News Recht auf schnelles Internet: Mindestbandbreite für Haushalte steigt auf 15 Mbit/s

Unti schrieb:
Bei solchen Werten an meiner Anbindung würde ich mir sogar als lediger den Strick nehmen, oder umziehen oder selber den Graben buddeln...
Vor einem Umzug würde erst mal schauen was über Mobilfunk möglich ist.
ggf. sogar mit Router+Außenantenne.

Wenn man nicht gerade einen Billig-Mobilfunkvertrag hat, dann ist ein Vertrag mit unbegrenzter Flatrate ggf. günstiger als bisheriges Mobilfunk+Festnetzbreitband, bzw. nicht so viel teurer.
Oder ansonsten halt Starlink, wenn es vor Ort möglich ist mit der Antenne. Manche nutzen die wohl sogar auf dem Balkon.

Starlink ist mit 50€ monatlich preislich oft interessanter.
Eine Mobilfunk Flatrate könnte man als Lediger halt überall mit hinnehmen.

Im Prinzip muss man mit so einer Notlösung ja nur die Zeit überbrücken, bis der Breitbandausbau bei einem angekommen ist.
Kann nur leider noch ein paar Jahre dauern.
 
zivilist schrieb:
@bensen
Falsch: wenn die Festnetz-Internetgeschwindigkeit im Durchschnitt in vielen Ländern im April 2023 schon teilweise deutlich über 100 Mbit/s lag kann man wohl Ende 2025 in Deutschland mal das als Minimum ausrufen.
Nein und ich habe erklärt warum. Was daran verstehst du nicht? Du kannst meine Argumente gerne widerlegen, aber erst gar nicht drauf einzugehen ist schon ein ziemlich merkwürdiger Diskussionsstil.
 
violentviper schrieb:
Ich werde aber vermutlich kein Anrecht darauf haben, weil wir DOCSIS haben
Nicht dein Ernst, oder???

Nein, natürlich hast du kein Anrecht darauf. Stell dir mal vor, es gibt nach der ISDN-Abschaltung Orte in Deutschland, die überhaupt kein Festnetz-Internet bekommen können! Weder DSL 384 noch Docsis.
 
Unti schrieb:
Wir zahlen für diese neumodischen Dienste, wir haben auch ein Recht dazu diese in annehmbarer Geschwindigkeit zu nutzen.
Dann zahl doch ganz einfach selber für deine Internetleitung, dann wird sie dir auch gelegt. Wenn wer allein auf weiter Flur lebt zahlt eben für seinen Anschluss nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtkosten zu Lebzeiten wenn zu seinem einzelnen Haus 10 km Glasfaser gelegt werden müssen. Diese Leitung ist alimentiert von der Gemeinschaft.
 
@bensen
Klar, mache ich auch so.
Zwar jetzt nicht im Mehrparteienhaus, welches ein Neubau ist, weil da kann man Glas schon erwarten, aber wenn ich ein Hof wäre und quasi keine richtigen laufenden Kosten hätte, weil Haus abbezahlt, Miete günstig, Rest auch günstig und ich dort wüsste, dass ich ein Leben lang wohnen würde, dann würde ich das allein schon selber zahlen für die Erhöhung des Immobilienwertes.
Jedoch muss ich sagen, dass in einem Ort, wie der in dem mein Elternhaus steht (größere Stadt daneben und der Ort hat selber 3K Einwohner), ich es nicht einsehe für die die gesamten Tiefbaukosten aufzukommen, 1,5KM Teer aufmachen zu lassen, 180K kosten zu haben und dann alle Leecher angerannten kommen und doch noch was abhaben wollen, weil "ein Depp hat es nun ja bezahlt".

Falls man 10KM Glas legen müsste - kein Thema diese Kosten hat man gefälligst selber zu tragen und nicht die Allgemeinheit.
Alles andere ist aber zu erwarten.
 
Tidus2007 schrieb:
Es ist schön wenn das Minimum hochgeschraubt wird, aber bei den Sprüngen erleben wir einen schnellen Anschluss nicht mehr während unserer Lebenszeit^^

Man hätte ja sagen können ab 2025: 50 Mbit/s
2027: 100 Mbit/s
2028: 250 Mbit/s
2030: 1 Gbit/s

Kannst auch bis 2030 10Gbit fordern, aber wenn du nicht die Kabel dafür an Holzmasten hängen willst wird das eher nicht ;) Die Telekom nimmt für den Hausanschluss 800€, afaik musste da noch selber bis zur Grundstücksgrenze den Graben ziehen. Lass das mal insgesamt 1500€ sein dann sind das auf 20 Mio Häuser... Geld. Und dann musst du erstmal ne Generation Tiefbauer ausbilden.
 
lazsniper schrieb:
nichtmal die basics der basics gehen damit - netflix 4k als beispiel
Realitätsfernes, abgehobenes Enthusiasten-Geseiere. Wer soll sowas ernst nehmen? 4K-Streaming als "basics der basics" bezeichnen... bei dir brennt wohl der Hut.

Generell bin ich über den Tenor hier erschrocken. Die Allermeisten haben absolut keinen Plan, was es für die Netzbetreiber bedeuten würde und wie unrealistisch es wäre, wenn alle Haushalte Deutschlands plötzlich einen gesetzlich geregelten ANSPRUCH auf mindestens 50 MBit/s oder gar noch dummdreister geforderten 100 - 250 MBit/s hätten.
Sämtliche Tiefbaukapazitäten für Kabelverlegung in Deutschland sind ohnehin schon auf JAHRE ausgebucht! Und auch wenn das der durchschnittliche, realitätsferne CB-Troll nicht wahr haben will: es geht mit FTTH so schnell voran, wie es eben geht - Bürokratie und ausgeschöpfte Tiefbaukapazitäten bremsen halt. Aber an den Netzbetreibern liegt es nicht.

Abhilfe für langsame Anschlüsse kommt. Es geht aber halt nicht so schnell, wie sich viele Foristen das traumwünschen. Einfach weil es so ist. Get over it!
 
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Unti schrieb:
Falls man 10KM Glas legen müsste - kein Thema diese Kosten hat man gefälligst selber zu tragen und nicht die Allgemeinheit.
Alles andere ist aber zu erwarten.
Was du nicht versteht ist, dass dies die Konsequenz aus dieser Regulierung ist. Ausnahmslos jeder hat ein Anrecht auf dieses Minimum. Auch derjenige für den 10 km aufgebuddelt werden muss. Deswegen macht es rein gar keinen Sinn, dieses Minimum extrem anzuheben.
 
Es gibt sehr wenig Orte, wo wirklich im Zielprodukt diese 15Mbit/s nicht erreicht werden.

Es gibt viele Orte, an denen läuft ADSL2+ mit einem Hybrid Ersatzprodukt (zumindest bei der Telekom).

Ansonsten läuft dort meist ein TAL Anbieter rum und versorgt den Ort mit VDSL2+ o.ä.

Sofern keines von beidem gibt es Orte, die sind schon im Vorausbau bzw. Glasfaserplanung.

Der letzte Hof wird meist immer eine Ersatzlösung haben - irgendwie zumindest.
Zumal es wenig Höfe in DE gibt, die so weit von der VSt weg sind, dass 10KM gelegt werden müssten.

Mir sind alte ISDN/Analogstrecken bekannt, die kamen mal auf 12KM, jeder dieser Orte hat nun einen DSLAM vom TAL im Weiler, Thema gegessen.

Ich gebe dir natürlich recht, die Konsequenz aus dieser Regelung ist der Anspruch darauf und die resultierende Baumaßnahme.
 
Außerdem hätte eine höher angesetzte Mindestanforderung eben auch keinen wirklichen Vorteil, da die BNetzA dann einfach nur mit Anträgen überhäuft werden würde. Da wären dann auch Anträge von Haushalten bei, die mit VDSL50 erstmal vergleichsweise gut versorgt sind und Haushalte mit ADSL oder schlechter würden mit denen um die Abarbeitung konkurrieren.

Es ist schlicht zielführender, die Anforderung niedrig anzusetzen, um erstmal nur Anträge von Haushalten mit der schlechtesten Versorgung und damit dem dringensten Nachholbedarf zu haben. Mit der Zeit werden dann die Mindestwerte erhöht, um schrittweise die nächstbesseren Anschlüsse als unterversorgt einzustufen.
 
Eigentlich sollte mindestens 50 MBit das Minimum sein 2024, meine Meinung
 
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Sogar Brasilien ist vor uns 🤣

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Was kann man sich für diese "Garantie" kaufen? Mein Vater bekommt nach wie vor nur 6 MBit, zahlt aber für den 16 MBit-Vertrag. Die alten Leitungen geben einfach nicht mehr her. Einzige Alternative für ihn: Wechsel von DSL zu Pÿur Kabel-Internet, wobei er mit denen nichts zu tun haben will (die hatten vor Jahren mal mit einem TV-Vertrag über den Tisch gezogen, woraufhin er sich eine Sat-Schüssel gekauft hat).
 
Der Durchschnitt sagt halt so gut wie gar nichts darüber aus, welche Geschwindikeiten die einzelnen Haushahlte haben bzw. wie die Verteilung ist.

Ganz einfaches Beispiel: Habe ich einen Haushalt mit 10 Gbps und einen Haushalt ganz ohne Anschluss (also 0 Mbps), sind das im Durchschnitt super tolle 5 Gbps. Das hilft nur dem Haushalt ohne Anschluss ziemlich wenig, dass ihm statistisch gesehen 5 Gbps zustehen.

Ein hoher Landesdurchschnitt kann eben auch schlicht daher kommen, dass den wenige Haushalte mit schnellen Anschlüssen nach oben ziehen.
 
Diese Threads kann man immer eigentlich immer nur kopfschüttelnd wieder schließen...

Guter Schritt um auch den letzten Haushalten noch die Chance zu bieten irgendwie an eine annehmbare Internetverbindung zu kommen.

Der Schwellwert ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung, würde man den erhöhen hätten wir vom Tiefbauermangel und steigenden Preisen abgesehen noch ganz andere Probleme.
Mittlerweile kann man in den meisten Haushalten in diesem Land auch nichtmehr davon sprechen das man keine Chance auf einen MBfD oder jetzt privatwirtschaftlichen Ausbau gehabt hätte. Bei vielen Scheiterte es schließlich an der geringen Nachfrage.
Man schaue sich mal die von der Telekom veröffentlichten Zahlen zu den NetAdds auf dem FTTH Netz an, das Interesse ist scheinbar nicht groß genug.

Unti schrieb:
Falls man 10KM Glas legen müsste - kein Thema diese Kosten hat man gefälligst selber zu tragen und nicht die Allgemeinheit.
Alles andere ist aber zu erwarten.
Und wie kommst du zu dem Schluss? 10km sind nicht wirtschaftlich und unfair der Allgemeinheit gegenüber?
Entweder muss so eine Regelung ganz oder garnicht durchgezogen werden.

Völlig utopisch zu erwarten das unwirtschaftliche Gebiete ohne Förderung auf konventionellem Weg versorgt werden. Aus Nächstenliebe bauen nichtmal die Stadtwerke ;)
 
Weyoun schrieb:
Mein Vater bekommt nach wie vor nur 6 MBit, zahlt aber für den 16 MBit-Vertrag.
Das gleiche hier, allerdings für den bis-zu-16 Mbit-Vertrag :rolleyes:
 
rooney723 schrieb:
10km sind nicht wirtschaftlich und unfair der Allgemeinheit gegenüber?
Korrekt. Wenn du als Schneeflöckchen alleine 10 Kilometer entfernt von jeglicher Infrastruktur leben möchtest, sollte die Allgemeinheit nicht dafür zahlen müssen, da andernorts dutzende Anschlüsse vom gleichen Geld realisiert werden können.
Ergänzung ()

Melmoth schrieb:
bis-zu-16 Mbit-Vertrag
Gibt's nicht mehr. Zahlt man für X Mbit/s, müssen 0,9*X Mbit/s erreichbar sein, sonst hat man das Recht, dauerhaft weniger zu zahlen. Gilt für alle Verträge, auch für die Alten mit "bis zu".
 
Melmoth schrieb:
Das gleiche hier, allerdings für den bis-zu-16 Mbit-Vertrag :rolleyes:
Natürlich "bis zu", die Anbieter wissen schon, wie man die Verträge gerichtsfest bekommt. Da es mittlerweile keine kleineren Verträge mehr gibt, bekommt man auch bei 384 kBit/s den "bis zu 16 MBit" Vertrag untergejubelt.
Ergänzung ()

DLMttH schrieb:
Gibt's nicht mehr. Zahlt man für X Mbit/s, müssen 0,9*X Mbit/s erreichbar sein, sonst hat man das Recht, dauerhaft weniger zu zahlen. Gilt für alle Verträge, auch für die Alten mit "bis zu".
Dann müsste mein Vater nur 3/8 der Grundgebühr zahlen? Wenn er den Dauerauftrag tatsächlich anpasst, wird er ganz schnell gekündigt bzw. der Fall wird an ein Inkassounternehmen weitergeleitet, wetten?
 
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