Reizwörter die man nicht mehr hören kann

Wenn manche nicht überall “Laugh, Live, Love” stehen hätten, wüssten sie gar nicht was sie mit ihrem Leben anfangen sollen..
 
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-=[CrysiS]=- schrieb:

das verschwindet von selbst wieder wenn die leute älter geworden sind. anfang der 1990er sagten die leute immer zu "dumm gelaufen".
aber heuer hört man überall, in jeder altersklasse "genau". am satzanfang, am ende oder einfach als parasiten-füllwort. in der regel sind es aber leute, die eher schlicht im kopf unterwegs sind.
 
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Genau!

Das gibt es aber schon ewig. Sagt das nicht immer auch das Nostromo Crew- Mitglied Brett in allen möglichen Situationen!?

capitalguy schrieb:
parasiten-füllwort.

Weiß nicht genau, was das ist, kann mir aber vorstellen, daß "ja", entsprechend angewendet, auch so ein Wort ist.

Extrem schlimm empfand ich es dieses Jahr wieder bei der Teilübertragung der Tour de France auf One und Das Erste.
Wenn einem das einmal so richtig aufgefallen ist, daß der Kommentator in einem Gedankengang über mehrere Sätze hinweg 10 mal das Wort "ja" in unterschiedlicher Aussprache als Füllwort, Posing- Wort (achtung Eigenkreation), cool sein- Wort oder sonst was gebraucht, dann wird wird man es nicht mehr los. Das führt dann dazu, daß ich dem Kommentator phasenweise nur unter großer Anstrengung zuhören kann, bis dann scheinbar mein Gehirn mit den vielen ja, jaaa, joahs gesättigt ist und seine Empfindlichkeit dahingehend etwas herunterreguliert hat.

Kann es sein, daß die viele "ja- Sagerei" gerade im Sportbereich weit verbreitet ist? Auch bei vielen interviewten Sportlern ist mir diese Unart schon aufgefallen.

"ja" in den verschiedensten Varianten ausgesprochen nervt mich deutlich mehr, als wenn einer des öfteren "ä"´s oder "äm"´s benutzt. Am schlimmsten ist es, wenn der Protagonist ein kurzes, schnelles "ja" herausquetscht, wie es z.B. Fabian Wegmann gerne macht. Florian Kurz ist da nicht ganz so schlimm aber nach mehreren Stunden des Zuhörens weiß man, was man die ganze Zeit "geleistet" hat.
 
witzig fand ich in den 90er, dass krass und fett (es brot zb) gerne benutzt wurden,
die wenigsten wußten, dass die wörter quasi die selbe bedeutung hatten.
entlehnt aus lat. crassus 'dick, grob, derb, plump


kuluminert dann im mcdonalds werbespot:
"krass! fett mit speck!"
 
Diskurspartikel ist ein sehr schönes Wort.
In gewisser Weise lautmalerisch(?) im Sinne von man weiß beim lesen schon was es heißt.
 
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floq0r schrieb:

interessanter link, den helmut glück habe ich sogar mal getroffen. trotzdem meine ich das so wie oben geschrieben. parasitenwörter sind für mich wörter die man aus schlechter angewohnheit immer und immer wieder wiederholt, ohne das sie sich nützlich erweisen.
das hat nichts mit höflichkeit zu tun, bitte und danke zählen natürlich nicht zu diesen parasitenwörtern.
obwohl im chinesischen ist es noch extremer, die sagen nicht "kannst du mir bitte die milch geben" sondern einfach "gib milch". völlig auf die information beschränkt. aber das kann sich das volk der dichter und denker selbstverständlich nicht erlauben.
 
capitalguy schrieb:
aber das kann sich das volk der dichter und denker selbstverständlich nicht erlauben.
Es steht dir frei zu sprechen wie ein Höhlenmensch*, ich bleibe bei etwas ausführlicher Wortwahl ;)

*nicht auf die Chinesen bezogen, sondern auf etwas der Art "Ich Tarzan, du Jane" oder wie man sonst eben so "Höhlenmenschen" porträtiert. Nicht, dass das falsch aufgefasst wird :D
 
DaysShadow schrieb:
Es steht dir frei zu sprechen wie ein Höhlenmensch*, ich bleibe bei etwas ausführlicher Wortwahl;):D
du kannst auch reden wie du willst, auch politisch-korrekt und genderkonform. mir gefällt das aber nicht, ich rede lieber gradeaus ohne mich zu verbiegen.
 
European Championships
das hat die ganze woche genervt. ist zum glück vorbei, dieses gehopse und gespringe.
 
Kulturelle Aneignung

ganz klar....
 
Was mich auch sehr reizt, sind Wörter, die es so gar nicht gibt.

Z.B. "anfäßt", weil für den Protagonisten "anfassen tut" nicht so gut klingt (weil das natürlich auch nicht richtig wäre) und er meint, daß es das Verb, richtig verwendet (also "anfaßt"), so gar nicht gibt.
 
"Experten" jeglicher Couleur.
Man könnte denken, die Deutschen sind ein Volk von Experten.

"abfedern", denn danach ist alles schlimmer als vorher.
 
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