Microsoft warnt Nutzer von Windows XP vor Registry-Hack
Das Redmonder Unternehmen hat eine offizielle Warnung ausgesprochen, die jüngst aufgetauchte Registry-Manipulationsmöglichkeit zu verwenden, um weiterhin an Updates für Windows XP zu kommen. Microsoft teilte mit, dass dieser "Hack" keinesfalls einen adäquaten Schutz biete.
XP "tarnt" sich als Windows Embedded
Ende vergangener Woche wurde entdeckt, dass man die Registry von Windows XP so manipulieren kann, dass das System sich als Windows Embedded POSReady 2009 "ausgibt". Die letztgenannte Windows-(Spezial-)Version erhält aber noch bis 2019 Updates im Rahmen des erweiterten Supports, weshalb man diese somit auch auf dem XP-System herunterladen und installieren kann.
Das Redmonder Unternehmen hat sich mittlerweile gegenüber ZDNet dazu geäußert und warnt erwartungsgemäß vor diesem Trick: Microsoft meint, dass "dieser Hack Windows XP angeblich mit Sicherheitsupdates versorgen soll." Aber: "Die Updates, die man auf diese Weise installieren kann, sind für Kunden von Windows Embedded und Windows Server 2003 gedacht, sie bieten aber keinen vollständigen Schutz auf Windows XP."
Funktionen können beschädigt werden
Das könne nicht nur ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln, so Microsoft, sondern nach Installation "ein signifikantes Risiko für Funktionalitätsprobleme" zur Folge haben, da diese nicht mit Windows XP getestet worden seien. Schließlich stellt man noch fest, dass XP-Nutzer die beste Schutz-Möglichkeit bekommen, indem sie auf ein modernes Betriebssystem wie Windows 7 oder Windows 8.1 umsteigen.
Es war natürlich zu erwarten, dass die Reaktion von Microsoft so ausfällt, dennoch werden sich Experten dieser Meinung zweifellos anschließen. Denn die Embedded-Systeme kommen in Geldautomaten und Kassen zum Einsatz. Sie haben also einen sehr speziellen Einsatzweck und dieser umfasst nicht alle Nutzungsszenarien eines für Konsumenten gedachten Betriebssystems.