News Schweden: Stromschiene im Asphalt soll Elektroautos laden

DaBzzz schrieb:
Och, doch, man könnte beispielsweise von Kohle auf Uran umsteigen bzw. aktuell nicht zur Kohle zurückkehren. Sagst du ja schon, ist bloß aufgrund von Panikmache unbeliebt...

Ach abseits von der Theamtik der Nukleartechnik, die @DerOlf sehr gut beschrieben hat, geht selbst die Atomlobby davon aus, dass bei aktuellem weltweiten Verbrauch die Vorkommen von Uran für 60 Jahre reichen. Wie gesagt, dass ist die Aussage der Atomlobby - in diesem Fall eine schweizer Quelle! Es ist also kompletter Unfug, die Atomenergie als Zukunft zu bezeichnen, denn sie hat keine.

DaBzzz schrieb:
Fukushima ist auch passiert - wieviele Leute sind da noch gleich deswegen draufgegangen? Keiner? Oder mögen wir den einen Ersoffenen und den anderen mit Herzkasper wegen der vielen Aufregung mitzählen?

Das schöne ist, dass die Lobby die Strahlentoten schön runterrechnet. Genau wie die Öllobby niemals Tote/Erkrankungen durch Feinstaub und andere Gifte auf sich nehmen würde. Oder die Zigarettenindustrie die Lundenkrebstoten. Du kannst nämlich nicht beweisen, dass der Lungenkrebs von DIESER bestimmten Zigarette ausgelöst wurde. Und schon gar nicht, dass passive Raucher deswegen an Lungenkrebs gestorben sind. Der gesunde Menschenverstand und unabhängige Untersuchungen liefern aber recht konkrete und verlässliche Zahlen. Es gibt auch Quellen, die für Tschernobyl mit 28 Toten rechnen. Wenn du die Augen vor der Realität verschließen möchtest und der Industrielobby nachplappern willst - viel Spass. Nur verschon bitte die Leute, die einen Sinn für Realität haben mit diesen, sorry, Lügen.


Deine persönliche beleidigende Note, solltest du ein Stück runterfahren. Es gibt Menschen, die dann arbeiten, wenn Büropupser 16Uhr ihren Hintern auf der Couch parken. Ich glaube nicht, dass in Schweden Großstätte jeden Haushalt mit 2 PKWs so versorgen, dass auf der Straße 2 Ladestationen vorhanden sind. In einer Großstadt, wie Berlin- in naher Zukunft nicht zu realisieren. In ländlichen Regionen, ist dies kein Problem. Ich lebe aber nicht ländlich und auch nicht in Schweden.

Soviel zum Thema "persönlich beleidigende Note". Ich bin mir sicher, dass ich die letzten 7 Tage mehr gearbeitet habe als du. Nur so am Rand. Und dein "glauben" zum Thema Schweden kannst du dir auch irgendwohin rammen :) Der ist nämlich genauso richtig wie der Glauben der Kirche, die lange Zeit an der flachen Erde festhielt. Und mehr auch nicht. Wenn du das Internet benutzen würdest (oder auch die Bilder betrachten würdest, die ich gepostet habe) würdest du das einsehen. Aber leg lieber noch mal etwas Holz auf dem Scheiterhaufen nach - oder doch Uran?
 
@DerOlf
Man sollte das Zeug ins Weltall schießen, dann kann man es nicht aus versehen ausbuddeln. Vielleicht auf Kurs eines Sterns, dann verglüht es wenn es dort ankommt einfach in dessen Corona. Wegen der unvorhersehbaren Folgen würde ich allerdings davon absehen das in die eigene Sonne zu schießen :D

Das größte Problem für die Zukunft sind eh die beschränkten planetarischen Ressourcen. Wenn um etwas ins Weltall zu schießen wieder Unmengen fossiler Brennstoffe draufgehen bringt das ja auch nichts.
 
jk1895 schrieb:
Ja, der Erfinder der Atombombe kannte sich auch sehr gut in Physik aus.

Sonst hätts ja auch nicht geklappt, ne? :lol:

Und was haben Atombomben jetzt mit Stromerzeugung für E-Autos zu tun? Wieder ein bisschen Panikmache durch Vermischung von zwei separaten Nutzungsformen, so wie Sprengstoff im Steinbruch nützlich und aus dem Flugzeug abgeworfen eher weniger gesundheitsförderlich ist?

DerOlf schrieb:
Problem bei nuklearer Energie (aus Kernspaltung) ist ja nicht, dass pro KWh eine geringere menge "Müll" entsteht ... es ist die Halbwertszeit der einzelnen Komponenten dieses Mülls ... bei einigen Stoffen beträgt das nur wenige Jahre, bei anderen sind es Jahrtausende ... und Halbwertzeit bedeutet nicht "harmlos" sondern "nur noch halb so strahlungsintensiv".

Jo. Und weiter?
Ich gebe mal zu bedenken, dass es die Option "strahlt total tödlich über Millionen von Jahren" nicht gibt. Entweder, das Zeug hat ne kurze Halbwertszeit, dann lagert man das (wenn mans schon nicht nutzen will) für überschaubar lange Zeit und dann ists gut. Oder das Zeug hat ne irre lange Halbwertszeit, dann strahlts zwar ewig vor sich hin, aber mit winziger Dosisleistung. Würde es ewig mit anständiger Leistung von alleine zerfallen, könnte man es statt diesem nervigen U235 einsetzen, dessen Kettenreaktion (Ukrainer mit ihren Steuerstäben und so...) so aufwändig zu kontrollieren ist.

DerOlf schrieb:
Radioaktiv ist der Scheiß noch in vielen Jahrtausenden. Und das bedeutet, dass wir auch bei der Endlagerung oder Verwertung darauf achten müssen, dass die Methoden auch in tausenden von jahren noch funktionieren.
Jo. Kommt aber auch drauf an, ab wo wir den Strich zu "ungefährlich" ziehen. Oder was wir als Müll einlagern, obwohl es als Brennstoff (oder für andere Anwendungen) wieder aufarbeitbar ist.

http://odlinfo.bfs.de/DE/themen/wo-stehen-die-sonden/messstellen-in-deutschland.html

http://jciv.iidj.net/map/

http://rt.safecast.org/map/

DerOlf schrieb:
Und das sind Fakten, die GERADE Physikern bekannt sein MÜSSTEN.
Sind sie, danke. Aber frag mal die Rautenmutti.

Tante Edith:
FSS schrieb:
geht selbst die Atomlobby davon aus, dass bei aktuellem weltweiten Verbrauch die Vorkommen von Uran für 60 Jahre reichen. Wie gesagt, dass ist die Aussage der Atomlobby - in diesem Fall eine schweizer Quelle! Es ist also kompletter Unfug, die Atomenergie als Zukunft zu bezeichnen, denn sie hat keine.

Das ist doch toll - bis dahin läufts, dann ist nichts mehr da (das zweifle ich an, aber...), und dann sind die Befürworter zufrieden (alles ausgenutzt und wir sind 60 Jahre technologisch vorangekommen) und die Gegner auch (endlich Schluss damit, und keiner kommt jemals mehr auf die Idee, nochmal damit anzufangen). Gleichzeitig steigen damit gegen Ende die Kosten, damit endlich eintritt, was viele wollen: Atomstrom wird teurer als alle anderen Energieformen, d.h. das Zeug verschwindet von selbst.

FSS schrieb:
Es gibt auch Quellen, die für Tschernobyl mit 28 Toten rechnen. Wenn du die Augen vor der Realität verschließen möchtest und der Industrielobby nachplappern willst - viel Spass. Nur verschon bitte die Leute, die einen Sinn für Realität haben mit diesen, sorry, Lügen.
28 sind Käse, darüber braucht man nicht diskutieren.
Ich werd von keiner Industrielobby gesponsert, ich hab nen M.Sc. in dem Feld?
 
Zuletzt bearbeitet:
DaBzzz schrieb:
Jo. Kommt aber auch drauf an, ab wo wir den Strich zu "ungefährlich" ziehen. Oder was wir als Müll einlagern, obwohl es als Brennstoff (oder für andere Anwendungen) wieder aufarbeitbar ist.
Wenn ich mir ansehe, mit welchem Fokus hierzulande Grenzwerte festgelegt werden, dann wird mir bei dem Gedanken Angst und Bange, dass es bei Atommüll ganz genauso laufen würde. Dann haben wir nämlich nichts weiter, als einen weiteren "Grenzwert" der lediglich den Produzenten des Schadstoffes nicht schadet.

Sind sie, danke. Aber frag mal die Rautenmutti.
Es gibt einen ziemlichen Unterschied, ob man eine spezielle Materie versteht ... oder lediglich einen Abschluss im entsprechenden Fach hat.
Auch wenn das keiner mit Abschluss gerne hören wird, ein Abschluss sagt erstmal nichts über Fähigkeiten (abgesehen von denen zum Prüfungszeitpunkt).

PS:
Ich bin nebenbei kein Fühsicker ;)

@Marcel55: Nein, man sollte vor allem aufhören, den Scheiß zu produzieren, bis es tragfähige Konzepte für den Umgang damit gibt. Momentan gibt es die einfach nicht und ich wüsste auch nicht, dass irgendwo mit Hochdruck dran gearbeitet wird.
Is ja alles Tutti ... das Geschäft brummt ... also gibt es keinen Grund für Änderungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, darauf können wir uns einigen. Ich hab bei meinen drei mündlichen Prüfungen übrigens immer luftige Fummel mit tiefem Ausschnitt getragen.
 
DaBzzz schrieb:
Jo. Und weiter?
Ich gebe mal zu bedenken, dass es die Option "strahlt total tödlich über Millionen von Jahren" nicht gibt. Entweder, das Zeug hat ne kurze Halbwertszeit, dann lagert man das (wenn mans schon nicht nutzen will) für überschaubar lange Zeit und dann ists gut. Oder das Zeug hat ne irre lange Halbwertszeit, dann strahlts zwar ewig vor sich hin, aber mit winziger Dosisleistung. Würde es ewig mit anständiger Leistung von alleine zerfallen, könnte man es statt diesem nervigen U235 einsetzen, dessen Kettenreaktion (Ukrainer mit ihren Steuerstäben und so...) so aufwändig zu kontrollieren ist.


Jo. Kommt aber auch drauf an, ab wo wir den Strich zu "ungefährlich" ziehen. Oder was wir als Müll einlagern, obwohl es als Brennstoff (oder für andere Anwendungen) wieder aufarbeitbar ist.


Ich werfe hier mal das Thema "Zerfallskette" ein. Insbesondere die Thorium-Rheihe https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium-Reihe

Somit ist die Aussage "entweder oder" hinfällig. Den Zerfall einer Menge radioaktiven Mülls, deren Ausgangszusammensetzung aus mehreren, radioaktiven Stoffen in unterschiedlicher Zusammensetzung besteht, sowie die jeweilige Strahlung zu einem Zeitpunkt X zu berechnen (unter Berücksichtigung von α, β und γ Strahlung), ist eine echte Herausforderung. Jeder Kernreaktor wirft, bauartbedingt und abhängig vom verwendeten Brennstoff, eine unterschiedliche Zusammensetzung von Atommüll aus.
 
DaBzzz schrieb:
Ich hab bei meinen drei mündlichen Prüfungen übrigens immer luftige Fummel mit tiefem Ausschnitt getragen.
Scheiß Sexismen ... kannst ja froh sein, dass das funktioniert hat ... meine haarige Brust hätte da nicht gewirkt ;)
 
FSS schrieb:
... Den Zerfall einer Menge radioaktiven Mülls, deren Ausgangszusammensetzung aus mehreren, radioaktiven Stoffen in unterschiedlicher Zusammensetzung besteht, sowie die jeweilige Strahlung zu einem Zeitpunkt X zu berechnen (unter Berücksichtigung von α, β und γ Strahlung), ist eine echte Herausforderung. Jeder Kernreaktor wirft, bauartbedingt und abhängig vom verwendeten Brennstoff, eine unterschiedliche Zusammensetzung von Atommüll aus.

Das ist aber relativ gut möglich da die Zerfallsarten jeden Isotops gut untersucht und tabelliert sind...kennt man also die Ausgangszusammensetzung des Brennelements, schmeisst man das ganze in eine Skript und erhält hinterher relative genaue Aussagen darüber in welchen Anteilen welche Komponenten vorliegen.

Alles machbar und WIRD gemacht. Ich arbeite nebenbei bemerkt auch in einer Kerntechnischen Anlagen und kenne mich daher etwas in der Materie aus.

Fakt ist - nirgendwo auf der Welt außer in D wird so ein Medialer Zirkus um "Atom"-Debatte geführt...vor allem Dingen äußern sich hier zu leider viel zu oft Leute mit fast 0 Ahnung. Hauptsache man erwähnt das Böse T-Wort und sagt dann, nur gut das das in Russland passiert ist.

Aber den Unterschied des Tschernobyl-Reaktors zu einem gängigen Deutschen Reaktor können die Leute nicht erklären. Hauptsache man weiss ALLES was mit Kernspaltung zu tun hat = Schlecht / Böse.
Oder aber es wird geflissentlich ignoriert dass der Tsunami in Japan ca. 30.000 Tote gefordert hat. Fukushima bisher noch keinen...obgleich natürlich die Massenevakuierung etc. sicherlich auch SEHR viel Leid und Schaden mit sich brachten.
Deutschland ist aber zum Glück in einem Tektonischen Gebiet der Erde wo man NICHT jedes Jahr mit einem Erdbeben Stufe 8.5 oder größer rechnen muss. Vielleicht hätte Japan also aus diesem Grund auf Kernenergie verzichten sollen. Wer kann schon ein Gebäude mit hochkomplexer Technik die nahezu absolut AUSFALLsicher sein sollte derart Auslegen dass ein Erdbeben mit Stufe 9.1 (Fukushima) das nicht umhaut.

Oh wait...das Erdbeben war ja gar nicht das Problem @Fukushima. Sondern der winzige Tsunami der weiträumig die Infrastruktur in Japan zerlegt hat, so dass es nicht möglich war binnen 48h TRANSPORTABLE DIESELPUMPEN nach Fukushima zu fliegen oder per LKW hinzuliefern um die Kühlung am laufen zu halten.
DAS war der Grund warum das Kraftwerk letztendlich hochging.

Aber OK Nuklearenergie geb ich selbst zu ist keine dauerhafte Lösung und erneuerbar ist diese auch nicht....
ABER wenigstens Nahezu CO2-Frei.
 
Iscaran schrieb:
Das ist aber relativ gut möglich da die Zerfallsarten jeden Isotops gut untersucht und tabelliert sind...kennt man also die Ausgangszusammensetzung des Brennelements, schmeisst man das ganze in eine Skript und erhält hinterher relative genaue Aussagen darüber in welchen Anteilen welche Komponenten vorliegen.

Alles machbar und WIRD gemacht. Ich arbeite nebenbei bemerkt auch in einer Kerntechnischen Anlagen und kenne mich daher etwas in der Materie aus.

Was ich damit sagen wollte: Es ist beileibe keine "entweder oder" Rechnung, es ist viel komplexner. Natürlich ist es mathematisch sogar relativ einfach, die Zusammensetzung einer solchen Masse zu einem Zeitpunkt X zu errechnen, da die Zerfalls- und Unterzerfallsketten bekannt sind. Daraus lassen sich dann relativ zuverlässige Aussagen über die Strahlenart und -intensität treffen. Es hat ja auch einen Grund, warum man reines Plutionium mit anderen Sicherheitsmaßnahmen handhabt als die Zuverfallsprodukte dessen...

Iscaran schrieb:
Fakt ist - nirgendwo auf der Welt außer in D wird so ein Medialer Zirkus um "Atom"-Debatte geführt...vor allem Dingen äußern sich hier zu leider viel zu oft Leute mit fast 0 Ahnung. Hauptsache man erwähnt das Böse T-Wort und sagt dann, nur gut das das in Russland passiert ist.

Aber den Unterschied des Tschernobyl-Reaktors zu einem gängigen Deutschen Reaktor können die Leute nicht erklären. Hauptsache man weiss ALLES was mit Kernspaltung zu tun hat = Schlecht / Böse.
Oder aber es wird geflissentlich ignoriert dass der Tsunami in Japan ca. 30.000 Tote gefordert hat. Fukushima bisher noch keinen...obgleich natürlich die Massenevakuierung etc. sicherlich auch SEHR viel Leid und Schaden mit sich brachten.
Deutschland ist aber zum Glück in einem Tektonischen Gebiet der Erde wo man NICHT jedes Jahr mit einem Erdbeben Stufe 8.5 oder größer rechnen muss. Vielleicht hätte Japan also aus diesem Grund auf Kernenergie verzichten sollen. Wer kann schon ein Gebäude mit hochkomplexer Technik die nahezu absolut AUSFALLsicher sein sollte derart Auslegen dass ein Erdbeben mit Stufe 9.1 (Fukushima) das nicht umhaut.

Oh wait...das Erdbeben war ja gar nicht das Problem @Fukushima. Sondern der winzige Tsunami der weiträumig die Infrastruktur in Japan zerlegt hat, so dass es nicht möglich war binnen 48h TRANSPORTABLE DIESELPUMPEN nach Fukushima zu fliegen oder per LKW hinzuliefern um die Kühlung am laufen zu halten.
DAS war der Grund warum das Kraftwerk letztendlich hochging.

Aber OK Nuklearenergie geb ich selbst zu ist keine dauerhafte Lösung und erneuerbar ist diese auch nicht....
ABER wenigstens Nahezu CO2-Frei.

Man muss an der Stelle aber auch festhalten, dass in jedem Land der Welt die Diskussion von der Atomlobby so beginnt: "Bei und ist das nicht möglich, da wir die beste und sicherste Technik der Welt einsetzen." Du hörst diese Aussagen aus Deutschland, Frankreich, den USA, Japan (bis 2011), England. Ist man sich diesem Fakt bewusst, wird die Aussage natürlich entwertet. Und nur ganz am Rand: Auch der RBMK-Reaktortyp hat einige Vorteile gegenüber Side-/Druckwasserreaktoren, wie sie bei uns eingesetzt werden. Darf man natürlich nicht aussprechen. Die höchste Sicherheit - mMn - bieten die Schwerwasserreaktoren nach kanadischer Bauart. Darf man natürlich in Deutschland auch nicht aussprechen. Sind natürlich teurer im Betrieb, deshalb gibts die hier nicht. Der Kapitalismus und seine Blüten.

Und ja, Länder in solchen Zonen wie Japan aber auch großen Teilen der USA sollten solche Technik nicht einsetzen. Übrigens die Aussage, dass die Strahlung von Fukushima keinen getötet hat, ist nicht aufrecht zu erhalten. Du kannst nicht beweisen, dass Leute, die an Krebs erkrannkt sind, ohne Fukushima eben kein Krebs bekommen hätten. Ein Blick auf den Südosten von Weissrussland zeigt, dass da ein direkter Zusammenhang besteht.

Fakt ist natürlich auch, dass die Atomindustrie in Japan bis 2011 komplett frei schalten und walten durfte. Pläne, Fukushima erhöht zu bauen, wurden aus Kostengründen verworfen. Der schöne Kapitalismus und seine Blüten Teil 2. Simulationen haben gezeigt, dass ein erhöhter Standpunkt die Katastrophe wohl vermieden hätte. Ob die stimmen, können wir natürlich nicht überprüfen.
 
FSS schrieb:
Simulationen haben gezeigt, dass ein erhöhter Standpunkt die Katastrophe wohl vermieden hätte. Ob die stimmen, können wir natürlich nicht überprüfen.
Naja ... von einer 10m hohen Welle kann kein Objekt getroffen werden, welches sich auf über 20m (üNN) befindet UND obendrein weit genug von der Küste entfernt, dass die Welle sich notfalls "totlaufen" kann.

Es ist definitiv möglich, AKW's so zu platzieren, das ein Tsunami ihnen nichts anhaben kann ... sogar in Japan ... aber das ist eben leider auch etwas teurer.

Das Beispiel USA ist übrigens sehr gut gewählt ... schließlich haben die Jungs ein AKW auf die San Andreas Verwerfung gepflanzt ... irgendwo beim Ballungsraum LA/SF. Und da muss man noch glatt dankbar sein, dass die dafür nicht Yellowstone gewählt haben ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion geht ja immer noch weiter, sehr interessant! Diejenigen, die einfach nur einen kurzen Anti-Kommentar raushauen wollten, haben sich auch schon verabschiedet.

Ich hab von der Kernenergie leider zu wenig Ahnung, um jetzt irgendwelche stichhaltigen Argumente für (= gegen Atomkraft) meinen Standpunkt darzulegen, vielleicht kann mir direkt jemand antworten oder ich schau morgen noch nach belastbaren Zahlen.

Atomkraft ist bei den Energiekonzernen hauptsächlich ein großes Thema, da wir sehr alte Anlagen haben, die Bilanztechnisch abgeschrieben sind und mit wenig finanziellem Input große Gewinne versprechen. Auch liegen bei der Atomenergie die reellen Produktionspreise weitaus höher, als auf den ersten Blich ersichtlich, denn die Gewinne werden Privatisiert und die Kosten sozialisiert. Würde man auf den Strompreis aus den AKWs direkt die Kosten für Transport, Sicherheit, Lagerung, Bewachung, ... aufschlagen, ist der größte Vorteil, der günstige Preis, wahrscheinlich direkt dahin.

Bei mir in der Nähe ist das AKW Neckarwestheim. Dort hat der Vater einer Ex-Freundin als Elektro-Ingenieur gearbeitet und ich weiß aus Erzählungen, dass die Familie früher (vor 15-20 Jahren) eine Zeitlang fertiggepackte Koffer im Schlafzimmer hatte. Die Frage wie ernst das war oder ob das nur einer Tschernobyl-Hysterie geschuldet war, kann ich allerdings nicht beantworten.
 
Metalyzed schrieb:
ich weiß aus Erzählungen, dass die Familie früher (vor 15-20 Jahren) eine Zeitlang fertiggepackte Koffer im Schlafzimmer hatte. Die Frage wie ernst das war oder ob das nur einer Tschernobyl-Hysterie geschuldet war, kann ich allerdings nicht beantworten.
Die Sorge könnte auch mit dem Wissen darüber wachsen, was bei einem AKW theoretisch so alles schiefgehen kann ... wenn man dann die Anlage auchnoch kennt (weil man in und mit ihr arbeitet), dann führt das eben bei manchen dazu, dass sie vorsorglich schonmal das wichtigste zusammenpacken.
Es mag ja sein, dass die Anlagen zu den sichersten der Welt gehören, aber das schließt einen Unfall eben nicht zu 100% aus ... "ungefährlich" oder "Idiotensicher" sind die Dinger ja nun wirklich nicht.

Ausserdem kannst du natürlich nicht wissen, was der Gute Mann in der Anlage so alles gesehen hat ... über die wahren Gründe für die gepackten Koffer war er eventuell sogar (per Arbeitsvertrag) zu Stillschweigen verpflichtet.

In nahezu jedem Betrieb, der mit sensibler Technologie zu tun hat, gehören Verschwiegenheitserklärungen zum Standard - über Betriebsinterna wird nicht gesprochen ... ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es bei AKW's anders ist ... vor allem, seit diese Technologie öffentlich in der Kritik steht, wird da sicherlich ziemlich gut aufgepasst.
Dann packst du eben deine Koffer ... aber sollst du deswegen den Job riskieren, nur damit Familie und Bekannte auch wissen, warum?

Dass alte Kraftwerke mehr lohnen, als neue, das ist ja nichts wirklich neues ... natürlich sind die Teile nach Abschreibung für den Konzern Gold wert ... was auch erklärt, warum die Energieunternehmen so auf Laufzeitverlängerungen aus waren. Je länger so eine Anlage über die Abschreibung hinaus am Netz bleibt, desto mehr Geld kann man da rausholen.
Und das Geld (der Profit) ist am Ende das einzige Ziel des Konzerns (egal ob es im Kerngeschäft nun um Energie, Daten oder Kekse geht) ... das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
In nahezu jedem Betrieb, der mit sensibler Technologie zu tun hat, gehören Verschwiegenheitserklärungen zum Standard - über Betriebsinterna wird nicht gesprochen ... ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es bei AKW's anders ist

Wenn es um die (Arbeits)Sicherheit geht sind diese Klauseln im Arbeitsvertrag nichtig.

Wenn man sich wirklich mal informieren will kann ich nur jedem eine AKW-Führung empfehlen. Dies ist in Philippsburg und Neckarwestheim möglich. Klar sind AKWs gefährlich und ein Unfall kann in der Tat nie 100% ausgeschlossen werden aber man sollte keine Angst vor einem AKW haben. Die Leute die da beschäftigt sind arbeiten nicht für den Mindestlohn und wissen was sie machen.
Zu dem ist Kernkraft nicht etwas was man einfach so aufgeben sollte, vor allem wenn man in andere Länder Europas oder der Welt schaut wo neue AKWs gebaut werden.
 
Ein bisschen neutrale Info zum Fukushima-Komplex:
http://www.bfs.de/DE/themen/ion/not...nid=F42A360AA5E6EDCB80CADCD1BAA0CB4B.1_cid374

"Eine groß angelegte Studie begann im September 2011 in der Präfektur Fukushima. Sie diente der Abschätzung der individuellen Strahlenbelastung aller Einwohner in den ersten 4 Monaten nach dem Unfall. Dazu wurden circa 2 Millionen Einwohner zu ihren Aufenthaltsorten und Aufenthaltszeiten während und nach dem Unfall befragt. So konnte für etwa 350.000 Einwohner die externe Strahlenbelastung abgeschätzt werden. Nicht berücksichtigt wurde die Aufnahme radioaktiver Stoffe über Nahrung und Atmung. Bei 95 Prozent der Personen lag die Strahlenbelastung unter 2 Millisievert (mSv), bei weiteren knapp 5 Prozent zwischen 2 und 10 mSv und bei circa 120 Personen zwischen 10 und 25 mSv. Seither gehen die jährlichen Dosiswerte deutlich zurück."

Nur um das mal einzuordnen: In Deutschland ist die natürliche Strahlenbelastung im JAHR auch bei ca 2.1 mSv/Jahr
https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenexposition
http://www.bfs.de/DE/themen/ion/umw...stung/natuerliche-strahlenbelastung_node.html

1x New-York und zurück sind auch 100µSv oder anders ausgedrückt 0.1mSv.

=> 95% der "betroffenen" von Fukushima haben genau KEINE zusätzliche Strahlenbelastung erlitten. Maximal 5% sind leicht belastet worden. Das wären also ca 20.000 Personen. Der Rest (120) sind vermutlich die Arbeiter von Tepco vor Ort.

Das sollten man mal nüchtern betrachten und in Relation setzen mit den statistischen 45.000 toten durch Feinstaub im Jahr.
https://www.umweltbundesamt.de/date...heitsrisiken-der-bevoelkerung-durch-feinstaub

Aber beim Thema Nuklearunfall kann man oft einfach nicht nüchtern diskutieren...die Ängste schürende Fraktion gewinnt immer. Vor allem weil Strahlung halt unsichtbar ist (obwohl technisch leicht nachzuweisen) und sich daher ideal eignet um Ängste zu schüren.

Dazu sollte man noch Wissen dass in Japan die Grenzwerte für Strahlenbelastung z.B. in Lebensmitteln deutlich niedriger SIND als in D und auch vor Ort wesentlich mehr Messungen vorgenommen werden.

Klar Atomunfälle sind immer Scheisse - aber andere Umweltkatastrophen sind meist WEIT schlimmer und haben medial viel weniger Aufmerksamkeit, speziell in D.

Thema Endlager: Meines erachtens nach ist der Versuch Endlager zu finden ein grober unfug. Niemand kann heute ernsthaft garantieren dass ein beliebiger Ort XY für die nächsten 1500-10.000 Jahre (nicht millionen Jahre, denn nur ca 1500-10.000 Jahre dauert es bis der hochradioaktive Müll weitestgehend zu "normalen" leicht strahlendem Müll geworden ist).
Deswegen müssten ist es meiner Meinung nach eher sinnvoll sich Lagerstätten zu suchen oder zu bauen die im Zweifelsfall auch wieder geräumt werden können.

Thema Plutonium: PLutonium ist an sich schon ein relativ giftiges Element.
Die LD50 Dosis für Hunde ist mit 0.32mg/kg gegeben.
nur zum Vergleich Cyankali (also ein echtes "Gift") hat einen LD50 von 5-10mg/kg bei oraler Aufnahme.

Aber bei Plutonium ist das Problem vor allem dass es ein alpha-Strahler ist und man daher wenn man Stäube mit Plutonium einatmet sehr schnell sehr hohe lokale Dosisleistungen an alpha-Strahlung abbekommt.

Aber nur bei dieser Art der Kontamination ist Plutonium derart wirksam - ansonsten überwiegt eigentlich die chemische Giftigkeit die Strahlengiftigkeit. Vor allem bei rein "externer" Kontamination, da alpha-Strahlung z.B. bereits durch die Kleidung vollständige absorbiert wird.

Also wie so oft - wird paranoia geschürt, Hauptsächlich von Leuten die kaum etwas über die Hintergründe wissen.

Falls jemand hier der Ablauf der Fukushima Katastrophe interessiert: http://www.bfs.de/DE/themen/ion/not...nid=F42A360AA5E6EDCB80CADCD1BAA0CB4B.1_cid374

Übrigens: Vergleich der Gesamtfreisetzung von Strahlung durch Kernwaffentests in den 60er Jahren mit Tschernobyl: http://www.bfs.de/SharedDocs/Bilder...leich-strahlenbelastung.jpg?__blob=poster&v=3

Btw. Fukushima setzte ca 1% der Strahlenmenge in die Umgebung frei wie Tschernobyl. Nur um auch hier mal die "Größenordnung" etwas einzu-Norden:
http://www.aerztezeitung.at/archiv/...tung-kontamination-karzinom-marion-huber.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/...ch-weit-von-tschernobyl-entfernt-1613237.html

Dennoch: ! Auch ich bin NICHT der Ansicht dass wir deswegen bedenkenlos AKW etc. bauen sollten. Aber man sollte doch ein bisschen runterkommen von der medialen Unwissenheitsparanoia.
 
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futju schrieb:
Schweden hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 CO2-neutral zu leben und dies sogar in einem Gesetz festgeschrieben. Um dies zu erreichen, muss vor allem der Schadstoffausstoß von Kraftfahrzeugen vermindert werden, der mit über 30 Prozent einen wesentlichen Anteil an der Luftverschmutzung ausmacht.

Zur News: Schweden: Stromschiene im Asphalt soll Elektroautos laden

Und dann "vergißt" man, die Kosten für die paar km zu nennen: 65Mio SEK, etwa 6,3Mio €! Wenn die Steuerzahler dafür bereit sind, gerne. Aber einem Privtaen Haufen dieses zu überlassen, wäre gemeinwirtschaftlich betrachteter Irrsinn. Privater Gewinn und allgemeiner Verlust, wenn ihr versteht, was ich meine.
 
Aus dem Artikel von CB:
Nur ein Teil müsste elektrifiziert werden Falls wir die 20.000 Kilometer an Autobahnen [in Schweden] elektrifizieren, wäre das definitiv genug. Die Distanz zwischen zwei Autobahnen beträgt nie mehr als 45 Kilometer und Elektroautos können diese Distanzen bereits ohne Wieder-Aufladung zurücklegen. Manche glauben, dass es sogar ausreichen würde 5.000 Kilometer zu elektrifizieren.

Wenn sich die Kosten von 6.3Mio € also auf 20.000 km bzw. auf 5.000km beziehen die auch reichen würden dann finde ich diese gar nicht so hoch.
 
@Iscaran

Sehr schön zusammengefasst! Volle zustimme außer beim Dennoch :) Klar sollte man nicht bedenkenlos AKW nach AKW bauen aber 1-2 neue könnte bei moderner Technik 2-3 alte ersetzen.

Ich vergleiche AKWs gerne mit Flugzeugen, vor allem Militärmaschinen. Die werden Jahrzehnte genutzt und bekommen immer mal wieder Updates z.B. neue Instrumente (z.B. von CRT auf LCD) welche den Flieger erneuern. Das passiert bei AKWs auch. Aber ab einem gewissen Punkt werden die Flieger eben auch außer Dienst gestellt und durch neue ersetzt weil die neuen einfach für weniger mehr Leisten können.

Bzgl. den Kosten:

Glaubt ihr im Ernst es würde dabei bleiben? Das ist ein sau großes Projekt das zu 100% aus dem Runder läuft. Aber ja trotzdem ist es recht günstig, aber ich glaube das bezieht sich NUR auf die Stromschiene in der Straße. Der eigentliche Bau/Erneuerung der Str. dürfte deutlich teurer sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Zu dem ist Kernkraft nicht etwas was man einfach so aufgeben sollte, vor allem wenn man in andere Länder Europas oder der Welt schaut wo neue AKWs gebaut werden.

Einige Beweise dagegen:
Die Bundesregierung unter Adenauer und Franz Josef Strauß hat Mitte der 50er Jahre Siemens gezwungen, in die Nukleartechnik einzusteigen. Siemens wollte das nicht, weil man sagte: diese Technik bringt keinen Profit. Also hat die Bundesregierung Siemens so lange mit Geld zugeschissen, bis Siemens gesagte hat: gut, wir machen das.
Natürlich war Strauß auch Mitglied im Aufsichtsrat von Siemens. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Achja: der eigentliche Grund, warum Adenauer die Nukleartechnik von Siemens haben wollte, war, dass Deutschland Atomwaffen bekommt, um einen nuklearen Erstschlag gegen die Sowjetunion auszuführen.

http://www.zeit.de/1996/31/Adenauers_Griff_nach_der_Atombombe/seite-3
http://www.spiegel.de/politik/deuts...og-atomschlag-gegen-sowjetunion-a-856047.html
http://www.sueddeutsche.de/bayern/franz-josef-strauss-der-lobbyist-im-staatsamt-1.598767-2

Zusätzlich wollte Strauß mit aller Macht eine Aufbereitungsanlatale im Stil von Sellafield und La Hague in Bayern bauen.

2: Andere Länder Europas, wo neue AKW gebaut werden: Ja, so komplette Fails wie in Finnland Olkuluoto 3.
2005 mit dem Bau begonnen, 2009 sollte das Mist-Ding stehen, für 2,5 MRD €.
Wir haben 2018, es ist nicht fertig und bisher wurden wohl um die 11-13 MRD € versenkt. Finnland hat den französischen Staat bzw. Areva auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt.

Achja, alle 3 weiteren AKW Projekte in Finnland - Hanhikivi, Olkiluoto 4 und Loviisa 3 - sind inzwischen gestrichen. Entweder hat der Staat die Baugenehmigung entzogen (Hanhikivi) oder die Unternehmen haben die Projekte aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit / Finanzierung aufgegeben. Große Unternehmen aus Finnland haben sich nämlich nach und nach zurückgezogen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Olkiluoto#Bauzeit_und_Kosten

Thema Areva und

Wenn man sich wirklich mal informieren will kann ich nur jedem eine AKW-Führung empfehlen. Dies ist in Philippsburg und Neckarwestheim möglich. Klar sind AKWs gefährlich und ein Unfall kann in der Tat nie 100% ausgeschlossen werden aber man sollte keine Angst vor einem AKW haben. Die Leute die da beschäftigt sind arbeiten nicht für den Mindestlohn und wissen was sie machen.

Arte hat rausgefunden, dass in französischen AKWs Wanderarbeiter eingesetzt werden die nicht einmal den Mindestlohn bekommen. Auch werden sie nicht darüber informiert, welche Dosen sie bei Arbeiten bekommen haben.

Weiter.

2017 hat der französische Staat das Prestigeobjekt Areva zersplittert, da dort massive Korruption vorherrschte und Zahlen gefälscht wurden. Auch so arbeitete das Unternehmen nicht wirtschaftlich:
Am 1. März 2017 gab Areva Zahlen der Bilanz 2016 bekannt (u. a. Verluste von 665 Mio. / 932 Mio. Euro);

Der Strompreis in Frankreich musste aufgrund dieser Fälschungen sofort angehoben werden

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...-seine-Atomkraftwerke-nicht-mehr-leisten.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Orano#Restrukturierung_und_Aufspaltung_von_Areva

Und noch ein wichtiger Punkt: Der Nachschub für die französischen Atomkraftwerke stammt zum Großteil aus Afrika. Eigens für den Rohstoffabbau betreibt Frankreiche eine Politik namens "Franceafrique". Die wurde von Charles de Gaulle eingeführt, um Frankreich "einen Platz an der Sonne" zu sichern, um es mal mit den Worten eines berühmten deutschen Reichskanzlers zu formulieren. Die Intervention Frankreichs in Mali geschah nur deshalb, um den Nachschub aus den Uranminen zu sichern.

http://www.bpb.de/internationales/europa/frankreich/166091/abschied-von-der-francafrique
http://de.atomkraftwerkeplag.wikia.com/wiki/Uranabbau_in_Afrika
http://www.spiegel.de/politik/ausla...islamisten-und-um-bodenschaetze-a-877679.html

Gibts ne Super dreiteilige Doku drüber, über die gesamte Politik. Unter anderem wird dort auch der Elf Total Skandal behandelt (sind wir wieder beim Thema Öl/Benzin/Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor). Ganze Regierungen in Westafrika wurden gestürzt, Wahlen gefälscht, damit Frankreichs Ölkonzern weiterhin frei pumpen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=ORVWL6llUDs&list=PLhzqSO983AmH6pNsFoqiqtpzNP70XdSqc

Beispiel: Gabun 2016. Ali Bongo, seit 40 JAHREN (!) Präsident von Frankreichs Gnaden. Als die Wahl zu kippen drohte, dauerte die Auszählung im letzten Bezirk etwas länger.

Am Mittwoch früh ging die Wahlkommission in Klausur. Ausländische Beobachter wurden höflich hinauskomplimentiert. Die offiziellen Zahlen aus Haut-Ogooué sickerten durch: 95,46 Prozent für Bongo bei einer Wahlbeteiligung von 99,93 Prozent der 71.714 registrierten Wähler.

Landesweit kam damit der Amtsinhaber plötzlich auf 49,85 Prozent, sein Gegner Ping nur noch auf 48,16 Prozent.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/gabun-ali-bongo-praesident-ausschreitungen-jean-ping
http://www.taz.de/!5332786/

Alles nur, damit das Öl rollt. Omar Bongo ist dadurch übrigens einer der reichsten Menschen der Welt geworden. Der Wiki artikel ist gut, von da findet man auch jede Menge weitere Infos zum Thema. Ich empehle jeden, der sich ein Bild über die Verflechtung von Politik und Wirtschaft machen will und bewertern möchte, wie sinnvoll Technologien auf Basis von Öl und Atomspaltung sind, sich die Links in meinem Post durchzulesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Omar_Bongo
 
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