News Schweden: Stromschiene im Asphalt soll Elektroautos laden

Vindoriel schrieb:
Zum Thema Gas-/Ölzentralheizung: Die sind wesentlich umweltfreundlicher als Kamine oder Holz-/Kohleöfen.

Zunächst mal: das ist so nicht richtig und muss differenzierter betrachtet werden. Erstmal sind Holz und Kohle bei weitem nicht dasselbe. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und somit ist die co2-Neutralität gegeben. Kohle ist fossil. Die Schafstoffe, die bei der Verbrennung von Öl, Gas und Holz entstehen, sind sehr unterschiedlich. Grundsätzlich entstehen bei der Verbrennung von Öl die meisten karzinogenen Stoffe, Holz setzt mehr (Fein-)Staub frei. Durch entsprechendes Nachrüsten lässt sich ein Holzofen sauberer betreiben als ein Ölbrenner.

So viel dazu.

Der Stand der Technik ist jedoch nicht mehr die Wahl zwischen Gas, Öl und Holz (Kohle sollte längst aus solchen Systemen verbannt sein und nicht zur Diskussion stehen). Wärmepumpen sind hier das Non-Plus-Ultra. Vor Ort 0 Emmision, geringe Wartung, eine Effizienz, die unschlagbar ist, und entsprechende Systeme lassen sich autark als Insellösung konzipieren - in Verbindung mit eigener Stromerzeugung.

Was du im letzten Post zum Thema Auto gesagt hast, kann ich unterschreiben. Wenn der Staat wollte, hätte er jedoch Anreize zum Nachrüsten von Pkw geben können. Dann hätte die Industrie auch deutlich mehr Lösungen parat, da bin ich mir sicher. Thema Diesel, Ruß, Feinstaub. Dass solche Impulse wirken, hat die Entwicklung des Katalysators gezeigt.
 
hamju63 schrieb:
Bei dem Aufwand der dann auch noch zusätzlich beim Straßenbau (und in der Herstellung der Technik) betrieben werden muss, möchte ich wirklich mal eine ernsthafte Aufstellung lesen, ob Elektroautos wirklich energetisch sinnvoll und für die Umwelt besser sind - was die Gesamtbilanz angeht.

Auch bei den aktuellen Elektroautos ist es ja so, dass bei der Herstellung der Akkus so viel CO2 erzeugt wird, dass man ein Fahrzeug mit herkömmlichem Antrieb etwa 3-4 Jahre fahren kann, bevor das Elektrofahrzeug hier in den positiven Bereich kommt.
Und der Trend geht ja zu größeren Akkus, was die Umweltbilanz der Elektrofahrzeuge immer weiter verschlechtert.

Und Lithium ist ein recht knapper und nicht regenerativer Rohstoff.
Vergessen viele gern.

Da spielt deutlich mehr rein als du dir das gerade ausmalst. Erstmal ist der Aufwand für solche Stromschienen sehr bzw. relativ gering und relativ flott realisierbar. Man muss diese auch nicht auf jeden Straßenkilometer verbauen. Es reichen ja bestimmte Streckenabschnitte zum aufladen. Dadurch brauchen die Akkus auch nicht größer werden. Sie könnten je nach Streckenabschnittsabständen sogar kleiner werden. Desweiteren geht die Entwicklung der Akkus ja ständig weiter. Lithium ist da eher schon die veraltete Akkutechnik. Stichwort Polymere oder Feststoffbatterie. Auch wenn jetzt noch vieles teuer ist und sich nicht immer gleich lohnt, sollte man doch dabei in die Zukunft schauen. Die Entwicklung der ersten Verbrenner ließ auch nicht gleich einen Autokauf für die breite Masse zu. Die Richtung scheint aber grundsätzlich nicht verkehrt zu sein. Man sollte das Ganze halt nicht unbedingt immer am aktuellen Stand der Technik festmachen. Und wenn der Strom dazu noch, wie in Schweden, zum größten Teil aus regenerativen Kraftwerken kommt, sieht die Umweltbilanz schon jetzt deutlich besser aus, als für den konventionellen Verbrenner. ;)
 
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Ich warte sehnsüchtig darauf. In Berlin ist die Luft stickig und die Lärmbelastung durch Verbrenner extrem hoch.
 
Was viele hier vergessen ist einfach, dass wir in DE die letzten Löcher sind. Strom ist bei uns so teuer, dass wir weder vor noch zurück können. (Schnitt DE = 30 Cent, Schnitt SWE (plus Länder um uns herum) = 11 Cent)

Ich bin generell gegen Strom, da die Batterietechnik einfach das Letzte ist (Quecksilber bei der Produktion plus Unmengen an Wasser) und wir aktuell einfach nicht in der Lage sind flächendeckend (ohne die Natur zu verschandeln) Energie erzeugen können.

Wo bleiben bitte die Wasserstoffautos die es schonmal gab und wieder eingestampft wurden?

DE halt, die dritte Welt in der ersten Industrie. :freak:

entsprechende Systeme lassen sich autark als Insellösung konzipieren

Strom kann jeder erzeugen, der die nötige Technologie dafür hat. Ist nur nicht gewollt. Es sind nicht umsonst alle auf ihren Solaranlagen liegen geblieben. Strom für Eigennutzung, Rest ins Netz. Stand heute, Strom ins Netz und günstiger zurückkaufen. Die RWE und Kollegen freuts, den Verbraucher nicht.
 
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Toaster05 schrieb:
Was viele hier vergessen ist einfach, dass wir in DE die letzten Löcher sind. Strom ist bei uns so teuer, dass wir weder vor noch zurück können. (Schnitt DE = 30 Cent, Schnitt SWE (plus Länder um uns herum) = 11 Cent)

Das stimmt. Ich kann ja die aktuelle Lage aus Finnland schilden. Ich zahle rund 12 cent brutto. Der reine Strompreis (ist hier ausgewiesen, ich krieg eine eigene Rechnung vom Stromlieferanten; die Rechnung für die Durchleitung kommt dann ebenfalls alleine) ist eben 4,14 cent / kwh.

Toaster05 schrieb:
Ich bin generell gegen Strom, da die Batterietechnik einfach das Letzte ist (Quecksilber bei der Produktion plus Unmengen an Wasser) und wir aktuell einfach nicht in der Lage sind flächendeckend (ohne die Natur zu verschandeln) Energie erzeugen können.

Wo bleiben bitte die Wasserstoffautos die es schonmal gab und wieder eingestampft wurden?

DE halt, die dritte Welt in der ersten Industrie. :freak:



Strom kann jeder erzeugen, der die nötige Technologie dafür hat. Ist nur nicht gewollt. Es sind nicht umsonst alle auf ihren Solaranlagen liegen geblieben. Strom für Eigennutzung, Rest ins Netz. Stand heute, Strom ins Netz und günstiger zurückkaufen. Die RWE und Kollegen freuts, den Verbraucher nicht.

Ich gebe dir Recht - die Batterielösung ist in vieler Hinsicht nicht optimal. Umweltbilanz bei der Produktion und Effizienz der Speicherung sind die Faktoren, die mich stören.

Mit der Einspeisevergütung ist Deutschland aber recht gut bedient - auch wenns wirtschaftlich gesehen natürlich wenig Sinn macht. Ich hatte mich hier mal informiert. Für die Rückspeisung ins Netz kriegt man wohl zwischen 0,5 und 2 cent pro kwh. Da würd ich lieber meinen Gartenpool im Winter mit überschüssiger Energie auftauen, als 1,50€ im Jahr zu "verdienen"...
 
Umweltbilanz bei der Produktion und Effizienz der Speicherung sind die Faktoren, die mich stören.

Letzteres verstehe ich nicht. Die Effizienz der Stromspeicherung in Batterien ist extrem hoch. Betrachte ich die reine Coulomb-Effizienz einer Batterie beim Zykeln habe ich meist >>99.99% Energierückgewinnung.

Die "Verluste" die man beim Laden hat sind in der Regel rein Verluste durch Ohmsche Widerstände der Stromladung bzw. der verschiedenen Kontaktstellen...aber selbst diese sind sehr klein, Beispiel Batterieauto hat einen Gesamtwirkungsgrad beim Laden von ca 86% (Tesla beim Superchargen)...von den 86% erhalte ich aber 99.99% beim ENTLADEN der Batterie wieder zurück (sofern ich die Ladung auch gleich wieder abrufe und das Auto nicht erst 12 Monate stehen lasse, Stichwort "Selbstentladung").

Die Selbstentladung von Modernen Leistungsbatterien wie sie in e-Autos verbaut werden ist heute in der Regel DEUTLICH <1% pro Tag !

Sofern auch wirklich alle Elektronik des Autos eben schläft. Was je nach Modell unterschiedlich ist.
https://www.goingelectric.de/forum/renault-zoe-allgemeines/vampir-verlust-zoe-t18718.html

Das ist dann aber eigentlich keine Selbstentladung - denn es wird hier ja ganz normal Strom aus der Batterie entnommen um bestimmte Elektronikteile zu versorgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstentladung

Typische Werte für gängige Graphit/NMC-Batterien (NMC = Ni-Mn-Co-Oxid) sind <2%/Monat. Zumindest bei uns bzw. den Kollegen in der Entwicklung/Elektrochemie.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4414.pdf

Übrigens nimmt die echte Selbstentladung bei tiefen Temperaturen ab ! Der ganze Selbstentaldungsprozess ist direkt mit der Lagertemperatur gekoppelt.

EDIT: Zum Thema Energieeffizenz: http://batteryuniversity.com/learn/article/bu_808c_coulombic_and_energy_efficiency_with_the_battery
Leider nur englisch.
 
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Oh man. Verkauft man wirklich den Medien diese blauäugige Milchmädchenrechnung mit den Induktionsladeschienen als "Zukunft"? :D
Hin wie her- das ist eine Sackgasse vom Feinsten. Nach wie vor, wird nur ein Antrieb mit einer Brennstoffzolle oder einem ähnlichen Modell, die wirklich sauberste Lösung sein.

Rein Logistisch ist es nicht realisierbar, eine Großstadt flächendeckend mit der notwendigen Infrastruktur so zu versorgen, dass alle Fahrzeugbesitzer ihren PKW zuhause vor dem Haus auflanden könnten. Das ist nicht machbar. Niemals.
 
Das ist nicht machbar. Niemals.

Und warum sollte das sein ? Außer einer persönlichen Antipathie gegen Kupfer-Stromkabel ? Schon heute wird jedes Haus (in D) mit bis zu 22kW Leitungen versort. Das reicht dicke aus um ÜBER NACHT (= mehr als 8h Standzeit) den eigenen Elektro PKW wieder aufzuladen. Vor allem dann wenn selbiger gerade mal 40-50 km am Tage bewegt worden ist und daher evtl. nur einen Bedarf an 10-20 kWh Leistung hat.
Dann braucht man effektive ja nur 20kWh/8h eine Ladeleistung von gerade mal 2.5 kW. Das schafft jede Schuko-Steckdose. Selbst wenn wir jetzt noch die worst-case Lade-Effizienz von nur 86% reinnehmen (bei einem Tesla @Supercharger) brauchen wir nur ca 3kW pro Haushalt und PKW. Und das ist schon Worst Case (JEDER fährt täglich Auto und muss nächtlich wieder aufladen).

Die Kategorische Unmöglichkeit dies also flächendeckend zu Bewerkstelligen in Zukunft erscheint mir nicht logisch.
 
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bttn schrieb:
Rein Logistisch ist es nicht realisierbar, eine Großstadt flächendeckend mit der notwendigen Infrastruktur so zu versorgen, dass alle Fahrzeugbesitzer ihren PKW zuhause vor dem Haus auflanden könnten. Das ist nicht machbar. Niemals.

Junge junge. wieder einer, der a) nicht die kommentare gelesen hat b) sich im Internet nicht schlau macht (was ist daran eig. so schwer?) und c) die absolute Weisheit verkünden muss.

Nochma für dich zum mitschreiben: In - allen - skandinavischen - Städten - ist - dies - bereits - normaler - Alltag! Und das seit Jahrzehnten.
Aber ne Antwort kriegt man eh nicht oder traust du dich?


@Iscaran: Naja ich hab mich evtl. etwas blöd ausgedrückt, bzw bin vom Thema abgewichen. Mir ging es mit der Aussage prinzipiell nicht um Akkus für Fahrzeuge, sondern über die Inselanlagen, also zB. in Kombo mit PV für ein Haus. Sonst hast du schon im Großen und Ganzen recht. Das Problem der Selbstentladung sollte bei Auto-Akkus auch eher zweitrangig sein. Normal bewegt man das Auto so regelmäßig, dass die Verluste absolut überschaubar sind.
 
Es gibt nur einen Weg, CO2-Emmissionen zu senken ... WIR (die Konsumenten) müssen unsere Energienutzung ändern.

Und damit meine ich nicht nur, Elektrogeräte auch mal auszuschalten, sondern z.B. auch die Nutzungsdauer bei Produkten auszureizen.
Nen 10 Jahre altes Auto ist zwar bei der Umwandlung der Energie in Vortrieb nicht so effektiv, wie ein Modell von vor 2 Monaten ... aber wer alle 2 Jahre das neueste Modell kauft, hat definitiv einen höheren CO2-ausstroß zu verantworten, als der mit dem Uralt-Diesel.
Der Uralt-Diesel produziert im Betrieb mehr als das moderne Auto ... allerdings hat er nach zehn Jahren Betrieb wenigstens beim fahren mehr CO2 produziert, als schon bei der Produktion verblasen wurde.

Und damit meine ich auch, sich einfach mal zu überlegen, ob man die Strecke von A nach B tatsächlich IMMER mit dem privat-PKW fahren MUSS ... oder ob es auch anders ginge (z.B. Fahrrad, ÖPNV oder auch mal zu Fuß).

Wir machen uns mMn noch immer viel zu wenig darüber einen Kopf, WOFÜR wir überhaupt Energie nutzen ... und in welchem Ausmaß unser Leben mittlerweile von Energie abhängig ist.

Wir brauchen definitiv Technologien, die uns unerschöpfliche Energiequellen erschließen, WENN wir so weitermachen wollen.


Atomstrom als "erneuerbare Energieform"? ... das schlägt dem Fass den Boden aus.

Kohle hat den Nachteil bei beschissener Effizienz tonnenweise schädliche Stoffe freizusetzen.
Diese Stoffe setzt ein AKW nicht frei ... das hinterlässt "nur" ein paar Fässer giftigen Mülls, bei dem wir uns überlegen müssen, wie wir ihn lagern und vor allem, auf welchem Wege wir die Menschen (oder was auch immer dann auf der Erde lebt) in 100.000 Jahren vor den Gefahren noch warnen können.
Wir haben keine Medien, die diese Zeiträume überdauern können (mal abgesehen von Stein) und vor allem haben wir keine "Schriftsprache", die auch in 10.000 Jahren noch jemand intuitiv so verstehen wird, wie es gemeint war (oder kann hier jemand fließend Keilschrift oder Hieroglyphen lesen?).
Die Menge an Müll mag im Vergleich zu der daraus gewonnenen Energiemenge zu vernachlässigen sein ... aber es ist einfach eine langlebige Gefahrenquelle ... die nächsten paar hundert Generationen werden damit leben müssen, dass wir 50 Jahre lang so Stroim erzeugt haben.

Vom heute schon existenten Atommüll hat der Planet noch was, wenn uns die Treibhauseffekte, Feinstaubbelastungen und SMOG-Glocken vorkommen, wie die Geschichten aus der Bibel (AT).

Wenn in 25.000 Jahren ein Archäologe unsere Endlager ausbuddelt, dann wird das etwas weitere Kreise ziehen, als der "Fluch des Pharao".
-> Finger weg von der Kernspaltung, die Probleme durch diese Technologie sind schon heute zu groß für uns.
 
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FSS schrieb:
Junge junge. wieder einer, der a) nicht die kommentare gelesen hat b) sich im Internet nicht schlau macht (was ist daran eig. so schwer?) und c) die absolute Weisheit verkünden muss.

Nochma für dich zum mitschreiben: In - allen - skandinavischen - Städten - ist - dies - bereits - normaler - Alltag! Und das seit Jahrzehnten.
Aber ne Antwort kriegt man eh nicht oder traust du dich?

Deine persönliche beleidigende Note, solltest du ein Stück runterfahren. ;) Es gibt Menschen, die dann arbeiten, wenn Büropupser 16Uhr ihren Hintern auf der Couch parken. Ich glaube nicht, dass in Schweden Großstätte jeden Haushalt mit 2 PKWs so versorgen, dass auf der Straße 2 Ladestationen vorhanden sind. In einer Großstadt, wie Berlin- in naher Zukunft nicht zu realisieren. In ländlichen Regionen, ist dies kein Problem. Ich lebe aber nicht ländlich und auch nicht in Schweden.

In den USA haben die Fahrzeuge vom VW Konzern eine 10 Jahregarantie, ohne Klauseln. Hier vor Ort, völlig undenkbar. Nach 2 Jahren guckt man in die Röhre oder in den Motorschaden. Schweden hat in sofern hier für uns, kaum eine Relevanz. Ich bin purer Realist und ich sehe hier in Deutschland noch lange keine Veränderungen für Ballungsgebiete. Wir scheitern bereits an einfachen Dingen, wie Fußgängerüberwege vor Schulen oder Temposchwellen für Verkehrssicherheit. Und jetzt sollen wir glauben, dass an jeder Laterne "Steckdosen angeschraubt werden"? Nö :) Das ist hier noch nicht umsetzbar. Bei meiner Meinung bleibe ich, darf ich auch.
 
@bttn: Du gehst aber irgendwie davon aus dass von heute auf morgen alle PKW in D gegen elektrofahrzeuge ausgetauscht würden.

Aktuell werden ca 34.000 Elektro PKW pro JAHR (Stand 2017) in D neu zugelassen. Wachstumsrate ca. 50% denn 2016 waren es noch weniger als 25.000.
Dagegen werden immer noch ca 3.5 Mio. Verbrenner pro Jahr neuzugelassen.

https://www.e-stations.de/elektroautos/zulassungszahlen
https://www.focus.de/auto/news/autoabsatz/auto-deutsche-kaufen-seltener-dieselautos_id_8221605.html

Selbst wenn die E-Autos weiter mit +50% pro Jahr wachsen dauert es mind. bis 2030 bis nur noch e-Autos zugelassen werden.

In den 15 Jahren bis dahin kann man ja an der "Steckdosen"-PRoblematik arbeiten.
 
DerOlf schrieb:
Es gibt nur einen Weg, CO2-Emmissionen zu senken ... WIR (die Konsumenten) müssen unsere Energienutzung ändern.

Och, doch, man könnte beispielsweise von Kohle auf Uran umsteigen bzw. aktuell nicht zur Kohle zurückkehren. Sagst du ja schon, ist bloß aufgrund von Panikmache unbeliebt...

DerOlf schrieb:
Und damit meine ich nicht nur, Elektrogeräte auch mal auszuschalten, sondern z.B. auch die Nutzungsdauer bei Produkten auszureizen.
Nen 10 Jahre altes Auto ist zwar bei der Umwandlung der Energie in Vortrieb nicht so effektiv, wie ein Modell von vor 2 Monaten ... aber wer alle 2 Jahre das neueste Modell kauft, hat definitiv einen höheren CO2-ausstroß zu verantworten, als der mit dem Uralt-Diesel.
Der Uralt-Diesel produziert im Betrieb mehr als das moderne Auto ... allerdings hat er nach zehn Jahren Betrieb wenigstens beim fahren mehr CO2 produziert, als schon bei der Produktion verblasen wurde.

Die Sache mit der Nutzungsdauer ist völlig korrekt, aber die Einsparung durch neuere Kisten mag ich anzweifeln. Zum einen sinkt an sich der Verbrauch nicht mehr nennenswert, da der Verbrenner jetzt seit 100 Jahren in der Entwicklung ist und wir längst an den physikalischen Grenzen (Carnot und so) angekommen sind. Man bescheißt nur mehr als früher, mit abgeklebten Karosseriespalten, abgenommenen Spiegeln, geschlossenen Kühlern und hochgepumpten Reifen beim Test. Hier und da schlägt man noch ein Prozentchen raus, was meist mit Mehrgewicht an anderer Stelle erkauft wird. Und das ist auch gleich der zweite Punkt: Autos werden immer größer (=schwerer, trotz zunehmendem Leichtbau), und momentan gibts die schöne Tendenz zum SUV. Jaa, ich tausche meinen 1100kg-Uraltgolf mit 7,5l Verbrauch gegen einen neuen Tiguan - mit 9,5 Litern wegen 1500kg Lebengewicht und größerer Stirnfläche bei leicht besserem c_w. Jo, da kommt zwar auf dem Papier sauberere Luft raus, aber erstens mehr davon, und zweitens ist massiv mehr lungengängiger Feinstaub drin. Fahr ich die Mühle halt fertig :freaky:
 
DaBzzz schrieb:
Panikmache unbeliebt...

Ja klar Panikmache! Tschornobyl und Fukushima sind natürlich nie passiert, alles nur Verschwörungstheorien!!!11!1
Ich will DICH sehen, wenn vor DEINER Haustür ein Atomkraftwerk explodiert.
All die Atomenergie-Befürworten sollten sowieso zeigen wie ernst sie es meinen, indem sie Atommüll in ihrem Keller bunkern... weil es so schön wärmt...
 
Tschernobyl ist passiert, ja - da haben die Russen ihre Leute verheizt. Den Youtube-Channel von bionerd23 kann ich da empfehlen.
Fukushima ist auch passiert - wieviele Leute sind da noch gleich deswegen draufgegangen? Keiner? Oder mögen wir den einen Ersoffenen und den anderen mit Herzkasper wegen der vielen Aufregung mitzählen?

Code:
Energy Source              Death Rate (deaths per TWh)

Coal (elect,heat,cook)– China      170
Coal (elect, heat,cook –world avg) 100 (26% of world energy, 50% of electricity)
Coal electricity-  China            90 
Coal electricity – world avg        60 (26% of world energy, 50% of electricity)
Coal – USA                          15
Oil                                 36  (36% of world energy)
Biofuel/Biomass                     12
Peat                                12
Natural Gas                          4  (21% of world energy)
Solar (rooftop)                      0.44 (0.2% of world energy for all solar)
Wind                                 0.15 (1.6% of world energy)
Hydro - world including Banqiao)     1.4 (about 2500 TWh/yr and 171,000 Banqiao dead)
Hydro                                0.10 (europe death rate, 2.2% of world energy)
Nuclear                              0.04 (5.9% of world energy)

Ich hätte nix gegen ein Heizungssystem, das die Zerfallswärme von "Müll" nutzt. Vielleicht kenn ich mich auch in der Physik dahinter aus - und du nicht?
 
Nahezu die gesamte weltweite Energieversogung entstammt fossilen Brennstoffen? Na das kann ja heiter werden...
Ich dachte immer erneuerbare Energien sind weltweit schon bei 20-30%.
 
Problem bei nuklearer Energie (aus Kernspaltung) ist ja nicht, dass pro KWh eine geringere menge "Müll" entsteht ... es ist die Halbwertszeit der einzelnen Komponenten dieses Mülls ... bei einigen Stoffen beträgt das nur wenige Jahre, bei anderen sind es Jahrtausende ... und Halbwertzeit bedeutet nicht "harmlos" sondern "nur noch halb so strahlungsintensiv".
Radioaktiv ist der Scheiß noch in vielen Jahrtausenden. Und das bedeutet, dass wir auch bei der Endlagerung oder Verwertung darauf achten müssen, dass die Methoden auch in tausenden von jahren noch funktionieren.
Vor allem muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, WAS da gelagert wurde UND wie man im Zweifelsfall damit umgehen muss, WENN irgendwas schief geht. Ansonsten ist das nichts weiter als gut verbuddelte Zeitbomben.

Und das sind Fakten, die GERADE Physikern bekannt sein MÜSSTEN.

Sich einfach auf zukünftige Entwicklungen zu verlassen, halte ich da für extrem naiv ... klar wird es neue Technologien geben ... aber kann man sich sicher sein, dass eine dazwischen sein wird, die unsere Probleme nicht wieder nur verlagert, wie es die Atomenergie getan hat ... oder wie es die Elektromobilität (oder der allgemeine eWahn) momentan tut?

Ich will nicht regelmäßig "Wundertechnologien" präsentiert bekommen, von denen dann 10 Jahre später klar wird, dass sie eigentlich noch gefährlicher oder schädlicher sind, nur eben "etwas anders", als das, was sie ersetzt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ja aber, die verstrahlte und hochintelligente Dame auf Youtube sagt, alles halb so wild!" :freak: Panikmache!
Das erklärt auch, warum Homer Simpson noch lebt. Sehr interessant....
 
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