Na-Krul schrieb:
Informier dich doch mal über die Besucherzahlen solcher Seiten und was Werbeanbieter dafür zahlen.
Informier dich mal, was Gigabit Seedboxen kosten.
Na-Krul schrieb:
Bei der Verbreitung wird vom Uploader Geld durch Werbung mit einem Produkt, das illegal beschafft wurde, eingenommen.
[citation needed]
Mag sein, dass die Seite selbst etwas verdient (aber auch das hält sich je nach Content und Werbeanbietern, die sich damit abgeben wollen
stark in Grenzen, das ist nicht CB, die Werbeanbieter wissen, dass das illegal ist und teils sonstwelcher Dreck angeboten wird), wenn dein Torrent aber nicht sterbenslahm sein soll, gibst du immer Geld aus anstatt welches zu verdienen.
Fettoni schrieb:
Mir stößt nicht der Gedanke sauer auf, dass andere etwas umsonst bekommen, wofür ich zahle, sondern das Rechtsverständnis einiger, die es plötzlich in Ordnung finden, Filme, Musik und Software gratis herunterzuladen und das damit rechtfertigen, dass die Hersteller profitgeil sind. Niemand zwingt dich ins Kino zu gehen oder dir eine Software zu kaufen.
Von Leuten, deren Rechtsverständnis das ist, habe ich auch nie gesprochen, sondern von denen, die schlicht das Geld nicht haben.
Fettoni schrieb:
Wenn nur eine Person wegen des hochgeladenen Contents weniger ins Kino geht, richtest du damit Schaden an.
Nein, das ist schlicht entgangener Gewinn und kein Schaden, und der entgangene Gewinn hält sich stark in Grenzen, wenn der Raubmordkopierer eh kein Geld dafür gehabt hätte.
Schaden bedeutet, dass ein Wert gemindert wird. Wenn unmittelbar jeder nicht mehr ins Kino gehen würde, der den Film illegal gesehen hat, mag man ja dafür argumentieren können, das ist aber vollkommen weltfremd und schlichtweg falsch. In den meisten Fällen ist illegales Herunterladen Werbung. Bei Fällen wie diesem, wo das Produkt lange vor Veröffentlichung illegal aufgetaucht ist, mag das anders sein, aber da sollten diese Heinis lieber erst mal ihre eigenen Lecks stopfen und zB den Lastwagenfahrer mal befragen, anstatt denjenigen zu verklagen, der die vom Laster gefallene Kopie gefunden hat.
Fettoni schrieb:
So ein Schwachsinn. Es ist ja nicht so, dass du aus dem nichts kopierst. Du kopierst Daten, die DIR nicht gehören.
Nehmen wir an ich mache einen Film. Der Film sollte NIRGENDWO einsehbar sein, außer in Kinos, die sich die Lizenz für einen bestimmten Zeitraum gemietet haben. Nachdem der Film aus den Kinos ist, sollte demnach niemand mehr in der Lage sein, den Film zu sehen. Jetzt entscheide ich mich, den Film auf Blueray zu veröffentlichen. Es sollte demnach niemandem möglich sein, den Film zu sehen, der nicht auch die Blueray gekauft hat (oder im schlimmsten Falle noch ausgeliehen bekommt, oder mit Freunden schaut). Ende der Geschichte.
Sehr schöne Geschichte. Wie soll das belegen, dass es Diebstahl ist? Ich sagte, dass nichts verloren geht, und auch in deiner Geschichte geht auch nichts verloren. Kein Diebstahl. Hurr durr.
Fettoni schrieb:
Wenn das leichtest Geld ist, dann wechsel in diese Branche.
Ja, wechseln wir alle in die Branche des Geld habens und mit Geld noch mehr Geld machens.
Fettoni schrieb:
Wenn du damit nicht einverstanden bist, wie die Hersteller das vermarkten, dann meide das Produkt, geh nicht ins Kino und kauf dir nicht die DVD. Aber hör auf das Zeug zu stehlen und es damit zu rechtfertigen, dass du der Meinung bist, es sei weniger Wert.
Wieso geht es jetzt plötzlich um mich? Ich habe mir seit Jahren kaum einen Film mehr angeschaut und schaue nicht einmal fern, weil mich der Mist einfach nicht interessiert. Ich war auch nie auf Kino.to, oder wie Klon xy heute heißt.
Und es geht auch nicht um die Vermarktung, sondern darum, dass diese viel zu langen Schutzfristen eine enorme Geldumverteilung sind, und zwar von den Armen auf die Reichen. Den eigentlichen Zweck des Urheberrechts, mehr Produktion solcher Werke anzuregen, haben die lange verfehlt.
Fettoni schrieb:
Beim Strafmaß bin ich total bei dir, beim Werbeeffekt allerdings nicht.
Selbst wenn der Werbeeffekt die Verkäufe ankurbelt ist es doch ein Argument von Filesharern für Filesharer. Es steht jedem Anbieter frei, zeitlich begrenzte Demoversionen anzubieten usw.
Das hat nicht der Dieb zu entscheiden, wie der Hersteller sein Produkt vermarkten möchte.
Mal ganz abgesehen davon, dass es hier gar keinen Dieb gibt: Ja. Und der Werbeeffekt gehört wieder zum Strafmaß. Es hört sich schon ganz anders an, dafür verurteilt zu werden, dem Hersteller die Vermarktung seines Produktes vorschreiben zu wollen, als soundso viele Millionen imaginären Schaden angerichtet zu haben.
Allerdings sollte sich jeder vor Augen halten, dass es kein geistiges Eigentum gibt. Niemand hat ein Grundrecht darauf, sein intellektuelles und weniger intellektuelles Geschwurbsel auf ewig verwerten zu können. Oder es überhaupt verwerten zu können. Das ist nichts weiter als ein staatlich zementierter Mechanismus, der gerade heute in Zeiten des Internets gegen jede reale Mechanik geht, eine Reform ist überfällig.
Fettoni schrieb:
Also wenn Avatar vor release auf Youtube gelaufen wäre, hätten sie noch höhere Summen eingespielt? Das bezweifle ich.
Habe ich das behauptet? Nein. Dieser Werbeeffekt ist natürlich nur für kleine Produktionen sehr nützlich, die nicht noch einmal Unmengen des Budgeds für Werbung raushauen (können). Und da offenbart sich neben der Contentmafia der nächste Gegner: Die Werbeindustrie. Denen ist es natürlich ein Dorn im Auge, wenn ihre teure Werbung weniger nützlich wird. Denen ist aber das gesamte Internet ein Dorn im Auge.
Außerdem müsste man sich hier als Gesetzgeber wirklich die Frage stellen: Ist das wirklich wert, gefördert zu werden? Siehe oben, Urheberrecht ist ein staatliches Konstrukt zur Förderung weiterer Werke. Werke werden nicht
geschützt, es soll
mehr davon produziert werden. Wollen wir wirklich abermillionen schwere Projekte fördern, die noch einmal so viel für Werbung ausgeben, oder gäbe es nicht doch eine insgesamt bessere Filmlandschaft (und auch gesündere Wirtschaft), wenn kleinere Produktionen mehr vom Kuchen abbekämen?
Fettoni schrieb:
Er klaut also das Produkt der Hersteller noch vor Veröffentlichung, verletzt damit aber nicht das Eigentumsrecht?
Wenn er in einen Laden eingebrochen ist und es dort hat mitgehen lassen, hat er das Eigentumsrecht mit dem Diebstahl (ja, hier ist das Wort tatsächlich richtig
) der Bluray und der Verpackung gebrochen. Das Veröffentlichen vor Release ist noch einmal eine eigene und sehr komplexe Geschichte, die für normale Fälle von Filesharing nur sehr selten relevant ist. Prinzipiell hat da aber auch eher jemand seinen Vertrag verletzt, es geht ja nicht wirklich um Eigentum.
Fettoni schrieb:
Das war ein fiktives Beispiel, das auf einer parallelwelt basiert, in der solche Aktionen nicht bestraft werden. In einer Welt wie du sie eben gerne hättest.
In dieser Welt wäre das eben nicht illegal, denn Youtube hat nur eine Kopie zur verfügung gestellt, dem Hersteller entsteht damit kein Schaden..
Oh doch, kriminelles Filesharing sollte immer bestraft werden. Wo habe ich jemals etwas anderes behauptet? Und auch wenn der Uploader auf Youtube kein Partner ist und keine Werbung schaltet, Youtube selbst verdient immer noch daran und muss deshalb auch darauf achten, dass sowas prompt runtergelöscht wird. (Geht ja auch gut automatisiert)
Fettoni schrieb:
Stimmt, ich bin kein Anwalt ich schreibe lediglich meine Meinung, die sich mit meinem Rechtsverständnis deckt.
Ich bin auch kein Anwalt, du scheinst aber generell nicht viel über die Thematik nachgedacht zu haben.
Fettoni schrieb:
VERDAMMT, LIEST HIER EIGENTLICH IRGENDJEMAND WAS ICH GESCHRIEBEN HABE?!?
In dieser Ferrari Aussage geht es nicht um den Strafbestand, sondern um die Rechtfertigung dafür. Und "ich hätte mir das sowieso nicht gekauft" ist eben das denkbar schlechteste Argument für einen Diebstahl.
Für Diebstahl ist es ein schlechtes Argument, weil dort tatsächlich Wert, Ware effektiv vernichtet wird. Ein ehrlicher Kunde kann sie danach nicht mehr kaufen. Wenn nach einem Laden„diebstahl“ kein Schaden entstehen würde und noch immer alles wie durch Magie im Laden wäre, wäre das aber durchaus ein gutes Argument. Du schadest ja der Allgemeinheit nicht. Ist ja alles noch so wie vorher.
Digitaler Kommunismus, warum auch nicht?
estros schrieb:
Sind das die schwedischen Kommunisten, oder wie darf ich so eine Haltung verstehen? Einfach unverständlich. Solchen Leuten darf eigentlich überhaupt keine Plattform gegeben werden. Wir haben die Zeiten hinter uns, und solche Leute versuchen ihn mit allen Mitteln wiederzuholen, die Anreize der Kostenlosmentalität fördert offensichtlich den ein oder anderen Anhänger.
Im Gegensatz zu physischen Gütern funktionieren die digitalen Mechaniken tatsächlich so, dass das Sinn ergibt. Das ist durchaus etwas, auf das man Schritt für Schritt hinarbeiten könnte, um zu sehen, inwieweit es funktioniert, und anstatt auf Kommunismus einzudreschen, kannst du ja versuchen, zu erklären, warum es bei digitalen Gütern, die grundlegend andere Mechaniken haben, zwangsläufig genauso wenig funktionieren muss wie bei physischen.
Die Filesharing Strafen von Jahr zu Jahr drakonischer zu gestalten ist aber auf alle Fälle nicht die richtige Richtung.