News Ring: Mitarbeiter sollen jahrelang Nutzer beobachtet haben

vatikan666 schrieb:
Das erinnert mich an Vorgänge bei einem bestimmten IT-Dienstleister, darf dazu hier öffentlich leider nichts weiter dazu sagen.
Nur so viel: So Sachen sind leider eher die Regel als die Ausnahme.

Darfst du schon. Kriminelles Verhalten darf angezeigt werden. Du meinst eher du willst deinen Job nicht verlieren und machst indirekt durch schweigen mit.
 
Desertdelphin schrieb:
Darfst du schon. Kriminelles Verhalten darf angezeigt werden. Du meinst eher du willst deinen Job nicht verlieren und machst indirekt durch schweigen mit.

Ich arbeite dort nicht mehr. Tatsächlich ist das mit Schweigepflicht und Straftaten so eine Sache. Bei allem was man nicht selbst beweisen kann ist man schnell wegen Verleumdung dran und der Konzern hat mehr Geld als eine Privatperson. Habe diesbezüglich übrigens mal (das Thema war allerdings ein anderes) mal Straftaten bei der Polizei gemeldet. Resultat war (ohne Scherz) das am Ende gar nichts passiert ist, bzw. ich sogar der Idiot bei der Sache war, da ich es gemeldet habe. Als Zeuge ist man in unserem System sehr schnell der Verlierer. Leider.
 
Ich denke, man muss ein wenig differenzieren.

Es gibt durchaus IoT Geräte, die Sinn machen. Eine Klingel mit Kamera zum öffentlichen Eingangsbereich. Wer nicht ganz doof ist, spiegelt sich den Stream auf seinen eigenen NAS und kann somit selber kontrollieren, wer, was sieht. Aber selbst wenn das in der Cloud wäre, wäre es bei öffentlichen Bereichen noch halb so schlimm.

Dann gibt es clevere Thermostate für die Heizung. Hier wird Energie, Geld gespart und die Umwelt weniger belastet. Cheapeau, baut die Dinger bitte überall ein. Der überwachungstechnische Nutzen hält sich wohl in Grenzen.

Bei Geräten mit Mikrofonen und Kamera sieht das sicherlich anders aus. Die Stelle ich mir auch ungern rein. Wobei auch das fast schon an Selbsttäuschung grenzt.

Wer von Euch legt den immer sein Handy aus dem Wohn- und Schlafzimmer?
Man geht einfach davon aus, dass Google und Apple das schon irgendwie besser im Griff haben.
Schon witzig. Bedenkt man doch kurz, dass es Googles Geschäftsmodell ist User-Daten zu verkaufen.

Dann fällt mir noch ein, dass doch laut letzten Berichten fast alle SAMSUNG/LG Fernseher Mikrofone an Bord haben. Natürlich zur Verbesserung der Raum-Sound-Qualität.

So. Und jetzt möge mal jeder der hier über die letzten sieben Seiten süffisant mitgeteilt hat, wie blöd IoT User sind, doch bitte mal prüfen ob er/sie immer sein Handy aus dem Wohnzimmer entfernt. Immer aus dem Schlafzimmer. Und keinen Smart-TV seinen eigen nennt.

Na, wieviele bleiben übrig?
 
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Schon wieder super witzig hier. Statt anzukreiden, dass Ring hier ein System baut, das es den Mitarbeitern überhaupt ermöglicht, auf die Nutzerdaten zuzugreifen, wird sich lieber über selbige lustig gemacht.

Schon mal dran gedacht, dass euch das mit so ziemlich jedem Service passieren kann? Jeder speichert irgendwelche Nutzerdaten, wer garantiert euch, dass das keine offene DB ist, in der jeder Mitarbeiter nach gut dünken suchen kann?

Für die Aktion gehören sich die komplette Projektleitung, sowie die Architekten des Systems zur Rechenschaft gezogen, nicht die Nutzer verarscht.

Warum haben die Mitarbeiter überhaupt Zugriff auf diese Daten? Mir fällt kein sinnvoller Grund ein.
Wenn es einen guten Grund gibt, warum erfordert der Zugriff keine Autorisierung, ein vom Kunden erzeugtes OTP und ist zeitlich begrenzt, so dass nur eine handvoll Mitarbeitern geregelten Zugriff haben? Gibt es einen Audit Trail, der zeigt, wer wann auf welche Daten Zugriff hatte?

Das wären so die ersten Fragen, die ich den Herrschaften stellen würde, nicht warum normale Nutzer glauben, ein Kamerasystem kaufen zu können, ohne der gesamten Mitarbeiterschaft ungefilterten Zugriff auf ihre Bilder geben zu müssen...
 
ed_lumen schrieb:
and what if it's not a bug but a feature?

Knast?! Was ist das denn für eine Frage? Das das kein Bug ist, ist doch offensichtlich. Der Zugriff ist nicht reglementiert, wer auch immer das verbrochen hat, gehört zur Rechenschaft gestellt, ganz einfach.
 
andi_sco schrieb:

Und? Was kann dein Smartphone, dein PC, dein TV, dein Router mit angeschlossenen Festnetztelefon alles?


- Smartphone habe ich bereits erklärt

- TV ohne Inet Aktivierung/Verbindung, also ein Display, mehr nicht

- Router mit offener FW nd einzig Port 22 offen, kein Festnetztel



Und jetzt?
 
gaelic schrieb:
- Smartphone habe ich bereits erklärt

- TV ohne Inet Aktivierung/Verbindung, also ein Display, mehr nicht

- Router mit offener FW nd einzig Port 22 offen, kein Festnetztel



Und jetzt?

Hast nur geschrieben, dass Du weder Google, noch Apple oder Amazon traust. Also hast Du kein Smartphone?

TV oder SMART-TV? Wie von mir oben beschrieben, haben die nahezu alle ein Mikro für den Umgebungssound mit dabei. Ein freies WLAN in Reichweite, wie bspw. die fast überall findbaren Telekom_FON reicht dann aus. Das haste nichtmal selbst unter Kontrolle.

Dass die unüberwindbaren Router FW eben genau das nicht sind, kannste auch überall lesen.
Das dein Router nur über Port 22 Daten sendet und empfängt ist auch sehr interessant. Auf surfen aka http via Port 80 verzichtest Du also auch komplett?
 
Zuletzt bearbeitet:
stevefrogs schrieb:
Siri meldet sich nur, wenn ich den Homebutton gedrückt halte, womit ich die Kontrolle habe, wann und was aufgenommen wird.

Ah, du meinst den Pseudoknopf der von Mithören auf Siri umschaltet. :p

stevefrogs schrieb:
Packet Sniffer existieren, würden zB iPhones anfangen alles aufzunehmen, würde das ziemlich schnell jemandem auffallen.

Das glaub ich nicht. Wenn man schon öfters mal mit z.B. Wireshark zu tun hat, dann merkt man schnell, das sowas nicht so einfach ist.
 
Helge01 schrieb:
Das glaub ich nicht. Wenn man schon öfters mal mit z.B. Wireshark zu tun hat, dann merkt man schnell, das sowas nicht so einfach ist.

Keine Sorge, es gibt mehr als genug Leute, die diese Tools richtig nutzen können und es braucht nicht viele, um sowas aufzudecken.
 
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Helge01 schrieb:
Das glaub ich nicht. Wenn man schon öfters mal mit z.B. Wireshark zu tun hat, dann merkt man schnell, das sowas nicht so einfach ist.

Ich weiß nicht weshalb Du mit Wireshark zu tun hattest, aber ich drücke es mal so aus.
Wenn man den WLAN-Key und aktuelle MAC des iPhone kennt, ist das doch relativ einfach. (Eigenes Netzwerk)

Das in fremden Netzwerken mit vielen Clients herauszufinden, steht sicherlich auf nem anderen Blatt.
 
Tja, da war der Gerätehersteller wohl wieder "smarter" als die Kundschaft :p, aber scheinbar brauchen viele Menschen heutzutage immer mehr "smart"/IoT Produkte, um sich toll/technik-affin zu fühlen (und ""mit reden" zu können).

Nur merken diese kaum oder gar nicht, dass sie dabei immer mehr aus der Hand geben und zunehmend verblöden :lol:.
 
Slurpee schrieb:
Keine Sorge, es gibt mehr als genug Leute, die diese Tools richtig nutzen können und es braucht nicht viele, um sowas aufzudecken.

Ich habe täglich mit Wireshark zu tun und denke, dass ich es auch richtig nutze. Wie willst du eine verschlüsselte Verbindung belauschen wenn sich diese nicht Aufbrechen lässt? Da kann dann alles mögliche darüber laufen und du siehst nichts.

Einfaches Bsp.
Ein Programm baut per HTTPS eine verschlüsselte Verbindung auf und es wird HPKP (HTTP Public Key Pinning) genutzt, dann ist es unmöglich diese Verbindung zu belauschen. Durch HPKP wird das Aufbrechen der verschlüsselten Verbindung unterbunden, mit Wireshark siehst du dann nur noch die Quell und Ziel IP-Adresse, nicht aber den Dateninhalt.
 
EvilsTwin schrieb:
Schon als ich das erste mal von dem Cloud Mist gehört habe.

Cloud ist nur ein neues Buzzword für "Daten auf dem Server um den Du Dich nicht kümmern musst". Raider heißt ja jetzt auch Twix...und die Daten die man sich per IMAP auf dem Mailserver ansieht liegen nun "in der Cloud".

Insofern ist Deine Selbstgefälligkeit äußerst amüsant.
 
Helge01 schrieb:
Ich habe täglich mit Wireshark zu tun und denke, dass ich es auch richtig nutze. Wie willst du eine verschlüsselte Verbindung belauschen wenn sich diese nicht Aufbrechen lässt? Da kann dann alles mögliche darüber laufen und du siehst nichts.

Brauchst du doch gar nicht. Es geht überhaupt nicht darum, was das Gerät sendet, sondern das es überhaupt etwas sendet.

Beim Google Assistent kannst du dir genau anschauen, wann das Hotword erkannt wurde und Daten zu Google gesendet wurden. Sendet das Gerät regelmäßig größere Datenmengen außerhalb der im Log angegeben Zeiträume, weißt du Bescheid.

Jetzt mal ernsthaft, es gibt so viele Netzwerkspezialisten, du glaubst doch nicht wirklich, dass es Google und co. dauerhaft schaffen würden, diesen Leuten eine Wanze in die Wohnung zu stellen, oder?
 
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mischaef schrieb:
Ring weißt die Anschuldigungen in einer Erklärung zurück

Jojo, ganz bestimmt... Mit Ring habe ich in 2018 eine kurze E-Mail-Konversation geführt, da ich wissen wollte, ob deren Smarthome-Lösungen auch OHNE Cloudspeicher und rein offline-LAN-basiert funktionieren.

Die kurze und technisch nicht näher erläuternde Antwort dazu kann sich wohl jeder nach dieser Nachricht hier selbst denken.
 
Wer seine 4 Wände ins Netz hängt hat eh die Kontrolle über sein Leben verloren. Vollständig self-managed lasse ich mir ja gefallen, z.B. alles LAN-Based und Fernzugriff per VPN oder so, aber Cloudbasiertes Zeugs und Online "Smart"-Home geht gar nicht.
 
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Hayda Ministral schrieb:
"Daten auf dem Server um den Du Dich nicht kümmern musst". Raider heißt ja jetzt auch Twix...und die Daten die man sich per IMAP auf dem Mailserver ansieht liegen nun "in der Cloud".

Insofern ist Deine Selbstgefälligkeit äußerst amüsant.

Das Emails und auch andere Daten schon immer auf einem Server liegen ist mir schon klar. Aber wie man das nennt hat doch nichts damit zu tun, das mittlerweile Alles und Jedes in und über eine nicht nutzereigene Cloud umgesetzt wird und so getan wird als wäre das nicht anders möglich.

Amused to death ist übrigens ein gutes Album von Roger Waters, wems gefällt.
 
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