News Recht auf Reparatur: Untersuchung gegen Apple in Frankreich eingeleitet

Na mal schauen was da bei rauskommt. Dass Apple defakto Anti-Reparatur ist, ist hinreichend belegt, es muss nur mehr durchgesetzt werden, dass so ein Verhalten bestraft wird. So was hier gehört daher vom Grundgedanken her schon zu sinnvollen Prozessen um die Lebensdauer von Geräten zu erhöhen.
 
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tidus1979 schrieb:
Es ist unrealistisch, von Menschen zu erwarten, dass sie in der Lage sind, alle ihre verschiedenen Gebrauchsgeräte selber zu reparieren.
Ich erwarte nicht von Menschen, dass sie selbst reparieren können. Ich erwarte von Firmen, dass sie ihre Geräte reparierbar bauen.
Hito360 schrieb:
als Moderator sollte man idR eher neutral sein xD
Warum? Man sollte Haltung zeigen.
 
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Laut der Organisation würde jedes Jahr, das ein iPhone zusätzlich genutzt werden kann, seinen CO2-Abdruck um bis zu 25 Prozent verringern.
Klar, gerne mit Zwiebeln und scharfer Soße.
Muss kein Pulitzer-Preis werden, aber das kann man auch verständlicher ausdrücken.
 
Super, wenns durchgeht UND es auch Apple Original Ersatzakkus unter dem Preis von Akku+Tausch im Store angeboten werden.
 
Der_Picknicker schrieb:
Naja sehe ich nicht so kritisch, der Anwender kann doch eigentlich dankbar sein:
  • Gebrauchte iPhones, man erkennt sofort, ob’s von zertifizierten Händlern repariert wurde
  • Man kann Garantieansprüche geltend machen
  • Der Verkäufer kann nicht mehr behaupten, alles original, wenn’s nicht der Fall ist
Niemand hat etwas gegen die Erkennung von Originalteilen, es geht um Funktionseinschränkungen mit nicht zertifizierten Teilen.
Dein Auto kannst du auch immer nur zum "Kollegen" bringen, dann ist aber nichts mit lückenlosem Scheckheft bei Verkauf und genau so könnte es auch bei technischen Geräten sein. Ein Blick in die Einstellung und man sieht z.b. Akku und Display nicht original, Reparatur ohne Signatur eines zertifizierten Technikers.
 
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Habe gerade ein Display(xs max) gewechselt. Das Tauschdisplay war noname über ebay für 40 Euro. Keine Fehlermeldung, FaceID funktioniert.
 
tidus1979 schrieb:
Viel wichtiger ist, dass man Geräte für lange Zeit nach dem Kauf und für Preise, die keinen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten, beim Hersteller reparieren lassen kann.
Oder von fähigen Personen, die nicht verpflichtet sind, wegen einer Schramme einen Tausch des gesamten Geräts durchzuführen.

DAS ist nämlich eines der Hauptprobleme, wenn nur mehr Apple zertifizierte Shops etwas reparieren dürfen. Es geht absolut nicht drum, dass plötzlich alle Menschen ihr Gerät selbst reparieren.
 
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Hallo zusammen,

Wenn ein Benutzer die Sicherheit und Garantie einer Apple Reparatur möchte, hindert diesen nichts daran zu Apple oder einem zertifizierten Partner (falls es die dann noch gibt) zu gehen und das machen zu lassen. Die Freiheit der Benutzer wird durch das durchsetzen eines solchen Gesetzes erweitert und nicht eingeschränkt.

Die Zahl Leute sich jetzt wirklich die Zeit nehmen und eine Reparatur selbst durchführen mag gering sein. Jedoch darf man nicht vergessen, dass die Existenz der Möglichkeit mehr Benutzer dazu bringen kann, sich an der Reparatur zu versuchen.

Apple (und andere Hersteller von elektronischen Endgeräten, bsp. Alienware) machen sich selbst die Mehrarbeit Teile zu entwickeln und herzustellen, welche die Reparatur und Verwendung Einzelteile anderer Hersteller (bsp. Ladekabel) erschwert oder unmöglich macht.
Die Arbeit, die sich der Hersteller macht bezahlt der Käufer und erhält dafür ein schlechteres Produkt. (Schlechter hier im Sinne von: weniger universell einsetzbar.)
Warum dieses Verhalten von einigen Anwendern verteidigt wird ist mir schleierhaft.

Damit ist Apple nicht allein und auch andere Hersteller müssen hierfür kritisiert werden. Microsoft mit ihrem proprietären Stromanschluss an den Surface Go's fällt mir da spontan ein. Die erkennen, wenn ein USB-C Ladegerät angeschlossen ist, laden aber ihre Batterie nicht auf... warum muss so etwas sein?
 
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tidus1979 schrieb:
2) Eigene Reparatur wird in ihrer Wirkung auf die Nachhaltigkeit völlig überschätzt. Fast niemand repariert irgendwas selber. Ist die Waschmaschine kaputt, lässt man einen Techniker kommen. Die Menschen werden ihr Verhalten nicht mehr ändern, zumal Technologie, und damit Reparaturaufwand, zwangsläufig immer komplexer wird. Es ist unrealistisch, von Menschen zu erwarten, dass sie in der Lage sind, alle ihre verschiedenen Gebrauchsgeräte selber zu reparieren.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Ich hab im Kleinstadtumkreis einige Leute, die handwerklich begabt genug sind, um selbst Dinge zu reparieren. So Arbeitsmaschinen mal modifizieren, irgendwo eine Stange dranbauen, die man vorher selbst angefertigt hat. Gibt's alles. Mein Vater wirft auch keine Geräte einfach weg. Einen Miele Trockner hat er gut 25 Jahre immer wieder zum Laufen gebracht. Seine Heizungsanlage selbst noch etwas erweitert, dass der Boiler Warmwasser von ihr anfordert usw. Ich habe mit ihm zusammen auch seinen Kaffeevollautomaten von Siemens zerlegt, um ein Zahnrad einzustellen, das sich irgendwie verdreht hatte. Kostenpunkt von Siemens selbst. Ich schätze mindestens 200 Euro. Ich weiß nicht, ob sie das Teil dann ausgetauscht oder repariert hätten. Der Austausch hätte aber bestimmt noch mit 100 Euro mehr gekostet. Effektiv die Kosten für eine halbe Neuanschaffung.

Für mich ist diese ganze Selbstreparatur einerseits befriedigend, wenn ich weiß, warum eine Maschine nicht mehr funktioniert, lehrreich, weil ich mir technische Lösungen anschauen kann und sie verstehe und natürlich lehrreich 2, weil ich aus den beiden vorherigen Punkten mitnehmen kann, was ich eventuell in Zukunft besser machen sollte.
Ich kenne aber auch das komplette Gegenteil und wahrscheinlich die Mehrheit, die du beschreibst: Maschinenwartung ist lästig. Die Spülmaschine macht das alles schon. Nicht spülmaschinengeeignet? Scheiße. Trotzdem rein damit! Neu kaufen, wenn es nicht mehr geht. Einerseits behandeln sie ihre Geräte wie Dreck, andererseits... man kann ja einfach neu kaufen. Was interessiert es, ob die ganze Maschine verklebt ist, wenn sie sowieso weggeworfen wird? Man bekommt ja nichts davon mit, wie man doch noch versucht Ressourcen daraus zu gewinnen.

Auf der anderen Seite: Geräte sind heutzutage komplex geworden. Mein alter Herd hatte noch mechanische Drehschalter und die Anzeige mit Uhr, Timer usw war mit recht großen Bauteilen gelöst. 20 Jahre später hat das Interface des Nachfolgermodells sich nicht verändert, aber ich behaupte, dass das alles mit deutlich kompakterer Elektronik und ICs gelöst wurde.

Bei Smartphones und anderer moderner Elektronik kapituliere ich auch, wenn es um die Reparatur geht. Ein Display austauschen, ja möglich, wenn nicht verklebt. Ein Akku? Kein Problem (Apple hat es im iPhone 6 aber schon schwieriger gemacht). Herausfinden, warum das Gerät nach einem Sturz nicht mehr angeht? Puh. Das geht auf die Augen. Selbst mit Lupe... Was bringt es mir? Ich kann keinen Lötkolben ansetzen oder so. Ich muss "größere" Teile austauschen. Die muss man auftreiben.

Ich begrüße daher Geräte wie das Fairphone, das komplexe Technik einfach reparierbar macht. Ein fairer Kompromiss.

Der Vendor Lock-In, weil Werkzeug und Software fehlt, sollte einfach nicht sein. E-Autos werden wohl mal in den nächsten Jahren damit auffallen.

Aber im Fazit bleibt es so: Technik altert zu schnell und durch mehr Software und Vernetzung sorgt man auch dadurch dafür, dass Geräte zwangsweise sterben müssen. SSL Root Zertifikat abgelaufen? Endgültig Schluss.
Ich stimme zu, dass es bei diese kleinen Computerelektronik wenig Sinn macht. Aber bei großen Maschinen, die seit Jahrzehnten eigentlich immer noch dasselbe tun (Herd, Kühlschrank, Rasenmäher, ...) sollte man die Ersatzteile und entsprechende Dokumentation einfacher bekommen können.
 
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Hito360 schrieb:
als Moderator sollte man idR eher neutral sein xD
Das ist nicht korrekt. Ich darf ganz normal an Diskussionen im Forum teilnehmen und die Regeln umsetzen.

Neutralität ist nur bei den moderativen Entscheidungen notwendig und hier ist dies der Fall. Jeder der schonmal von mir post bekommen hat weiß dass ich immer alle beteiligten anweise. Persönliche Meinungen Spielen keine rolle. Insbesondere bei einem Großteil der Forenregeln ;)

Zudem bin ich nicht der einzige der hier drüber schaut und es ist auch nicht so als würden wir uns im Hintergrund nicht absprechen.
 
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Pandora schrieb:
Niemand hat etwas gegen die Erkennung von Originalteilen, es geht um Funktionseinschränkungen mit nicht zertifizierten Teilen.
Naja dein Auto Vergleich hinkt doch. Wie viele bauen sich die China Reifen dran? Wo nachweislich keine Zertifizierung vorgenommen wurde?
Beim iPhone ist es doch 1:1 dasselbe:
Ich will ne Sicherheit, dass mein iPhone mit dem Austauschakku 1:1 funktioniert. Ebenfalls will ich dass mir meine Bude nicht abfackelt.

Oder noch extremer: Ich will, dass meine Biometrischen Daten, nicht das Telefon verlassen, warum sollte ich Drittanbietern mehr vertrauen als dem Hersteller selbst?

Ich finde es bemerkenswert, dass immer Apple herangezogen wird, bei allen Android Phones kriegt man auch keine originalen Ersatzteile, abseits des Fairphones. Beim android kriegt man nicht mal so lange Updates wie das iPhone Ersatzteile anbietet ;)
 
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DonDonat schrieb:
Dass Apple defakto Anti-Reparatur ist, ist hinreichend belegt
Wo denn? Es gibt doch kaum einen Anbieter der mehr Reparaturmöglichkeiten für seine Geräte anbietet.
 
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Hab gerade im Videotext gelesen, das Apple mitteilt, man habe im vergangenen Jahr mehr als 20 Mrd. Euro bei über 4000 europ. Zulieferern gelassen, 85 Mrd. seit 2018.

Zufall?^^
 
Der_Picknicker schrieb:
Oder noch extremer: Ich will, dass meine Biometrischen Daten, nicht das Telefon verlassen, warum sollte ich Drittanbietern mehr vertrauen als dem Hersteller selbst?

Die erste Komponente wo eine Warnung auftauchte war doch iirc auch damals der TouchID-Sensor, da gab es eine Meldung dass der Austausch des Buttons nicht von Apple erfolgte.

Es gab einen riesigen Aufschrei, wie Apple sich erdreisten könne diese Reparatur zu erschweren usw., aber hat denn mal ernsthaft jemand daran gedacht, was bei einem unsauberen Austausch des TouchID-Sensors passieren könnte?
Der Fingerabdrucksensor erzeugt den Schlüssel der im iPhone für den Zugriff auf das Gerät gesichert wird und da gibt es eine ganz offensichtliche Gefahr: Ein gefälschter Fingerabdrucksensor könnte bei jedem Anlernen einfach denselben Schlüssel an das iPhone weitergeben, egal welcher Finger aufgelegt wird.
Dass nicht wirklich der richtige Finger erkannt wird wird doch von den wenigsten nach dem Anlernen mit einem anderen Finger gegengeprüft.
So könnte dann aber jeder Zugriff auf das Gerät erhalten!

Es gab da doch vor einigen Jahren auch den Fall, dass ein under-display Fingerprintsensor bei einem aufgeklebten Displayschutzglas nicht mehr sicher war, weil er nicht mehr den Fingerabdruck las sondern stattdessen die Struktur des Schutzglases.
Damit hat jeder Finger beim Anlernen das selbe "Muster" angelernt und das Gerät konnte von jedem Finger entsperrt werden.

@Incanus Ach, die Leute fordern doch kein Recht auf Reparatur, die Leute fordern eigentlich günstige Reparaturen!
Apple repariert absolut alles und es gibt ein großes Angebot an - auch zertifizierten - Reparaturanbietern.
Aber die Leute wollen nicht 80-100€ für nen Akku zahlen sondern 25€ - und wenn der dann kacke ist isses halt so.
So wie damals alle die "Kulturflatrate" forderten, bevor sie mit dem Raubkopieren aufhören würden.
Netflix kam und Netflix war günstig - aber statt damit glücklich zu sein hatten plötzlich alle eine Familie in Argentinien, mit der sie sich den Familienaccount teilten - weil 2,30€ dann doch lieber war als 10€ monatlich.
 
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Bullet Tooth schrieb:
Fast jeder würde etwas selber reparieren, wenn es nicht immer von den Herstellern verkompliziert würde.
Die Aussage halte ich für sehr weit hergeholt.
Die absolute Mehrheit der Menschen hat eher keine Lust etwas selbst zu reparieren von dem sie keine Ahnung haben, gerade wenn es in Richtung Technik geht.
Den meisten Menschen fehlt die Feinmotorik für technische Reparaturen und geben es lieber zu einem Fachmann (oder zum Hersteller) auch im Hinblick auf eventuelle Garantien.
 
tidus1979 schrieb:
1) Muss man nicht. Du kannst auch einfach die Original-Teile bei Apple kaufen und mit deinen eigenen Werkzeugen arbeiten.

2) Eigene Reparatur wird in ihrer Wirkung auf die Nachhaltigkeit völlig überschätzt. Fast niemand repariert irgendwas selber. Ist die Waschmaschine kaputt, lässt man einen Techniker kommen. Die Menschen werden ihr Verhalten nicht mehr ändern, zumal Technologie, und damit Reparaturaufwand, zwangsläufig immer komplexer wird. Es ist unrealistisch, von Menschen zu erwarten, dass sie in der Lage sind, alle ihre verschiedenen Gebrauchsgeräte selber zu reparieren.

Viel wichtiger ist, dass man Geräte für lange Zeit nach dem Kauf und für Preise, die keinen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten, beim Hersteller reparieren lassen kann.
Alle Geräte muss niemand reparieren. Aber jeder hat ja irgendwas gelernt und könnte dann wenigstens auf dem Themengebiet tätig werden wo er sich selber auskennt. Und man kann sich im Freundes und Familienkreis ja ergänzen.

Und ich kenne andere Menschen die leben ihr Leben komplett nach dem Motto "ich kenne da jemanden"
 
tidus1979 schrieb:
Jo, man kann auch ein Fass aufmachen. Die Reparatur bei Apple ist immer unkompliziert möglich, auch für alte Geräte. iPhones werden wenigstens repariert und auch entsprechend lange genutzt.

Früher war das noch Selbstverständnis, heute heißt es beim Premiumhersteller „wenigstens“, im Sinne „wenigstens gibt es überhaupt noch eine Gegenleistung fürs Geld“.

Und es geht auch nicht um die läppischen 80€ für den iPhone-Akku, sondern um die 550€ fürs Display, 500€ für die Glasrückseite oder 150€ für die Batterie des uralt-iPad.
 
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