News Schnellerer Indilinx Everest 2 bereits im Juni

Parwez

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Durch die Übernahme von Indilinx stellt OCZ mittlerweile auch eigene Controller für Solid State Drives her. Mit dem „Everest“-Controller hat das Unternehmen auch schon ein erstes Produkt vorgestellt, das in den Modellen „Octane“ und „Petrol“ zum Einsatz kommt. Doch der Nachfolger „Everest 2“ steht bereits in den Startlöchern.

Zur News: Schnellerer Indilinx Everest 2 bereits im Juni
 
Bei 30% Preisersparnis ist TLC aber nur für die Hersteller ein gutes Geschäft, denn man bekommt auf der gleichen Chipfläche ja die doppelte Kapazität unter, was eigentlich schon mal 50% geringere NAND Kosten bedeutetn würde. Dann halt die derzeit wohl nur 1/3 bis 1/5 der P/E Zyklen von MLC aus und sind auch noch langsamer. Das ist dann ehr was für Daten-SSD als für Systemlaufwerke.

Die IOPS des neuen Controller lesen sich aber wirklich beeindeucken, da hat Indilinx wohl einiges vom neuen Marvell übernommen.
 
Mich würde viel eher interessieren wie es um die WA der neuen Indilinx Controller steht. Ist die weiterhin so grottenschlecht wie damals beim Barefoot oder wurden da inzwischen schon Änderungen vorgenommen? :confused_alt:
 
Was mich aufregt ist , es werden immer wieder schnellere und schnellere SSDs aufn Markt geworfen anstatt sich über kostengünstigere SSDs gedanken zu machen wo man 128GB vll. mal für unter 50Eur kriegen könnte.
 
@Voyager10

News gelesen?

Außerdem wird ständig an der Verkleinerung der Fertigungsgröße gearbeitet, damit sinkt der Preis auf lange Sicht, da mit jedem Shrink immer weniger Silizium für die Herstellung eines Flashchips benötigt wird.
 
@Voyager10, für 50€ eine 120GB SSD wirst Du nur gebraucht oder im Sonderangebot finden, dann bei dem geringen Preis läßt sich daran auch in den nächsten Jahren wohl noch kein Geld verdienen. Die Shrinks führen ja obendrein dazu, dass die Kapazitäten der Chips steigen und damit auch die das SSDs. Während 32GB SSD praktisch schon am Aussterben sind, nit zuletzt weil der Preis pro GB einfach zu hoch ist, wird die 60/64GB Modelle diese Schicksal als nächstes ereilen, denn je weiter die NAND Preise sinken, umso mehr falle die Preise für Controller, Entwicklung, Fertigung, Gehäuse, Verpackung, Versand, Vertrieb, Garantie, Support, Tests, etc. ins Gewicht und die hängen nun einmal nicht von der Kapazität ab.
 
SSDs werden auf jeden Fall viel günstiger dieses Jahr aber anfangs nur die alten Modelle. Vor kurzem hat man auch noch 100€ für eine 8GB Speicherkarte gezahlt. Den Kostenvorteil bei neuen Modellen stecken die Hersteller wie bisher in die eigene Tasche, die wollen ja auch ordentlich was verdienen.
 
etking schrieb:
Vor kurzem hat man auch noch 100€ für eine 8GB Speicherkarte gezahlt.
Meinst Du das "vor kurzem" in erdgeschichtlichen Dimensionen?

etking schrieb:
Den Kostenvorteil bei neuen Modellen stecken die Hersteller wie bisher in die eigene Tasche, die wollen ja auch ordentlich was verdienen.
Vergiss nicht, die Entwicklung neuer Technologie und die Umstellung der Produktionsanlagen kostet Milliarden, die müssen erst wieder verdient werden.

Wenn man mal die Preise von SSD vor einem Jahr und heute vergleicht, wie ich es mal anhand des Preisvergleichen für einige Modelle bzw. deren Nachfolger gemacht habe:
Crucial:
64GB: C300 99,90€ am 13.01.2011; m4 88,60€ am 05.01.2012 88,7%
128GB: C300 209,74€ am 11.01.2011; m4 163,60€ am 05.01.2012 78,0%
256GB: C300 434,12€ am 13.01.2011; m4 305,60€ am 06.01.2012 70,4%
Samsung:
64GB: 470 115,00€ am 11.01.2011; 830 89,88€ am 07.01.2012 78,2%
128GB: 470 241,03€ am 11.01.2011; 830 166,99€ am 08.01.2012 69,3%
256GB: 470 476,69€ am 18.01.2011; 830 318,90€ am 09.01.2012 66,9%
Intel:
40GB: G2 78,80€ am 20.01.2011; 320 72,60€ am 09.01.2012 92,1%
80GB: G2 145,91€ am 11.01.2011; 320 107,80€ am 09.01.2012 73,9%
160GB: G2 335,60€ am 25.01.2011; 320 209,99€ am 09.01.2012 62,6%

OCZ:
60GB: Agility2 102,85€ -> 81,26€ (79,0%) Agility3 77,24€ 75,1%
120GB: Agility2 185,53€ ->139,79€ (75,3%) Agility3 132,90€ 71,6%
240GB: Agility2 407,00€ ->270,34€ (66,4%) Agility3 269,13€ 66,1%

60GB: Vertex2 99,40€-> 75,89€ (76,3%) Vertex3 87,21€ 87,7%
120GB: Vertex2 179,89€->134,60€ (74,8%) Vertex3 149,49€ 83,1%
240GB: Vertex2 400,00€->257,89€ (64,5%) Vertex3 301,69€ 75,4%

Dann sieht man deutlich, dass die SSD mit den kleinen Kapazitäten weit weniger stärker im Preis gefallen sind als solche bei denen das NAND einen viel höhren Anteil am Gesamtwert ausmachen. Außerdem erkennt man, dass noch vor einem Jahr bei vielen SSDs die Preis praktisch linear mit der Kapazität anstiegen, die größeren SSDs im Vergleich waren teils sogar teils viermal so teuer wie die Modelle mit einem Viertel der Kapazität, was heute ehr für den Vergleich der mittleren zur größeren Kapazität zutrifft. Man sollte aber natürlich nicht vergessen, dass die für die einzelnen Kapazitäten verbauten NANDs unterschiedlich aufgebaut und auch pro GB unterschiedlich teuer sind.
 
Holt schrieb:
Bei 30% Preisersparnis ist TLC aber nur für die Hersteller ein gutes Geschäft, denn man bekommt auf der gleichen Chipfläche ja die doppelte Kapazität unter, was eigentlich schon mal 50% geringere NAND Kosten bedeutetn würde.
Nur in der Theorie. Bei Intels 25 nm TLC sparen sie im Vergleich zum 2 bit MLC gerademal 20% Diefläche ein.
Deswegen wird das nicht grade den SSD-Preis revolutionieren. Denn die Nachteile sind gravierend. Gar nicht mal so die P/E-Zyklen. 1000 sind im Consumerbereich imho locker ausreichend. Aber die Performance geht nochmal deutlich bergab. Und gerade kleine Modelle schreiben ja schon mit 2 bit MLC nciht gerade rekordverdächtig.


@Voyager
Die Entwicklung des NANDs und die der Controller sind eben zwei paar Schuhe. OCZ kann ersteres nur einkaufen und nicht selbst beeinflussen. Durch Nutzung von TLC-NAND versucht man es. man wird sehen was es bringt.

Aber da NAND nun mal ein halbleiter ist, kannst du ganz einfach an Moores Law orientieren. Es sind eben ohne Shrinks keine Preissprünge drin. Und da jeder Shrink Probleme in Sachen P/E-Zyklen und Zugriffszeit bedeutet, sieht die Zukunft von NAND-Flash auf lange Sicht eh nicht all zu rosig aus.


@Everest2
Was heißt in den Startlöchern? Die Everest sind ja gerade erst so richtig verfügbar. Man releast doch nicht nen neues Silizium so kurz hintereinander. Oder ist das nur ne neue Firmware die gleich als ganz neuer Wurf vermarktet wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
bensen schrieb:
Nur in der Theorie. Bei Intels 25 nm TLC sparen sie im Vergleich zum 2 bit MLC gerademal 20% Diefläche ein.
Wieso spart man nur 20% ein? Wenn 3 statt 2 Bits in einer Zelle gespeichert werden, dann passt das doppelte Datenvolumen auf die gleiche Fläche. Baut IMFT (Intel ist ja nur Juniorpartner von Micron bei IMFT) die TLC denn noch in 34nm?
bensen schrieb:
Oder ist das nur ne neue Firmware die gleich als ganz neuer Wurf vermarktet wird?
Das könnte man ehr vermuten, die Unterschiede bei den IOPS sind bei den verschiedenen SSDs mit Marvell ja auch gewaltig. Ob die "Altkunden" dann über ein FW-Update auch nachträglich davon profieren wie bei Crucial oder die als neues Modell für einen höhren Preis verkauft wird wie bei Plextor, wird man sehen müssen. Ich fürchte aber, wenn OCZ das schon als einen neuen Controller bezeichnet, dürfte die Antwort weitgehend vorgegeben sein.
 
Naja es ist schon eine Herausfoderung die vielen verschiedenen Zustände zu realisieren. 4 bit MLC hat man ja komplett gecancelt weil man es technisch einfach nicht hinbekommt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es da ein paar mehr Transistoren benötigt.
Die 20% laut Intel beziehen sich auf nen 64 GBit TLC NAND (131mm²) gegen nen 64 GBit MLC NAND (167 mm²), jeweils in 25 nm.

@Everest2
Storagereview konnten wohl mal IO-Meter durchlaufen lassen. (4k Write)
Im Vergleich zu ner Octane, die ja in dieser Disziplin nicht gerade glänzt, sind da schon Welten zwischen.
 
Wenn die so viel Schaltungsaufwand treiben müssen, dann verstehe ich überhaupt nicht, warum die den Mist überhaupt bringen. Weniger Performance und nur 1/5 Lebenserwartung sind bei dem kleinen Preisvorteil nicht sehr verlockend. Kannst Du Quellen nenne, wo diese Diegrößen belegt sind?

Storagereview hat immerhin etwas zu den Sandforce bemerkt, was andere SSDs ebenfalls nicht haben:
ocz_vertex3_240gb_repeatingrandom_aligned_4k_write.png


Wenn die Zugriffe wiederholt und nicht zuufällig sind, dann steigen die IOPS der SF gewaltig an. Das deckt sich mit den Unterschieden, wenn die IOPS über nur 8GB statt über 85% der Kapazität gemessen werden und deutet auf eine Caching bei der Umrechung von logischen Adressen zu Flashadressen hin. Bei AS-SSD haben die auch nur so viele IOPS, weil eben auch AS-SSD nur über einen sehr kleinen Adressraum bencht.
 
Sehr seltsam, denn sofern die Diebilder stimmen (was ja nicht immer der Fall ist), scheinen die Bereiche für die Logik nicht so viel größer bei TLC als bei MLC zu sein.
 
Sehr interessant, die GC funktioniert quasi sehr schlecht, aber mit aktivem Trim ist eigentlich kein Problem da, wenn ich den Artikel richtig interpretiere.
 
GC war bei den Indiilinx schon immer ein Problem und hat zu einer teils extrem WA geführt.

Zwar versucht Tomhardware wohl offenbar seine SSD Reviews zu verbessern, aber wirklich Ahnung haben die immer noch nicht.
Das Problem rührt vor allem daher, dass OCZ bei diesem Laufwerk kein Over-Provisioning nutzt – es steht also kein Reservespeicher zur Verfügung. Das macht Crucial zwar bei seinen m4-Laufwerken nicht anders
Ist totaler Quatsch. Die SSD haben x GiB (1024^3 Byte) Flash und 128GB (1000^3 Byte) Nutzkapazität, etwa 7% weniger. Ein Teil wird zwar für Verwaltungsdaten benötigt, aber das noch etwas freier Bereich für Userdaten vorhanden ist, sieht man doch am Abfall der Schreibrate, die zuerst noch recht hoch ist. Genau das ist der frei Bereich der für Userdaten zur Verfügung steht.

Indilinx-Everest-Octane,9-J-319159-13.png


Es sind genau 37,76GB mehr NAND Kapazität als Userkapazität vorhanden. Davon geht einiges für Verwaltungsdaten ab und deren Grösse kann man mit dem Diagramm auch bestimmen. Der Abfall erfolgt etwa nach 31GB geschriebener Daten, etwa 6GB werden also nicht für Userdaten genutzt, 31GB stehen also als Over-Provisioning ab Werk bereit.

Dann haben sie entweder einen Fehler gemacht als manuell für Over-Provisioning sorgten indem sie den den nutzbaren Speicher beim Partitionieren nicht voll ausschöpften. Das geht halt nur nach einem Secure Erease (und wenn die SSD dann die NANDs auch wirklich flasht) oder eben im Neuzustand. Sonst sind die logischen Adressen die nun ausserhalb der Partition liegen zwar nicht merh beschreibbar aber ja schon beschrieben und damit für den Controller belegt, man schafft also nicht mehr freien Speicher sondern nur mehr fest als belegt markierten Speicher. Sowas scheint denen passiert zu sein:

Indilinx-Everest-Octane,R-S-317224-13.png


Hier waren nur noch 7GB vorher gelöscht und konnten schnell beschrieben werden, obwohl etwa 12GB unpartitioniert waren, es hätten 43GB sein müssen, wäre der Test richtig gemacht worden und es hätten auch 31GB sein müssen, würde die GC effizient arbeiten, beides war also nicht der Fall.
 
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