhm bekleckert... Die Liste ist lang. War einige Jahre mit der Ursachenforschung und Fehleranalyse für gewisse Autobauer zu Gange... Von "Null Ausfälle" ist man noch ein Stück weit weg. Das Problem sind aber die immer engeren Spezifikationen und das generell "auf Kante" engineered wird mit immer kleineren Puffern. Außer bei sicherheitsrelevanten Systemen: Bremsen, Lenkung, Batterie, Airbags. Die meisten Ausfälle die wir untersucht haben waren mehr hausgemachte Sachen als Materialversagen etc. Ich kann halt aus einem 2.0l Alublock nur für eine begrenzte Zeit knappe 300 PS rauspressen, danach ist das Altmetall. Materialpaarung von wichen Metallen ist halt grundsätzlich suboptimal bei so einer funktionellen Baugruppe wie "Motor". Da wird schon im Grundsatz einiges "falsch" gemacht.

Ein süßer kleiner Alublock mit Querverstrebungen und jede Menge (für mich absolut unnützes) Zeug wie variable Ventilverstellung etc. sind der Langlebigkeit nicht zuträglich. Die "immer mehr PS pro Hubraum"-Einstellung schon gar nicht. Da lob ich mir einen alten Sauger, der kann nicht viel außer laufen. Wenn ich mir so Maschinen eines GTR oder meines E61 (M57 TDI) ansehe, ist das nochmal eine andere Welt der Haltbarkeit (Grauguss :D). Mein Golf nach 3 Jahren und 120.000 km, Motorschaden, Kolbenfresser. Checkheft von Anfang an, relativ ruhige Fahrweise. Skoda Superb 2, immerhin 320.000 km gehalten. Aktuell habe ich einen E61 525d 177 PS mit gut 500.000 km. Bei 450.000 Motorblock auseinandergenommen bzgl. Inspektion. "Pro Forma" neue Kolbenringe und Pleuellager, weil die "ohnehin bestellt waren" den Rest brauchst nicht anzufassen. Mein zweiter ist ein alter Audi A3 1.9 TDI, "Der unkaputtbare". Da schauts ähnlich aus, der hat gerade 297.000 auf der Uhr um macht wahrscheinlich nochmal so viel. Die heutigen Karren fall schon kurz vor 6-stellig auseinander, was natürlich nicht zuletzt auf den Besitzer zurückzuführen ist, aber du kannst mir nicht erzählen, dass die Haltbarkeit besser geworden ist. Die Konstruktion wird immer "fragiler" und für die meisten "reicht es". Ist aber meiner Meinung nach der falsche Ansatz.
 
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Weyoun schrieb:
Was kann bei einer Waschmaschine, einem Toaster, einer Kaffeemaschine, einem Haartrockner, einem Küchenmixer o.ä. denn "veralten"?
Keine Smarthome-Funktionalität oder sowas wie Design (fällt mir da so ein).

Weyoun schrieb:
Welche "Smart-Features" benötige ich bei einer Waschmaschine wirklich?
WIRKLICH? keine. Zumindest sehen wir beide das scheinbar so :D
 
Weyoun schrieb:
Ich wiederhole noch mal: HDMI-Stick oder vergleichbare Box dranhängen...
Das will aber nicht Jeder. Es gibt auch genügend Leute, die alles aktuelle direkt im TV integriert haben wollen. Gründe wären da nur eine Fernbedienung für alles, einheitliche Bedingungen, Kabel/Anschlüsse.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass Jeder seine Geräte ständig austauscht. Es gibt aber eben auch genügend, die es machen.
Weyoun schrieb:
Welche "Smart-Features" benötige ich bei einer Waschmaschine wirklich?
Das musst du nicht mich fragen, sondern die Hersteller, die das anbieten und die Leute die das kaufen. Da gibt's sicherlich Bedarf an Waschmaschinen, die dir auf dem Handy mitteilen, dass der Waschgang durch ist oder die auf dem Heimweg schonmal irgendwelche Geräte einschalten wollen. Oder ein Kühlschrank, der seinen Inhalt kennt und Einkaufslisten erstellt, die man von unterwegs abrufen kann.
 
mibbio schrieb:
Das musst du nicht mich fragen, sondern die Hersteller, die das anbieten und die Leute die das kaufen. Da gibt's sicherlich Bedarf an Waschmaschinen, die dir auf dem Handy mitteilen, dass der Waschgang durch ist oder die auf dem Heimweg schonmal irgendwelche Geräte einschalten wollen. Oder ein Kühlschrank, der seinen Inhalt kennt und Einkaufslisten erstellt, die man von unterwegs abrufen kann.
Das mag zwar mies klingen, aber das geht aber schon ein wenig Richtung "nicht lebensfähig" :) z.B. Waschmaschine: Das Konzept "Wäsche dreckig rein -> Wäsche sauber raus" ist halt ausgeleiert. Genau wie beim Auto. Mit 4 Reifen und Lenkrad beeindruckt man heute keinen mehr. Toaster... Hebel und Heizwendel, also im Grunde trivial und absolut Niederkomplex.

Das funktioniert aber in unserer immer "weiter, schneller, höher, besser" Gesellschaft nicht. Deswegen gibt es ja solche "Auswüchse". ich sehs immer öfter bei den Jüngeren, bei der Arbeit wie Familie... Kaum ist das Handy aus der Hand, kriegt man nichts mehr hin, weil der "Assistent" weg ist... Wenn der Toaster da einem nicht sagt man müsse jetzt essen, habe ich das Gefühl, dass viele sogar das vergessen würden...
 
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Xiaolong schrieb:
Aber genau das ist nicht die Realität. Dass das geht weiß ich, es wird nur nicht gemacht, das ist doch der entscheidende Punkt. Deswegen braucht es doch genau solche Regelungen.....


Automotive, Defence/Aerospace, Pharmazie/Medical Devices mal ausgenommen. Null Ausfälle ist klar auch ein Sicherheitsthema in solchen Bereichen... Aber, dass die Dinger länger halten, darauf würde ich nicht wetten... Statistiken habe ich keine aktuell zur Hand vielleicht gibt es da was, weiß ich aktuell nicht.
Wir qualifizieren bei uns vor Ort Steuergeräte für eine Lebensdauer von 15 Jahren und 180.000 bis 300.000 km (je nach Kunde). Während der Qualifikation (wird natürlich nach Arrhenius zeitlich gestreckt durchgeführt) darf kein einziger Proband aussteigen.
Xiaolong schrieb:
Zu Automotive sage ich nur soviel: Die Autos können meiner Meinung heute nicht länger halten als damals.
Wenn man auf künftige Software-Updates in 10 oder 15 Jahren pfeift, laufen die heutigen Autos genauso lange wie vor 10 oder 15 Jahren. Elektroautos haben sogar den Vorteil, dass man die mit in Summe weniger (fehleranfälligen) Steuergeräten bauen kann als Verbrenner-Autos. Und selbst der Traktions-Akku hält heute locker 2.000 Lade-/Entladezyklen, was je nach Akku-Größe 300.000 bis 1.000.000 km entspricht.
Ergänzung ()

Nitschi66 schrieb:
Keine Smarthome-Funktionalität oder sowas wie Design (fällt mir da so ein).
Wozu muss mein Toaster denn eine "Smarthome-Funktion" haben? Gibt es wirklich Leute, die abends vor dem Schlafengehen den Toast einlegen und morgens eine getoastete Schnitte haben möchten? Das arme Toastbrot, das über Nacht völlig austrocknet...
 
Weyoun schrieb:
laufen die heutigen Autos genauso lange wie vor 10 oder 15 Jahren.
sicher dat? Selbst beim VDI ist man anderer Meinung :)

Weyoun schrieb:
Traktions-Akku hält heute locker 2.000 Lade-/Entladezyklen, was je nach Akku-Größe 300.000 bis 1.000.000 km entspricht.
Gilt auch als Sicherheitsrelevantes Bauteil wodurch die Anforderungen nochmal höhere sind. Ja da bin ich bei dir, das ist ein sehr positiver Nebeneffekt von E-Mobilität, dass die Ausfallbaugruppe hier rausgenommen wird. Bin aktuell gerade im Batteriebereich unterwegs, ja die Qualifizierungskriterien sind schon teilw. heftig, da war ich anderes gewohnt aus der Vergangenheit.

Weyoun schrieb:
von 15 Jahren und 180.000 bis 300.000 km (je nach Kunde)
Lass mich raten, 180.000 km aus der Wolfsburger Gruppe und 300.000 aus Japan?
 
mibbio schrieb:
Das will aber nicht Jeder. Es gibt auch genügend Leute, die alles aktuelle direkt im TV integriert haben wollen. Gründe wären da nur eine Fernbedienung für alles, einheitliche Bedingungen, Kabel/Anschlüsse.
Wenn die TVs künftig 15 Jahre halten müssen, halten sich die Hersteller eh zurück, was die Software anbelangt. Eine andere Möglichkeit besteht darin (das gab es vor einiger Zeit schon einmal), neben dem Bildwiedergabegerät eine austauschbare Steuereinheit zu entwickeln (extrem dünne Displays hatten früher über einen proprietären Stecker eine Art "Decoder-Station", die man neben den TV stellen konnte.) Dann tauscht man halt alle 5 Jahre lang die Decoder-Station aus, behält aber den Rest des TVs.
Zudem steigen dann auch zwingend die Preise und die Bereitschaft der Leute, die jährlich neu kaufen, geht dann von ganz alleine zurück. Ich kenne niemanden, der in der DDR jedes Jahr ein neues Auto fuhr, auch wenn er das Geld gehabt hat.
mibbio schrieb:
Da gibt's sicherlich Bedarf an Waschmaschinen, die dir auf dem Handy mitteilen, dass der Waschgang durch ist oder die auf dem Heimweg schonmal irgendwelche Geräte einschalten wollen.
Bei mir im Waschkeller (nur da darf ich laut Mietvertrag meine Waschmaschine aufstellen) ist kein Empfang (weder WLAN noch Mobilfunk) vorhanden. ;)
Ich schaffe es als mündiger Bürger gerade noch so, meine Maschine mittels integrierter Vorschaltuhr morgens zu füllen und einzuschalten und abends die Wäsche herauszunehmen.
mibbio schrieb:
Oder ein Kühlschrank, der seinen Inhalt kennt und Einkaufslisten erstellt, die man von unterwegs abrufen kann.
Ich kenne smarte Kühlschränke, aber keinen, der eine exakte Liste dessen hat, was drin ist. Und wenn es das mal gibt, muss man jedes Produkt erst beim Kühlschrank "anmelden" wie bei einer Kasse. Dafür ist mir meine Lebenszeit echt zu schade. Wenn ich vom Einkaufen komme, heißt es Kühlschranktür auf, schnell rein mit der verderblichen Ware und dann wieder Tür zu.;)
 
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"So sollen unter anderem Verkäufer verpflichtet werden, Produkte während der gesetzlichen Gewährleistungspflicht zu reparieren, anstatt diese, wie bisher nicht selten üblich, einfach auszutauschen."

Auf die Diskussionen freue ich mich jetzt schon.

Verbraucher: "Wie sieht' denn mit meiner Rekla aus?"
Händler: "Ist noch in Arbeit."
Verbraucher: "Aber ich brauche das Gerät tagtäglich für meine Arbeit!"
Händler: "Wir würden ja tauschen, dürfen aber nicht. Schönen Gruß von der EU."

Ich habe bisher nicht einen einzigen Kundenkontakt gehabt, der eine Reparatur dem Austausch aufgrund der Nachhaltigkeit vorzieht. Im Gegenteil: Ist ein Ersatzgerät nicht sofort verfügbar, wird direkt nach einem Leihgerät gefragt und sei es nur für eine Woche.

Ich befürchte, dass zumindest dieser Teil auf wenig Gegenliebe stoßen wird.
 
Xiaolong schrieb:
Der VDI ist für mich ein "Verein der Inkompetenten" und das sage ich, obwohl ich in der Branche arbeite. ;)
Der spricht ja nicht mal im Namen aller seiner Mitglieder (einige Autokonzerne sind nicht gut auf den zu sprechen).
Bzgl. Motorschäden: Ab 2035 gibt es eh nur noch neue E-Autos in der EU.

PS: Sorry! Ich meinte natürlich den VDA und nicht den VDI.
Xiaolong schrieb:
Lass mich raten, 180.000 km aus der Wolfsburger Gruppe und 300.000 aus Japan?
Darf ich offiziell nicht kommentieren.
 
Weyoun schrieb:
Bzgl. Motorschäden: Ab 2035 gibt es eh nur noch neue E-Autos in der EU.
Da wird noch viel Wasser den Rhein runterfließen und noch mehr Geld in die Werkstätten, bis dahin muss man sich "damit abfinden" dass die Dinger halt verrecken?
 
Ich hatte schon viele Autoreparaturen, aber der Motor war bisher nicht darunter, maximal einmal das Motorlüfter-Steuergerät, bei dem die Transistoren durchlegiert waren und den Lüfter in der höchsten Stufe mit permanent 40 A (480 Watt) an der Batterie haben nuckeln lassen (auch bei Zündung AUS).
 
cypeak schrieb:
nunja...zwischen einem "wechselakku" und einem auswechselbarem akku durch den nutzer liegt schon ein qualitativer und konstruktiver unterschied....das letztere ist aber in dieser form teils garnicht gewollt.

Mag sein, dass es nicht gewollt ist aber genau dafür ist der Gesetzgeber da. Wenn man schon Geräte verkauft die 500 €, 1000 €, 1500 € oder noch mehr kosten wäre das ohne Probleme drin ein gutes Akku zu designen der mit Schrauben drin ist.

seyfhor schrieb:
Gummidichtung und Schrauben und bei jedem neuen Akku liegt eine neue Dichtung bei.

Ja auf sowas würde es wohl hinauslaufen müssen. Problem ist, dass es ein Gerät bräuchte welches testen kann ob das auch entsprechend Wasserdicht ist etc. Aber ehrlich gesagt Akku tauschen geht schon heute. Bei Apple kostet ein Akku tausch selbst beim 15 Pro Max 109 €. Ehrlich da wechsele ich den Akku nicht selber sondern lass das machen. Die ~50 € welche man durchs selber machen sparen könnte ist eher vernachlässigbar, vor allem weil das nur alle 3-4 Jahre nötig wird.

seyfhor schrieb:
Ein Smartfphone braucht auch keine Wasserdichtigkeit bei mehr Druck als am Boden einer Toilette :daumen:

Sorry aber das ist einfach falsch. Warum glaubst du haben gute Uhren "Wasserdicht bis 300 Meter"? Das liegt nicht daran, dass man in der Tiefe regelmäßig taucht sondern weil der Aufprall auf die Wasseroberfläche einen ähnlichen Druck ausüben kann. War mir bis vor kurzem auch nicht klar bis mir das ein Uhrmacher Meister erklärt hat.
 
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So sollen unter anderem Verkäufer verpflichtet werden, Produkte während der gesetzlichen Gewährleistungspflicht zu reparieren, anstatt diese, wie bisher nicht selten üblich, einfach auszutauschen.
Wozu führt das wohl? Austauschen ist günstiger. Reparieren teurer. Ergo wird es viele neue Buden geben, die extrem billig reparieren "müssen". Das führt zu Lohndumping und, natürlich, Einbau minderwertiger Teile.

Besser wäre es für den Vebraucher, ein Austauschgerät zu erhalten.
 
MUC schrieb:
jede Öffnung eben ein Problem. Mir wär's mit Wechselakku auch lieber...
Samsung hat es beim S5 auch hin bekommen mit einem Design wie beim LG G5 könnte ich mir auch gut vorstellen das man es hinbekommt das das Handy auch mit herrausgezogenem Akku dicht ist (und der Akku selbst dann natürlich auch)

Im Prinzip sollte ein Design wie beim iPhone mit Gummi statt Kleber aber auch dicht sein (zumindest mein Xperia Z4 Tablet ließ sich zerlegen, nachdem man die schrauben gefunden hat, das Design fürs Wasser damit es draußen bleibt war schon interessant(ablaufrinnen und jeder Verschluss gummiert)) und wenn nicht muss man halt vorsehen das der Kleber beim öffnen entfernt wird und beim schließen neu verklebt wird...
 
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Weyoun schrieb:
In der DDR kam ein Farbfernseher von RFT um die 6.000 Ostmark, was mehr als einem halben Jahresgehalt entsprach. Dafür hielt er aber auch gefühlt ewig. Man kauft sich dann halt nicht mehr jedes Jahr einen, sondern einen alle 10 oder 15 Jahre.
Zu der Zeit gab s aber auch noch keine Entwicklung wie wir sie heute haben. Heute ist dein Gerät nach 5 Jahren technisch einfach total veraltet. Zur Zeit der Röhrenfernseher tat sich da verhältnismäßig wenig. Sicher tat sich was, aber nicht in dem Umfang wie heute. Kann mich erinnern der alte Telefunken Röhrenfernseher von meinem Vater früher war 20 Jahre alt. Heute undenkbar. Nicht weil sie kaputt gehen, sondern einfach weil die Technik halt total veraltet is nach 5 Jahren.

Wobei sich das zum Glück irgendwann wieder umkehrt, wie z.B. bei Smartphones. Diese haben sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt, das für die meisten eine Neunschaffung unterhalb von 2 Jahren gar keinen Sinn mehr macht, für viele sogar inzwischen locker 5 Jahre, wenns der Akku mitmacht (was sich ja demnächst erledigt Stichwort EU Wechselakkupflicht, was ich eine gute Regelung finde).
 
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Bigglesworth schrieb:
Wo die EU auf jeden Fall eingreifen sollte, ist bei der immer weiter verbreiteten Praxis, das Austauschkomponenten nur nach erfolgreichem Pairing richtig funktionieren.
Exakt. Es ist lächerlich wenn selbst belanglose Komponenten wie Akkus gepairt werden müssen.

Das Argument "Sicherheit" zieht auch nicht, da 99,99℅ aller Angriffe auf IT Geräte über Remote statt finden. Die Zeiten - we in den 80ern - sind lange vorbei, als man sich noch physikalisch an der Hardware zu schaffen gemacht hat. Und selbst wenn pairing nötig ist, sollte der Nutzer immer noch die Möglichkeit haben dies selbst zu erledigen.

mibbio schrieb:
Und selbst "weiße Ware" wird ja mittlerweile smart, wodurch die Lebensdauer dann von der Software bestimmt wird.
Geräte dürfen ja an sich "Smart" sein, jedoch sollte dies ein Zusatz sein und keine Grundfunktion.

Wenn ich z.B. nicht möchte, dass sich mein Fahrzeug mit dem Internet verbindet, sollte ich als Verbraucher die Möglichkeit haben dies ohne Konsequenzen zu unterbinden. Wenn dann bestimmte Funktionen nicht mehr zur Verfügung stehen, dann ist das eben so. Grotesk wird es wenn mich der Hersteller des Fahrzeugs ausschließen kann, nur weil ich mal eine Leasingrate nicht pünktlich bezahlt habe.

Oder anderes Beispiel: Eine Überwachungskamera die zwingend einen Cloud-Zugang voraus setzt und auch über keinen Offline Modus verfügt. Wer kauft so einen Schrott? Solche Geräte sollten m.M. nach erst gar nicht in der EU verkauft werden dürfen.
 
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