[Sammelthread] HDD-Probleme, SMART-Analysen

Ich muss gestehen, dass ich die Platten immer einfach abziehe ohne sicheres Entfernen. Aber wenn das nicht gut ist, kann ich versuchen, mir anzugewöhnen, das nicht mehr so zu machen.

Die Daten sind doppelt gesichert. Also einmal auf der alten Seagate und einmal auf der neueren WD. Ich denke, damit müsste ich eigentlich im grünen Bereich sein, da es vermutlich sehr unwahrscheinlich ist, dass meine SSD im PC gleichzeitig mit beiden externen Festplatten kaputt geht.
Danke für deine Einschätzung!
 
Jennis schrieb:
Ich muss gestehen, dass ich die Platten immer einfach abziehe ohne sicheres Entfernen. Aber wenn das nicht gut ist, kann ich versuchen, mir anzugewöhnen, das nicht mehr so zu machen.
Das einfache Abziehen ist für die HHDs nicht gut, weil sie die Köpfe notparken müssen und außerdem haben immer mehr HHDs SMR und damit einen Media Cache den sie im Idle leeren, beim "Hardware sicher entfernen" wird ihnen mitgeteilt das gleich Spannungsversorgung unterbrochen wird, sie parken dann die Köpfe und unterlassen das Leeren des Media Caches. Auch bei USB-SSDs ist es extrem wichtig das sie nicht im Idle ihre Idle-GC oder das Leeren des Pseudo-SLC Schreibcaches ausführen, da unerwartete Spannungsabfälle besonders während Schreib- und Löschvorgängen Gift für SSDs sind.

Außerdem kann man nie zu 100% sicher sein ob nicht doch ein Programm oder Service noch ein handle auf eine Datei auf dem USB Laufwerk geöffnet hat oder eben darauf Schreiben möchte. Wenn man am Abziehen ist, dann kann man dies nicht mehr unterbrechen wenn die LED aufleuchtet und schon ist es passiert und die Platte hinterher womöglich RAW, also mit einem korrupten Filesystem. Auch wenn das einfach Abziehen meistens gut geht, so gibt es im Datenrettungsforum dann immer wieder Fälle wo es doch mal schiefging, von den oben beschriebenen Dingen mal ganz abgesehen. Es geht eben um mehr als nur die Schreibcache den Windows verwaltet und kann ich wirklich nicht nachvollziehen wenn manche nur auf den Schreibcache blicken und aus der Änderung der Defaulteinstellung ableiten es wäre jetzt sicher USB Laufwerke einfach abzuziehen, obwohl es in Wahrheit nur etwas weniger gefährlich geworden ist.
 
Hallo zusammen,

würdet ihr mir empfehlen die Festplatten zu ersetzen?

CrystalDiskInfo_20200730160813.png
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Danke!

Gruß
Homer
 

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Evil Homer schrieb:
würdet ihr mir empfehlen die Festplatten zu ersetzen?
Ja, schon weil sie die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer von i.d.R. 5 Jahren nämlich auch schon hinter sich haben dürften. Samsung hat früher die geplante Nutzungsdauer auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren. Es sind Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden und daher auch nur beschränkt lagerbar sind.

Die 2 bzw. 3 schwebenden Sektoren sind hingegen vermutlich gar nicht so kritisch, Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Die 1GB hat 0x0B = 11 Wiederzuweisungsereignisse, dürfte also im Attribut 05 auch 11 wiederzugewiesene Sektoren haben. Wichtiger als die Gesamtzahl ist aber wie schnell diese steigt.

Beachte bitte auch das die HD204UI möglicherweise ein FW Update braucht um Datenkorruption im AHCI Modus zu vermeiden!
 
Also Oma hat die Festplatte zwischen 2009 und 2017 fast nicht benutzt und diese ist auch noch ok? Wahrlich eine Schande, dass das Mainboard von ihrem ehemaligen PC auch im Allerwertesten ist wie das von Mutter, obwohl es noch so sauber und gut aussieht.
Zustand von Omas Festplatte.jpg
 
Die Werte sind noch gut, aber wenn HHDs lange ungenutzt rumgelegen haben, kann sich dies schnell ändern. Wenn da wichtige Daten drauf sind, ziehe so schnell wie möglich ein Backup davon.
 
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Den ganzen Kram hatte ich schon entfernt, wo ich den Rechner 2017 mitgenommen habe. Ich hatte das Windows 7 drauf installiert, ohne alles. Damals war das Mainboard noch ok. Nichts sicherungswertes drauf.

Naja, Mutters PC habe ich nun mit einem Ersatzmainboard repariert. Das Windows von der Platte, die ich vor paar Tagen gepostet habe, lässt sich noch booten (Nvidia-Chipsattz vorher und hinterher), dieses von der Oma-Platte lässt sich eh nicht booten (hatte AMD-Chipsatz). Das Windows-Logo wird zwar vollständig animiert, es kommt danach entweder Reparaturinstallation und Blabla, was nicht hilft, oder es kommt gleich wieder der Post-Screen vom Bios. Kann als alles gelöscht werden auf der Platte.

https://www.computerbase.de/forum/t...m2-pc-defekt-ist.1958019/page-2#post-24439519
 
Je mehr Komponenten gewechselt wurden, umso wahrscheinlicher wird eine alte Windowsinstallation nicht mehr booten und Win7 war da noch nicht so gut wie Win 10. Aber da der normale Support für Win 7 eingestellt wurde und Oma sicher auch mit dem Internet verbunden ist, würde ich Win10 frisch installieren und ihr ggf. auch wenn das mit den NVidia Chipsätzen nicht optimal ist, eine SSD spendieren.
 
Oma hat den PC nicht mehr. Den hatte ich eigentlich zum Verkaufen als Komplett-PC übernommen, aber da offenbar auch dort das Mainboard hinüber ist, kam die Schlachtung nach ca. 3 Jahren Rumstehen. Die Festplatte kann dann bei Mutter noch verwendet werden. Langfristig soll Mutters Rechner eh aufgerüstet werden oder neu gemacht werden. Für 100€ sollte man ja ein Bündel mit Board (max. 5-7 Jahre alt und nicht 12 plus X), CPU und SSD und Grafikkarte bekommen. DDR3-RAM habe ich noch rumliegen.
 
Ich bin einigermaßen verzweifelt und hoffe ihr könnt mir helfen. Mein Laptop zeigt nämlich folgendes beunruhigendes Verhalten:
  • Manchmal bootet Win10 nicht, der Laptop kommt nur ins BIOS wo reklamiert wird, das kein Bootdevice zu finden sei. Oft hilft es dann einen USB Stick anzustecken, danach bootet der Rechner wieder.
  • Ich mache regelmäßig Backups. Da gibt es jedoch immer wieder Beschwerden dass Dateien wegen CRC Fehlern nicht lesbar seien.
  • Im Event-Log finden sich ebenfalls Meldungen über CRC Fehler.
  • Manchmal schmiert der Rechner mit einem Bluescreen ab.
So weit, so einfach, dachte ich. Die SDD hat Probleme, eine neue kostet nicht die Welt und nach einem Austausch ist alles wieder gut.

Nur: chkdisk findet keinen Fehler. Keine kaputten Sektoren, keine CRC Fehler, rein gar nichts.

Und: CrystalDiskInfo sieht so aus:

1596664810994.png


Ich bin ratlos. Eine perfekte SDD ohne Fehl und Tadel wird manchmal beim Booten nicht gefunden, erzeugt CRC Fehler und Bluescreens?!?

Ich befürchte, einfach die SDD zu tauschen kostet nur Geld, hilft aber nichts.

Gibt es Möglichkeiten herauszufinden, was hier los ist um dann gezielt den Fehler zu beheben?
 
Erstmal Willkommen im Forum!

So ganz ohne Fehl und Tadel ist die SSD nicht, sie hat schon 0x044B = 1099 wiederzugewiesene Sektoren, möglicherweise sind damit auch NAND Blöcke gemeint, aber es gibt noch 0x055B = 1371 Reserveblöcke. Da es weit weniger erfolgreiche RAIN Wiederherstellungen als Roh Lesefehler gibt, könnte es durchaus die Lesefehler gegeben haben die das Backupprogramm beanstandet. Micron SSDs brauchen nach unerwarteten Spannungsabfällen auch gerne mal länger um sich zu melden und wenn der Timeout für die Laufwerkserkennung im BIOS zu kurze eingestellt ist, was die OEMs gerne machen um mit kurzen Bootzeiten zu glänzen, dann wird sie nicht erkennt und es kann nicht gebootet werden, es gab hier immerhin 100 unerwartete Spannungsabfälle.

Wenn ich die Anzahl der Betriebstunden und der Einschaltungen sehen, scheint hier LPM aktiv zu sein, wenn es kein Notebooks ist, würde ich das mal deaktivieren. Hier ein Link zu einer Anleitung wie man LPM deaktiviert und auch wie wie die Einstellungen dafür auch bei Windows im Ausgewogenen Energiesparplan sichtbar macht, denn dazu muss erst eine Änderung in der Registry gemacht werden, sonst die entsprechenden Einstellung nämlich im Ausgewogenen Energiesparplan nicht sichtbar. Das eigentliche Deaktivieren passiert aber erst, wenn man "AHCI Link Power Managment" auf Active stellt, dann bleibt der SATA Link aktiv und LPM ist deaktiviert.
 
Vielen Dank für das Willkommen und deine Einschätzung!

Holt schrieb:
es gab hier immerhin 100 unerwartete Spannungsabfälle.

Wo könnten die her stammen? Der Laptop hängt meist am Strom und hat ja einen eingebauten Akku, da kann ich mir nicht erklären, wie es zu einem Spannungsabfall kommen kann - es sei denn, etwas ist kaputt.

Holt schrieb:
Wenn ich die Anzahl der Betriebstunden und der Einschaltungen sehen, scheint hier LPM aktiv zu sein, wenn es kein Notebooks

Doch, ist es, da passt das mit LPM schon.
 
LPM macht für Notebooks schon Sinn, aber die SSDs von Micron/Crucial hatten damit immer wieder Probleme und es zieht sich wie ein roter Faden durch die Change Logs der FW Updates. Schau mal ob der Hersteller des Notebooks nicht ein FW Update für die SSD anbietet oder ein BIOS Update welches die Probleme vielleicht behebt. Ist es zufällig Dell?
 
Der Laptop ist von Asus. Dessen Firmware habe ich bereits auf den neusten Stand gebracht. Bei der SSD gelingt mir das leider nicht, da die Micron Storage Executive Software auf meinem Rechner nicht funktioniert.

Ich frage mich zudem, wo die "unerwarteten Spannungsabfälle" herkommen.
 
Ist da noch Garantie drauf ?
 
FRAC42 schrieb:
Dessen Firmware habe ich bereits auf den neusten Stand gebracht. Bei der SSD gelingt mir das leider nicht, da die Micron Storage Executive Software auf meinem Rechner nicht funktioniert.
Bietet ASUS denn die Micron Storage Executive Software zum Download an? Für FW Updates von OEM SSDs wie dieser ist alleine der Hersteller des Gerätes zuständig mit dem zusammen sie verkauft wurde.
FRAC42 schrieb:
wo die "unerwarteten Spannungsabfälle" herkommen.
Immer wenn Windows nicht ordentlich runtergefahren wird, denn dabei schickt es als letztes noch eine Nachricht an die Laufwerke sich auf den bevorstehenden Spannungsabfall vorzubereiten. Die Laufwerke leeren dann ihren Schreibcache, HDDs parken die Köpfe und solche SMR stellen das Leeren des Media Caches ein, SSDs unterlassen die Idle-GC und das Leeren des Pseudo-SLC Schreibcaches, weshalb es auch so wichtig ist externe Laufwerke immer mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden, da es dabei auch diese Nachricht gibt.

Unerwartete Spannungsabfälle kommen bei internen Laufwerken also von Abstürzen oder dem harten Ausschalten des Rechnern, bei Notebooks ggf. auch weil der Akku leer geworden ist. Wie ist denn die Einstellung des OS für den Fall das der Akku mal zu leer wird? Wenn man da nicht richtig eingestellt hat das er dann in den Standby fahren soll und er das mit der restlichen Akkuladung nicht mehr schafft, hat man auch so einen unerwarteten Spannungsabfall.
HerrAbisZ schrieb:
Ist da noch Garantie drauf ?
Ob das als Gründ für die Garantie ausreicht? Außerdem müsste er das ganze Notebook bei ASUS einschicken, da nur die die Garantie für die SSD geben, es ist ja eine OEM SSD.
 
Dafür gibt es doch die Reserven, damit eben Ausfälle kompensiert werden können. Attribut 05 ist mit einem aktuellen Wert von 48 auch noch weit über dem Grenzwert von 10, erst wenn der Grenzwert erreicht oder unterschritten wurde, dann ist dies sicher ein Garantiefall.
 
Bei nur 172 Betriebsstunden schon ?

FRAC42 schrieb:
Manchmal schmiert der Rechner mit einem Bluescreen ab.

Dann sollte man dem auch auf den Grund gehen in einem andern Thema allerdings
 

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