[Sammelthread] HDD-Probleme, SMART-Analysen

Seppuku schrieb:
die externe Intenso-Festplatte meiner Schwester weist nur noch eine RAW-Partition auf und folgende SMART Werte:
Kann man an Hand der Werte darauf schließen, wie kritisch der Zustand ist?
6 Sektoren konnten nicht richtig gelesen werden, d.h die Checksumme stimmt nicht mit den gelesenen Daten überein.
Zusammen mit der erhöhten Lesefehlerrate eigentlich ein schlechtes Zeichen.

Sind da Daten drauf, die gerettet werden müssen? Wenn nein, kannst du ruhig die "tollen" Youtube Videos die @Acidburn81 verlinkt befolgen, ansonsten Finger weg von so einem Blödsinn. die ersten beiden Kommentare unter dem ersten Video sprechen schon für sich.

Acidburn81 schrieb:
Nein, Nein, Nein und nochmals Nein! Man kann keine RAW Partition nach NTFS oder was auch immer ohne Datenverlust konvertieren. Das ist völliger Unfug und sollte einem klar sein, sofern man den Zusammenhang Verstanden hat.
Hier mal eine wesentlich bessere Erklärung des Themas:
https://www.ufsexplorer.com/articles/raw-partition/

Im Grunde genommen sind die nötigen Informationen, damit Windows Partition + Filesystem erkennt beschädigt oder können nicht gelesen werden (was meist aufs Gleiche hinausläuft). Des weiteren kann es sich um eine für Windows unbekannte Partitionsart oder Filesystem handeln. Das dürfte aber für locker 99% der hier Hilfesuchenden nicht zutreffen.

Acidburn81 schrieb:
Ich würde die Platte so wie sie ist erstmal durch mehrere Anti Viren / Anti Mailware Programme intensive durch Checken Windows Defender ist was das betrifft leider nicht zuverlässig genug von daher gründliche Deep Scans mit Avira u. Avast vornehmen
Wenn kein erkanntes Filesystem existiert, können logischerweise auch kein Virenscanner das Filesystem scannen.

Acidburn81 schrieb:
das ganze Problem über die Eingabeaufforderung über das Diskpart Programm angehen.
Nein. Was sollte Diskpart da ausrichten außer die Platte wieder neu zu Znitialisieren/Partitionieren und zu Formatieren.

Acidburn81 schrieb:
wenn das ganze durch eingefangene Schadsoftware wie einem Trojaner oder Mailwareanhänge einer Email ausgelöst wurde.
Ganz sicher nicht. Ein Verschlüsselungstrojaner verschlüsselt dir die Dateien und mach dir deine externe Platte nicht zu RAW.
Und du kannst mal zu 100% davon ausgehen, dass sich der erstmal deine Systemplatte vornehmen wird und dir anschließend auch ganz sicher prominent mitteilen wird, wohin du deine $Cryptocoins hinschicken darfst.

@Seppuku (übrigens furchtbares archaisches und völlig sinnlosen Ritual einer so hoch entwickelten Kultur)

Wenn du Daten retten willst, gibt es hier schon genug ähnliche Threads an denen man sich orientieren kann.
Ein Versuch wäre in der Tat ein Live Linux wert. Vielleicht hast du Glück und das Filesystem wird dort erkannt und du kannst die Daten sofort kopieren.
Wenn nicht empfehle ich sowas wie GetDataBack oder R-Studio. Günstiger und wohl auch sehr gut soll auch diese hier sein:
https://www.bitmart.net/

Wenn die Daten egal sind sollte die Platte einmal vollständig formatiert werden und danach einem vollständigen Lesetest unterzogen werden, z.B. mit HDDSCan oder Victoria
Beide Programme können auch das vollständige Löschen der Platte übernehmen, aber das funktioniert nur, wenn sich auch der betreffenden Platte keine Partitionen befinden.

Nach der ganzen Aktion - sofern die überhaupt fehlerfrei durchläuft - kannst du dir noch einmal die SMART Werte ansehen und überprüfen, ob die schwebenden Sektoren verschwunden sind, oder die Platte endgültig ein Fall für die Garantieabwicklung ist.
 
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@Acidburn81

Danke für deine Antwort. In erster Linie geht es darum zu verstehen, was mit der Platte ist und eventuell die Daten mit moderaten Aufwand wiederherzustellen.

@Fusionator

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, deine Erklärungen und Tipps.
Was ich gesehen habe, bieten die von dir vorgeschlagenen Programme die Möglichkeit an, erstmals "kostenlos" zu schauen, ob/was sie etwas wiederherstellen können.

@Heen

Die Daten sind nicht extrem wichtig, aber nice-to-have.
Es ist wahrscheinlich schwer zu sagen, wie groß das Risiko ist, dass man durch einen Datenwiederherstellungsversuch mit z.B. den von Fusionator erwähnten Programmen, einen relevanten Schaden anrichtet, so dass dann Profis auch geringere Chance mehr haben, oder (z.B. lassen die SMART-Werte darauf schließen, dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim nächsten Zugriff komplett den Geist aufgibt?)

 
Seppuku schrieb:
Es ist wahrscheinlich schwer zu sagen, wie groß das Risiko ist, dass man durch einen Datenwiederherstellungsversuch mit z.B. den von Fusionator erwähnten Programmen, einen relevanten Schaden anrichtet
Also meine erwähnten Programme richten schon mal von sich aus keinen Schaden an, da sie ja nur lesend arbeiten. Nichtsdestotrotz könnten weitere schwebende Sektoren hinzukommen.
Das kann man natürlich nicht den Programmen anlasten, denn irgendwie muss ja die Platte gelesen werden, wenn man an die Daten ran will.
Ich habe Testdisk bisher nur für Partitionswiederherstellung benutzt, aber vielleicht taugt es ja in diesem Fall auch für die Rettung von Daten. Einfacher funktioniert es definitiv mit grafischen Tools.

Seppuku schrieb:
lassen die SMART-Werte darauf schließen, dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim nächsten Zugriff komplett den Geist aufgibt?
Bei nur 6 schwebenden Sektoren eigentlich nicht. Aber bei Festplatten ist das immer ein bisschen Glaskugelwissenschaft, da man nicht weiß was die Ursache für die Fehler sind. Erschütterungen im Betrieb, Folge eines Transportschadens 🤷‍♂️
 
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Was soll ich bitte mit meiner alten HDD machen ?

1687187418224.png
 
Wenns nicht so klein wär: weiternutzen, weils aber so klein ist: ausmustern.

Grundsätzlich ist die Platte i.O.:
0 Lesefehler, 0 Suchfehler, 0 Wiederzuweisungen, ... nachgeradezu unangenehm gesund.
 
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Sie läuft seit 2003 fast täglich in meinem Haupt XP PC mit dem ich hier schreibe - nur so wegen Nachhaltigkeit, etc.
 
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Leider kann ich mit den Daten aus DsikInfo nix Anfagen.
Ist meine 6TB als Datengrab noch in Ordnung?
Danke für Eure Hilfe
 

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Was denkst du, welche Informationen zur Beurteilung davon u.u Sinnvoll sein könnten?
Edit: Thx fuer den Screenshot. Siehe oben links. Da steht deine Info
 
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Also eine 6GB würde ich einem Museum anbieten, oder direkt entsorgen.

Aber deine Platte scheint in meinen Augen erstmal in Ordnung, die hat ne Menge korrigierte Fehler per ECC so wie es da steht, wenn ich das da richtig Lese, die würde ich nicht unbedingt für wichtige Daten bei dem alter nehmen. Auf jeden fall sind es aber ja korrigierte Fehler, keine unkorrigierten nicht behebbare. also als 2tes Backup laufwerk oder als bunker für nicht so wichtige Daten kann man die auf jeden fall noch nutzen.
 
Parameter und Werte sehen ok aus.
"Hardware--ECC wiederhergestellt / Suchfehler / Lesefehlerrate" ist normal so bei Seagates.
"C7 - UltraDMA CRC Fehler" einer, mal beobachten, der sollte nicht steigen ist aber wohlschon ewig..

Alexander2 schrieb:
Also eine 6GB würde ich einem Museum anbieten, oder direkt entsorgen.
Er meint mit 6GB wohl Sata 3,
die Platte selbst hat 6 TB..
Ergänzung ()

Alexander2 schrieb:
Menge korrigierte Fehler per ECC
Das ist nicht wirklich ein Fehler Counter bei Seagates und somit normal.
 
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Danke , es sind 6 TB , verschrieben sorry.
Ergänzung ()

Ich werde wegen der UltraDMA Fehler mal das Kabel wechseln
 
Basics2310 schrieb:
Ich werde wegen der UltraDMA Fehler mal das Kabel wechseln
Der wird wohl schon ewig sein, lass mal und schau wieder nach in 1-2 Tagen.
Die können auch mal kommen mit den Jahren auch wenn Kabel und Anschlüsse ok sind.
 
Gut so alt isst die Platte noch nicht, denke so 1,5 Jahre aber ich werde es einmal wie empfohlen beobachten
 
Hallo zusammen,
das ist ja ein tolles Forum und beim Stöbern bin ich auf viele neue Ideen gestossen.

Aber der Anlass.
Nach 'nur' 3 Jahren ist meine Festplatte in einem Lenovo Rechner E490 vermutlich unheilbar erkrankt.
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Datensicherung (fast) nach dem 3-2-1 Prinzip ist vorhanden, insofern sind mir keine Daten verloren gegangen.
Ich habe die Festplatte mit Mühen neu formatiert, allerdings meckert Christal-Diskinfo
Meine Arbeitsdaten liegen jetzt auf einer externen SSD und ich habe vor die interne HDD austauschen zu lassen.

Meine Fragen dazu:
  • Zuerst eher eine rhetorische. Die HDD ist komplett hinüber, oder? Gibt es noch irgendeinen Nutzen bis zum Austausch?
  • Ich habe irgendwo von einer 5 Jahresgarantie gelesen. Ist das zutreffend? Lohnt sich das da weiter zu forschen?

Der Hauptanteil meiner Daten besteht aus Fotos (ca 2TB) und wissenschaftlicher Literatur (Bücher und Artikel) (ca 1 TB) sowie den üblichen Kram wie Steuer, Finanzen etc (<1GB). Darüberhinaus habe ich noch eine Musik- und Videosammlung (2 TB) die ich nicht 'gebackupt' werden, da sie ersetzbar oder ein Verlust nicht relevant wäre.

Die Daten liegen üblicherweise auf der internen Festplatte (das ist die die nun kaputt ist) und 3 externen Festplatten
Als Backuphardware nutze ich ebenfalls externe Festplatten. Ich habe mir mal erlaubt die ChrystalDiskInfo hier reinzukopieren und würde mich über eine Einschätzung freuen.

1689014356494.png

1689015743841.png



Als Backprogramm nutze ich Cobian Backup11 mit folgendem Workflow:
1) Inkrementelles Backup der internen Festplatte täglich. Vollbackup ca 1x pro Monat
2) Inkrementelles Backup der externen Datenfestplatten ca 1x Woche. Vollbackup ca alle 3 Monate (da tut sich weniger)
3) Spiegelung von 1) etwa 1x pro Jahr auf eine seperate externe Festplatte, so dass ich noch eine dritte Kopie habe

* Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge?

Was mir nicht gut gefällt, ist:
  • Die Festplatte auf die die Backups gehen ist ständig mit dem Rechner verbunden. Das liegt daran, dass die Backups nicht immer zur gleichen Zeit laufen, sondern für die Datenfestplatten nur wenn diese angeschlossen sind.
  • Die dritte Sicherung findet nur einmal jährlich statt
  • Wie kann ich am sinnvollsten meine Fotos sichern, ohne mehrmals jährlich ein volles Backup von zur Zeit 2TB zu machen

Was mir gut gefällt
  • relativ günstige Lösung
  • flexibel
  • keine Verwendung von Verschlüsselungen, sondern überwegend kopieren (Daten und Struktur bleiben sichtbar und sind ohne Aufwand wiederherstellbar)
Vielen Dank schon mal im Voraus für die Tipps
 
Ein tägliches Backup ist schon oft - belastet ja auch

Die Temperaturen der HDD`s können niedriger sein
 
D:
0 Lesefehler (ID-01), 3845 wiederzugewiesene Sektoren (defekte logische Sektoren wurden durch Reservesektoren ersetzt) (ID-05), 1 Suchfehler (alt) (ID-07), die gemeldeten Unkorrigierbaren sind wurscht weil keine Lesefehler verzeichnet sind (ID-BB), 72 Command Timeouts (ID-BC), 623 schwebende Sektoren die nicht gelesen werden können (ID-C5/C6), ob diese defekt sind zeigt sich erst nach dem nächsten Beschreiben selbiger, 18 CRC Fehler (ID-C7) älteren Datums.

Diese Platte muß zeitnah ersetzt werden.

R:
13.104 wiederzugewiesene Sektoren (defekte logische Sektoren wurden durch Reservesektoren ersetzt) (ID-05), 1536 weitere Sektoren können nicht gelesen werden (ID-C5).

Auch diese Platte muß zeitnah ersetzt werden.

Hinweis: bei wiederzugewiesenen Sektoren liegt bereits ein Datenverlust vor wenn auf diesen Sektoren Daten waren.
 
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Bloodie24 schrieb:
Nachdem ich wegen der Platte hier mal nachgefragt hatte und sie inzwischen fast 2 Jahre weiter genutzt habe, womit sich die Betriebsstunden mehr als verdoppelt haben, dachte ich es ist für den einen oder anderen interessant, wie die Platte aktuell da steht...ansonsten ignorieren :-)

So, die Betriebsstunden haben sich nochmal mehr als verdoppelt, aber nun scheint Feierabend zu sein.
Der PC brauchte ewig zum hochfahren, Laufwerk E wurde immer mit 100% Auslastung angezeigt...
Dafür, dass ich hier mit etwas über 4000 Betriebsstunden nachgefragt hatte, weil Crystaldiskinfo eine Wanung anzeigt...finde ich erreiche über 19500 Betriebsstunden gar nicht mal schlecht.
Hier noch die Daten, die ich nach sehr langer Wartezeit dann doch angezeigt bekam...vielleicht kann jemand daraus noch wertvolle Schlüsse ziehen

Fusionator schrieb:
Wenn man ein totes Pferd reitet .... du weißt ja wie es weitergeht 😇

geschafft :-)
 

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Ich weiss und das auch schon seit Jahren...wenn man bedenkt, dass die andere Platte 5 Jahre noch geschafft hat mit so gut wie täglicher Nutzung...panisch werde ich da nicht .-)

Habe mir nun auch einen neuen PC zusammen gestellt. Da kommen dann noch die beiden Festplatten rein, die ich noch habe.

Übrigends, bevor die HDD sich darniederlegte, war meine Samsung 870 Evo SSD auf einen Schlag ohne Vorwarnung, nach etwa 1,5 Jahren, draufgegangen....damit hatte ich nicht gerechnet.
 
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