Hab mich mal wieder an Makro versucht. Dieses mal an unserem Aquarium.
Es ist schwer scharfe Fotos zu erhalten. Man muss exakt senkrecht zur Scheibe fotografieren, das Glas ist mit 12 mm einfach zu dick, die Seiten mit 15 mm sind noch schlimmer. Fotografiert man schräg, wird das Licht derart stark gebrochen, man bekommt nichts scharf. Das ist die erste neue Erkenntnis.
Die zweite hat mit dem Licht zu tun, oder besser mit dem Flimmern des Lichts.
Hier jetzt die Fotos:
Ein Pseudomakro
Nikon D850 mit Tamron SP 24-70mm F2.8 Di VC USD | 1/250 bei ISO 800 und F8 auf 70mm
rechts eine Kolonie Rhodaktis in Grün (Scheibenanemonen), links ein Teil von einer Lobophytum sp. 2 (Fingerlederkoralle)
Ein richtiges Makro (Makroobjektiv) Allerdings aus größerer Entfernung, ist ja Scheibe und Wasser dazwischen
Nikon D850 mit Nikon Micro Nikkor 105mm f2.8 | 1/250 bei ISO 800 und F8
Eine kleine Kolonie Zoanthus
Ein Fokusstack aus 8 Bildern einer Ricordea Yuma
Nikon D850 mit Nikon Micro Nikkor 105mm f2.8 | 1/250 bei ISO 800 und F6.3
Da sie sich leider etwas bewegt, wirkt es trotz Fokusstack leicht unscharf und es gibt diesen Halo.
Außerdem weisen zwei Bilder die typischen Streifen auf, die entstehen wenn man im LED Licht fotografiert.
Die Nikon hat zwar eine Automatik, die das Flackern erkennt und unterbinden soll, aber man sieht es trotzdem. Vielleicht liegt es auch am M-Modus, den ich benutzt habe?
Eine weitere Herausforderung ist die Beleuchtung des Meerwasseraquariums, Die Temperatur des Lichts liegt bei ca. 14.000K, ist also ziemlich blaulastig. Man muss in Lightroom kräftig am Regler ziehen, das nicht alles im Blau absäuft. Die Kameras scheinen extrem auf blau zu reagieren, denn mit dem Auge betrachtet sieht es ziemlich normal aus. Macht man ein Foto ist eigentlich nahezu alles blau, mit automatischem Weißabgleich.