[Sammelthread] Tipps bitte! Bilderthread für Ein- und Aufsteiger (1.Post beachten!)

[NBK-deluxe]

@-Daniel- deine Herbstbilder gefallen mir sehr! Ich bin mir selber unschlüssig ob vom Stil her noch ein wenig mehr Entsättigung gut gewesen wäre. Das gibt diesem Typ Bild immer noch einen gewissen Hauch mehr von Gefühl Jahreszeit mit. Ist aber ein persönliches Thema... Die Offenblende gibt natürlich noch so ein richtig verträumten Look mit. Vielleicht sollte ich am Wochenende auch noch einmal in den Wald zum gefühlt 100sten mal. Irgendwie habe ich immer Pech mit Pilzen. Entweder sind die angefuttert oder schon runtergegammelt.

Warum drapierst du deine Cam nicht mit Stöckchen oder Handtuch auf dem Boden? Wenn du derart bodennah fotografierst sollte das drin sein. So sparst du die hohen ISO ein. Wenn die Cam nicht so schwer ist oder du mit dem Handtuch unterwegs bist kannst du einen entfesselten Blitz mitnehmen. Zumindest in den dunklen Szenerien kann das helfen.

@andi_sco derart kleine Flächen richtig zum reflektieren zu bringen ist meiner Erfahrung nach recht schwer. Selbst wenn man einen Polfilter vor das Objektiv schraubt. Hier lässt sich nur mit schrägem Lichteinfall und manuellem Scharfstellen über Verlagerung der Entfernung etwas reißen. Ansonsten doch vom Stativ aus... um das Setting besser kontrollieren zu können.

Nachdem ich mit der Cam in der Woche häufiger losziehe anbei einmal die Ergebnisse meines vergangenen Ausfluges. Alle am Sigma 24 1.4 Art entstanden mit ISO100 und F4.5. Der Stil der Bearbeitung lehnt sich an "Fine Art" an und geht schon stark ins künstlerisch Abstrakte. Ist aber aktuell genau meins. Sind alle bei strahlendem Sonnenschein entstanden aber durch die Abdunklung der einzelnen Farbkanäle ist eine derart starke Differenzierung möglich. Ich habe versucht mich jeweils auf die führenden Linien und Lichter zu konzentrieren.

 

[andi_sco]

Ansonsten doch vom Stativ aus

Solche Sachen immer. Aber das mit den Lichtern werde ich nochmals probieren

Merci

 

[-Daniel-]

Vielleicht sollte ich am Wochenende auch noch einmal in den Wald zum gefühlt 100sten mal. Irgendwie habe ich immer Pech mit Pilzen. Entweder sind die angefuttert oder schon runtergegammelt.

Warum drapierst du deine Cam nicht mit Stöckchen oder Handtuch auf dem Boden? Wenn du derart bodennah fotografierst sollte das drin sein. So sparst du die hohen ISO ein. Wenn die Cam nicht so schwer ist oder du mit dem Handtuch unterwegs bist kannst du einen entfesselten Blitz mitnehmen. Zumindest in den dunklen Szenerien kann das helfen.

Los geht's, bald ist es zu spät, diese Woche sollte s noch möglich sein! Das Forum hier benötigt definitiv mehr Pilze! Ist aber tatsächlich nicht ganz einfach dieses Jahr. In weiten Teilen des Waldes gibt es kaum Pilze, an anderen Stellen stehen dafür plötzlich viele auf einem Fleck. Die Bedingungen scheinen nur an einigen wenigen Stellen günstig gewesen zu sein dieses Jahr. Meine beste Quote habe ich an Orten, die gegen Nachmittag etwas Sonne abkriegen aber sonst sehr schattig, geschützt und eher feucht liegen (am Rand der eher dichter bewachsenen Teile des Waldes). Die Standard-Wander-Wege sind typischerweise auch schwierig, querfeldein funktioniert besser, idealerweise ohne Frau, die dann immer Angst vor Wildschweinen bekommt. :-)

Deine Idee ist gut. Für Stöckchen bin ich zwar nicht lange genug an einem Ort, aber ich könnte ja ein Mini-Stativ mitnehmen und an das Tele packen, hat ja extra eine Manschette dafür, nicht dran gedacht.

Kannst du etwas darauf eingehen wie du deine Bilder bearbeitest? Der Stil in Verbindung mit dem simplistischen sieht super aus. Ich nehme an, dass du v.a. die blauen und grünen Farben abdunkelst und die anderen je nach Bedarf aufhellst? Hast du ein Base-Preset erstellt oder führst du die Schritte individuell je Bild aus? #3 und #4 gefallen mir am besten aus dem Set. Die Symmetrie von #2 ist auch toll.

Architektur-Fotographie an sich finde ich super schwierig, meine "Run&Gun"-Versuche sehen immer leicht schief aus:

Vermutlich ist viel Geduld und die Konzentration auf die dominierenden Linien entscheidend? V.a. wenn es etwas unübersichtlicher wird wie in meinem Beispiel?

 

[zandermax]

@-Daniel- welche Kamera nimmst du für die Pilze?
Für ISO-8000 geht das ja voll in Ordnung.

 

[-Daniel-]

@zandermax: Die sind mit der im Internet nicht so beliebten EOS R geschossen. :-)
Wenn es nicht allzu dunkel ist, sind high ISOs mit etwas Rauschreduzierung heutzutage ja bei allen Herstellern noch recht gut nutzbar, dunkle Bereiche rauschen aber dann irgendwann doch recht stark, hier ISO16000 + 1/8000 in einer 100% View (aus Versehen). Auf dem dunklen Fell links wird es dann langsam doch zu offensichtlich, Details sind aber noch ganz brauchbar, wenn man nicht gerade auf 100% geht:

In Summe aber schon toll, was sich bei den Sensoren in den letzten Jahren eben doch noch getan hat. Die High-Res-Sony-Teile, v.a. der Sensor der A7R3 und der neue Sensor der EOS R5 sind ja noch mal eine ganze Ecke besser.

 

[zandermax]

Ich habe ja hier die A7r III und A7 II direkt nebeneinander. Ich würde den Vorteil A7r III nach A7 II mit einer Blende bewerten.

Ich bin generell kein Fan von hohen ISOs. Die A7r III ist bis ISO-12800 durchaus zu gebrauchen, aber das Resultat erfüllt dann keine hohen Ansprüche fürs Drucken mehr.
Ich bin aber gespannt, wie sie sich für Astrofotografie macht. Das 24 1.4 beeindruckt mich schwer an der A7r III, auch im Crop.
Hier mal ein Beispiel, was passiert, wenn man zu dumm ist die Kamera richtig einzustellen:
ISO-12800, F8, 1/1000, Zeiss Batis 135

 

[-Daniel-]

Der Trick ist vermutlich, dass die Beleuchtung für hohe ISO relativ homogen sein sollte. Zu viel benötigter Dynamic Range führ direkt zu Detailverlust bzw. Stellen mit auffällig höherem Rauschen.
Bei ISO 12800 hat die Kamera über 5 Stops weniger Dynamic Range als bei Base ISO. Das sieht man in deinem Beispiel sehr schön.
Absolut gesehen entspricht der Dynamic Range deiner Kamera bei ISO12800 dem der originalen Canon EOS 1D vor fast zwei Jahrzehnten bei ISO800. Die Verluste sind schon ziemlich fies, zeigt aber auch den großen Fortschritt in den letzten 20 Jahren. :-)

 

[NBK-deluxe]

@-Daniel- deine Erfahrungen bzgl. Trefferquote für Pilze kann ich so bestätigen. Dort wo feuchtes Moos liegt oder der Untergrund allgemein feucht ist und geschützt vor Sonneneinstrahlung liegt aber zumindest für 2-3 Stunden am Tag licht abbekommt scheinen Pilze gut zu gedeihen. Nachdem ich auch ländlich wohne kenne ich zwei/drei dieser Ecken ganz gut aber dort wachsen eher langweilige Pilze. Ich werde versuchen am Samstag einmal in den Wald zu gehen... wenn mir nicht wieder drei andere Ideen in den Kopf schießen.

Ja diese Gorillapods oder Ministative sind dafür sicherlich auch gut.

Na klar! Anbei mein teilweise individueller Workflow + Erläuterung aus der Erinnerung.
0. In RAW mit Monochrom-Setting fotografieren (mache ich nicht immer)
1. Ich verwende Photoshop in seiner aktuellsten Version
2. Korrigieren der Tonwerte aber nur wenn Bedarf besteht da bei sehr farbigen Bildern alle TW umfassend vorhanden sind ist dies meist nur bei ehr farbarmen Bildern notwendig
3. RAW-Konverter:

• Kontraste erhöhen (+30)
• Schwarz und Tiefen absenken (-15)
• Lichter und Weiß anpassen (bei Bedarf)
• Entrauschen (individuell ca. 15 - 25)
• Schärfen (+80) maskieren (25 - 40)

4. Schwarzweiß konvertieren

• keinesfalls entsättigen
• Entweder über die Funktion "Schwarzweiß" oder den Raw Konverter

-- Raw Konverter hat den Vorteil das er mehr Farbkanäle bietet aber ich arbeite immer über die Funktion "Schwarzweiß"
-- Wenn bei der Bildgestaltung bereits auf eine maximale farbliche Differenzierung zwischen dem Motiv und dessen Hinter- und Vordergrund geachtet wurde (weißes Gebäude und blauer Himmel) lassen sich derart starke Kontraste in SW erzeugen.
5. Gradiationskurve

• Dunkle Bereiche absenken
• Helle Bereiche aufhellen

6. Teilweise schärfe oder entrausche ich selektiv aber das kommt mittlerweile sehr selten vor

Durch die Konvertierung und die starken Kontraste gehen im Normalfall viele ablenkende Informationen verloren und sorgen für einen sehr aufgeräumten Look im Bild. Am Ende bleibt der Bildinhalt auf wie du sagst das Wesentliche (Linien, Formen, Führungslicht, usw.) reduziert. Meine Erfahrung deckt sich mit deiner. Diese schnell Shots führen meist nicht zum Ziel. Mir reicht meist ein Idee und ein geistiges Bild und dann ca. 30min und alles ist im Kasten.

In dem Sinne, gut Licht!

 

[JackA]

Ich teste gerade Photolemur 3, diese 1 Klick AI Bildbearbeitung . Also die meisten Ergebnisse sind tatsächlich brauchbar.

Hier ein Bild, wie Ich es bearbeitet habe, links und rechts von Photolemur:

 

[Blueline56]

Naja, das Beispiel mit dem Esel, ist bei Photoshop ein Klick mit Auto - Tonwert - Korrektur und ich habe einen wirklich alten Photoshop (CS3)

 

[NBK-deluxe]

@JackA ich muss gestehen ich bin immer noch von Photoshop erstaunt was die Kiste alles kann. Da gibt es täglich etwas zu lernen. Hängt aber auch von den Fotoprojekten ab ob mal mehr oder weniger nachgeschnitzt werden muss. Meistens versuche ich soweit es geht alles über den fotografischen Prozess herauszuholen aber einiges geht einfach nicht ohne Bildbearbeitung.

Nachdem ich aktuell Urlaub habe lässt sich fast jeden Tag irgendeine Idee realisieren anbei ein paar meiner kreativen Ausbrüche der vergangenen vier Tage.

Entstanden in einem Steinbruch im Nachbarort. Gefühlte 20x bin ich auf den Kieshaufen geklettert. Sigma 24er auf 1.4 und 7sek Belichtungszeit. Wolkenfreien war die Nacht leider nicht aber man kann nicht alles haben. Achja... Das ist nicht mein Bauch sondern die Hand in der Jacke. Immerhin war es kalt

Abbildung von Komplementärfarben. Schnelles Bild nebenbei. Sigma 40er Art bei 1.8. Btw: Die Qualität des sigma haut einen aus den Latschen. Beeindruckend was die Jungs können.

An dem gleichen Tag wie das vorhergehende entstanden. Sigma 24er bei 5.6 mit Nd-Filter 64 bei 8sek Belichtungszeit. Ich habe außerhalb des Bildes mit einem Stock Wellen erzeugt um wenigstens ein wenig den nebelhaften Effekt der Langzeitbelichtung zu erzeugen. Das Wasser im See war einfach zu ruhig.

Ebenfalls ein schnelles Bild am gleichen Tag wie die Vorhergehenden. Sigma 40er Art bei 2.0.

Nachdem so viel Geld für die Objektive ab durch den Kamin geht, wurde vor kurzem endlich mal eine schwarze Acrylplatte angeschafft. Damit lassen sich auch nette Effekte erzielen. Beide wieder am 40er entstanden bei 3.5. Beim Zweiten wurde einfach eine Glaskugel vor der Lampe positioniert.

Am Sonntag bei der Pilzjagt direkt eine schlafende Libelle erwischt. Stack aus 15 Bildern mit Zerene. Tamron 90er macro mit Blende... Habe ich vergessen... Aufgehellt mit LED Lampe und Taschentuch als Diffusor.

Überbleibsel vom Geburtstagsstrauß meiner Frau. Sigma 40er (entschärft) mit Blende 3.5 und aufgehellt mit LED Lampe und wieder dem geliebten Taschentuch als Diffusor.

 

[-Daniel-]

Wow, das 40er Sigma sieht in dem Bild mit dem roten Blatt tatsächlich sehr scharf aus. Schade dass es da noch nix für den RF-Mount gibt. Ansonsten sehr gute Ideen, wie immer. :-)

Wie verhindest du, dass du mit Taschenlampe + Taschentuch die Belichtung ändert während des Stackens? Die sind dann ja vermutlich "handgehalten"?

 

[NBK-deluxe]

@-Daniel- da wird sich sicherlich in absehbarer Zeit was tun. Will nächstes Jahr auch auf rf gehen. Nehme aber alle ef erstmal mit. Lässt sich ja konnektieren. Bin gespannt was Canon kommendes Jahr auf den Markt wirft... Es rumort ja in Richtung R7 aber ob die dann die ganzen vorteilhaften Funktionen der R5 mitbringt glaube ich kaum. Die R5 ist ein echter Volltreffer aber ob einem das Hobby so viel wert ist muss man erstmal hart mit sich selbst aushandeln. Das Sigma muss manchmal auch entschärft werden. Bei der Rose hatte das total befremdlich ausgesehen aber weichzeichnen geht immer.

Normalerweise habe ich eine Stativklemme für die Lampe. An diesem Tag hatte ich aber nur eines dabei für die Kamera und deswegen die Lampe in eine Kerbe am Holz geklemmt. Für die paar Bilder ging das.

 

[zandermax]

Das 40er von Sigma ist irre.
Hier gibts einen sehr ausführlichen Vergleich gegen das 35 1.4 und das 35 1.2:
https://phillipreeve.net/blog/comparison-sigma-art-35mm-1-2-35mm-1-4-and-40mm-1-4/

 

[NBK-deluxe]

Die Jungs von Sigma kriegen demnächst nochmal Geld von mir oder eher jemand der ein gebrauchte Linsen anbietet.

Hat jemand der hier mitliest zufälligerweise das Sigma 85er Art und/oder das Sigma 50-100 1.8 Art testen können oder im Besitz? Beides zwei sehr schöne Linsen aber welches es nun werden soll ist noch unklar.

 

[Cefairon]

@zandermax Geh doch weg mit dem Blog, der hat mich schon so viel Kohle gekostet. 😁 Aber weniger, als wenn ich anstatt der adaptieren Linsen natives Glas gekauft hätte.
Jedes Mal wenn dort ich stöbere will, ich wieder was neues. Mich würde ja ein Voigtländer 40mm oder 50 reizen, aber eigentlich will ich ne Festbrennweite mit AF... :-D

Hier mal noch ein paar Bilder von mir, mit diversen Objektiven gemacht.

 

[andi_sco]

Hab mal mein altes Hanimex 28mm F2.8 wieder ausgebudelt:

 

[bluedxca93]

18-55 mm ef-s ii + Linse aus altem Diaprojektor canon eos 2000d. Fokus manuell

 

[taeddyyy]

D5500, Tokina 11-16, 16mm F22 ISO 200 30 Sek.

 

[taeddyyy]

Frage zu meinem Bild.
Wäre es möglich mit Luminar4 die Verzerrung durch den Weitwinkel zu beheben? Gab die SOftware ja im Humble Bundle. Fällt mir besonders bei der Bank auf. Kann das Bild auch gerne als RAW im Bildbearbeitungsthread posten.