@Tronado
Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.
Und davon abgesehen hat Ryzen 3000 ein paar Schwachstellen im Vergleich zu Intel, aber du würdest mehr Leute überzeugen, wenn du bei den wirklich praxisnah liegenden Argumenten bleibst anstatt dich über jede Kleinigkeit zu beschweren, die im Endeffekt keinen Einfluss in der Praxis haben.
Hier mal ein paar Beispiele:
1) Man muss RAM optimieren!
Nein, muss man nicht. Man kann auch teureren RAM kaufen. Wenn man das nicht will, kann man einen OC betreiben.
RAM OC entspricht hier OC bei der Intel CPU. Klar, RAM OC kann länger dauern, aber kann auch mit teurerem RAM komplett übergangen werden. Nimmt sich also nichts.
2) Benchmarks variieren!
Stimmt, aber wieso ist das relevant fürs Gaming oder Multi Core Arbeiten? Benchmarks variieren aus drei verschiedenen Gründen:
1. Temperatur: Je höher die Temperatur, desto weniger/kürzer Boost.
2. Benchmarkdauer: Je länger, desto weniger Schwankungen bzw. je kürzer desto mehr Schwankungen.
3. Hintergrundaktivität (Antivirus, Windowsupdate etc): kann man hier ignorieren, da sowas auch beim Intel passiert.
Wenn man jetzt länger spielt bzw arbeitet sinkt die Varianz und die Temperatur stabilisiert sich. Soll heißen, beim Spielen oder längeren Encoden o.ä bleibt die Leistung konstant. Ich kann aber verstehen, warum Leuten, die Intel gewohnt sind, das komisch erscheint. Da bei Intel Benchmark Leistung = Leistung überall (AVX Offset jetzt mal dahingestellt).
Aber im Endeffekt geht es hier doch um die Praxis. Ob ich jetzt 7200 oder 7300 Punkte in CB habe, in Spielen merke ich davon überhaupt nichts.
Und dennoch gibt es hier einen konkreten Kritikpunkt, der besser gelandet hätte: Ryzen braucht eine gute Kühlung, sonst gibt es Performanceverlust. Oder anders gesagt: bessere Kühlung --> bessere Performance; hier kann man auch wieder nem gescheiten CPU Kühler und Gehäuse was rausholen.
Ist es ne große Menge? Nein, nicht wirklich. Aber für Leute, die RAM oder CPU OC (ob AMD or Intel) betreiben und alles rausholen wollen, ist und kann es trotzdem relevant.
3) CPU hat Temperaturspitzen in Idle!
Setz dir ne anständige Lüfterkurve. Davon aber abgesehen hat das überhaupt keinen Effekt. Weder auf CPU-Langlebigkeit noch auf Performance, da diese im Load verschwinden.
Wenn ich meine drei wichtigsten Kritikpunkte an Ryzen aufzählen würde, wären es diese:
1) Performance ist temperaturabhängig.
2) X570 is relativ teuer und hat einen Chipsetkühler, der nerven
kann, aber nicht muss.
3) SATA SSDs laufe bei (MSI) X570 langsamer als bei Intel.
1) und 2) sind trotz all dem für mich kein Problem in der Praxis, da ich ein gutes Gehäuse, CPU Kühler und Mainboard erwischt habe (Chipsetkühler musste bisher nicht einmal aufdrehen). Zudem betreibe ich einen UV, was mit den Temperaturen auch nochmal hilft.
Sind aber dennoch valide Kritikpunkte, da nicht jeder mit einer Ryzen CPU die gleichen Bedingungen wie ich haben wird oder vorher nicht gewusst hat, dass Ryzen so reagiert.
Und 3) ist leider immer noch der Fall und hab dazu bisher noch keine Lösung gefunden.