Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs (Teil III)

Moros

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Kaufempfehlungen
letzte Änderung: 26. Oktober 2011

60-64 GB:

Crucial M4 (~85 €)
Der Nachfolger der C300. Verwendet den aktuellen Marvell-Controller sowie 25 nm Flash von Micron. Sie bietet eine sehr gute Gesamtleistung ohne bekannte Schwächen.


120-128 GB:
Corsair Force 3 & OCZ Agility 3 (130-135 €)
Diese SSDs verwenden den aktuellen SandForce-Controller und asynchronen NAND Flash. Bedingt durch die niedrigeren sequentiellen Transferraten (unter 200 MB/s beim Lesen und unter 100 MB/s beim Schreiben) sind sie beim Entpacken wenig komprimierter Archive langsamer als die Crucial M4. Bei den Anwendungsstarts, Installationen und beim Booten gibt es jedoch keine signifikanten Leistungsunterschiede zur M4. Sie bieten eine gute Gesamtleistung zu einem sehr guten Preis.
Hinweis: Es sollte unbedingt die aktuelle Firmware verwendet werden.

Crucial M4 (160 €)
siehe oben

OCZ Vertex 3 / Corsair Force GT (CB-Test) / Mushkin Enhanced Chronos Deluxe (160-175 €)
Diese SSDs verwenden den aktuellen SandForce-Controller SF-2281 sowie NAND-Flash von Micron bzw. Intel.
Sie bieten nach meinen bisherigen Tests von allen aktuellen SSDs die beste Gesamtleistung. Dafür muss man jedoch einen Aufpreis (zur M4) zahlen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist ein wenig schlechter als bei der Crucial M4, da die Unterschiede bei der Realleistung gering ausfallen.
Hinweis: Es sollte unbedingt die aktuelle Firmware verwendet werden.

Extrememory XLR8 Express (180 €)
Auch bei der XLR8 Express kommt der aktuelle SandForce-Controller zum Einsatz. Da hier aber Toshiba Toggle NAND statt Intel/Micron NAND verwendet wird, ist die sequentielle Schreibrate höher als bei der Vertex 3 oder Force GT.


180 GB:
Corsair Force Series 3 F180 (~205 €)
Bei der Force 3 kombiniert Corsair den aktuellen SandForce-Controller mit asynchronem NAND von Intel/Micron. Sie ist für all jene eine gute Wahl, die mehr als 128 GB benötigen bzw. wollen, aber nicht bereit sind, 275 Euro für die etwas schnellere Force GT mit 180 GB zu bezahlen. Die realen sequentiellen Transferraten sind bedeutend niedriger als bei einer M4 oder einer SandForce-SSD mit synchronem NAND. Einen spürbaren Unterschied gibt es deshalb beim Entpacken bzw. Kopieren großer Dateien auf der SSD. Beim Booten oder Anwendungsstarts gibt es keine relevanten Leistungsunterschied zur M4.
Hinweis: Es sollte mindestens die Firmware 1.3.3 verwendet werden.

240-256 GB:
Corsair Force Series 3 F240 (~275 €)
Für alle, die mindestens 240 GB wollen und denen der Aufpreis zur M4, die höhere sequentielle Transferraten bieten, zu hoch ist. Zu den technischen Details siehe Force 3 F180.
Hinweis: Es sollte mindestens die Firmware 1.3.3 verwendet werden.

Crucial M4 (~305 €) (CB-Test)
Details siehe oben.



Warum werden keine anderen SSDs empfohlen?

Intel SSD 510:
Sie verwendet wie die C300 und M4 den aktuellen Controller von Marvell. Außerdem kommt 34 nm Flash von Intel zum Einsatz. Sie ist bei 256 GB einen Hauch schneller als die M4, kostet aber wesentlich mehr. Da die enorme Preisdifferenz zur Crucial M4 meiner Meinung nach nicht zu rechtfertigen ist, wird sie oben nicht aufgeführt.

Intel SSD 320:
Auch mit der aktuellen Firmware scheint der 8 MB Bug nicht gelöst zu sein. Deshalb kann man vom Kauf der Intel SSD 320 aktuell nur abraten. Außerdem ist sie auch real wesentlich langsamer als andere SSDs.

Samsung SSD 470:
Die SSD 470 ist aufgrund des SATA II Interfaces und der sohen Kompatibilität nur für PCs bzw. Notebooks mit älteren Chipsätzen empfehlenswert. Sie ist real bis zu 25 % langsamer als SSDs mit Marvell- oder SandForce-Controller. Man hat zwar immernoch das "SSD-Gefühl", die Leistungsunterschiede sind aber sehr hoch für SSDs. (CB-Test)
 
AW: Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs

Was muss ich bei der Installation einer SSD beachten?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert die SSD an den ersten SATA Port anzuschließen. Vor der Installation sollte man außerdem im BIOS den AHCI-Modus für den SATA-Controller einstellen (gibt es bei Nivida-Chipsätzen nicht). Ein nachträglicher Wechsel von IDE zu AHCI ist allerdings auch möglich.

Windows 7:
Hier müssen keine zusätzlichen Einstellungen vorgenommen werden. Es gibt zwar ein paar Möglichkeiten des "Tweakens" (wie bei jedem Betriebssystem, jedem Spiel usw.), notwendig ist davon aber nichts.
Hinweis: Windows 7 unterscheidet nach SSD und HDD (nach einem User-Bericht gilt dies allerdings nur für einzelne SSDs, nicht für einen RAID). Die automatische Defragmentierung bleibt grundsätzlich an, wird aber für (einzelne) SSDs deaktiviert. Die vorhandenen HDDs werden weiterhin automatisch defragmentiert.

Vista:
Hier sollte überprüft werden, dass die automatische Defragmentierung für Laufwerk C: deaktiviert ist.


XP:

Wer XP auf die SSD installieren möchte, sollte vor der Installation unbedingt eine Partition mit richtigem Alignment erstellen. Erst ab Vista wird das bei der Partitionserstellung automatisch berücksichtigt. Ich empfehle wie Vista und Win 7 ein Alignment bzw. einen Offset von 1024 KB zu verwenden.


TRIM

Damit TRIM genutzt werden kann, müssen die SSD, das Betriebssystem und der Treiber für den SATA-Controller TRIM unterstützen:
SSDs: Alle aktuellen SSDs unterstützen TRIM.

OS: Windows 7 und Linux unterstützen TRIM. Bei Apple wird TRIM ab OS X unterstützt, jedoch ausschließlich für die Apple-SSDs. Es ist aktuell nicht bekannt, ob Lion TRIM für alle SSDs unterstützten wird. Windows XP und Vista unterstützen TRIM nicht.

Treiber mit TRIM-Unterstützung:
msahci - Standard-AHCI-Treiber von Windows 7
pciide - Standard-IDE-Treiber von Windows 7
iastor - Intel AHCI- bzw. RAID-Treiber (Intel Rapid Storage Technologie)
amdsata - AMD AHCI-Treiber
Hinweis: Der AMD AHCI-Treiber unterstützt TRIM erst ab der SB8x0. Wer TRIM mit einer SB7x0 nutzen möchte, muss zum msahci greifen bzw. darf den AMD AHCI-Treiber nicht installieren.

RAID und TRIM:
In einem SSD-RAID wird TRIM nicht unterstützt! Bei Intel-Systemen ist es mit dem iastor-Treiber allerdings möglich TRIM im RAID-Modus für eine einzelne SSD zu verwenden. Somit kann z.B. ein RAID-Verbund aus mehreren HDDs genutzt werden und TRIM funktioniert trotzdem. Ob TRIM mit dem AMD-RAID-Treiber ebenfalls funktioniert, ist unbekannt.



Warum zeigen ATTO und AS SSD Benchmark bei SandForce-SSDs so unterschiedliche Werte?

aus einem CB-Artikel schrieb:
An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass ATTO stark komprimierbare Daten zum Testen der sequentiellen Transferraten verwendet, weshalb die SandForce-SSDs in diesem Benchmark herausragende Ergebnisse erreichen, die lediglich das absolute Maximum anzeigen. Die minimalen sequentiellen Transferraten findet man unter anderem mit dem AS SSD Benchmark, da dort nicht beziehungsweise kaum komprimierbare Daten verwendet werden. Die realen sequentiellen Transferraten liegen demzufolge immer zwischen diesen beiden Benchmarks.


Sollte ich Spiele auf die SSD installieren und bringt die SSD beim Spielen Vorteile?
Jein :)
Grundsätzlich laufen alle Programme, die auf einer SSD installiert sind, schneller - also auch Spiele. Wenn genug Platz vorhanden ist, sollte man Spiele auch auf der SSD installieren.
Wie stark ein Spiel von einer SSD profitiert, ist vom Spiel abhängig. Logischerweise werden nur Vorgänge beschleunigt, die eine hohe SSD- bzw. HDD-Last erzeugen. Dazu gehören z.B. Ladevorgänge bzw. das Nachladen im Spiel. Die Frameraten werden in der Regel nicht bzw. kaum beeinflusst, da bei den Berechnungen die Last auf GPU, CPU und RAM und weniger auf dem Datenträger liegt.
 
Speicherplatz sparen

Tipps und Tricks 1 - Speicherplatz sparen

1) Größe des Papierkorbs anpassen
Mit einem Rechtsklick auf den Papierkorb kann man das Menü "Eigenschaften" aufrufen. Hier lässt sich die Größe des Papierkorbs festlegen. Meine Empfehlung: 1000 MB

2) Ruhezustand deaktivieren
Der Ruhezustand kann bei Notebooks sinnvoll sein, bei einem Desktop-PC hingegen ist der S3 Energiesparmodus zu bevorzugen ("Energie sparen"). Da im Ruhezustand der gesamte Inhalt des RAM auf die Festplatte bzw. SSD gespeichert wird, nimmt die entsprechende Datei "hyperfil.sys" genauso viel Platz weg wie RAM vorhanden ist. Bei einem System mit 8 GB RAM lassen sich durch die Deaktivierung also 8 GB Speicherplatz auf der SSD sparen.
Zur Deaktivierung des Ruhzustand sind zwei einfache Schritte nötig: Zuerst muss ein DOS-Eingabefenster mit Administratorrechten aufgerufen werden (Ausführen -> "cmd.exe"). Danach gibt mal den Befehl "powercfg –H off" ein und bestätigt die Eingabe mit Enter. Nach einem Neustart wird der zugehörige Speicherplatz freigegeben.
Hinweis: Bei einem User hat es wohl unter Win7 x64 Ultimate so nicht geklappt, sondern nur mit dem Kommando "powercfg.exe /hibernate off".

3) Systemwiederherstellung deaktivieren (verkleinern)
Wer eine Drittanbieter-Software oder Windows zur regelmäßigen Erstellung eines Backups verwendet, der kann die Systemherstellung (auch Computerschutz genannt) deaktivieren. Alternativ kann auch die maximale Größe für die gespeicherten Wiederherstellungspunkte verringert werden.
Die entsprechenden Einstellungen lassen sich unter Systemsteuerung->System->Erweiterte Einstellungen vornehmen.

4) Auslagerungsdatei verkleinern
Eine Deaktivierung der Auslagerungsdatei ist nicht sinnvoll, da manche Programme dann nicht wie vorgesehen funktionieren (z.B. die Windows Datenträgerüberprüfung). Eine Verkleinerung dieser Datei ist aber gerade bei einem großen RAM sinnvoll. Die Größe der Auslagerungsdatei (pagefile.sys) kann unter
Systemsteuerung->System->Erweiterte Einstellungen->Erweitert->Einstellungen (Leistung)->Erweitert->Ändern manuell angepasst werden. Meine Empfehlung: 2048 MB

5) Analyse mit TreeSize
Das kleine Programm TreeSize scannt einen Datenträger im System und zeigt die komplette Ordnerstruktur (sortiert nach der Größe) sowie den verwendeten Speicherplatz auf. Somit kann man zügig erkennen, welche Dateien und Ordner den meisten Platz auf der SSD benötigen bzw. wo man eventuell Speicherplatz sparen kann.
Als Alternative kann auch JDiskReport verwendet werden, welches ebenfalls kostenlos zur Verfügung steht.
 

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