So Freunde der Autopsie,
Reparaturupdate #5
Status Grafikkarte: Sie lebt. Aber:
Die Grafikkarte war die Komponente, in welcher sich aufgrund der Einbauposition am meisten Lös abgesetzt hat. Den Wärmetauscher hab ich ganze drei mal gereinigt und nach jedem trocknen finde ich neue Stellen, an denen sich noch Lös befindet. Die matte Oberfläche zwischen den Kühlrippen lässt sich nur sehr ungern reinigen. Und die Lüfterlager waren wohl die Komponenten im Rechner, die am längsten nass waren. Solange sie feucht waren fühlten sie sich gut an, aber im trockenem Zustand hört man aus den Lagern Schleifgeräusche.
Komplett zerlegen der Lüfter ginge nur mit Gewalt, die Blätter sind auf den Rotor aufgepresst/geklebt. Ich komme also nicht zerstörungsfrei zur Begutachtung und ggf. Reparatur an die interessanten Stellen der Lüfter.
Davon abgesehen drehen sie sich wie vorgesehen. Ich kann nur keine Garantie drauf geben dass das Lager nicht doch irgendwann frisst. Da kommt dann vllt. der Ghetto-Mod wieder ins Spiel.
Zudem kann ich sie reproduzierbar abstürzen lassen, und zwar immer unter Maximallastszenarien (Blender, gewisse Settings in Games). Aktuell kann ich aber die genaue Ursache nicht zu 100% festnageln. Könnte treiberbedingt sein (teste aktuell unter Ubuntu mit Steam/Proton und Blender) oder, was auch sein kann, vom Netzteil (E11-PT-650W). Leider hab ich kein stärkeres Netzteil zu Verfügung um das auszuschließen. Dass es von der GPU selbst kommt ist nicht unmöglich, halte ich aber für unwahrscheinlich, das Board hatte bis auf leichte Oxidbildung an den Ports keinerlei problematische Stellen. Muss ich mir also mal die Crashlogs genauer ansehen.
Fürs erste ist der
GPU Status Gelb.
Und noch ein Update zur CPU. Die setze ich nun ebenfalls in
Status Gelb, nachdem ich versucht habe Windows zu installieren und mich gewundert habe, warum ich kein SATA-Laufwerk ansprechen kann.
Tata:
Wir erinnern uns, VDDIO_AUDIO ist mir beim Reinigen der CPU entgegengekommen. Und scheinbar ist nicht nur dieser Pin korrodiert, sondern es hat im PCB auch die Umgebung erwischt (SATA_TX...).
Die Pins haben sich zwar nicht gelöst, aber scheinbar ist intern das Via auf die passende Ebene korrosiv durchtrennt. SATA geht jetzt also nur noch über den Chipsatz. Und abhängig vom Board ist auch NVMe betroffen, das wird je nach Konfiguration ge-Multiplext. Auf 2 Boards getestet, es liegt also nicht am Board selbst.
Was sonst noch im Verborgenen angegriffen ist lässt sich schwer beurteilen, da in dem Bereich auch Spannungsversorgung ist, sollte man mit der CPU keine OC-Experimente mehr anstellen. Und auf die Lebenszeit kann ich durch den aktuellen Tatbestand auch keine hochoptimistischen Aussagen treffen. In diesem Sinne ist es gar nicht so schlecht das der TE dafür Ersatz bekommt.
Wie gehts jetzt weiter:
Ich warte auf die Ersatzartikel und dann mache ich mich an den Zusammenbau seines neuen Systems. Das wird dann noch mal durch die Mangel gedreht bezüglich GPU und dann sehen wir ob sich neue Erkenntnisse dabei herausbilden.