News Salient OS 21.05: Linux-Distribution für Spieler und Streamer auf Arch-Basis

FrAGgi schrieb:
In der Regel reicht es bei Windows aber aus zu lernen, welche .exe Datei man runterladen und ausführen muss. Bei Linux landest du schnell in Konfigurationsdateien. Meine persönliche Erfahrung.
Ich arbeite gerne unter Linux, aber das Thema Gaming möchte ich mir da nicht antun. Ich sehe es aber gerne, wenn es sich dort bessert und Verbreitung findet. Wenn ich mal die seltenen Momenten für ein Spiel nutze, möchte ich es installieren, starten und spielen. Und nicht erst zum laufen kriegen - da geht unter Windows eben (noch) deutlich leichter.
Ich spiele seit Jahren unter Linux. Lange nur Quake3 (oder Unreal Tournament 2003), weil WINE und CS immer Gefrickel waren. Machbar, aber eben nervig und nicht für normale Anwender geeignet. Dann kamm Valve, sah und siegte.
  • native Spiele wie HL, CS, HL2, CSGO, Quake3, Civilization, Tomb Raider, OpenRA, Xonotic usw.
  • Grafikkarten von Intel oder AMD
Und es läuft.

Wer dagegen meint Windowsspiele spielen zu müssen und sich im Jahr 2021 Hardware von Nvidia anschafft, dem kann ich nur viel Glück wünschen. Wie heißt es doch so schön, offiziell nicht unterstützt. Zur Lage der Hardware, seit 2015 sind die quelloffenen Treiber von guter Qualität und eine Anschaffung von Nvidia war nicht mehr zu rechtfertigen. Die Chancen mit Proton sind ungleich besser als früher, aber warum sollte ich mir das antun. Das ist wie eine Ehe bei der ein Partner sagt "Ich will nicht".

Die Hardwaresituation hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich verbessert. Vorher musste man ewig auf verlässliche AMD-Grafiktreiber warten und man konnte normalen Leuten reine Intelsystem empfehlen. Jetzt ist es so, alles von Intel, AMD, Atheros und weitestgehend auch das billige Zeug von Realtek empfehlenswert ist. Bleibt noch Nvidia und die wollen halt nicht. Lustiger Weise ist Nvidia beim HPC und ARM ganz offen. Da ruhig kein Mitleid mit dem Hersteller haben, auf die 10% Grafikleistung pfeifen und auch dem Bekanntenkreis mit Windows AMD empfehlen. Diese Unternehmen werden zu oft von kurzsichtigen Gewinn/Verlustrechnung getrieben, da darf man dann schon da ansetzen wo sie "lernfähig" sind.
 
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Wer zockt den ernsthaft auf Linux? Klar, hier im Forum gibts eine handvoll Nerds, aber in der echten Welt ist das doch nur eine klitzekleine Minderheit und nicht relevant...

Edit: Grad mal nachgeschaut, bei Steam sind es ganze 0,85% über alle Distributionen. Wie gesagt, nicht relevant.
 
AppZ schrieb:
Wer zockt den ernsthaft auf Linux?

Wer zockt den überhaupt "ernsthaft"? Ich spiele um Spaß zu haben, eben ein nettes kleines Hobby. Wer "ernsthaft zockt" sollte mal sein Lebensmodell in Frage stellen m.M.n.

Grimba schrieb:
Denn da ist es ja wohl klar, dass das Starten eines Spiels auf einer Plattform, für die es nicht gedacht war, in jedem Fall "Überzeugungsarbeit" braucht, aber nie 100% erreicht werden kann (zumindest solange MS DirectX nicht für Linux rausbringt mitsamt eigenem Abstraction Layer). Die Diskussion ist überflüssig. Und Proton macht hier schon einen großartigen Job, für das, was es leisten kann. Aber mehr gibt's da eigentlich nicht zu sagen.

So sehe ich das auch. Ich verstehe bloß nicht warum diese ganze Diskussion immer nur binär geführt wird: "Wenn nicht alles geht dann lass ich es ganz!". Das ist reinstes Kontrastdenken, ohne Differenzierung.
Ich habe nur Steam und darin hunderte Spiele und weiß überhaupt nicht ob davon "Alle" reibungslos starten, das habe ich auch nicht ausprobiert und werde es auch nie. Diese Frage ist bloß theoretischer Natur, in der Realität falle ich immer wieder auf einige Dutzend Titel zurück die ich gerne spiele, hin und wieder verirrt sich ein Neuling auch dahin. Bekannte von mir habe tausende Spiele in ihrer Bib und spielen davon tun sie nur drei.
Außerdem kann man die gleiche These auch auf ältere Windows Titel projizieren. Wenn ich da eine CD mit einer OS Empfehlung von Win95 ins Laufwerk schiebe und ein WMP aus grauer Vorzeit installiert werden muss läuft unter Garantie nicht nur die Software nicht, sondern auch dem OS muss das nicht unbedingt gut tun. That's Life, technologische Evolution. Das nimmt man dann einfach hin oder fängt an sich eine Lösung zu basteln mit einer VM.
Für mich reicht die Leistung die generell "Linux" in Bezug auf den Kosmos Videospiele bringt einfach aus, sowohl in Qualität als auch Quantität. Zudem nutze ich das OS auch noch für andere Ding, daher sind Linux Distris für mich eine reale Option.
Keine Ahnung welche Maßstäbe der "totale Zocker" hat oder haben muss, so wie AppZ ihn sich vorstellt, aber ich behaupte, dass 99% der Spieler auch mit einer individuellen Annäherungsformel durchaus eine Linuxnutzung realisieren könnten.
Btw. Diese Distri kannte ich auch noch nicht. Ich finde die regelmäßigen Linux News gut, es rückt dem Leser immer wieder ins Bewusstsein, dass es auch noch andere Ökosysteme da draußen gibt. Häppchenweise hat das auch dazu geführt, dass ich von Win8.1 auf Manjaro umgezogen bin, statt auf Win10.
 
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@Beelzebot
Aber es will keiner eine Linuxnutzung realisieren, mal abgesehen von Informatik Studenten oder "Microsoft und Apple sind böse"-Schreiern.
Daran scheitert es doch schon, es gibt für den normalen Nutzer keinerlei Anreiz Linux zu benutzen. Es macht alles nur komplizierter, ist für unbedarfte Nutzer schwerer und umständlicher zu bedienen, man muss sich deutlich intensiver mit dem System beschäftigen als der Durchschnittsnutzer es möchte.
 
@AppZ
Über den Punkt sind wir inzwischen nun wirklich deutlich hinaus. Übrigens, zum Entwickeln lohnt sich Linux oft auch nach dem Studium.
 
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@pseudopseudonym
Damit wäre ich dann wieder bei den Nerds. Nebenbei kenne ich keinen Entwickler der Linux als festes OS einsetzt. Klar, ist das nicht repräsentativ aber selbst bei den Informatikstudenten hälts sich die Begeisterung anscheinend in Grenzen.
 
AppZ schrieb:
@pseudopseudonym
Damit wäre ich dann wieder bei den Nerds. Nebenbei kenne ich keinen Entwickler der Linux als festes OS einsetzt. Klar, ist das nicht repräsentativ aber selbst bei den Informatikstudenten hälts sich die Begeisterung anscheinend in Grenzen.
Kommt wohl auf den Entwicklungsbereich an. Im Serverumfeld wird eigentlich immer Linux benutzt, wenn man es ernsthaft macht und wenn man dafür programmiert, dann oft unter Linux.
 
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AppZ schrieb:
Wer zockt den ernsthaft auf Linux? Klar, hier im Forum gibts eine handvoll Nerds, aber in der echten Welt ist das doch nur eine klitzekleine Minderheit und nicht relevant...

Edit: Grad mal nachgeschaut, bei Steam sind es ganze 0,85% über alle Distributionen. Wie gesagt, nicht relevant.
Bist du Dir sicher? Die 0.85% reichen wahrscheinlich um ein mehrfache eine Spielhersteller allein über Wasser zuhalten. Wahrscheinlich zwei. Wieso? Steam hat monatlich etwa 120 Millionen Nutzer, dann haben wir über eine Millionen zahlende Linuxkunden. Wer schießt sich schon ins Knie und verzichtet auf eine Millionen Kunden?
Vor allem wenn dass deine Lebensversicherung gegen einen Microsoft AppStore ist.

Das 0.85 Prozent ein kleiner Anteil sind ist nicht zu bestreiten. Absolut ist das ein großer Anteil. Jede Schreinerei in Deutschland wäre stolz 0.85 Prozent aller Kunden zu haben, soll doch IKEA die restlichen 99% bedienen. Wir denken doch leider inzwischen auch in Monopoldenkweise der IT bzw. der BWL. So als ob nur der relative Marktanteil wichtig wäre.
Jeder Unternehmer muss sich fragen, wo sein Markt ist und diesen ansteuern und eben nicht der BWL-Vorlesung blind folgen. Massenmarkt bedienen ist einfach, im Massenmarkt zu überleben beinahe unmöglich gegen Platzhirsche. Ein großteil der deutschen Wirtschaft lebt davon eben nicht auf dem großen Schlachtfeld zu kämpfen, unsere vielen kleinen KMU sind spezialisten auf Ihrem Feld.


Wenn wir der Logik 'Markanteil' folgen, können wir gleich aufgeben. Alle Automobilhersteller außer Toyota und VW müssen die Produktion einstellen, als Modelle gibt es wie bei den Smartphones nur SUV und größere SUV. Sportwagen, Limousine, Minivan und Transporter müssen eingestellt werden. Wenn Kunden danach fragen beantworten wir das mit "dafür gibt es keine Nachfrage!!!".

Lustiger Weise kippen diese Monopolsystem apprupt und mit Ansage, wenn jemand eine besser Lösung hat und in der Markt eintritt. Auf einmal war da Apple und der ganze Mobiltelefonmarkt ist umgekippt. Tesla hat sich gedacht, weniger als 1% Elektroautos? Haltet mal mein Bier ich spiel die alle an die Wand aus meiner Marktlücke heraus. Und irgendwer war so verrückt Linux auf dem ersten Server zu installieren. Jetzt gibt es noch diesen einen Windowsserver mit der ollen Fachanwendung und dem mit Exchange. Die Supercomputerleute diskutieren nicht ob "Linux" sondern mit wie man den Linuxkernel exakt kompilieren sollte.


@Valve:
Bitte Half-Life 3 plattformexklusive für Linux freigeben. Keine Releasetermin für Windows nennen, sagt irgendwas von "später" bei freien Kapazitäten. Das Ergebnis dürfte höchst belustigend ausfallen. Konsolenhersteller schauen nur gelangweilt zu, die machen das ja bei jedem Spiel :D
Die Marktanteile würden sich womöglich innerhalb von Stunden schon sichtbar verschieben und diverse universitäre Fileserver unter der Last zusammenbrechen.
 
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seyfhor schrieb:
Wieviel geeigneter zum Spielen ist diese Distro denn als Manjaro?? Gibt es da einen großen Unterschied? So lange man Play on Linux und Lutris drauf hat oder schnell mal über den Paketmanager installieren kann ist es doch völlig egal oder nicht?
Manjaro nutzt eigene Paketquellen, die quasi Arch + Gatekeeper sind. D.h. es können sich gerne mal Updates verzögern. Lästig, wenn ein Programm von anderen Updates Gebrauch macht oder im Falle von Discord, die Nutzung mit einer alten Version verweigert. Dann kann du auf die Gnade der Manjaro-Devs warten, oder erst manuell Paketquellen ändern.

Distros wie EndeavourOS (ich vermute mal auch SalientOS, da kann mich aber sicher jemand korrigieren) zapfen halt direkt Arch und AUR an, was mir z.B. gerade beim Release der 6800XT lieber war.

Abgesehen davon (vom rein funktionalen Standpunkt) gibt oder gab es bei Manjaro auch andere Punkte und Entscheidungen (z.B. bezüglich der Organisation dahinter), die andere Distros imho interessanter machen.

AppZ schrieb:
@Beelzebot
Aber es will keiner eine Linuxnutzung realisieren, mal abgesehen von Informatik Studenten oder "Microsoft und Apple sind böse"-Schreiern.
Daran scheitert es doch schon, es gibt für den normalen Nutzer keinerlei Anreiz Linux zu benutzen. Es macht alles nur komplizierter, ist für unbedarfte Nutzer schwerer und umständlicher zu bedienen, man muss sich deutlich intensiver mit dem System beschäftigen als der Durchschnittsnutzer es möchte.
Ich habe meiner Freundin einen Laptop mit eingerichtetem Arch (mit KDE) hingestellt und gesagt, dass sie statt Office/Word LibreOffice/Writer verwenden muss. Chrome/FIrefox ist ohnehin gleich und die Probleme macht eigentlich nur hin und wieder die Phone/Kamera-Connection. Ansonsten kann die technik-fremde Freundin damit ihren 0815-Usecase abdecken, der eigentlich die Masse trifft. Es geht zu 99% einfach nur darum, was man vorgesetzt bekommt. Aber gut, wenn es für dich schwieriger ist...wenn du Hilfe brauchst, helfen wir dir im Forum eh gern weiter. ;)
 
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Habe kürzlich mal Anno 1800 via Lutris auf dem Laptop installiert. Wenn ich bedenke wie viel gefrickel das sein muss dass überhaupt ein Bild ausgegeben wird lief es gut. Aber der Performance Loss war schon beachtlich.

Aktuell führt bei mir an Dualboot am Laptop und PCIe pt am Desktop noch kein Weg vorbei. Schade, würde dieses Krüppelbetriebssystem gerne loswerden.
 
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AppZ schrieb:
Nebenbei kenne ich keinen Entwickler der Linux als festes OS einsetzt.
Ich entwickle in erster Linie auf Linux und für Linux - allerdings keine Klicki-Bunti-Anwendungen, sondern HPC- und ML-Krams :D
 
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AppZ schrieb:
@pseudopseudonym
Damit wäre ich dann wieder bei den Nerds. Nebenbei kenne ich keinen Entwickler der Linux als festes OS einsetzt. Klar, ist das nicht repräsentativ aber selbst bei den Informatikstudenten hälts sich die Begeisterung anscheinend in Grenzen.
Guten Tag! Darf ich mich vorstellen?
 
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@flaphoschi
Das hier im Forum einige rumgeistern ist mir durchaus klar. Das im Serverbereich Linux unabdingbar ist, ist mit durchaus klar.
Aber im Mainstream Consumer Markt ist Linux halt nicht angekommen, wird es auch nicht (meine Meinung).
Dementsprechend finde ich es ganz interessant wie hier mit Linux und Gaming umgegangen wird.
Eine Nische in der Nische, welche für den Markt komplett irrelevant ist.
 
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Wenn dir das Thema hier zu nischig ist, was ist denn dann dein Punkt? Was willst du hier sagen? Wofür machst du dir denn die Mühe überhaupt hier?
Dass das ein Nischenthema ist, wissen doch alle anderen auch hier. Besonders diejenigen, die Linux zum Spielen verwenden. Stating the obvious...okay... So, und jetzt? Kommt da noch irgendwas gehaltvolles außer Platitüden mit Nerds, oder bist nur ein weiterer, der sich solche Threads aussucht, um allen nochmal zu erklären, wieviel besser Windows zum Spielen ist? Ist bekannt. War's auch vorher. Hat niemand bestritten.
 
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flaphoschi schrieb:
Debian und Ubuntu
RedHat und Fedora
SLES und OpenSuse
Gentoo
Archlinux
Slackware

Solus Linux ist auch eigenständig. Gibt bestimmt noch mehr. Diese Distros für XYZ find ich aber auch teilweise dämlich. Wenn ich unter Solus Lutris mit 2 Klicks installiert hab ist mir doch egal ob Distro X das schon mit ausliefert, da seh ich keinen Mehrwert. Eigentlich bringen doch alle RR Distros aktuelle Treiber mit, da braucht man doch nicht betonen dass irgendeine Gamingdistro aktuelle Treiber mitbringt ^^
 
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AppZ schrieb:
@pseudopseudonym
Damit wäre ich dann wieder bei den Nerds. Nebenbei kenne ich keinen Entwickler der Linux als festes OS einsetzt. Klar, ist das nicht repräsentativ aber selbst bei den Informatikstudenten hälts sich die Begeisterung anscheinend in Grenzen.

Jetzt kennste einen, privat und auf Arbeit.

Wir haben hier nur Linux laufen auf 4 Rechnern. Und zwar schon einige Zeit seit sich die Rechner bei Windowsupdates immer selbst massakriert haben, das war vor einigen Jahren noch unter Windows 7.

Ich bin ein Jahr im Vorraus schon darauf umgestiegen nur linuxkompatible Games zu kaufen und hatte genug in der Bibliothek beim Umstieg, ich hab seit dem nix vermisst. Gut, ich hab jetzt auch keinen Showstopper den ich wirklich brauche (Photoshop und co zB).
 
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