News Schulen in Sachsen-Anhalt: Firewalls für 18 Millionen Euro liegen ungenutzt herum

Deutschland, Dein Irrsinn.

Vergeht eigentlich mal ein Tag wo einem nicht die Disfunktionalität eines Bereiches unter Beteiligung "öffentlicher Stellen" oder Ämter vor Augen geführt wird?

Das ist grenzenlos peinlich ... vom finanziellen Aspekt fangen wir mal gar nicht an.
 
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purer Aktionismus, weil man so strategisch wichtige Ziele wie Grundschulen vor fiesen Cyber-Hacker Angriffen aus dem Osten schützen wollte.

Man stelle sich mal vor die hätten Lehrmaterialen manipuliert, die Noten gewürfelt oder den Druckserver außer Gefecht gesetzt.
 
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Es gibt Firewalls, die man nicht konfigurieren kann? Wat? :freak:
 
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Schwabe66 schrieb:
Wenn du Marktführer Leistung willst, musst du die auch zahlen.
Keine Schule der Welt braucht diese Leistung. Die wollen einfach internet und ne vernünftige Absicherung.
Und ja, dafür reicht ne Sophos XG für ein Fünftel des Preises.
Vermutlich wäre jede OpenSense oder pfsense ausreichend.
 
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Eternal schrieb:
Oft ist es auch nur von oberer Stelle gut durchdacht, aber bei Umsetzung harpert es dann ordentlich.
Feedback im Vorfeld von den Stellen, die es dann Umsetzen/nutzen, ist in der Regel auch spärlich. Da kommt leider zu oft, neues brauchen wir nicht, hat die letzten 20 Jahre so auch funktioniert.

Ich wills natürlich nicht schön reden, aber der Fehler liegt nicht immer oben :-)
Dennoch bleibt die Ernüchterung, wie man mit den Steuergeldern umgeht, denn wie oben schon geschrieben, könnte man dieses Geld durchaus bei so mancher Schule etc. eher ins Gebäude oder ähnliches investieren.
 
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DJKno schrieb:
Keine Schule der Welt braucht diese Leistung. Die wollen einfach internet und ne vernünftige Absicherung.
Und ja, dafür reicht ne Sophos XG für ein Fünftel des Preises.
Vermutlich wäre jede OpenSense oder pfsense ausreichend.
Bei den meisten Schulen ist das total egal, da die Sicherheitstechnisch offen wie ein Scheunentor sind. Selbst ne noch so teure Firewall muss halt konfiguriert und bestenfalls ab und an mal gewartet werden. Das tut jedoch nahezu keine staatliche Schule. Wenn ich als Gegenbeispiel hier unsere Privatschulen sehe, das ist einfach ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und dann wollen die uns erzählen das Schulbildung für jeden gleich zugänglich sei. Das ich nicht lache. Wenn es dabei schon hapert, will ich gar nicht tiefer forschen.
 
DeusoftheWired schrieb:
Der typische Glaube von Regierung und auch technisch ahnungslosen Entscheidungsträgern, man könne ein Problem beseitigen, wenn man nur mit genügend Geld darauf wirft. Technische Abhängigkeiten werden ignoriert oder gar nicht erst erfragt.
Hier wurde ja zu wenig Geld drauf geworfen, es wurde durch irgendwelche Deppen entweder Schrott Hardware gekauft die unkonfigurierbar ist sollte das stimmen, oder nicht genug Geld für support / Schulungen dafür bezahlt.

Das Problem ist Sicherheit macht extra aufwand, massivst, wenn also schon die Schul-IT extrem suckt vor sowas macht zusätzlich dem ganzen noch Sicherheitsgeschichten auf zu halsen natürlich der Todesstoß.

Sicherheit ist die Kür nicht die Basis, wenn basal die Infrastruktur die Kernaufagaben nicht zufriedenstellend bewältigt, dann schadet sowas nur noch mehr.

Man könnte eine Stelle als Schuladmin schaffen für nen Schüler der eventuell bisschen Bezahlt wird oder so wie man es in Amerika macht, wo Sportschüler in anderen Fächern einfach bessere Noten bekommen. Es wäre dann ja auch etwas lernen aber dafür ist unser Schulsystem zu sehr auf Gleichmacherei aus gelegt um sowas zu machen.
 
DJKno schrieb:
Keine Schule der Welt braucht diese Leistung. Die wollen einfach internet und ne vernünftige Absicherung.
Und ja, dafür reicht ne Sophos XG für ein Fünftel des Preises.
Vermutlich wäre jede OpenSense oder pfsense ausreichend.
Also was du dir da ausmalst ist aber auch extrem blauäugig. Netztrennung etc. muss da auch schon sauber laufen, am Ende des Tages werden da auch Personenbezogenen Daten verarbeitet,

Und eine XG würde ich wohl nicht mehr verbauen, wenn dann bitte eine XGS.
 
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Incanus schrieb:
Wurde nicht, verbunden sind die Inhalte nicht.
Naja, der andere Thread ist zu und es wurde ein Verweis auf den hier gelegt. Reicht dir das nicht?
 
TigerNationDE schrieb:
Bei den meisten Schulen ist das total egal, da die Sicherheitstechnisch offen wie ein Scheunentor sind. Selbst ne noch so teure Firewall muss halt konfiguriert und bestenfalls ab und an mal gewartet werden. Das tut jedoch nahezu keine staatliche Schule.
Warum sollten sie? Und vor allem, wer sollte das in den Schulen machen? Das ist Aufgabe des Schulträgers, eine externe IT-Firma zu beauftragen.

TigerNationDE schrieb:
Wenn ich als Gegenbeispiel hier unsere Privatschulen sehe, das ist einfach ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Die Privatschulen kassieren Geld, öffentliche Schulen dürfen das nicht.
TigerNationDE schrieb:
Und dann wollen die uns erzählen das Schulbildung für jeden gleich zugänglich sei. Das ich nicht lache. Wenn es dabei schon hapert, will ich gar nicht tiefer forschen.
Also bei uns in BW gilt die Lehrmittelfreiheit. Niemand muss für Medien bezahlen ... also ja, Schulbildung ist für alle gleich zugänglich. Das Problem sind die Elternhäuser, die unterschiedliche Voraussetzungen schaffen.
 
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aikatv schrieb:
Ich unterstelle einfach mal unfähigkeit [...]

Würde ich nicht unbedingt drauf wetten wollen. Eine Schule ist wie eine Behörde und die zuständigen Landratsämter (Gebäude, etc.) werden mit Sicherheit Ausschreibeverfahren für diese Anschaffung vollzogen haben. Ich würde eher auf fehlende Kommunikation zwischen den Ämtern tippen und am Ende hat Person X Hardware ausgeschrieben, die in der Version gar nicht genutzt werden hätte können. Und das, weil Person X nicht Person Y kennt, die z.B. als IT-Beauftragter für den Schulträger tätig ist.

Schulen sind brandgefährlich, wenn es um Aufträge geht. Die lösen auch mal gerne irgendetwas aus und wundern sich danach, dass die Kosten dafür nicht übernommen werden - schon selbst erlebt. Und das liegt vor allem an mangelnder Kommunikation innerhalb der Bürokratie-Mühle, weil es einfach zu müßig ist.
 
Boimler schrieb:
Interessant, dass ausgerechnet das eine Meldung wird. Die meisten der für Schulen angeschafften Tablets liegen nutzlos herum, weil sie irgendeine Unzulänglichkeit haben. Schule ist halt auch kein IT-Büro.


Das ist wohl besser so. Langsam gibt es Ergebnisse die zeigen, dass die Dinger nutzlos sind.
Bzw den Aufwand nicht wert. Und das in Ländern, in denen man sich pädagogisch damit auseinandersetzt. In Deutschland schafft man ja eher einfach die Technik an und zwingt sie den 50+ Lehrern auf nach 30 Minuten Online-Seminar.

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/feduc.2021.642686/full

Ich habe in der Ausbildung die Erfahrung gemacht, dass die tolle Digitale Tafel mehr Probleme als Nutzen gebracht hat - aber die Bundesbildungsministern hat es nicht davon abgehalten die Schule zu besuchen und sich in dem ranzigen heißen/kalten Mietcontainer vor das eine Exemplar zu stellen und sich in einer Fake-Lerneinheit mit ner Fake Klasse dafür auf die Schulter klopfen zu lassen, wie toll sie Schule digitalisiert.

Im Studium, das ich aktuell mache, wird das Ding besser verwendet aber im Grunde auch nur als Beamer mit Notizfunktion.
 
DJKno schrieb:
Das hat aber jemand beim Pflichtenheft ordentlich geschlampt.
MDR Artikel:
Den Auftrag für die Firewalls hatte das damals wie heute CDU-geführte Finanzministerium noch vor der letzten Landtagswahl an die IT-Firma Palo Alto Networks vergeben.
Das liest sich für mich so, als hätte es gar keins gegeben. Wie auch, die Schulen bzw. deren Dienstleister waren ja auch gar nicht eingebunden wie es scheint. Ohne Anforderungen kann man kein Pflichtenheft erstellen.

DJKno schrieb:
Ich frage mich auch, wie man da auf 18 Mios bei unter 600 Schulen kommt.
Irgendwas gekauft ohne Ahnung zu haben.

Nero1 schrieb:
Leider einer meiner Hauptkritikpunkte am Ausschreibungssystem gepaart mit fehlenden, fachlichen Verantwortlichen in den entsprechenden Stellen.
Ich glaube nicht, dass das ausgeschrieben war. Die Kosten sind absurd hoch, und die Anforderungen wurden scheinbar gar nicht bei den Schulen erfasst. Eine Ausschreibung kann man so also gar nicht erstellen. Und wenn doch, hätte ich die gerne mal gesehen - muss ja absurde Anforderungen haben, wenn Palo Alto mit dem Preis gewinnt.

Nero1 schrieb:
Es wird das günstigste genommen, was irgendwie zu passen scheint
Das Günstigste mit Sicherheit nicht... Ich bin kein Fan von den Sophos Kisten, aber die sind bei weitem günstiger und mehr als ausreichend. Gekauft wurde aber Palo Alto zu einem vielfachen des Preises.
Außerdem steht im MDR Artikel z.B. folgendes:
Ein Schulträger antwortet, dass er die Firewalls des Landes nicht übernommen hat. Er setze aber Geräte des gleichen Herstellers mit der gleichen Schutz-Leistung ein – zu einem deutlich günstigeren Preis.

Schwabe66 schrieb:
Was da oben geschrieben wird ist einfach fachlich falsch, du kannst das Ding quasi komplett auf Links drehen.
Würde mich auch stark wundern, aber im MDR Artikel steht mMn die Lösung. Der MDR Artikel schreibt es 1x sehr seltsam und weiter unten aber verständlicher:
Sie können die Geräte nur anschließen, Einstellungen verändern, können sie nicht.
Also vermutlich vorkonfiguriert und keine Rechte für die Leute vor Ort.

catch 22 schrieb:
Meinst du? Bei der Wortwahl "Einstellungen fest implementiert" sehe ich dahingehend schwarz.
Siehe den Satz hierüber :) Ich kann es natürlich nicht ausschließen, aber weder ergibt das für mich Sinn, noch kenne ich irgendein Produkt irgendeines Herstellers, das absolut nicht veränderbar ist in solchen Belangen.

DJKno schrieb:
Vermutlich wäre jede OpenSense oder pfsense ausreichend.
Ich würde ein OPNsense einer Sophos vorziehen, sowohl aus Sicherheits- als auch aus Kostengründen. Wenn man schon Firma kaufen will, dann bitte Securepoint, oder direkt genua (Tochter der Bundesruckerei (Korrigiert, hier stand Bundesbank) mit guten Firewalls)

SKu schrieb:
Würde ich nicht unbedingt drauf wetten wollen. Eine Schule ist wie eine Behörde und die zuständigen Landratsämter (Gebäude, etc.) werden mit Sicherheit Ausschreibeverfahren für diese Anschaffung vollzogen haben.
Ein CDU geführtes Finanzministerium (Korrigiert, hier stand kurz FDP, stimmt aber nicht, war CDU) unter einer CDU/SPD/FDP Regierung? Und dann kommt da eine Palo Alto raus, die völlig am Zweck vorbeigeht? Ich habe Zweifel, dass da eine Ausschreibung stattgefunden hat, und wenn doch, war das definitiv Vorsatz. Um so mehr ich darüber lese, um so absurder wird es.

SKu schrieb:
Schulen sind brandgefährlich, wenn es um Aufträge geht. Die lösen auch mal gerne irgendetwas aus und wundern sich danach, dass die Kosten dafür nicht übernommen werden - schon selbst erlebt. Und das liegt vor allem an mangelnder Kommunikation innerhalb der Bürokratie-Mühle, weil es einfach zu müßig ist.
Die Schulen wussten laut MDR Artikel nichts davon (So lese ich es), die haben das Zeug einfach vorgelegt bekommen.

//Edit: Hab was korrigiert - das Finanzministerium war CDU geführt, nicht FDP geführt. Mein Fehler, ist korrigiert.
 
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[F]L4SH schrieb:
Das ist wohl besser so. Langsam gibt es Ergebnisse die zeigen, dass die Dinger nutzlos sind.
Bzw den Aufwand nicht wert. Und das in Ländern, in denen man sich pädagogisch damit auseinandersetzt. In Deutschland schafft man ja eher einfach die Technik an und zwingt sie den 50+ Lehrern auf nach 30 Minuten Online-Seminar.
Gehe ich 100% mit. Nicht das Medium an sich ist der Mehrwert, sondern der vernünftige Einsatz.
 
Sowas ist immer super wenn der der die Geräte einkauft nur schaut ob es des billigste ist und der der es zum laufen bringen soll wird es nur vor die Füse geworfen und der stellt dann fest, das die Hälfte darauf nicht funktioniert.
Man müsste jetzt der sein der denen um weitere Kosten zu sparen den sogenannten Elektroschrott um sonst abnimmt. :D
 
[F]L4SH schrieb:
Im Studium, das ich aktuell mache, wird das Ding besser verwendet aber im Grunde auch nur als Beamer mit Notizfunktion.
Hier wird die Tafel nur für Komissionelle Prüfungen verwendet wo Externe via Videokonferenz zugeschaltet werden. Ansonsten bleibt das Teil aus und darf auch nicht angefasst werden da keiner von den Bediensteten weiß wie man die Tafel einstellt da sie gefühlt 3x im Jahr verwendet wird. Die Person die das dokumentieren sollte hat vor 1 Jahr gekündigt und seitdem ist auch nichts dokumentiert worden^^
 
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