[Sammelthread] Ryzen 3000 - Erfahrungen aus der Community

@Tonks
Ich habe das hier jetzt bei ein paar Screenshots gesehen und auch selber beobachtet, dass die CPU Spannung teilweise sehr hoch angesetzt wird, wenn alles auf "Auto" steht.
Bei Cinebench oder Spielen habe ich teilweise über 1,4 Volt anliegen. Das finde ich schon hart.
Bei Prime Smalls (aktuelle Version) geht es dann auf 1,22 Volt zurück. PBO noch aktiv.
Ich kenne es von den Coffee Lakes zwar auch, dass manche Leute im Idle über 1,4 Volt anliegen haben, weil das bei wenig Last wohl nicht so dramatisch ist.
Bei 7nm finde ich über 1,4 Volt aber schon sehr viel.
 
Thane schrieb:
@Tonks
Ich habe das hier jetzt bei ein paar Screenshots gesehen und auch selber beobachtet, dass die CPU Spannung teilweise sehr hoch angesetzt wird, wenn alles auf "Auto" steht.
Bei Cinebench oder Spielen habe ich teilweise über 1,4 Volt anliegen. Das finde ich schon hart.
Bei Prime Smalls (aktuelle Version) geht es dann auf 1,22 Volt zurück. PBO noch aktiv.
Ich kenne es von den Coffee Lakes zwar auch, dass manche Leute im Idle über 1,4 Volt anliegen haben, weil das bei wenig Last wohl nicht so dramatisch ist.
Bei 7nm finde ich über 1,4 Volt aber schon sehr viel.

mit PBO habe ich 1.57V anliegen zT. und mache mir da keinerlei gedanken.
 
@Thane

Sogar bis zu 1.5V ist unproblematisch für Ryzen in idle/low load Szenarios. Gab dazu doch einen Reddit post von einem AMD Mitarbeiter.

Und wie du richtig gesehen hast, geht die Spannung unter hoher Last dementsprechend runter (Small FFTs) und so soll es auch sein.

Zu PBO kann ich nicht viel sagen, da ich es nicht benutze. Aber wenn ich das richtig verstanden habe dient es in erster Linie, um die Power Limits (EDC, TDC, PPT) zu entfernen. Da wundert es mich doch schon etwas dass @XTR³M³ sogar bis 1.57V anliegen hat, denn Single Core/low load geht doch auch ohne PBO nie ans Power Limit (soll heißen: ob PBO an oder aus, das Verhalten sollte hier dasselbe wie stock sein).

Hätte also nur einen höheren Takt/höhere Spannung bei Multi Core Lasten erwartet. Oder läuft da parallel noch ein positive offset mit?
 
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Da kommt es wieder drauf an, wie die Boardhersteller die vorgaben von AMD interpretieren. Das sieht man ja schon bei der SoC Spannung, bei mir legt das Board mit Jedec also Default 1,013Volt an, mit XMP sind es schon 1,08 Volt und für 3800 CL16 19 14 14 30 brauch ich aber nur 0,988 Volt. Ich glaube das da ALLE Hersteller bei den Spannungen zum Teil Deutlich übertreiben. ( denn sie wollen ja immer die besten Ergebnisse)
 
RaptorTP schrieb:
du meinst die höchste Stabilität
Ja man kann es drehen wie man will, in 90 % werden so hohe spannungen aber nicht gebraucht. Ich kann mich noch an zeiten erinnern, wo CPU`s beim auto OC gestorben sind. Leider verlassen sich die meisten User darauf das die Hersteller das schon richtig machen und wenns dann nicht klappt, weil die CPU dicht macht egen zu hoher Spannung, ist eben die CPU drann schuld.
 
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So, hier jetzt mal meine Erfahrungen mit meinem ersten Ryzen Build (Text wird ein bisschen länger) :)

Einführung: ich bin schon alt (44) und kein Gamer (ja, die gibt es auch). Mein erster PC war ein IBM PS1 mit DOS und Win 3.1, danach gab es einen 486DX2, danach meinen ersten selbst zusammengebauten PC mit Cyrix CPU. Dann gab es jahrlang nix und irgendwann dann mein erstes Laptop mit Pentium M. Wie wohl viele hier hatte ich vor AMD also fast ausschließlich Intel. Pentium 4, dann Core2Duo, zuletzt Core2Quad. Als ich dann las, dass Intel AMD (und Via) per eigenem Compiler auszubooten versuchte und sich auch sonst wenig marktwirtschaftlich (ganz zu schweigen von fair) verhielt, hatte ich die Schnauze voll. AMD tat mir einfach leid, sie sind zu einem nicht geringen Teil ohne eigenes Verschulden in die prekäre Situation gerutscht in der sie damals steckten. Und wenn ich als Kunde die Möglichkeite habe, durch meine Käufe wenigstens ein bisschen was zu beeinflussen, dann mache ich das. Das war 2013 (besser spät als nie) und ich hab mich dann für einen A8-5600K entschieden. Von der Geschwindigkeit ließ er meinen übertakteten Core2Quad 8400 komplett im Regen stehen (im Durchschnitt 70% schneller) und war dabei noch effizienter. Hier vergessen immer viele, dass Leute nicht immer von irgendeinem i7 oder i5 zu AMD wechseln sondern Jahre mit einem Systemwechsel warten - und wenn man von Yorkfield kommt, fühlt sich selbst Piledriver schnell an. Die APU wurde dann durch zwei FX ersetzt: 8320E und zuletzt 8370. Und die beiden haben mir 4 Jahre lang sehr viel Spaß gemacht, ich habe sehr gerne mit beiden gearbeitet. Sie saßen auf einem Asus Sabertooth 990FX 2.0, was bis dato das beste Mainboard war was ich je besessen hatte. Die FX und das Mainboard verhielten sich völlig unauffällig, nicht chaotisch und waren völlig vorhersehbar. Beide waren übertaktet, mein 8370 war in Benchmarks so schnell wie der 9590 ohne dessen Stromhunger zu haben. Grund: All-Core-OC fand ich immer dumm, da verliert man Single Threaded Leistung und verbraucht nur unnötig Strom. Ich habe lieber das Pendant zum FSB genommen, so behält man alle Turbostufen. Ja, da braucht man mehr Zeit und viele Tests; man wurde aber belohnt. Die größten Schwächen der Modularchitektur waren m.E. nach auch nie Floating Point oder Mehrkernleistung, es waren stattdessen Speicher- und Cacheanbindung und Single Threaded, die beiden waren echt Scheiße. Warum neue Hardware? 2018 habe ich ein gebrauchtes Dell Precision M6800 mit i7-4800MQ gekauft. Gefühlt war es von Anfang an schneller als der große 8370, wenn wirklich Leistung gebraucht wurde, war der FX trotzdem schneller fertig (gerade wenn gleichzeitig auf Festplatten zugegriffen wurde, da kann man das Laptop nicht mehr nutzen). Trotzdem: ein großer Desktop Prozessor der mehr Strom braucht und gefühlt langsamer ist als eine Laptop CPU die maximal 58 Watt brauchen darf? Gibt zu denken. Letztes Jahr haben wir für unsere Zweitwohnung ein Lenovo E585 gekauft, da war das Gefühl sehr ähnlich - und die CPU ist mit nur 15 Watt TDP spezifiziert. Ich bin kein AMD Jünger oder Intel Hasser. Aber Fairness und relative Transparenz sind mir wichtig, wenn ich kann, unterstütze ich das, auch wenn ich dadurch etwas langsamer als andere bin. Ein PC ist für mich keine Schwanzverlängerung, ich muss mich damit nicht profilieren. Von daher fällt Intel für mich (neu gekauft) raus, die Firma ist einfach mehr das egomane Arschloch als AMD. Zumindest im Moment.

Erfahrungsbericht: die Basis ist für mich immer das wichtigste, das Mainboard muss für mich auf Langzeitstabilität ausgerichtet sein. Ich hätte gerne das MSI MEG X570 Unify gehabt - aber gerade als ich es vor 3 Wochen bestellt hatte, war es nicht mehr verfügbar (jetzt gibt es das wieder). Also habe ich mich für das ASRock X470 Taichi entschieden, das hatte ich schon lange im Auge wegen der Spannungsversorgung. Unsicher war ich wegen der Konzentration auf Beta Biose und dass die bei irgendeinem Elektronikhändler feilgeboten werden. Diverse Aussagen anderer Nutzer, dass Ryzen 3000 schlechter/langsamer auf X470 Boards laufen würde, verunsicherten mich weiter. Aufgrund der für mich unverständlich hohen Preise für X570 Mainboards und des Chipsatzlüfters habe ich es dennoch gewagt und mein System sieht jetzt so aus (kleine Schrift benennt die Dinge, die für diesen Thread eher unwichtig sind):

  • Ryzen 7 3700X
  • ASRock X470 Taichi
  • 2x 16GB Crucial Ballistix Sport LT 3200
  • Samsung SSD 970 EVO Plus 500GB
  • ADATA XPG SX8200 Pro 1TB
  • Crucial MX500 CT2000MX
  • Sapphire Pulse Radeon 550
  • Noctua NH-U14S
  • BeQuiet! Straight Power 10 600 Watt
  • 2x BeQuiet 140mm
  • Asus Xonar Essence II STX
  • Fractal Design R5

Installation: Gehäuse, GraKa, Lüfter, Kühler und Bluray Brenner habe ich vom alten System übernommen (Noctua hat mit einem AM4 Upgrade Kit mal wieder bewiesen, dass sie Langzeitkunden nicht im Stich lassen). Einbau aller Teile war unproblematisch, das Board fühlt sich genauso gut verarbeitet an wie mein voriges Asus Sabertooth, sieht auch so aus und ist ähnlich schwer. Beim ersten Start pulste mich das Board erstmal blau an, das habe ich sofort im UEFI abgeschaltet (was soll ich damit, für Beleuchtung habe ich Hue). Für einen kurzen Moment habe ich überlegt, ob ich aus Neugier den Wraith Prism statt Noctua nutzen soll, für einen Boxed Lüfter ist das Ding ja wirklich massiv und sieht auch noch gut aus. Windows installieren ging noch nie so schnell - das war's dann aber auch mit der Problemfreiheit.

Probleme: Windows wollte den Treiber für die Intel Netzwerklösung, die auf dem Board verbaut ist, nicht finden. Und wenn sie gefunden wurde, wollte sie sich nicht aktivieren. WLAN und Bluetooth verhielten sich genauso. Zuallererst hatte ich die ADATA SSD in Verdacht, wird sie doch über den Chipsatz (mit der Hälfte der möglichen Geschwindigkeit) angesteuert. Ein kurzer Gegencheck mit einem NVME Adapter bewies mir aber, dass sie nicht der Grund war. Mein Netzwerkkartenproblem konnte ich lösen, indem ich die Asus Xonar Essence Karte in den zweiten GraKa Slot gepackt habe und indem ich die Reihenfolge der SATA Geräte geändert habe (Festplatte zuerst, dann Bluray Brenner - obwohl das eigentlich irrelevant sein sollte). Welches von den beiden verantwortlich war, kann ich nicht sagen - aber plötzlich lief es reibungslos. Mich würde aber nicht überraschen, wenn die Asus Xonar Essence rumzickt und IRQ Sharingprobleme verursacht hat, wäre nicht das erste Mal bei mir.

Das einzige momentan noch existierende Problem sind spontane Neustarts. Windows Logs geben keinen Hinweis auf die Ursache, habe aber bereits herausgefunden, dass die Onboard Soundlösung verantwortlich ist. Kopfhörer ins Frontpanel stecken: Neustart. Erdungsproblem besteht nicht, es ist ein Treiberproblem, ich bin da wohl nicht der einzige. Zur Not muss ich die Soundlösung deaktivieren und nur die Asus nutzen - was schade wäre, der Onboard Sound ist nämlich ziemlich gut - und Optionen zu haben, finde ich vorteilhaft. Ich bin Mastering Engineer, von daher interessiert mich alles was mit Audio zu tun hat. Misst sich mittelmäßig, klingt aber fast wie meine Asus Xonar Essence (und wird ähnlich laut mit einem Sennheiser HD-600).

Board / UEFI: Die Übertaktungsmöglichkeiten die auf gefühlt viele Stellen im UEFI verteilt sind, finde ich unnötig verwirrend, daran sollte AMD meiner Meinung nach noch arbeiten. Ansonsten ist das UEFI übersichtlich und selbsterklärend. Die Einstellmöglichkeiten für RAM, Speichercontroller etc. sind sehr ausführlich, der User hat hier potentiell mächtige Werkzeuge zum Tweaken an der Hand. Schön, dass einem die Freiheit gelassen wird.
Die Lüftersteuerung empfinde ich als sehr gelungen, weniger gelungen finde ich, dass man z.B. USB Controller nicht nach Belieben zum Stromsparen abschalten kann. Auch würde ich gerne den WLAN Controller abschalten, Bluetooth aber aktiv lassen. Hatte allerdings schon vor dem Kauf erwartet, dass das nicht funktionieren würde.
Die Temperatur der Spannungswandler auf dem Board habe ich noch nicht über 45 Grad Celsius bekommen, das ganze Board bleibt wesentlich kühler als mein vorheriges. Hat mich positiv überrascht, die Berichte über die überdimensionierte Spannungsversorgung sind nicht übertrieben.
Als BIOS nutze ich 3.78 als Beta mit AGESA 1.0.0.4, bisher läuft es rund und einwandfrei, meine Ängste bezüglich unausgereiftem BIOS haben sich also nicht bestätigt.

RAM: RAM wurde mit 2400 erkannt, das Laden des XMP Profils war überhaupt gar kein Problem, es läuft stabil bei 3200 mit den beworbenen Timings. Um letztere habe ich mich noch nicht gekümmert, für das, was ich mit dem Rechner mache (Audiobearbeitung, surfen, Citrix), bringen mir schnelle Timings sehr wenig. Da spare ich mir das ganze Testen und leicht erhöhten Stromverbrauch und nutze es wie es ist.

Boost: warum die Konzentration auf irrelevante Dinge, wenn die Geschwindigkeit eh schon hoch ist und 100 MHz mehr nix bringen? Er boostet gelegentlich für kurze Momente bis 4450 Mhz. Reicht.

Temperaturen: die sind toll. Im Idle schwankt der Ryzen zwischen 25-30 Grad Celsius, natürlich sind alle Stromsparmaßnahmen aktiv. Von 4 Gehäuselüfter konnte ich auf 2 reduzieren. Noch stört mich ein bisschen der Kabelverhau, die Asus Soundkarte mit ihrem dösigen Molex-Anschluss eben. Aber die Optik stört nicht, Gehäuse ist eh blickdicht. Ich finde es nicht sonderlich störend, dass die Temperatur so schnell steigt oder dass die Taktrate im Idle relativ hoch ist. Ich bin es von meinem FX und Intel anders gewohnt - aber trotz der hohen Taktrate legt der Ryzen die Kerne schlafen (wie man unten im Ryzen Master sehen kann).

IMG_20200124_121044.jpg

Leistung: die CPU wird trotzdem recht warm. Stock kommt sie bis auf ca. 72°, mit PBO2 und Auto-OC auf knapp 82° (mit Prime95). Dann dreht der Noctua-Lüfter aber auch mit 1500 U/min. Und die Leistung steigt jetzt nicht lohenswert an (liest man überall, hat man mir hier gesagt, stimmt alles komplett). Wie auch immer, ich habe es selbst ausprobiert und dann als unnötig befunden. Also benutze ich den Eco-Mode, den ich allerdings auf 68 Watt PPT angepasst habe. Angeblich soll der Effizienzsweetspot bei ca. 50 Watt TDP liegen. So ist er jetzt auch eingestellt, er verliert damit nur wenig Leistung und bleibt deutlich kühler, selbst wenn alle Threads ausgelastet sind, höre ich den Rechner kaum noch.

EDIT: Prime95 (maximum Heat, AVX natürlich aktiv) bringt die CPU auf 58°, der Noctua Lüfer ist dann bei ca. 900 U/min. Damit kann ich sehr, sehr gut leben.

Ryzen Master (Idle) kombiniert mit CB20 Ergebnis (Eco-Mode 50 Watt):

RyzenM.jpg

Benchmark (Eco-Mode): Passmark (ich weiß, ist doof - aber zur schnellen Übersicht reichts).

Fazit / Zukunft: soweit gefällt mir das System so wie es ist, schon ganz gut. Die Geschwindigkeit ist insgesamt so hoch, dass ich mich momentan nicht mit Tweaks beschäftigen möchte. Alles was sich nicht aufs OCen bezieht, wird genutzt, darüber hinaus ist alles Stock (bis auf RAM und Eco). Das System ist viel schneller und leiser als vorher, es macht mehr Spaß. In 2 Jahren werde ich nochmal auf den 16-Kerner aufrüsten, entweder auf den 3950 oder den Nachfolger aus der Ryzen 4000er Reihe. Bis dahin bin ich aber happy mit dem was ich hier habe.

Zum Forum und zu Computerbase möchte ich auch noch was sagen: ich bin hier seit 11 Jahren Mitglied und seit 2007 stiller Leser. Ich bin aus eigener Wahl nicht sehr im Forum aktiv, lese aber viel und habe im Laufe der Jahre vieles von hier mitgenommen. Die ganzen Ratgeber, Rezensionen, Tests, etc. sind toll! In den großen Weiten des Netzs erscheint mir diese Seite als die beste - und das seit langer, langer Zeit. Dafür ist nicht nur die Redaktion verantwortlich, sondern auch - und gerade - die User. Danke für all die Dinge, die ich bisher durch euch gelernt habe, die Tipps, die Hilfestellungen: hier bin ich gerne :)
 
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@Cavaille
Das mit den Beta BIOS scheint bei AsRock relativ normal zu sein. Laut deren Foren werden die wohl nach einiger Zeit unverändert zu Stable Releases. Man könnte das böswillig auch Bananenprodukt nennen ;)
Hast du die 3.78 Version zufällig von JZ Electronic?
 
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peterX schrieb:
Ja man kann es drehen wie man will, in 90 % werden so hohe spannungen aber nicht gebraucht. Ich kann mich noch an zeiten erinnern, wo CPU`s beim auto OC gestorben sind. Leider verlassen sich die meisten User darauf das die Hersteller das schon richtig machen und wenns dann nicht klappt, weil die CPU dicht macht egen zu hoher Spannung, ist eben die CPU drann schuld.

Ich finde höhere Spannungen als nötig auch nicht optimal, aber was ist denn die Alternative?

Wenn es solch eine große Streuung bei CPU, MB und RAM gibt ist man doch gezwungen eine Spannung zu nehmen, bei dem alle Komponenten laufen werden. Da haben die besser gebinnten Chips leider Pech wenn der Benutzer nicht selbst nochmal nachguckt.

Ich wüsste auf Anhieb nicht, ob es hier vorkam, dass RAM zum Beispiel mehr Spannung als nötig bei XMP bekam und deshalb nicht gebootet ist. Eher im Gegenteil. Gibt einige Threads, wo Vollbestückung (und manchmal nur zwei Riegel) nicht liefen und der erste Rat ist immer die VDIMM zu erhöhen.

Ob die Spannungen jetzt so hoch gewählt sind, dass sie die Komponenten beschädigen glaube ich bzw. hoffe ich aber nicht. Aus rein pragmatischen Gründen wollen die MB Hersteller ja keinen schlechten Ruf bekommen und sowas käme dann auch eventuell raus.

Siehe nur MSI's Ruf mit "Budget" X570 Brettern. Es ist egal, ob die VRMs in einem belüfteten Gehäuse akzeptabel sind oder nicht. Jetzt hat es sich rumgesprochen, dass deren VRMs schlechter als die Konkurrenz sind und solche Boards werden nicht mehr empfohlen.

(Ich vermute es wird bei AMD 5600XT Karten bald sowas ähnliches geschehen; AMD hat deren Power Limit mit BIOS-Updates erhöht (=mehr Takt/Speichergeschwindigkeit), jedoch nicht jede GPU kann das mitmachen, da die Hersteller nicht damit geplant haben, dass AMD sowas macht. Mal gucken wer da jetzt die Schuld abbekommt wenn einige Karten kaputt gehen.)
 
Thane schrieb:
Das mit den Beta BIOS scheint bei AsRock relativ normal zu sein. Laut deren Foren werden die wohl nach einiger Zeit unverändert zu Stable Releases. Man könnte das böswillig auch Bananenprodukt nennen ;)
Hast du die 3.78 Version zufällig von JZ Electronic?
Bananenprodukte kenn ich ja auch von unseren 3 Fernsehern (alle Philips). Oder Windows. Schockt mich nicht mehr :D
Und ja, von JZ Electronic. Das Forum ist offenbar recht hilfreich, Fehlermeldungen der User werden an ASRock weitergegeben. Zumindest sieht es erstmal so aus. Insgesamt sicherlich eine ungewöhnliche Lösung... aber wenn es funktioniert werde ich nicht meckern.
 
Tonks schrieb:
Ich finde höhere Spannungen als nötig auch nicht optimal, aber was ist denn die Alternative?
Ich gebe dir da Recht, das man das nicht so verallgemeinern kann (was für ein wort). Was ich meinte, ist das die Boardhersteller es gerade bei der SoC spannung etwas übertreiben. Siehe Beispiel mit meiner CPU, die hat per default eine SOC von 1,013 Volt. Lade ich das XMP, sind das schon 1,089 Volt. Das heist, es wird ein Offset von 0,076 Volt angelegt. Wenn ich mein Ram aber auf 3800 Mhz fahren möchte, darf ich nicht über 1,05 Volt drauf geben denn sonnst startet mein Rechner nicht mehr, aber real brauch ich nur 0,988 Volt Socspannung. Ich weis das man nicht jede CPU in einen Topf schmeißen kann, aber wenn ich sehe, das da manche Boards da noch deutlich schlimmer sind, dann läuft da was schief. Mann könnte auch sagen das da AMD auch mit Schuld drann hat. Denn sie geben da keine klaren Vorgaben wieviel erlaubt ist oder nicht (siehe beispiel Cpu spannung, da war auch ert die Rede von 1,35 Volt und erst später wurde das abgeändert). Anderer seits könnte man den User die Schuld in die Schuhe schieben, denn erstens ist das schon OC und zweitens sie wollen ja in allen lebenslagen ein stabiles System haben. Leider ist es so in Mode gekommen das Oc ja nur noch ein Klick im Bios ist. Da werden kaum noch irgend welche Spannungen aus gelotet, sondern einfach was eingestellt, weil das ja irgend jemand auf You Tube so gesagt hat. wenn ich drann denk, wie lang ich getestet hab, um mein Sys so wie es ist stabil zu bekommen. Aber was solls, mal sehen was das Nächste Agesa bringt.
 
Tonks schrieb:
@Thane

Sogar bis zu 1.5V ist unproblematisch für Ryzen in idle/low load Szenarios. Gab dazu doch einen Reddit post von einem AMD Mitarbeiter.

Und wie du richtig gesehen hast, geht die Spannung unter hoher Last dementsprechend runter (Small FFTs) und so soll es auch sein.

Zu PBO kann ich nicht viel sagen, da ich es nicht benutze. Aber wenn ich das richtig verstanden habe dient es in erster Linie, um die Power Limits (EDC, TDC, PPT) zu entfernen. Da wundert es mich doch schon etwas dass @XTR³M³ sogar bis 1.57V anliegen hat, denn Single Core/low load geht doch auch ohne PBO nie ans Power Limit (soll heißen: ob PBO an oder aus, das Verhalten sollte hier dasselbe wie stock sein).

Hätte also nur einen höheren Takt/höhere Spannung bei Multi Core Lasten erwartet. Oder läuft da parallel noch ein positive offset mit?

der EDC bug hebelt sämtliche limits aus... heisst die CPU geht so hoch sie kann, unabhängig der limits die vorhanden sind... PBO hat immernoch limits, EDC bug nicht :D
 
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So zu allen die meinten die Boost Problematik hätte keine Berechtigung zum Diskutieren, oder meinten die AMD CPUs würden genau das tun was sie tun sollten bzw. der Nutzer form PC wäre Schuld.
Ihr habt alle riesen großen Bullenhaufen gelabert!!!

Ich hab mich eine Wochen mit dem AMD Support geärgert, selbst da wird versucht das offensichtlich zu leugnen!
Heute kam mein neuer 3900X aus der RMA nach zwei Wochen:
1580303262269.png


Bild von oben sind STOCK Settings. NACH 17 MINUTEN

ALTE CPU:
1580303455825.png

Man sieht klar anhand der PERF# Zuweisung das meine alte CPU falsch gefertigt worden ist.

Wer also behauptet das alle AMD CPUs genau das tun was sie tun sollen, labbert Kernschrott!!!
Und landet hoffentlich bei anderen direkt auf der Blockliste, damit sich solche Lügen nicht weiter ausbreiten.
 
Stimmt, 4,20GHz auf allen Kernen (Schnitt) bei deiner alten CPU hätte ich auch nicht gewollt.
Du vergleichst da idle vs Kahru (sogar 8h) 🤷‍♀️

Wer hier wohl Kernschrott vergleicht ;)
 
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@DanHot

Was genau soll man da als Unterschied erkennen können?

Dass die Perf# unterschiedlich sind zwischen zwei Exemplaren ist doch zu erwarten. Auch meine CPU ist nicht identisch mit deiner alten oder neuen CPU.

Das einzige was die Nummer da aussagen ist welche Kerne am Besten sind, aber die können bei verschiedenen Exemplaren unterschiedlich liegen. Und das hat dann auch erstmal nichts mit dem Single Core Boost zu tun.

Meine besten Kerne sind laut Ryzen Master auch nicht Core 0 oder Core 1, trotzdem bekomme ich da einen anständigen Boost hin - im Idle. Ich glaube der 1usmus Plan sorgt dafür, dass Windows unbedingt die besseren Kerne benutzt wo möglich - hab den aber auch nie ausprobiert, weil nie wirklich Anlass dafür war.

Beim RAM Test, das sowieso alle Kerne auslastet, auch nicht. Da bekomme ich auch ~4.2 GHz All Core.

Sogar bei Cinebench, was diese beiden Kerne nutzt, auch nicht. Da komme ich auf 4525 bis 4550 max und das schwankt stark, da die Last hin- und hergeschoben wird. Auch bei 50ms Polling Time; die CPU wechselt doch mindestens jede 1ms und da kommt HWiNFO nicht hinterher. Und Ryzen Master gibt averages.

Und trotzdem bekomme ich einen ordentlichen Single Core Score von 530-535, was doch mehr Ausssagekraft hat, da der Bench relativ lange dauert (=geringere Abweichungen zwischen Runs), nicht so temperaturabhängig wie Multi Core ist und man deshalb mit anderen 3900X besser vergleichen kann.
 
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Verangry schrieb:
Und hast du einen Performance Gewinn durch die 100mhz mehr? Oder ist es wieder nur mal ein meckern obwohl die Leistung gleich ist? (Nun aber ein höherer Takt angezeigt wird)
Ja ich hab mein Beworbene Leistung und es sind mehr als 100MHz!

cm87 schrieb:
Stimmt, 4,20GHz auf allen Kernen (Schnitt) bei deiner alten CPU hätte ich auch nicht gewollt.
Du vergleichst da idle vs Kahru (sogar 8h) 🤷‍♀️

Wer hier wohl Kernschrott vergleicht ;)
Kahru war nur so auf dem Screen und darum geht es nicht und es geht auch nicht um 4,2GHz

Ich hab von PERF gesprochen richtig lesen bitte, hatte keine Lust die Screens extra zu beschneiden.

Das System hat sofort die Taktraten erfühlt und boostet so wie sie soll und man es auch erwartet, bei der anderen CPU war es nicht der Fall und nicht mal unter Last.

@Tonks

Alte CPU:
Core 0-5 gute CCD
Core 6-11 schlechte CCD

Neue CPU:
Core 0-5 gute CCD
Core 6-11 schlechte CCD

Und sie haben sehr wohl was mit den Boost zu tun!
Man kann einfach Taskmanager aufmachen Kern Festlegen aber nicht bestätigen, SC Bench starten, dann im taskmanager bestätigen. So kann man den exakten boost von jedem Kern raus finden und stell dir vor die boostzahlen deckeln sich mit den PERF Zahlen.

Und auch für dich gilt Kahru und 4,2GHz ist hier komplett uninteressant und habe ich nicht von gesprochen!!!

Wenn du 530+ bekommst aber unter 4,6GHz bist kann ich der Aussage nicht glauben, sry!

Alte CPU 500 Punkte 4,45GHz ungefähr
Neue CPU 520 Punkte 4,6GHz

Außer du fuscht mit Echtzeitoptimierung vielleicht rum, ansonst überzeuge mich gerne vom gegenteil ;)
 
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DanHot schrieb:
Außer du fuscht mit Echtzeitoptimierung vielleicht rum, ansonst überzeuge mich gerne vom gegenteil

Wie stellst du dir das genau vor? Wenn du mir jetzt schon nicht glaubst, dann wirst du mir auch später nicht glauben, wenn ich die Punkte "normal" bekommen habe, oder?
 
Tonks schrieb:
Wie stellst du dir das genau vor? Wenn du mir jetzt schon nicht glaubst, dann wirst du mir auch später nicht glauben, wenn ich die Punkte "normal" bekommen habe, oder?
Weniger GHz mehr Punkte, hmmmm dann erklär doch wie das geht!
Zeig Screen mit HWInfo das deine CPU nur 4,525-4,55 GHz hat und deine Punkte in CBR20 dazu ist doch ganz einfach =)
Kannst ja auch wahlweise ein Video dazu machen wenn du zu viel Langeweile hast :D
 
Ja, es scheint wohl so zu sein, dass ich mich nicht richtig erinnern konnte. Habe sogar noch bevor ich die andere Post geschrieben habe CB für ne Minute laufen lassen um sicher zu gehen, und dabei kam die CPU wirklich nicht über 4525 MHz - 4550 MHz.

Mit dem längeren Lauf scheint es wohl etwas anders zu sein, da ging sie tatsächlich auch auf 4575 MHz und 4600 MHz. Interessanterweise hat der Kern, der am wenigsten geleistet hat (Core 0, Average von 3900) den höheren Takt gehabt. Vielleicht wie zu erwarten, da geringere Last = höherer Takt.

CB20 SC.png


Man muss ja auch zugeben können, wenn man falsch liegt/sich falsch erinnert. :v
 
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