Wisst Ihr, was ich absurd finde? Wenn sich Menschen, die im Gegensatz zu mir größtenteils wohl ein Smartphone ihr eigen nennen werden, auf dem nicht nur Hardware und Betriebssystemhersteller höhere Zugriffsrechte haben als sie selbst als Besitzer des Gerätes, sondern fast jeder kleine App-Anbieter, wenn er das ernsthaft möchte und einen nachvollziehbaren Grund vortäuschen kann, warum seine App zur Nutzung erweiterte Zugriffsmöglichkeiten braucht, viel intimere Daten über deren und leider auch über die Leben ihres gesamten Bekanntenkreises abgreifen kann als man jemals mit einer Überwachungskamera einfangen könnte, sich über einfach für Unbefugte per Remote auslesbare Überwachungskameras aufregen und empfehlen solche Geräte nicht zu nutzen.
Diese Empfehlung, sie aus Datenschutzgründen nicht zu nutzen, sollte man zuallererst für Smartphones aussprechen. Erst wenn niemand mehr sich und seinen Bekanntenkreis durch den Datenschutz-SuperGAU namens ,,Smartphone`` schädigt, dann kann man anfangen darüber nachzudenken, ob man nicht vielleicht auch noch für unbefugte Dritte leicht manipulierbare Überwachungskameras abschaffen möchte.
cbtestarossa schrieb:
Man denke an die Kameras in Notebooks wo Schüler zu Hause ohne ihr Wissen ausspioniert wurden.
Gegen ein jede Bewegung und jedes im Umkreis um das Gerät gesprochene Wort mitprotokollierendes Smartphone ist die Fernaktivierung einer Notebookkamera durch ein jugendliches Script-Kiddie eher ein lächerliches Datenschutzproblem, zumal in dem Fall die Kamera nicht den Bildschirminhalt, sondern lediglich den Nutzer vor dem Bildschirm filmt. Mir würde es im wahrsten Sinne des Wortes am A.sch vorbeigehen wenn mich jemand mit der Notebook-Cam filmt, solange der mit dem Kamera-Hack nicht gleichzeitig weitergehende Kontrolle über meinen Rechner hat und so meine Nutzungsdaten mitloggen kann -- wie es Microsoft beispielsweise bei Windows 10 tut, weshalb ich Windows 10 niemals verwenden werde, genauso wie ich seit rund zwei Jahrzehnten auch kein Mobiltelefon mehr verwende -- und so an meine Daten auf dem Rechner herankommt. Meinetwegen auch nackt. Who cares? Jeder Mensch weiß wie ein Mensch nackt aussieht. Wie ich nackt aussehe sind für mich keine besonders privaten Informationen, ansonsten dürfte ich niemals in die Badeanstalt oder an den FKK-Strand gehen.
Was ich im Internet in eine Suchmaschine -- in diesem Fall nicht Google, denn deren Server habe ich in meiner Firewall nicht freigeschaltet und kann sie daher nicht nutzen -- eintippe ist hingegen oft sehr persönlich, da sich damit kartographieren lässt für was ich mich interessiere und man damit detaillierte Persönlichkeitsprofile mit psychometrischen Methoden basierend auf dem OCEAN-Modell erstellen könnte und dies dann wirklich sehr private Daten wären. Deshalb verwende ich zum Internetsurfen schon seit der Mitte des letzten Jahrzehnts Anon-Browsing-Techniken mit rotierenden, verschlüsselt kommunizierenden Mixkaskaden-Servern, damit man die Suchbegriffe und auch Kommentare wie diesen hier nicht meiner Person zuordnen kann.
cbtestarossa schrieb:
Ganz schlimm wird es wenn sich solche Teile nur noch übers Internet ansteueren und konfigurieren lassen.
Ja, aus diesem Grunde habe ich in den letzten 15 Jahren schon auf den Kauf kommerzieller Software im Wert von sicherlich über 30.000 EUR verzichten und mir dafür zwar nicht immer aber mittlerweile doch erstaunlich oft überlegenen Open-Source-Software als Ersatz suchen oder, wie bei Computerspielen, einfach ganz auf neue Software verzichten müssen.
Die erste Frage beim Hardware-/Softwarekauf lautet bei mir mittlerweile: ,,Brauche ich zur Nutzung an irgendeiner Stelle zwingend einen Internetzugang?`` -- wenn das bejaht wird, dann kann ich das Produkt nicht verwenden, denn die meisten Meiner Rechner hatten nie auch nur für eine Sekunde Zugang zum Internet und werden einen solchen wohl auch nie bekommen.
Daran ist in den letzten Jahren unter vielen anderen Dingen auch der Kauf einer DJI Mavic Pro Drohne gescheitert und es sieht gerade fast so aus als würde ich auch auf ein aktuell von mir gesuchtes Game-Capture-Device mit dem ich Gameplay von meinen ältesten PCs und meiner ersten und wohl auch weiterhin einzigen je besessenen Spielkonsole aufzunehmen gedachte verzichten müssen, denn scheinbar verlangt die Capturing-Software eine Online-Aktivierung -- aber meine Recherchen sind was das anbelangt noch nicht abgeschlossen (Vielleicht sollte ich diesbezüglich mal hier auf ComputerBase im Support-Forum anfragen. Möglicherweise gibt es ja eine Game-Capture-Box, die mit einer Open-Source-Software zusammenarbeitet, welche Offline vollfunktionsfähig ist.).