micha` schrieb:
Danke euch beiden, auf solche Antworten aus der Praxis habe ich gehofft. Da "normaler" RAM verbaut werden soll, hätte ich bei der 92er Variante bleiben müssen. Dass dieser dann schlechtere Performance bringt als der L9i ist eine wichtige Info. Zusätzlich hab ich quasi freie Wahl beim RAM, da die Heatspreader auf keinen Fall stören - perfekt!
Über einen Kühler bin ich noch gestolpert, hab ihn aber aufgrund des wohl recht lauten Lüfters verworfen:
Cryorig C7. Wenn man da jetzt noch einen passenden (leisen) Lüfter raufpappt, sollte der doch noch etwas besser performen als der L9, oder? Oder kommt die Lautstärke eher durch Turbulenzen zustande, weil der Lüfter quasi mit dem Seitengitter abschließt?
EDIT: Einen 3D-Drucker habe ich übrigens in der Uni zur Verfügung, kann mir also auch ein Fan Duct drucken - falls es da schon was passendes gibt.
Besten Dank und viele Grüße
Ich würde dir auch den L9i empfehlen, wenn du sowieso nicht den 120er unter den BlackRidge pappst. Für den 3600 sollte der reichen und auch einen
deutlich besseren Kompromiss aus Lautstärke, Leistung, Kompatibilität und Kosten im Vergleich zum Blackridge (+NF-A12x15) bieten.
Ich habe bei mir den BlackRidge mit VLP-Ram in meinem Zweitsystem (2700x, RTX 2080 auf ASUS STRIX B450-I im Dan A4) verbaut und bin soweit mit der Leistung auch sehr zufrieden. Er kühlt super (boostet verlässlich auf 4350 MHz) und auch leise genug – supersilent darf man bei so viel Leistung im kleinen Case aber trotzdem auch nicht erwarten. Und im Prinzip ist er auch einfach zu installieren, wenn man den PC grad eh neu zusammenbaut.
Insgesamt hat er mir aber doch schon ein paar Probleme beschert:
Er hat mir zB bereits einen Noctua-Lüfter geschrottet, da in Intake-Ausrichtung nur weniger Millimeter Abstand zwischen Rotorblättern und Kühlkörper sind und an letzterem die vier kleinen Löcher für die Bohrungen des 92er Lüfters eine potentielle Stolperfalle sind. Insbesondere wenn man nur mit Ach und Krach eine Lüfterklammer drum kriegt und der Lüfter sonst auf dem VLP-Ram aufliegt. Erschwerend kam hinzu das die Vernickelung an 1-2 diese 4 kleinen Löcher etwas unsauber war und scharfkantig noch 1mm zusätzlich gebracht hat.
Bei meinem ersten NF-A12x15 hatte das zur Folge, dass bei höheren Umdrehungen des Lüfters (und vermutlich auch etwas Ausdehnung des Kühlkörpers, bei höhren Temperaturen) irgendwann die Rotorblätter anschlugen (mit entsprechend unschönem Sound).
Das führte dann zum nächste Problem: Egal ob Reinigung oder wie hier sonstige Wartungsmaßnahmen – zum Lüfter gelangst du nur mit vollständiger Zerlegung des PCs mitsamt Rausnehmen des Mainboards. Was macht man als fauler Sack also? Man schiebt den Lüfter etwas hin und her in der Hoffnung ihn besser zu platzieren (da wusste ich ja noch nicht wo genau er anschlägt), das hat man dannn ein paar mal geamcht und irgendwann schlug er halt mal stark an und verweigerte danach ganz den Dienst (angeknackstes Rotorblatt).
Gestern habe ich dann einen neuen Lüfter installiert und vorsorglich zu einer Ghettolösung gegriffen: Pattafix Klebepads als "Abstandshalter" und zusätzliche Fixierung am Rahmen des Noctua. Die Klammer drückt nach wie vor auf die SSD (den Strix-Heatspreader kann man sowieso nicht verwenden) und auch zu RAM und Riserkabel ist weniger als 1mm Platz. Falls ich nachher dran denke, kann ich ja noch ein paar Fotos davon bringen
Klingt alles sehr nach "Kauf ihn auf keinen fall"-Horrorstory, aber – wie gesagt – kühlen tut er prima mit nem 120er-Fan. Der BlackRidge hätte eigentlich gleich eine Variante mit vorinstalliertem, leisem und richtig herum eingebauten 120er-Lüfter bekommen müssen. So ist es halt ein ziemlich mittelprächtiges Produkt, das im Idealfall aber tolle Kühlleistung bietet.