(ausnahmsweise mal ein Fullquote...)
KaHaKa schrieb:
@DaBzzz: Mit Individualverkehr war von mir der Transport einzelner Menschen / Menschengruppen<5 mit dem Auto gemeint. Ich habe (wie in meinem ersten Post ja schon zu lesen war) natürlich absolut nichts dagegen, wenn sich Individuen kraft ihrer eigenen Muskeln mit dem Fahrrad irgendwohin bewegen oder meinetwegen auch Segways nutzen. Aber das Gewicht des Transportmittels muss ein deutlich besseres Verhältnis zum Gewicht des zu Transportierenden als beim Auto erreichen!
Und da wären Busse (z.B. so einer) ein gutes Stück besser! Die müssten dazu aber eben von viel mehr Leuten genutzt werden als das aktuell der Fall ist; das lässt sich nur erreichen, wenn Busse keinen ernsthaften Flexibilitätsverlust oder Kosten mit sich bringen, was erfordert, dass sie mindestens im 10-Minuten-Takt in mehrere Richtungen fahren und entweder kostenlos oder zumindest von allen Menschen dieser Gesellschaft problemlos alltäglich zu bezahlen sind (also keine Einzelfahrkarten >1€ etc).
Ich persönlich nutze die Bahn sehr gerne. Ich bin 26, habe noch nie einen Führerschein gehabt und möchte eigentlich auch keinen machen. Du hast aber völlig recht, dass ein Zug-Wagon mit ~400t und ~460 Plätzen selbst bei voller Besetzung nicht viel besser dasteht als ein Auto mit einer Person. Im Unterschied zum heutigen Auto fährt der aber immerhin mit Strom und damit deutlich effizienter als ein Verbrenner.
Denzo90 schrieb:
Es hat schon einen Grund warum die Busse nicht öfters fahren, selbst die Stündlichen sind nie voll, und das würde sich auch nicht ändern wenn sie öfters fahren, es gibt einfach nicht genug Leute die den ganzen Tag von A nach B müssen. Und dann gibt es noch genug Sachen bei denen man nicht den Bus nehmen würde. Als beispiel nur mal Getränke kaufen, also ich hab keine Lust den Kasten zur Haltestelle zu schleppen in den Bus und dann von der Haltestelle wieder nach Hause. Und das ist etwas das ich einmal die Woche machen müsste. Einkaufen ist ja quasi das selbe.
KaHaKa, ich finds ja gut, dass wir da gleicher Meinung sind, du hast die Konsequenzen deiner Ausführungen nur noch nicht verstanden: Entweder der schwere Bus fährt nur selten, d.h. unflexibel, aber recht gut gefüllt (und damit wohl kostendeckend), dann ist die Sache für Nicht-Schichtarbeiter unbrauchbar. Oder aber er fährt recht oft, d.h. ziemlich leer, dann wirds für den Betreiber ohne massiv teurere Fahrkarten aber unrentabel. Außerdem sehe ich nicht den Vorteil von einem größtenteils leer fahrenden Bus und eine deutlich kleineren PKW, der halt auch nur eine Person von A nach B bringt, dabei aber keine Wartezeit oder Planungsaufwand verursacht.
q3fuba schrieb:
Klar, da kommen dann auch Blitze der Straße raus, weil da wird auch eine Leitung mit einer Stromstärke von
mindestens 100kV
OFFEN in der Straße liegen
Bei Stromstärken von 100kV liegt die Stromspannung ja meist auch so bei 5-6 (nach oben offen), so wie du damals in Physik?
Cool Master schrieb:
Gerade Tesla ist da ein super Beispiel. Ja der Akku ist sehr gut, aber das Model S und X kostet eben auch 120k € bis 150k €. Selbst das Model 3 wird einfach zu viel kosten. Solange ein aktuelles E-Auto nicht in der Golfklasse ist also bis maximal ~25k €, wird sich das E-Auto mit Akku einfach nicht durchsetzen. Vor allem nicht in der Stadt wo die Leute zu Miete wohnen und kein eigenes Haus haben mit einer einfachen Lademöglichkeit bzw. Nachrüstlösung.
Das MS kostet ab 70k€, der 100D beispielsweise 106k€. Das M3 wird bei 45k€ für die Einstiegsversion liegen.
Golfklasse bis maximal 25k€, dass ich nicht lache. Ich hab eben den Konfigurator bei VW bemüht und zusammengeklickt, was meinem 16 Jahre alten Golf 4 am nächsten kommt. Trendline = billigste Grundversion. Zweitkleinstes 1,0l-Mötorchen mit 81kW (vs. 77kW aber 100kg leichter!), schwarzer Perleffekt, die zweitbilligsten Felgen, Climatronic, Sitzkomfortpaket (Höhenverstellung?!), 4 Türen, Winterpaket (Sitzheizung, meine Standheizung fehlt!), Einparkhilfe, volles Ersatzrad, Tempomat, Zigarettenanzünder. Mein Schiebedach fehlt, und statt der Xenonbrenner hab ich das LED-Paket (ohne Abbiegelicht) gewählt, kommt dem wohl am nächsten.
Weißte, was VW dafür ansetzt?
25720€ Da ist kein Airbagapaket dabei, kein Navi, kein Satz Winterreifen, womöglich nicht mal ein Radio.
Der Highline fängt bei 25k erst an, von GTI/GTD oder gar R mit 41k Einstiegspreis mal gar nicht zu reden. Tesla hochschätzen, VW runterschätzen, schon kommt raus: Der Tesla ist ein unbezahlbar teures Auto. Jau.
Odysseus277 schrieb:
Das ist halt der Paradigmen-Wechsel. Mit einem E-Auto läuft die Energieaufnahme einfach völlig anders als bei einem Verbrenner. Wenn du ein E-Auto hast, steigst du am Morgen in ein "voll betanktes" Fahrzeug ein; du besuchst gar keine Tankstelle mehr.
Korrekt, wird aber immer ignoriert. Passt nicht ins Weltbild - Strom tanken MUSS ewig dauern, und jeder muss das mehrfach pro Woche machen. Während er daneben steht und nichts anderes tun kann als dem leuchtenden Teslalogo zuzuschauen. In der Pampa ohne 2G-Empfang.
Odysseus277 schrieb:
Selbst wenn du jetzt mit im Schnitt 150kmh über die Autobahn heizt (was eh unrealistisch / unngesund ist), hast du genug Saft für 2 Std geladen, und dann will man ja eh wieder eine Pause haben. Und das ist HEUTE so. Die Situation wird ja kontinuierlich besser.[...]
Die zu erwartende Durchschnittsgeschwindigkeit liegt ja auch bei ca. 120kmh. Es will ja nicht jeder heizen, und man kann es auch nicht dauernd. Außerdem ist Deutschland eh ein Sonderfall; nirgendwo sonst auf der Welt wollen/dürfen die Leute so schnell fahren. Wenn man in 3 Stunden 450km zurück gelegt hat, waren das 150kmh im Schnitt (!), und irgendwann muss man auch mal Pause machen.
Aus Spaß an der Freude hab ich mir eben die Daten aus meinem
GoFar gezogen. Alle Fahrten unter 500m oder 1min Fahrtzeit vorher rausgeworfen.
Durchschnittsgeschwindigkeit über ~17100km in 1156 Fahrten? 52,5 km/h. Das ist so grob der Durchschnitt zur Arbeit, hauptsächlich Landstraße mit 100, aber hier ausm Kaff raus, zwei Ortsdurchfahrten, und dann eben gerade so zur Stadt rein.
Bei Fahrten über 30 Minuten (Weg zur Arbeit sind knappe 20, also hier größtenteils raus) bleiben noch ~4300km in 42 Fahrten übrig, also recht genau 25% der Absolutstrecke, aber nur 3,63% aller Fahrten. Durchschnittsgeschwindigkeit da? 79,4 km/h.
Bei Fahrten über 90 Minuten bleiben ~3400km in 13 Fahrten übrig (20% Weg / 1,12% Fahrten). Das sind ausschließlich Fahrten mit großem Autobahnanteil, 9 davon sind ~260km auf der A7 und ein bisschen Zu- und Abfahrt auf Bundesstraßen. Durchschnitt? 97,7 km/h.
Die beiden schnellsten Fahrten sind einmal früh nach dem Berufsverkehr und einmal abends nach dem Berufsverkehr auf besagter Strecke mit dem großen A7-Anteil. (18/12/2016 09:50:08 -> 12:40:25 und 11/04/2017 18:56:00 -> 21:43:14). 316 bzw. 313km mit einem Schnitt von 112 km/h. Beide ohne Pause.
Was lern
ich daraus? Ja, wenn man mehr Leistung hätte und nicht "nur" 180 fahren könnte wenns gerade mal erlaubt, möglich und sinnvoll ist, dann könnte man noch ein paar km/h rausschinden. Zeitlich lohnt sich das so gar nicht, verbrauchsmäßig lohnt sichs erst recht nicht, und fertig bin ich nach 3h unter Vollgas eh erstmal.
Natürlich verliert ein Tesla bei hohen Geschwindigkeiten übermäßig an Reichweite, das macht ein Verbrenner aber auch. Und Monstrositäten wie die fahrende Schrankwand i3 erst recht. Dieses Mimimi bei "450km in 3 Stunden" ist praktisch für mich und 95%+ aller Autofahrer aber dermaßen irrelevant...
Und wenns doch mal sein sollte, dass ich leer losfahre (warum?) und auch noch schüren möchte wie ein Blöder (warum?²): Ich hätte Supercharger auf der Strecke, namentlich in Crailsheim, Ellwangen, Ulm, und notfalls mit 2x 15km Umweg auch noch in Aichstetten und am anderen Ende in Wertheim. Damit käme auch ein Model X mit Bleifuß und kleiner Yacht auf dem Anhänger durch. Wegen diesem <1% der Extremfahrten kacken sich die Leute ein und wollen ihren Dino nicht eintauschen