keshkau
Commodore
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- März 2007
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Ich lese da viele Wahrheiten in Deinem Text. Tatsächlich ist es so, dass "gutbürgerliche" Einwanderer, seien es Ärzte oder Ingenieure samt ihrer Familien, in Deutschland oft recht schnell Fuß fassen. Das gilt nicht nur für Westeuropäer, die es ohnehin leichter haben, sondern auch für Menschen aus anderen Kulturkreisen.
Darüber hinaus kennen wir alle die Probleme, die auch ihren Niederschlag in den Medien finden. Da ist zum einen die für unsere Verhältnisse weit verbreitete familiäre Gewalt in manchen russischen Familien, nicht selten gepaart mit Alkoholismus. Gerade jugendliche Russlanddeutsche, die erst mi 14 oder 16 Jahren einwandern, haben mit enormen Sprachschwierigkeiten zu kämpfen und laufen Gefahr, bereits in der Schule zu versagen. Zum anderen kommen Menschen nach Deutschland, die mit unserem Verständnis von Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen wenig anfangen können. Manchmal kommt Intoleranz in religiösen Fragen hinzu usw. Das alles macht das Zusammenleben nicht gerade einfacher.
Wir wissen auch, dass unsere zehnjährige Schulpflicht längst nicht überall im Ausland die Regel ist. Manche Migranten verfügen nur über eine geringe (Schul-)Bildung, etwa weil sie in ihrem Heimatland bereits ab ihrem 12. Lebensjahr Geld verdienen mussten. Gerade bei Flüchtlingen vergessen wir oft die Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung. Das sind alles Aspekte, die wir als Deutsche einfach nicht sehen. Und dann wundern wir uns, wenn die Einwanderer sich "so komisch" verhalten.
Für andere Bevölkerungsgruppen, beispielsweise Türken, die schon in der dritten Generation in Deutschland leben, gilt das Gesagte zum größten Teil natürlich nicht. Wenn es hier zu Konflikten mit Deutschen (oder anderen ausländischen Gruppierungen) kommt, hat das meist andere Ursachen, die mindestens ebenso vielschichtig sind.
Wie dem auch sei. Die Menschenwürde gilt nun einmal für alle Menschen. Vielleicht gestehen wir uns jetzt ein, dass die Einwanderungspolitik hätte anders laufen müssen bzw. dass wir bei der Integrationspolitik zum größten Teil versagt haben. Das ist dann aber ein Problem der Deutschen.
Mittlerweile hat ca. jeder siebte Bundesbürger einen sog. Migrationshintergrund oder – salopp formuliert – keine deutschen Großeltern. Das ist schichtweg die Realität in diesem Land und wir müssen sowohl als Deutsche als auch als Ausländer damit gemeinsam klarkommen.
Wer meint, seine persönlichen Probleme z. B. den Asylbewerbern in die Schuhe schieben zu können, ist selbst das größte Problem.
Darüber hinaus kennen wir alle die Probleme, die auch ihren Niederschlag in den Medien finden. Da ist zum einen die für unsere Verhältnisse weit verbreitete familiäre Gewalt in manchen russischen Familien, nicht selten gepaart mit Alkoholismus. Gerade jugendliche Russlanddeutsche, die erst mi 14 oder 16 Jahren einwandern, haben mit enormen Sprachschwierigkeiten zu kämpfen und laufen Gefahr, bereits in der Schule zu versagen. Zum anderen kommen Menschen nach Deutschland, die mit unserem Verständnis von Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen wenig anfangen können. Manchmal kommt Intoleranz in religiösen Fragen hinzu usw. Das alles macht das Zusammenleben nicht gerade einfacher.
Wir wissen auch, dass unsere zehnjährige Schulpflicht längst nicht überall im Ausland die Regel ist. Manche Migranten verfügen nur über eine geringe (Schul-)Bildung, etwa weil sie in ihrem Heimatland bereits ab ihrem 12. Lebensjahr Geld verdienen mussten. Gerade bei Flüchtlingen vergessen wir oft die Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung. Das sind alles Aspekte, die wir als Deutsche einfach nicht sehen. Und dann wundern wir uns, wenn die Einwanderer sich "so komisch" verhalten.
Für andere Bevölkerungsgruppen, beispielsweise Türken, die schon in der dritten Generation in Deutschland leben, gilt das Gesagte zum größten Teil natürlich nicht. Wenn es hier zu Konflikten mit Deutschen (oder anderen ausländischen Gruppierungen) kommt, hat das meist andere Ursachen, die mindestens ebenso vielschichtig sind.
Wie dem auch sei. Die Menschenwürde gilt nun einmal für alle Menschen. Vielleicht gestehen wir uns jetzt ein, dass die Einwanderungspolitik hätte anders laufen müssen bzw. dass wir bei der Integrationspolitik zum größten Teil versagt haben. Das ist dann aber ein Problem der Deutschen.
Mittlerweile hat ca. jeder siebte Bundesbürger einen sog. Migrationshintergrund oder – salopp formuliert – keine deutschen Großeltern. Das ist schichtweg die Realität in diesem Land und wir müssen sowohl als Deutsche als auch als Ausländer damit gemeinsam klarkommen.
Wer meint, seine persönlichen Probleme z. B. den Asylbewerbern in die Schuhe schieben zu können, ist selbst das größte Problem.