Reizwörter die man nicht mehr hören kann

DickerBass schrieb:
Mein Lateinlehrer sagte immer "heißt es schimäre oder kimäre?, also heißt es kina"
Das ist das einzige, was ich von dem unterricht behalten habe :D
Das hatten wir damals im Unterricht mit dem Chemielehrer.

Es heißt KEMIE, habt ihr einen Karakter oder SCHARAKTER!? Heißt es Klor oder SCHLOR? :rolleyes:

Da half auch nix, der Stand 1 Jahr vor der Rente, wenn man dann damals noch gefragt hat ob Chemie jetzt doch nächste Woche statt findet kam nur:

"Schemie? Das ist mir unbekannt, fragen Sie doch im Rektorat nach...ach warten Sie, ich glaube nächste Woche gibt es doch in der Aula diese Veranstaltung mit dem Musikchor richtig? Oder war es MusikSCHOR? Können Sie mir weiter helfen? 🤦‍♂️
 
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Ich kann mit Dialekten im Allgemeinen nichts anfangen. Ich muss mich jedes mal umgewoehnen wenn ich in die Heimat (RPL) telefoniere. Laut mehrheitlicher Meinung beschraenkt sich mein eigener Dialekt Gott sei Dank hauptsaechlich auf etwas undeutliche ch/sch.
Das Schlimmste habe ich im Raum Stuttgart an einer Wursttheke gehoert: "Am Schamstach habisch desch Fenschta gebutscht"
 
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Axxid schrieb:
Das Schlimmste habe ich im Raum Stuttgart an einer Wursttheke gehoert
G'schmackssach'. D'r eine kohs, d'r ander ned.
Wenn du es verstanden hast, war es verwässert.
 
Axxid schrieb:
Das Schlimmste habe ich im Raum Stuttgart an einer Wursttheke gehoert: "Am Schamstach habisch desch Fenschta gebutscht"
Das hat bestimmt niemand so gesagt, der Schwabe ist. Das heißt:
Am Samschtag han i des Fenschtr butzt :)

Zum Thema, ob man seinen Namen mit V oder W ausspricht, hat Karl Valentin einen netten Sketch gemacht, nach dem Motto:
sie sagen doch auch nicht zu ihrem Chef "kann ich einen Worschuß haben" :D
 
@Axxid Dann geh nie in die Schweiz, sonst bekommst du womöglich einen Schlaganfall :D Kleines konstruiertes Beispiel ohne Anspruch auf Richtigkeit: "Hesch öppis gfunde bim poschte?". Als Nordhesse erstmal schwer zu verdauen :D Aber mit der Zeit geht's und mittlerweile finde ich es eigentlich schade, dass die Dialekte in Deutschland aussterben. Richtig Nordhessisch spricht auch kaum noch jemand.

Aber ist eigentlich auch voll OT. Sorry :)
 
Delgado schrieb:
Das heißt:
Am Samschtag
Des heißt uf älle fäll schommal Samschtich.

Ich bin da voll bei @DaysShadow. Dialekt ist was feines und es ist schade dass er kaum noch gepflegt wird, da man von dahergelaufenen Großkopferten gerne als dummer Bauer abgestempelt wird, nur weil man die lokale Fremdsprache beherrscht.

Sagt ja niemand dass der Dialekt einem jedem Ohr gefällig sein muss.
 
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Axxid schrieb:
Das Schlimmste habe ich im Raum Stuttgart an einer Wursttheke gehoert: "Am Schamstach habisch desch Fenschta gebutscht"

In (Teilen von) der Pfalz und (vom) Saarland gibt es auch einen Dialekt. Wir hatten mal so ein Buch, dessen Titel was mit ,,so schwätze mir" hatte. Der Dialekt war da in dem Buch witzig. Dort kennen wir aber auch Leute, wo welche teilweise wirklich durchgehend den Dialekt sprechen. Mir fällt da noch ,,ich/wir hann" ein. Im Stammgebiet des 1. FCK ( :grr: ) spricht man wohl auch so.
 
Karan S'jet schrieb:
Nicht zitiert hast du dabei:
süddeutsch, österreichisch:

🔉[ˈk…]
Oder bei Chemie analog mit dem Hinweis
Traditionell galt nur die Aussprache çeˈmiː als korrekt
wobei "galt" im Präteritum steht. In den Einträgen steht also nicht "umgangssprachlich" oder "dialektal".
Auch Hochdeutsch ist eben keine komplett homogene Sprache. Man kennt vielleicht im Englischen "tomato, tomato" (die Aussprachevarianten kann sich der Leser gerne denken, ich glaub jetzt keine Lautschrift dafür raus.)
Es gibt auch immer wieder Diskussionen, warum jetzt im Duden eine süddeutsche Variation öfters an zweiter Stelle steht.
Kleine Anekdote: Ein Kollege von mir, der aus Sachsen-Anhalt stammt wurde mal von zwei anderen Kollegen, die beides keine deutschen Muttersprachler waren, nicht verstanden, als er das Wort "Sonnabend" verwendet hat. Er hatte das dann nachgeschlagen, und zu seiner Überraschung festgestellt, dass der Duden zu dem Wort folgendes anmerkt:
regional, besonders norddeutsch und mitteldeutsch
Zwar steht bei "Samstag" dann gleichwohl
besonders westdeutsch, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch
die Kategorisierung als regional fehlt aber. So musste mein Kollege dann feststellen, dass "Sonnabend" eben ein nord-ost-deutscher Refionalismus ist.

So, wenn das jetzt zu sehr in Diskussionen abdriftet, dann kann ein geneigter Mod den Post ja auch gerne versenken (oder noch besser in ein passendes Thema verschieben, falls eines existiert.)

Um noch ein bisschen an dem eigentlichen Aufzählthread teilzunehmen:
Ich finde es ganz unanhörlich, wenn Leute "nen" statt "ein" im Akkusativ neutrum verwenden.
"Ich kaufe nen Bett." Bäh. Es heißt nicht "der Bett"
Für die Leute, die ständig so reden, klingt das wahrscheinlich auch ganz normal und nicht nach Grammatikfehler, aber ich find's einfach nur grausig.
 
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simpsonsfan schrieb:
"Ich kaufe nen Bett." Bäh. Es heißt nicht "der Bett"
Für die Leute, die ständig so reden, klingt das wahrscheinlich auch ganz normal und nicht nach Grammatikfehler, aber ich find's einfach nur grausig.
Ganz furchtbar, ich habe die Vermutung, dass es sich hier um ein phonetisches Vehikel handelt um den Sprachfluss zu unterstützen. Damit "klebt" das "n" nicht so sehr: "Ich hab gestern 'n Bett gekauft" vs. "Ich hab gestern nen Bett gekauft". Ähnlich dem Sprossvokal, der gern von Slawen verwendet wird damit sie sich bei der Aussprache leichter tun.
 
DaysShadow schrieb:
@Axxid "Hesch öppis gfunde bim poschte?".

Und was heißt das jetzt? Kann damit nichts anfangen. :D
Bei uns wird hier und da Platt gesprochen, find ich genauso schlimm.^^

Ich bin eh dafür die Sprache in Europa komplett zu vereinheitlichen - und zwar auf Englisch. Größte Schnittmenge, einfachere Grammatik. Und man muss nicht Gendern, da es im Englischen schon prinzipbedingt nicht notwendig ist.

simpsonsfan schrieb:
Nicht zitiert hast du dabei:

Es war von Hochdeutsch die rede. Süddeutsch ist meines Verständnisses nach kein Hochdeutsch. Für mich in Niedersachsen sind da einzig die Amtssprachen relevant: Hochdeutsch, Saterfriesisch und Plattdeutsch.

Ich weiß, furchtbar engstirnig. Aber man bekommt es aus anderen Bundesländern ja vorgelebt.:D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Karan S'jet schrieb:
Und was heißt das jetzt?
"Hast du beim Einkaufen etwas gefunden?" im Sinne von "bist du fündig geworden?". Aber wie gesagt, keine Garantie, dass das korrekt ist. Falls es ein Schweizer liest und es grob falsch ist möge er mir vergeben :D

simpsonsfan schrieb:
Zwar steht bei "Samstag" dann gleichwohl

besonders ... schweizerisch
Was tatsächlich interessant ist, da der Samstag im Schweizerdeutsch Samschtig lautet, gutes Beispiel für die nähere Verwandtschaft zum Schwäbischen von oben.
 
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Ich finde Dialekte toll. Eine 96 jährige Bekannte meiner Oma ist 1945 mit ihrer Familie aus Königsberg vertrieben worden und spricht noch fast fließend den ostpreußischen Dialekt. Total interessant, vor allem da dieser Dialekt noch an die alten Grenzen Deutschlands erinnert. Ist leider aber fast vollständig ausgestorben, genauso wie der schleßische Dialekt.

Was mich aufregt - und da sind wir beim eigentlichen Topic - ist, dass vor allem junge Leute die starken Dialekt sprechen von anderen regelrecht ausgelacht und gehänselt werden. Da habe ich einige Erfahrungen in meiner Schulzeit gemacht.
 
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Feligs schrieb:
Ich finde Dialekte toll. Eine 96 jährige Bekannte meiner Oma ist 1945 mit ihrer Familie aus Königsberg vertrieben worden und spricht noch fast fließend den ostpreußischen Dialekt.

Die Mutter einer auch schon älteren Frau aus der Nachbarschaft bei uns im Dorf damals sprach sowas, was sich so bisschen nach Englisch anhörte, teilweise. ,,It's time to go to bed!" Überbleibsel von Angelsächsisch? Diese Frau wurde zwischen 1900 und 1905 geboren, schätze ich. Bei ihrem Tod muss sie ca. 100 gewesen sein.

So wie ich rausgefunden habe, stammen auch Teile von meinen väterlichen Vorfahren aus weiter östlichen Gebieten, aus der Nähe von Neustettin, ehemals deutsches Gebiet. Das war u.A. die Oma väterlicherseits. Sie konnte auch Polnisch.

Gibt es für Sprachen und Dialekte irgendwo einen eigenen Thread, damit das nicht bei den Reizwörtern ausartet?
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzt.)
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Banger schrieb:
Überbleibsel von Angelsächsisch?
Meinst vermutlich plattdeutsch. Da hören sich viele Wörter sehr englisch an und aus dieser Region kommen auch die Angelsachsen, die dann im Laufe der Zeit nach Großbritannien übersiedelten.

Banger schrieb:
Gibt es für Sprachen und Dialekte irgenwo einen eigenen Thread, damit das nicht bei den Reizwörtern ausartet?
Glaube ich nicht, da müsste man vermutlich einen neuen aufmachen.
 
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Feligs schrieb:
Meinst vermutlich plattdeutsch. Da hören sich viele Wörter sehr englisch an und aus dieser Region kommen auch die Angelsachsen, die dann im Laufe der Zeit nach Großbritannien übersiedelten.

Also möglich, ein Überbleibsel. Wobei das Dorf in Mecklenburg-Vorpommern war. Woher sie gebürtig stammen, kann ich nicht sagen.

Feligs schrieb:
Glaube ich nicht, da müsste man vermutlich einen neuen aufmachen.

Dann mach! ;)
 
"das darf man ja noch sagen":kotz:

 
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