News Recht auf schnelles Internet: Mindestbandbreite für Haushalte steigt auf 15 Mbit/s

Darknesss schrieb:
Die aber vmtl. eine finanzielle Beteilung der Kommune erfordern.
Ist die Kommune so schlecht aufgestellt? Ich glaube beim unserer letzten Maßnahme (Glasfaserausbau für unterversorgter Bereiche) waren es 10% der Gesamtsumme was die Kommune bezahlen musste. In den zentralen Ortsbereichen haben wir VDSL, aber jede Milchkanne ist jetzt mit Glasfaser angebunden. Laut heutigen Infos ist das nächste Zeil der Gemeinde den Rest mit Glasfaser anzubinden. Ich schimpfe des öfteren über unserer Rathaus, aber in dem Punkt ist man trotz bescheidener Mittel ganz gut dabei.
 
DELIUS schrieb:
Andere Länder bekommen es besser und schneller hin. In DE braucht es mal wieder ein Recht und Gesetzt (Bürokratie). In DE läuft doch was schief.
Gerade wenn es um besonders langsame Festnetzanschlüsse geht hatten zumindest bis vor ein paar Jahren die meisten EU-Länder einen größeren Anteil an Haushalten die bestenfalls ADSL bekommen konnten.

Hier ist die kombinierte Verfügbarkeit von FTTC, FTTB/H und DOCSIS 3.x Mitte 2021. D.h. die zu 100% fehlenden Haushalte haben per Festnetz ADSL oder noch nicht mal das.
Bildschirmfoto 2024-10-17 um 23.43.59.png


Das ist kein Widerspruch zur vielzitierten Tatsache dass FTTB/H in den weitaus meisten EU-Ländern breiter verfügbar war (und ist). Aus der gleichen Statistik:
Bildschirmfoto 2024-10-17 um 23.48.31.png

(Quelle)
 
Alex8 schrieb:
Ich habe jahrelang mit 16Mbit gelebt und ein patch von ein paar GB konnte dir echt den Tag vermiesen, da du quasi nichts machen konntest, weil gleichzeitiges TV schauen oder Musik streamen nicht ging.
Warum schaut man TV übers Internet, wenn man nur 16Mbit hat? Dafür gibt es doch Satellitenfernsehen.
 
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Convert schrieb:
oder müssen die ganzen ADSL-Tarife gestrichen bzw. aufgewertet werden?
Nein, müssen sie nicht. Die Regelung besagt dass jeder Haushalt Anspruch hat die Mindestgeschwindigkeiten angeboten zu bekommen und nutzen zu können. Es gibt keine Vorgabe dass jeder Tarif diese Anforderungen erfüllen muss.
 
Alle die behaupten 16mbit reichen für 3 YouTube streams gleichzeitig… sorry nein.

Ich musste einige Zeit damit leben und 16mbit (real 14,5) reichen nicht. Sobald einer was im Netz macht, was über whatsapp hinausgeht laggt das ganze System.

Downloads? Dann geht nix anderes mehr, musikstreaming, Netflix und co… alles passé weil ruckelt buffert und bleibt einfach stehen.

Das macht absolut kein Spaß!
 
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Fujiyama schrieb:
15 Mbit dürfte für gefühlt 90 % der Bevölkerung ausreichen. Man kann mehrere YouTubeVideos damit parallel schauen, Musik streamen und flott Surfen. Wenn man sich die Statistik anschaut sind riesige Datenmengen Oder Geschwindigkeit eher durchschnittlich nicht gefragt. Die Monatliche Datenmenge bei Festnetzanschlüssen lag letztes Jahr bei rund 321 GB.
Man muss das eigentlich auf die Zielgruppen runterbrechen.
Wenn man bedenkt, dass die Telekom mal einen Tarif hatte bei dem die bei 300GB gedrosselt haben, ist das schon peinlich.
300GB finde ich aber recht wenig.

Wir sind ein zwei Personen Haushalt und wir kommen monatlich immer über 1TB.
Laut Fritzbox sieht das aktuell wie folgt bei mir aus.
Vormonat waren das 1,6TB Datenvolumen also knapp 50GB pro Tag.
1729204249052.png

Ergänzung ()

Convert schrieb:
Warum schaut man TV übers Internet, wenn man nur 16Mbit hat? Dafür gibt es doch Satellitenfernsehen.
Ich habe mit nur 5Mbit Waipu genutzt.
Haben ein neues Haus gebaut und keine Sat Leitungen mehr gezogen. Läuft alles über das Internet.
Wollte einfach keine Schüssel auf dem Dach.
 
Nightmar17 schrieb:
Ich habe mit nur 5Mbit Waipu genutzt.
Kannst du ja machen, aber wenn einem die Updates den Tag vermiesen, so wie den jenigen, denn ich zitiert habe, dann sollte man doch den miesen Tag nutzen und eine Sat-Schüssel anbringen, um keinen zweiten miesen Tag zu erleben.
Nightmar17 schrieb:
Haben ein neues Haus gebaut und keine Sat Leitungen mehr gezogen. Läuft alles über das Internet.
Wollte einfach keine Schüssel auf dem Dach.
Man kann die Schüssel auch an der Wand montieren, aber gut, wolltest du offenbar auch nicht

Das erklärt aber auch deinen hohen Internetverbrauch. Keine Sat-Schüsssel. Hättest du dir die installiert, hättest du gar nicht so viel Internet gebraucht...

:)
 
hanse987 schrieb:
Ist die Kommune so schlecht aufgestellt? Ich glaube beim unserer letzten Maßnahme (Glasfaserausbau für unterversorgter Bereiche) waren es 10% der Gesamtsumme was die Kommune bezahlen musste.
An der Einnahmenseite mangelts nicht, nur an der falschen Priorisierung der Ausgaben.
 
Zuletzt bearbeitet:
für 95% aller haushalte sind 50mbit verfügbar.
für 90% aller haushalte 100mbit.

stand: august 2023

hier ist ein gesetzlicher rahmen geschaffen worden, damit haushalte, bei denen kein einziger anbieter (sei es kabel/dsl/sat/mobilfunk) über 15mbit down und 5mbit up anbietet, die möglichkeit haben diese mindestgeschwindigkeit einzuklagen und den grundversorger dazu zu verpflichten einen etwaigen ausbau nächstmöglichst umzusetzen oder eine sonderlösung außerhalb des standardportfolios bereitzustellen.
das werden von den 5% der haushalte, die es wenn überhaupt betrifft (da ja immer noch der bereich 16-49mbit inkludiert ist, ja ich weiß auch upstream und preis ist relevant...) vielleicht am ende ein paar tausend haushalte einfordern. aber dann eben mit recht und zu recht!
 
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the_IT_Guy schrieb:
Ich möchte keine watteweiche Regelung. Ich möchte einen Hammer mit einer maximalen Frist von 72h. Dann ist mir auch egal wer Schuld ist und wer es Repariert.
So funktioniert die Welt aber eben nicht. Deinem Vermieter ist es scheiss egal, was du gerade machen musst. Wenn er meint er sei im Recht, wird er nichts machen. Das gleiche beim Anbieter.
Was geändert werden muss ist dann das Mietrecht. Wenn Internet ein Grundbedürfnis ist, dann muss man auch die Miete mindern können, wenn es nicht vorhanden ist.

Gehaltsausfälle sind aber dein Problem. Wenn es nicht gesichert ist von zu Hause arbeiten zu können, dann muss man eben ins Büro.
Man kann sich dann eben nicht dort selbstständig machen. Ich baue auch kein Logistikunternehmen an einen Feldweg und beschwere mich dann, dass Dr operative Ablauf beinträchtigt ist.
the_IT_Guy schrieb:
Und übrigens die Leute, die immer sagen, MAN braucht nicht mehr als X. IHR braucht nicht mehr als X.
Laut meiner FritzBox habe ich einen monatlichen Traffic von ~3.5TB und meine torrent Zeit ist schon 20 Jahre vorbei.
Es ist völlig egal was du benötigst. Es geht hier um die Grundversorgung.
Es steht außer Frage, dass die Infrastruktur in Deutschland verbessert werden muss. Aber hier geht es um das letzte Eck. Da muss man keine 3.5 TB im Monat garantieren. Da ist es dann eher wichtig die anderen 95% auf Vordermann zu bringen.
 
zivilist schrieb:
@bensen

Wenn man sich anschaut: https://www.expat-news.com/life-style/internetgeschwindigkeit-in-diesen-laendern-schnell-54103

ist min 100 Mbit bis Ende 2025 jetzt nicht überambitioniert.
Doch ist es. Du verstehst den Unterschied zwischen Durchschnitt und Minimum nicht.
Für eine Person, die 1 GBps bekommt, können 4 Personen bei 15 MBps rumkrebsen und du bist im Schnitt immer noch bei über 200.

Die Länder erreichen das nicht durch gleichmäßigen Ausbau in der Fläche, sondern Glasfaser in den Städten.
In vielen ländlichen Gegenden Thailands wäre man über stabile 15 MBps und 4G im mobilen froh. Steht aber auf Platz 6 der Liste.
Ergänzung ()

KurzGedacht schrieb:
Das gilt aber auch nur, wenn man sehr genügsam und vor allem allein zu Hause ist. Sobald sich diese Bandbreite auf mehrere Personen aufteilt und man vorab abstimmen muss, wer an einem Meeting teilnehmen darf, wer an einer Vorlesung und ob das Smartphone mit der Verbindung zum WhatsApp klassenchat überhaupt eingeschaltet sein kann, wird es schwierig.
Also ein Teams Chat benötigt weit weniger. Und wenn es knapp wird, macht man das Video aus und belässt es bei Präsentation und Ton. Dass die Kinder parallel nicht zocken oder TV schauen können, ist dann eben so.
Ich stimme dir zu, dass der Großteil da definitiv mehr haben sollte. Aber das muss dann über eine 99% Regelung gemacht werden.
KurzGedacht schrieb:
Mal ganz abgesehen davon, dass allein die Zahl der Geräte in sehr erheblichem Umfang ständige Hintergrundlast erzeugt, die sich ohne sehr gute Fachkenntnisse auch nicht wirklich steuern lässt.
In so gut wie jedem Router kann man die Bandbreite pro IP ganz einfach limitieren, damit macht dann die Consumer Elektronik kein Problem mehr.
 
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