Notiz Schnelle Quantencomputer: IBM zieht mit Quantum Volume von 64 mit Honeywell gleich

Novasun schrieb:
Dazu kann ich nichts sagen. Ich meine Google hatte ein Ergebnis für ein Problem geliefert. In der Diskussion ging es aber darum das die Aussage das ein normaler Rechner 10000 Jahre braucht nur stimmt wenn man den BrutForce mässig dran arbeiten lässt. Mit intelligenter Algorithmik kann man aber wohl das Problem viel schneller lösen (eben auf klassischen PCs).

@Dummsday Wenn das klappt ist das wirklich das nächste realy big shit Ding. Quantenrechner wenn sie funktionieren werden auf so vielen Forschungsfeldern neue Türen und Tore durchstossen. Das ist rein mathematisch absehbar. Allein weil wir Dinge dann simulieren können die wir heute nicht simulieren können.


"Falls" das klappt stimme ich dir zu. Meine Zustimmung ist aber nicht "definitiv"
 
Naja, über das Stadium einer Machbarkeitsstudie ist man schon einige Zeit hinaus. Es gibt Quantencomputer und sie funktionieren, wie sie sollen - im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Das Problem ist eher, diese Apparate hochzuskalieren, sodass man auch vom verfügbaren Speicher her endlich Dinge berechnen kann, mit denen man an hochentwickelten herkömmlichen Rechnern vorbeizieht.
Mit wachsender qbit-Anzahl kommt dann schnell das Problem auf, dass vereinfacht gesagt Rechenprozesse länger dauern können, als der Speicher zuverlässig seinen Wert behält. Muss man noch Mechanismen für Fehlerkorrektur entwickeln und einbauen, wächst die Kiste wieder weiter an, ohne dass man in Bezug auf's ursprüngliche Problem weiter gekommen ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Strahltriebwerk und Kazuja
@BoardBricker Bei D-Wave Systems die ja auch zu den führenden Firmen zählt - gab es von diversen Seiten Zweifel dran ob das ein echter Quantenrechner sei... Auf der anderen Seite haben Google VW und Co Systeme da gekauft. Die sind nicht billig - und ich denke die entsprechenden Firmen würden das nicht machen wenn das ganze nur Fake wäre...

@Dummsday Die Google Studie ist veröffentlicht worden. Von daher verstehe ich deine Skepsis nicht. Ich gehe davon aus daß diverse Teams das verifizieren werden. IBM oder D-Wave Systems stellen Ihre Systeme für Forschungsarbeiten zur Verfügung. Man kann es also theoretisch auch auf nem anderen Quantenrechner gegenprüfen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kazuja
@Novasun :
Die Geräte von D-Wave sind keine Quantencomputer, sondern am ehesten so etwas wie adiabatische Quantensimulatoren. Das Problem ist zwar, dass die Firma niemanden reinschauen lässt, was da nun wirklich verbaut ist, aber die Geräte sind definitiv keine (Quanten-)Computer. Ein solcher muss per Defintion nämlich universell sein, also beliebige Programme ausführen können. Diese Teile sind jedoch hochspezialisierte Simulationsmaschinen, die nur einen bestimmten Algorithmus ausführen können. Das technische Verfahren mag dabei im Zuge der Rechenoperationen auch Quanteneffekte nutzen und damit sind sie einen Faktor x schneller als übliche Hochleistungscomputeranlagen, aber auch das Skalierungsverhalten der Rechenzeit mit der Größe der Eingabe lässt eher auf ein semiklassisches System schließen.
Wenn man, zugegeben: für den Zweck sehr gut optimierte, Hardware für Millionenpreise verkaufen will, dann macht sich ein Aufkleber mit "Quanten" natürlich super. Man braucht da jetzt weder dem Hersteller, noch dem vermeintlich dummen Kunden einen Vorwurf machen. Für eine Simulation des Straßenverkehrs hin zum Flughafen von Shanghai funktioneren die Teile besser als anderes, was man bekommen könnte und das rechtfertigt dann für industrielle Kunden aus der Autobranche den Preis. Das Beispiel habe ich mir übrigens jetzt nicht ausgedacht, sondern das war tatsächlich eine Fragestellung, was wohl passiert, wenn lauter selbstfahrende Autos alle die kürzeste Route nehmen wollen.
Aber nocheinmal: Informatik und Physik sind sich da einig: Quantencomputer sind das nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur, Kazuja und yummycandy
Was, Honeywell? :o
Ich hatte mal einen billigen Tischventilator von denen!
Hätte ich damals schon rausgefunden, dass dieser "Mischkonzern" in der Lage ist, bis in den Millikelvinbereich runterzukühlen, hätte ich vielleicht besser auf ihn aufgepasst...
:mussweg:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kazuja und -Ps-Y-cO-
Singularität ist nicht einmal nahe. Mit einem Trainingsäquivalent von tausenden von Jahren schlagen Computer Menschen in Go oder Starcraft, aber der Go-Spieler fährt danach mit seinem Auto nach Hause, kocht sich was zu essen, spielt vielleicht eine Runde World of Warcraft und räumt dann die Wohnung auf. Nichts davon kann die Go-KI. Die neuste KI für Sprache, GPT-3, die kann zwar coole Artikel oder Geschichten schreiben, aber die hat kein Konzept davon, was ein Apfel oder ein Baum ist, die hat sich nur gemerkt, welche Worte gerne aufeinander folgen.

Die Ergebnisse sind zum Teil recht beeindruckend bei diesen spezialisierten hochtrainierten KIs, aber ich sehe da noch nichts, was Intelligenz im engeren menschlichen Sinne auf nur nahe kommt.

Quantencomputer, so ähnlich. Dauert noch ein paar Jahrzehnte. NIST ist jetzt übrigens in der dritten Phase von Quanten-Resistenten Algorithmen, die Runde wird ca. 5 Jahre dauern und dann sind wir so langsam vorbereitet. Wobei wir auch auf die IPv4 Knappheit vorbereitet waren, umgestellt wird natürlich erst kurz vor der Apokalypse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kazuja
Dummsday schrieb:
Wenn es technologisch so unvorstellbar schwierig ist, werum ist es dann "definitiv die nächste große Revolution". Für mich ist das ein Widerspruch..

Wieso widersprechen sich "unvorstellbar schwierig" und "nächste große Revolution" bei dir? Die ersten Computer waren auch "unvorstellbar schwierig", DNA-Sequenzierung war anfangs "unvorstellbar schwierig". Wenige technische und wissenschaftliche Revolutionen werden heutzutage einfach so aus dem Hut gezaubert. Korrigiere mich bitte, wenn ich etwas falsch verstanden habe
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kazuja
dero.O schrieb:
Wieso widersprechen sich "unvorstellbar schwierig" und "nächste große Revolution" bei dir? Die ersten Computer waren auch "unvorstellbar schwierig", DNA-Sequenzierung war anfangs "unvorstellbar schwierig". Wenige technische und wissenschaftliche Revolutionen werden heutzutage einfach so aus dem Hut gezaubert. Korrigiere mich bitte, wenn ich etwas falsch verstanden habe

Du hast das Wort "definitiv" übersehen. Es gibt weitaus mehr technische Erfindungen, die es aufgrund massiver Schwierigkeiten niemals in die Praxis geschafft haben als umgekehrt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dero.O
Zurück
Oben