News Schwedischer Filesharer zu 475.000 Euro verurteilt

Mustis schrieb:
Weiß einer von euich hier, wieviel Geld er durch Werbeinnahmen auf seiner Seite eingenommen hat? Nö, geht aus dem Artikel nicht hervor. Es ist also Usus sich darüber zu echauffieren, das er zu 475.000€ verdonnert wurde. Ihr kennt weder die Einkommenssituation noch die Vermögenswerte dieses Mannes.

Kennst du sie denn?



Mustis schrieb:
Wenn ich mit nem Monatseinkommen von 1.000€ mutwillig Schäden in Millionenhöhe bei 3. anrichte, dann hafte ich nach deutschem Gesetz auch in voller Höhe. Man haftet in Deutschland für verursachte Schäden unbegrenzt. Das hat sich NIE an dem Einkommen bemessen, wenn es um den Schadensersatz ging. Lediglich die dazu hinzukommende Strafe tat dies. Die im Artikel genannte Summe wird aber Schadensersatz und Strafe in einem sein, also der volle Betrag den er zu zahlen hat. Ich gebe aber zu, dass dies nicht explizit deutlich aus dem Artikel hervorgeht.

Du scheinst es nicht sehen zu wollen: Der vom Rechteinhaber geschätzte Schaden ist niemals in der Form entstanden
 
Ich beneide die ganzen Filesharer und Urheberrechtsverdreher denn sie haben Zeit Dinge zu konsumieren die sie sowieso nicht gekauft hätten. Seufz.
 
HArdwaremensch.

Nein. Ich kenne sie nicht. Habe ich auch nirgends geschrieben. Ich habe auch deshalb nirgends gesagt, dass Strafmaß´sei zu hoch oder zu niedrig. Genau deshalb. Weil ich es nicht abschätzen kann mit den gegebenen Infos aus diesem Artikel.

Der Schaden IST aber nicht nur geschätzt. LIES den Artikel richtig. die 475.000 orientieren sich an der Lizenz, die der Mann hätte haben müssen, um legal zu agieren. Es ist hier keine bloße Hochrechnung anhand der runtergeladenen Kopien erstellt worden. Es sind konkrete Zahlenwerte benannt und in die "Strafe" eingefloßen. Davon abgesehen frage ich mich, wie ausgerechnet DU das besser beurteilen willst, ob der Schaden niemals hätte so entstehen können. Du hast gar keine Zahlen. Du weisst nichtmal, wie oft dieser Film geladen wurde, geschweige denn weisst du, um welchen Film es sich überhaupt handelt... Das Gericht hat im Gegensatz dazu immerhin eine Bericht vorliegen gehabt, in dem Zahlen standen, das geht aus dem Artikel hervor. Ob diese übertrieben waren oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen, da er mir nicht vorliegt und daher liegt es mir fern, dazu eine Bewertung abzugeben. Fakt ist aber, dass das Gericht deutlich mehr Zahlen und Daten zu diesem Thema vorliegen hatte als du, von daher kann ich zumindest sagen, dass deine Aussage, dass dieser Schaden niemals habe entstehen können, vollkommen aus der Luft gegriffen ist.
 
ich weiss nicht wie die Gesetze in Schweden sind aber kommt er hinter Schwedische Gardinen wenn er den Betrag nicht zahlen kann?

Bei nem Tagessatz von 10-20 Euro müsste er ja 70-140 Jahre im Knast verbringen
 
Wie soll man es sonst berechnen außer Lizenz * illegale Downloads?

Selbst wenn bei der Lizensierung weniger "Kunden" gewesen wären.

Bzgl der potentiellen Werbeeinnahmen muss man davon ausgehen das Uploader nicht nur für eine Seite tätig sind, sondern alle Seiten beliefern und überall Einnahmen generieren.
Wenn man bedenkt wieviel die Verantwortlichen bei Kino.to oder ähnlich gelagerten Fällen generiert haben.
Und selbst wenn es ihn in den Ruin treibt, es hat wohl kaum jemand ihn dazu gezwungen.
Er hat sich auch nur an Dritten bereichert.
 
Urheberrecht und Patente sind 1:1 das was damals das Mittelalter unter der Kirche war.
Es hält den Fortschritt auf!. Und beides gehört nicht mehr in die heutige Zeit.
Man schützt das Interesse von wenigen für das Interesse von Vielen, und das kann und darf nicht richtig sein!
 
gebrauchten Dacia geklaut:
-> 1x Dacia weniger
-> 20x Busticket
= 5724€ Schaden für den Betroffenen

Django kopiert und zum DL angeboten:
-> 1x Kinoeinahmen weniger
-> 1x verkaufte Medien weniger
= 5724€ Schaden für den Betroffenen
 
Yoshi_87 schrieb:
Urheberrecht und Patente sind 1:1 das was damals das Mittelalter unter der Kirche war.
Es hält den Fortschritt auf!. Und beides gehört nicht mehr in die heutige Zeit.
Man schützt das Interesse von wenigen für das Interesse von Vielen, und das kann und darf nicht richtig sein!
Aha und wie finanzieren sich dann zukünftige Produktionen, sei es Film, Serie, Musik oder Software? Auf dein Finanzierungskonzept bin ich gespannt.
Oder leben dann alle von Luft und Liebe?
Arestris schrieb:
Quelle? Für mich klingt das im Text schon, als sei es eine Privatperson wie du und ich ...
Und Du glaubst diese Uploader machen das aus reiner Nächstenliebe?
Wer sich minimal mit der Materie auseinandersetzt weiß das diese Leute davon ganz gut leben können.
 
MR2007 schrieb:
Du unterschlägst hier, dass ein Produkt und der Wert dessen, egal ob real oder irreal, nicht nur in der bloßen Existenz begründet liegt. Eine Windows CD ist auch nur ein paar Cent wert, aber dass hier mehrere Jahre mehrere hunderte Mitarbeiter mit der Entwicklung beschäftigt waren, vergessen hier viele.

Also erstens, juristisch handelt es sich bei der Vervielfältigung um eine Straftat. Zweitens, ist das völlig richtig so! 100% Zustimmung an Fettoni.

Durch die kostenlose Verteilung, wird das Marktprinzip von Angebot und Nachfrage völlig umgangen. Der Anbieter bestimmt den Preis entsprechend der Nachfrage. Ist keine Nachfrage da, hat der Anbieter einfach Pech und nicht der Nachfrager das Recht den Preis (kostenlos) selbst festzulegen.

Aber das wird hier wieder niemand verstehen...

Ich verstehe dich sehr gut, jedoch argumentiert "die andere Seite" hier einfach anders.
Die geht nämlich davon aus, dass Menschen die sich Filme, Spiele und Musik "besorgen" einfach keine potentiellen Kunden sind. So gesehen wäre ein Download einer Kopie vielleicht moralisch fragwürdig aber wirtschaftlich kein Problem, denn der Leecher wird sowieso nicht ins Kino gehen und "verteilt" selbst nicht.
Nur geht es hier nicht um den Leecher-Aus-Prinzip sondern um Menschen die diese Kopien verbreiten und da entsteht meiner Meinung nach dann eben Schaden. Denn potentielle Kunden checken vielleicht erst mal den Schwarzmarkt im Internet und werden sie dort fündig sparen sie sich den Besuch im Kino bzw. die DVD. Vor allem wenn der Film sich im Nachhinein als ganz große Grütze entpuppt.
Ich denke man muss hier aber auch stets trennen um welches Medium es sich handelt. Beim Thema Spiele kann ich illegale Downloads z.B. oft nachvollziehen(keine Wertung), da man einfach nicht die Katze im Sack kaufen will und es meist keine Demo gibt.
Bei Musik und Filmen verhält sich das Prinzip anders.
 
Die ganze Diskussion hier zeigt mal wieder eines sehr deutlich: Dass unsere Gesellschaft mit einfach noch nicht weiß, wie sie das Immaterialgüterrecht handeln soll. Es fehlt ja sogar an hinreichendem Vokabular, da immer wieder von "Diebstahl", "klauen", usw. die Rede ist und diese Begrifflichkeiten sind mit dem, was beim Kopieren einer Datei passiert, nunmal nicht in Einklang zu bringen.

Es wäre durchaus interessant zu wissen, ob die Summe von 475.000 Euro das Urteil eines Strafprozesses ist, oder ob es sich hierbei um Schadensersatz handelt. Als Strafmaß wäre die Summe eindeutig zu hoch (sofern sich der Verurteilte mit der Torrent-Seite nicht dumm und dämlich verdient hat; was wir allerdings nicht wissen). Hier von den Lizenzgebühren auszugehen, erscheint im Falle von Schadensersatz plausibler. Hier wäre die Summe meiner Meinung nach zwar auch noch relativ hoch, aber schon eher zu verstehen.

Mal so nebenbei: Hohe Schadensersatzforderungen seitens der Contentindustrie sind jetzt nicht so abwegig. Immerhin haben sie die Verwertungsrechte und möchten Profit damit machen und dementsprechend werden dann auch die Ansprüche formuliert. In der Realität sind die Forderungen aber oft ziemlich weltfremd. Im Endeffekt nehmen Gerichte derartige Forderungen dennoch gerne als Vorlage, da es eigene, mühevolle Recherchen erspart.

Eigentlich ist eine Reform des Urheberrechts (nicht nur hier in Deutschland) mehr als nötig, da es in der jetzigen Form einfach nicht mehr zeitgemäß ist, Menschen überfordert, Konsumenten gängelt, usw. usf. ... Für schlichte Gemüter wie estros sei gesagt: Refomieren ist nicht mit kostenlosem Verteilen gleichzusetzen, daher sind derartige Totschlagargumente nur zu belächeln.
 
Ich wünsche mir eine Tastatur die jedem der sinnlose Autovergleiche in Threads mit illegalen Kopien macht auf die Finger kloppt und zwar solange bis er den Unterschied gelernt hat. Ist ja zum [...].
Auch wer sich gerade am ersten Post hochzieht, lernt im Zusammenhang lesen. Die Piratenpartei sagt dass man ihn nicht so hart, wenn überhaupt, verurteilen soll für etwas das Millionen Schweden machen. Jetzt ist halt die Frage, wenn Millionen Schweden einen Mord begehen soll man dann auch Mord legalisieren? Nach der Augmentation der Piratenpartei müsste man das. Oder wie war der Spruch, "Fresst Sche**e, Millionen Fliegen können nicht irren." Nur weil eine Horde Idioten etwas macht muss man die Idiotie noch lange nicht legalisieren.

Er hat über 500 Filme angeboten, für fast alle wurde er zu 160 Stunden Sozialarbeit und einer Bewährungsstrafe verknackt. Wohl aus dem Grund dass die betroffenen Studios keine Zahlen vorgelegt haben, weil sie nicht wollten oder konnten sei mal dahin gestellt. In meinen Augen ein ziemlich mildes Urteil. Das sind um die 20 Minuten Sozialarbeit pro Film. Nur für einen Film wurde er wirklich verknackt und das nur weil das Studio Zahlen vorgelegt hat und sich das Gericht an den Kosten für eine Lizenzierung orientiert hat. Er war Moderator und Uploader bei einem Tracker, also kein normaler User. Er wusste worauf er sich einlässt.
 
Das Urheberrecht überfordert Menschen?
Wenn ich Film/Musik/Software konsumieren möchte, zahle ich.
Wenn dieses Luxus(!)konsumgut mir zu teuer ist konsumiere ich nicht.
Das ist recht simpel.
Wenn ich Kinoerlebnis haben möchte, es mir aber zu teuer ist, dann muss ich eben Verzicht üben.
Oder ist es neuerdings so das man sich schämen muss zu sagen "sorry, hab ich nicht gesehen, kann nicht mitreden" wird nur noch darüber definiert?
 
@Pipapa
die Urheberechtsverdreher haben verlernt die Arbeit anderer wert zu schätzen. Anders kann ich mir die u.s. Aussage nicht erklären.

Yoshi_87 schrieb:
...
Man schützt das Interesse von wenigen für das Interesse von Vielen, und das kann und darf nicht richtig sein!

Traurig.
 
Mustis schrieb:
Übrigens, wenn der Ferrari mithilfe eine Maschine 1 zu1 kopiert werden könnte, dann würde das Ferrari genauso gegen den Strich gehen wie es hier dem Filmstudio geht und auch entsprechende Rechtsmittel gegen in BEwegung setzen.

könnte hätte wäre wenn, wenn eine Urheberrechtsverletzung Diebstahl wäre, dann wäre es auch Diebstahl..

Mustis schrieb:
Slebst ohne diese Maschine: Wenn irgendjemand herginge, ein Auto baut, dass aussieht und sich fährt und die Leistung wie ein Ferrari hat und auch das Embelem trägt (und ja das wäre auch heute kein Problem sowas zu bewerkstelligen) dann ist das auch nur eine Kopie und dennoch wird Ferrari mit erfolg dagegen Klagen, weil diverse Patente, MArkenrechte und weiteres verletzt werden. Es ist also nicht wirklich was anderes.

Doch du sagst es doch selber, das ist kein Diebstahl sondern Patentrechtsverletzung..

Mustis schrieb:
UNd da hilft es auch nicht, Formulierungen zu zitieren, die beschreiben, was Diebstahl ist. Das ist weder der Gesetzestext, noch ist es eine allumfassende FOrmulierung dessen, was das Strafrecht als Diebstahl definiert.

Doch es ist ein Gesetzestext.. StGB §242 (1)
Und wenn eine Formulierung verwendet wird, die explizit erwähnt, dass es sich bei einem Diebstahl um eine "bewegliche Sache" handeln muss, dann ist das Wort bewusst gewählt worden um immaterielle Güter auszuschließen.

Mustis schrieb:
Hinzukommt, dass diese Formulierungen aus Zeiten stammen, wo es die Möglichkeit einer Filmkopie und deren Verbreitung so wie heute überhaupt nicht gab. Hier müssen also vielmehr die Formulierungen modernisiert werden, damit sie technishc neue Möglichkeiten entsprechend berücksichtigen.

Jo genau aus dem Grund hat man auch das Wort "beweglich" mit in die Formulierung gepackt..

Ich hoffe du konntest jetzt selbst erkennen was du hier für einen Stuss von dir gibst..

Und um nochmals zu verdeutlichen wo der Unterschied zwischen einem Diebstahl und einer Urheberrechtsverletzung liegt (anhand eures Lieblingsbeispiels mit einem Auto)

Für die Produktion eines Ferraris haben 100 Leute Arbeit verrichtet und es mussten Materialien verwendet werden die auch nicht wirklich billig sind. Wird ein Ferrari geklaut dann entsteht der Firma ein erheblicher Schaden (Arbeitszeit + Materialkosten)

Bei einem Film oder Musikstück, entsteht kein realer Schaden, weil für eine Kopie keine zusätzlichen Arbeitsstunden und Materialkosten entstanden.

Und bei der Argumentation geht es jetzt aber rein um den realen Schaden und nicht um Schaden allgemein, das soll nur den Unterschied von Diebstahl vs. Urheberrechtsverletzungen aufzeigen!
Das es überhaupt keinen Schaden gibt wenn alle anfangen Urheberrechtsverletzungen zu begehen, habe ich und andere Leute die den Unterschied verdeutlichen wollten nie behauptet, wird aber gern von von vielen hier so interpretiert..
Wie hoch der wirkliche Schaden ist, darüber lässt sich nur spekulieren.

Und wer den Unterschied zwischen Diebstahl und Urheberrechtsverletzung immer noch nicht begriffen hat, der sollte zu solchen Themen am besten gar nichts mehr posten, weil man sich echt nur lächerlich macht.
 
meine Frage wäre, wie ist das Gericht zu der geforderten Summe von 475.000€ gekommen? Weil die Film-Firma gesagt hat, dass hätten wir gern gehabt? Also wie wird so etwas ausgehandelt? Warum haben sie nicht gleich 1.000.000€ verlangt?
 
Sie haben doch erst doppelt so viel verlangt, hätten sie 1Millionen haben wollen, dann hätten sie wahrscheinlich 2Millionen verlangt xD
Und wie solche Content-Firmen auf so hohe Beträge kommen, haben sie in der Vergangenheit schon sehr oft gezeigt mit ihrer Milchmädchenrechnung..

Was ich auch witzlos finde, dass solche immateriellen Güter beim Handeln nicht wie materielle Güter gehandelt werden, sprich man hat keine Garantie und kein Rückgaberecht.
Davon profitiert die ContentMafia sehr gerne und besteht drauf, dass dazwischen unterschieden wird.

Kaum geht es aber dann darum, dass solche Güter kopiert werden, dann sollen immaterielle Güter gefälligst wie materielle Güter gehandelt werden!

und traurigerweise gibt es genug blinde Content-Lemminge die nicht sehen wollen, dass es dabei rein nur um maximalen Profit und somit nur ums Geld geht
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast den Artikel gelesen? Die Kosten sind genau so hoch wie wenn er den Film hätte lizenzieren müssen. Nichts da mit Milchmädchenrechnung.
 
Mushi echt lsutig wie du dich an einer Begrifflichkeit hochziehst. XD

Der Sachverhalt ändert sich dadurch aber nicht. Genau genommen ist eine Urheberrechtsverletzung kein Diebstahl. Das interessiert aber wenn dann einen Juristen. Warum? Weil im Gesetzestext die bewegliche Sache gemeint ist. Warum ist das so? Weil der Gesetzestext aus einer Zeit stammt, in der so eine Thematik nicht existierte! Statt den Gesetzestext zu modifizieren und die neue Gegebenheit mit einzufassen, hat der GEsetzgeber einen neuen Begriff erdacht und definiert.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es gleichzusetzen. Jemand bemächtigt sich ohne Erlaubnis des Besitzers dieser Sache zu seinem eigenen Vorteil = Diebstahl. Jeder weiß was damit gemeint und der entsprechend gebildete Mensch weiß, dass es natürlich juristisch nicht das selbe ist, da es 2 verschiedene Definitionen gibt.

Lächerlich machts letzlich du dich damit, da du auf einer Begrifflichkeit herumhackst, die am Kontext hier nix ändert und zudem im allgmeinen Sprachgebrauch so komplett anerkannt ist. Das ändert nichts daran, dass du in einer juristischen Abhandlung zu dem Thema das Wort Diebstahl natürlich nicht für den Sachverhalt der Urheberrechtsverletzung nutzen solltest...
 
Zurück
Oben