Schweizer verbieten Bau von Minaretten (*Split* Integration in Deutschland)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mal was "Neues" :

Rechtspopulisten planen Anti-Minarett-Kampagne

"Die nordrhein-westfälische Vereinigung "Pro NRW" nimmt die Schweiz zum Vorbild: Die rechtspopulistische Organisation will eine große Kampagne gegen Minarette und Moscheen starten und so gegen "muslimische Landnahme" vorgehen. Dabei will "Pro NRW" auch eine Klausel im EU-Reformvertrag nutzen."
...
"Wir werden einen dezidiert islamkritischen Landtagswahlkampf führen. Wir werden die Schweizer Plakate für das Minarett-Verbot verwenden. Wir sehen Moscheebauten als aggressive Machtsymbolik einer muslimischen Landnahme“, sagte der Generalsekretär von „Pro NRW“, Markus Wiener, WELT ONLINE."
...
"Auf einer Anti-Minarett-Konferenz im Frühjahr 2010 soll die Frage diskutiert werden, ob per Bürgerbegehren ein europaweites Minarett-Verbot wie in der Schweiz erzwungen werden kann. „Pro NRW“ sieht neue Möglichkeiten durch den soeben in Kraft getretenen Lissabon-Vertrag der EU-Staaten und verweist auf Artikel 8b."





Endlich: Die Schweiz hat ihr fünftes Minarett
(Auf Französisch)
"Guillaume Morand, Inhaber einer Schuhladenkette nahe von Lausanne, hat einen Fabrikschlot zum Minarett umbauen lassen, um seinem Unmut über das Schweizer Referendum Ausdruck zu verleihen.

Somit verfügt die Schweiz nun über fünf Minarette. Ob man Herrn Morand zwingen wird, es wieder abzureißen?

Herr Morand ist kein Muslim. Was die Frage aufwirft: Ist es ok, wenn Nichtmuslime Minarette zu nichtreligiösen Zwecken errichten? Und wenn ja, warum?"
photo_1260526360135-1-0.jpg







Anscheinend gab es gestern in Amsterdam (Osdorp) eine Eröffnung von 2 Minaretten einer Moschee (Nizam-ı Âlem Süleymaniye Camii). Die Moschee steht zwar seit 1994 da (von einer ehemaligen Kirche umgebaut), aber erst jetzt konnte man die Minarette errichten. Ich habe leider nur türkische Artikel darüber gefunden.

21l7ls7.jpg




Und hier nochmal eine Liste von einer bekannten Seite aus dem Internet über Moscheen in Europa:

Liste von Moscheen in Europa



Den ersten Artikel finde ich sehr interessant. Was denkt ihr? Ist es möglich so ein Verbot auch in Deutschland umzusetzen oder gar in ganz EU? Und auch komplett Moscheen? Durch den Lissabon-Vertrag ist es anscheinend theoretisch möglich geworden.

Und den zweiten Artikel finde ich echt lustig. Ich frage mich was die jetzt dagegen unternehmen werden und mit welcher Begründung die jetzt kommen. Wobei das Gesetz wahrscheinlich so ein Fall abdeckt, nehme ich mal an.
 
Dann fang ich mal als Kriegsgegner an überall im Land Bunker zu bauen. Warum? Um zu provozieren oder sonstwas...find halt Bunker schön...

Hauptsache irgendwie Widerstand leisten, ob Sinn oder nicht ist da schon fast Nebensache. Errinert mich irgendwie an unsere Politiker. Moscheen gehen ja in Ordnung, aber das Geplärre vom Minarett würde zumindest mir zu weit gehen. Bitte lasst eure Kirchenglocken aus dem Spiel. Wer schon einmal in einem Muslimischen Land war, kann mir nur zustimmen das Minarette deutlich penetranter sind als ein paar mal Bim-Bam.

Da hier so viele Moralapostel spielen und von Toleranz reden. Wo bleibt denn die Toleranz wenn EIN GANTES VOLK etwas nicht möchte, ihr aber sagt das ist falsch. ähhh ja genau....
Also sollen praktisch 90% der Bevölkerung das Geplärre ertragen, damit 10% ihren Willen haben? Sorry aber teilweise verstehe ich die Auffassung des Wortes Toleranz bei einigen Leuten nicht. Tolerant sein heißt für mich auch zu Kompromissen bereit zu sein - und bei Gott, das sind die Muslime in der Beziehung absolut nicht - da brauch man sich dann nicht wundern wenn die Gegenseite genauso handelt.
 
ThomasSilent, Du kannst Dich gern an den Diskussionen beteiligen, nur gewöhne Dir bitte endlich an, die Beiträge und den Thread auch einfach mal zu lesen. Deine Punkte wurden hier schon mehrfach ausdiskutiert und es verfehlt mal wieder eindeutig das Thema und das Problem, wenn man schlicht wiederholt, dass man den Schweizern ihren Willen lassen solle. Das ist nicht das Problem und nicht Gegenstand der Diskussion!
 
wird aber immer wieder angesprochen...aber gut :)

das thema verfehlt es aber nicht denke ich, ich habe viel mit meinen schweizer kommilitonen darüber diskutiert und teile einfach deren ansichten. das du einen anderen standpunkt hast ist mir klar.

hauptsächlich habe ich mich auf die interpretation mancher über das wort "tolerant" geäußert. das habe ich in keinem beitrag zuvor getan und wenn nur ganz kurz angeschnitten.

du selber kommst mit vergleichen aus anderen ländern, welche kulturell fast gänzlich von deutschland abweichen - das soll wohl dann mehr zum thema beitragen.


man muss vllt auch noch hinzufügen, das in deutschland ein großteil der muslimischen bevölkerung türkisch ist. die türken haben meist noch eine besondere interpretation des islams, bzw fließen oft westliche einflüsse mit ein. in der schweiz ist die muslimische bevölkerung bunter gewürfelt was die ganze sache nicht wirklich einfacher macht. meist sind es auch eher die radikaleren minderheiten welche jetzt am jammern sind. solche gegebenheiten bieten auch eine gewisse angriffsfläche auf die partei, welche das verbot erst möglich gemacht hat bzw den stein ins rollen brachte, das nutzen manche leute aus, unabhängig vom thema (das ist dann nur mittel zum zweck)
 
Eine erfrischende Abwechslung zu der selbstzerstörerischen Beschwichtigungspolitik in Europa.

Ich kann bestensfalls zynisch darüber lachen, dass eine Institution - oder deren Mitglieder -, welche die Auslöschung der Menschenrechte, der Gedanken- und Ausdrucksfreiheit als Ziel hat; die Verfechter einer Theokratie, der Gesellschaftsform, die sich im Laufe der Geschichte als die wohl abscheulichste herausgestellt hat, die Opferkarte ausspielt. Und die meisten auch noch drauf reinfallen.

Das ist auch so ziemlich das einzige Problem, das ich mit "moderater Religion" habe (abgesehen davon, dass sie kaum weniger unwahr ist natürlich): es verschleiert den Blick darauf, was Religion anstellt, wenn sich humanistisch-aufklärerische Ideen nicht verbreiten können.
 
du selber kommst mit vergleichen aus anderen ländern, welche kulturell fast gänzlich von deutschland abweichen - das soll wohl dann mehr zum thema beitragen.

Es geht darum, die Dinge einzuordnen und in ihren Relationen zu sehen. Natürlich kann man sich hinstellen und Erklärungen finden, weshalb das Verbot richtig ist oder nicht. Aber diese Begründungen müssen wiederum selbst auf den Prüfstand. Vergleiche helfen dabei, den Blick auf Dinge zu richten, die man aus unterschiedlichen (Selbst-)Beschränkungen nicht sieht oder nicht sehen möchte, jedoch bereits woanders gelöst wurden, und genau das ist themenrelevant. Was immer bei Dir "kulturell verschieden" bedeutet, ist daher in dieser Hinsicht ohne Bedeutung.

Der "Lärm" kann übrigens gar kein Thema sein, aber das wurde bereits ausdiskutiert ... Der Punkt ist, dass Du auf jeder Seite hier dasselbe schreibst und kaum auf das eingehst, was direkt darüber steht. Wo ist z.B. der Bezug zu cerasus' Beitrag?

@Feranor: Welche "Institution"? Es gibt keinen Islam an sich, und schon gar keine "Institution", die diesem zentral vorsteht. Im übrigen müsstest Du zunächst mal zeigen, was Minarette in der Schweiz oder in Deutschland mit einer Theokratie zu schaffen haben sollen. :confused_alt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergleiche können aber auch sehr irreführend sein, deswegen muss der Vergleich sehr sorgfältig gewählt werden. Und natürlich hat es sehr viel mit Kultur zu tun - Ich meine mich zu erinnern das du es selbst so formuliert hast. Kulturell verschieden bedeutet das es klare Abgrenzungen/Unterschiede in Verhalten, Bräuchen usw gibt- und das soll für die Diskussion nicht relevant sein? Ich denke das ist es und zwar in hohem Maße

naja das wars von mir, mein standpunkt ist klar, auch wenne r nicht jedem gefällt
 
Bitte lies und verstehe die Beiträge auf die Du Dich beziehst. Die "kulturelle Verschiedenheit" ist kein Hindernis für die Statthaftigkeit des Vergleichs, sondern unerheblich, da es eben um den Blick darauf geht, wo man wann und wie mit solchen Dingen umgegangen ist, da hier mitunter so getan wird, als seien bestimmte Dinge unveränderlich und in Stein gemeißelt.

Das Problem ist übrigens nicht Dein Standpunkt, sondern Deine Art und Weise der Diskussion.
 
Ich habe nie behauptet das Dinge in Stein gemeißelt sind. Mir passt deine Art und Weise der Diskussion auch nicht immer - trotzdem kann ich damit leben :) , ich werde mir von dir auch nicht vorschreiben lassen wie ich eine Diskussion zu führen habe, nur weil du damit nicht zurechtkommst oder es dir schlichtweg nicht passt

Jeder hat halt doch individuelle Punkte welche für einen selber wichtig sind. Da gehen wir halt weit auseinander, was ja nix schlimmes ist, sondern eher Anlass zum diskutieren gibt, was ja auch der Sinn des Ganzen ist. Nur so wie du interpretierst lässt mich irgendwie darauf schließen das du selber sehr wenig Umgang mit Muslimen hast (Behaupte das nicht, es sieht nur so aus für mich) - aber evtl verstehe ich das auch total falsch, dann entschuldige ich mich hiermit. Es hört sich halt für mich einfach nach Spiegel usw an was du wiedergibst.

Ich sage nicht das mein Standpunkt richtig ist, aber ich kann mit ruhigen Gewissen sagen, mich genug mit dem Islam beschäftigt zu haben und mir auch genug Meinungen von Moslems eingeholt habe. So gesehen leben wir doch schon in Integration (4mio + Moslems in Deutschland, wovon die meisten vollwertige Mitglieder der Gesellschaft sind). Keiner von meinen Bekannten findet die Diskussion über das Minarettverbot sinnvoll, es wurde halt abgelehnt und damit können sie leben. Wie schon vorhin gesagt besteht der Großteil der Kritiker aus der radikalen Ecke, wobei es dann weniger um das Minarett an sich geht sondern eher darum ihren Willen bzw ihre Macht auszuspielen und der Rest soll einfach schlucken. Um die Leute zu kitzeln werden dann sofort Wörter wie "Toleranz, Rassismus usw" ins Feuer geschmissen
 
rumpel01 schrieb:
@Feranor: Welche "Institution"? Es gibt keinen Islam an sich, und schon gar keine "Institution", die diesem zentral vorsteht. Im übrigen müsstest Du zunächst mal zeigen, was Minarette in der Schweiz oder in Deutschland mit einer Theokratie zu schaffen haben sollen. :confused_alt:

Institution, nicht Organisation. Semantik... daher ja auch der Zusatz.

Der Islam ist theokratisch, das sollte ja eigentlich selbsterklärend sein. Und nein, sich damit herausreden, dass man ja "nicht so ist wie die Fundamentalisten" bringt uns nicht weiter, denn was wollen wir mit vordergründig "moderaten" Gläubigen, die eben jenen Fundamentalisten, von denen sie sich ständig abgrenzen wollen, automatisch eine Hintertür öffnen, weil sie sich dauernd zutiefst gekränkt fühlen, wenn man ihre absurden Ideen in Frage stellt; eine dieser Hintertüren, die uns noch einige Probleme bereiten dürfte, ist beispielsweise das von der UN verabschiedete "Verbot von öffentlicher Diffamierung von Religionen" und natürlich die allgemeine Beschwichtigungspolitik, die absurder gar nicht sein könnte: die "Moderaten" heulen grundlos und wir haben nichts besseres zu tun, als diese zu trösten, während die anderen Botschaften abfackeln und mit Morddrohungen um sich werfen.

In diesen Dingen haben wir eben den Weichspüler (europäisches) Christentum; wo man sich Katholik nennen und gleichzeitig dem unfehlbaren Papst widersprechen kann. Cognitive dissonance, anyone?
 
Ich weiß nicht, was Du mit dem Begriff Institution bezweckst, er bleibt hier falsch, gerade beim Islam. Jedenfalls hilft er dir aber, den Islam über einen Kamm zu scheren. Nochmal: was haben Minarette mit einer Theokratie zu tun?
 
Zitat Rumpel01:
Es gibt keinen Islam an sich

dafür würdest du in manchen Ländern in Teufels Küche kommen...
Ich denke du beziehst dich auf den Ursprung aller Religionen welcher ja anscheinend immer der gleiche ist

Du versuchst eine möglichs ganzheitliche Betrachtung darzustellen, was dir aber nicht gelingt da du dich doch immer selber in eine gewisse Richtung lenkst. Man muss sich mit beiden Seiten befassen und keine externen Vergleiche( deren Relevanz fraglich ist) an Land ziehen, das verfälscht dein Ergebnis vor allem am Anfang einer Diskussion. Erstmal mit den relevanten Bevölkerungsgruppen beschäftigen bevor man sagt: " aber damals im Jahr xxxx, im Land yyyy hat es funktioniert" Nur so als Tipp aber argumentier ruhig dagegen.

Was mir jetzt aber immernoch nicht so ganz klar ist, wie du selber zu der Sache stehst. (ich gehe mal davon aus gegen ein Verbot)

Ja/Nein reicht mir :)

dazu würde mich, rein von unserem Gesprächsverlauf (auch wenn etwas OT) deine Meinung zum Kopftuchverbot hören. Vllt hilft mir das dich besser zu verstehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Häh? Nochmal: lies und verstehe und hör bitte auf, Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen und bevor Du den Sinn erfasst hast, hektisch in die Tastatur zu hämmern. Es gibt nicht den Islam an sich bzw. keinen einen Institutionalistieren, sondern verschiedene Ausprägungen und Strömungen. Gerade deshalb ist es ja falsch, das über einen Kamm zu scheren.
 
rumpel01 schrieb:
Ich weiß nicht, was Du mit dem Begriff Institution bezweckst, er bleibt hier falsch, gerade beim Islam. Jedenfalls hilft er dir aber, den Islam über einen Kamm zu scheren. Nochmal: was haben Minarette mit einer Theokratie zu tun?

Eine Unbekannte ist unbekannt, nicht falsch. Wie gesagt, Semantik.

Minarette sind ein Symbol des Islams -

Oh halt, den Islam gibt es ja gar nicht, wessen Symbol sind sie also? Und wieso braucht man sie dann noch, wenn sie niemanden repräsentieren, weil ja jeder seinen eigenen Islam hat; und man deswegen die Verbreitung von mehreren Islams gleichzeitig nicht kritisieren darf... das Problem ist nun klar?

- und stehen damit für das, wofür der Islam steht (Koran, Sharia, ...). Wenn die "Ausprägung/Interpretation" des Einzelnen davon abweicht (und im Falle von "Muslimen", die bspw. Frauen als gleichberechtigt betrachten, kein Problem mit Homosexualität haben, die allgemeine Gültigkeit der Menschenrechte akzeptieren usw. trifft das verdammt stark zu), warum sollte diese Person sich dann noch mit dem Islam identifizieren?

Gut, dieses unsinnige Phänomen haben wir hier ja auch, wie gesagt, ein "Katholik", der bspw. Kondome akzeptiert, ist in meinen Augen kein Katholik. Wobei die Bevölkerung hierzulande den religiösen Schwachsinn bzgl. Verhütung ja quasi abgelegt hat. In anderen Bereichen (wie oben genannt Sexismus, Homophobie) ist das in unterschiedlichen Härtegraden noch vorhanden.
 

Dumm nur, dass es keine Unbekannte ist. ;)

Oh halt, den Islam gibt es ja gar nicht, wessen Symbol sind sie also? Und wieso braucht man sie dann noch, wenn sie niemanden repräsentieren, weil ja jeder seinen eigenen Islam hat; und man deswegen die Verbreitung von mehreren Islams gleichzeitig nicht kritisieren darf... das Problem ist nun klar?

Die Frage ist doch gerade, warum man das verbieten sollte, und nicht weshalb man es erst erlauben müsste. Das ist ein einfaches rechtsstaatliches Prinzip. Und wer spricht davon, dass man den Islam nicht kritisieren darf? Ach so, ich vergaß, die "Weichspüler" ...

- und stehen damit für das, wofür der Islam steht (Koran, Sharia, ...).

Ein Minarett steht zunächst mal als das was es ist, ein Gebäudeteil, der bei vielen muslimischen Gotteshäusern vorhanden ist. Genausogut könntest Du sagen, ein Kirchenturm steht für den rachsüchtigen Jahwe. Das geht so nicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
rumpel01 schrieb:
Dumm nur, dass es Unbekannte ist. ;)

Was soll mir das sagen? In dem Wikipedia-Artikel wird doch genau das beschrieben, was ich meine; und sogar ausdrücklich mehrfach erwähnt, dass das, was du meinst, nicht richtig ist.

Die Frage ist doch gerade, warum man das verbieten sollte, und nicht weshalb man es erst erlauben müsste. Das ist ein einfaches rechtsstaatliches Prinzip. Und wer spricht davon, dass man den Islam nicht kritisieren darf? Ach so, ich vergaß, die "Weichspüler" ...

Aus demselben Grund, warum man hierzulande verboten hat, bestimmte - ohne Kontext harmlose - Runen/Symbole oder Phrasen zu verwenden. Weil sie der Verbreitung eines nicht wünschenswerten Memplexes dienen (jedenfall ist das die Begründung, die der eigentliche Grund sein sollte).

Ein Minarett steht zunächst mal als das was es ist, ein Gebäudeteil, der bei vielen muslimischen Gotteshäusern vorhanden ist. Genausogut könntest Du sagen, ein Kirchenturm steht für den rachsüchtigen Jahwe. Das geht so nicht. ;)

Kirchtürme kann ich auch nicht leiden, vom architektonischen Kunstwerk her abgesehen. Nur geht vom weichgespülten europäischen Christentum nun einmal keine direkte Gefahr aus. Sie halten zwar die Glut am Glimmen, verbrennen aber niemanden mehr auf dem Scheiterhaufen.

Und ja, ein Kirchturm steht (auch) für den rachsüchtigen Jahwe. Nur sind die volksverhetzenden, gewaltverherrlichenden Teile der Bibel nicht mehr salonfähig. Humanistischer Aufklärung sei Dank würden selbst die ansonsten recht gedankenlosen Schafe sich empören. Man verschweigt ja auch die unliebsamen Passagen über Jesus, die nur dann Sinn machen, wenn man wie er glaubt, dass der Jüngste Tag noch während der Lebzeiten seiner Jünge kommt (und ansonsten ziemlich unethisch/dumm sind), genauso wie uns nur eine zensierte Version der 10 Gebote aufgetischt wird.

Zugegebenermaßen bin ich nicht auf die phallischen Auswüchse der jeweiligen Gotteshäuser fixiert, weil das ja nur die nicht-symbolische Spitze des symbolischen Eisbergs ist.
 
Kann mir einer sagen, warum das wieder in die Grundsatzdebatte ausartet, ob der Islam per se böse ist oder nicht? Wieso werden die Diskussionen im Laufe dieses Threads auch schlichtweg ignoriert und immer wieder die selbe Leier angestimmt, was dann auch nur zur Wiederholung der immer gleichen Argumente führt?

Ob Europa nun den Bau und oder Neubau von Minaretten verbietet oder nicht, ändert nichts am Koran oder der Scharia. Eine Kausalität zwischen Repräsentationsbau und bevorstehenden Einführung des Gottestaates konnte bisher auch niemand aufzeigen.

Also bevor dann ständig neue User lediglich aufs Karussell aufspringen und es unnötigerweise am drehen halten, wäre bei weiterem Mangel von neuen Aspekten bezüglich des Threadtitels und -themas vielleicht die Schließung des Threads angebracht?
 
Zuletzt bearbeitet: (ups)
Islamfeindlichkeit ist der Grund dafür HappyMutant. Leider.


Mal wieder zum Thema zurück zu kommen um vielleicht die Schließung zu verhindern.

@ThomasSilent und Feranor und die anderen, abgesehen davon, dass der Islam "böse" ist oder halt wie ihr es interpretiert, möchte ich jetzt die Frage stellen, die HappyMutant seit Beginn des Threads wiederholt stellt:

Was ändert sich mit diesem Verbot bzw. was hat sich nun verändert?

Ein Verbot dient ja dazu damit man gewisse Dinge/Tätigkeiten blockiert. Nun was?

Haben die Fundamentalisten nun aufgehört so zu sein wie sie sind?
Oder gibt es die Scharia nicht mehr?
Glauben die Leute dort nun weniger an ihren Glauben?
Umgangssprachlich ausgedrückt: "Haben die Schweizer den Muslimen nun gezeigt wo der Hammer hängt?".
Minarette gehören eben nicht zur Europa? Aber Kuppeln schon?
Was?
Wenn das wirklich ein Symbol der Macht etc. wäre, wieso kamen die anderen Länder dieser Welt nicht auf diese Idee?
Oder dank solchen Verboten sieht sich Gruppierungen wie Pro-NRW ermutigt noch weiter zu gehen. Das war ja auch die Prognose von manchen hier. Wie sieht ihr die Sache? Sieht ihr für die Zukunft darin keine Gefahr?
Nehmen wir mal an die Religionsfreiheit stünde nicht im GG und morgen findet eine Wahl wie in der Schweiz für den Verbot von Moscheen. Was würdet ihr prognostizieren? Glaubt ihr wirklich die Vernunft würde siegen in diesem Falle? Ist das Minarettverbot harmlos wie es für manche erscheint?


Thomas du sprachst von Toleranz. Falls du die Beiträge hier gelesen hättest, wüsstest du, dass keiner ein Problem mit dem Volksentscheid hatte. Allerdings das Problem war und ist, dass die Wahl an sich nicht stattfinden durfte, weil es gesetzwidrig ist/war (Freiheitsraubung).

Oder mal anders. Wenn in der Türkei ein Wahl stattfinden würde, und sie würde heißen "Sollen alle Christen in der Türkei abgeschlachtet werden?". Und das Volk, sagen wir mal 65% hätte für ja abgestimmt.
Dann würde ich genauso dein Argument benutzen, ich zitiere:
ThomasSilent schrieb:
Da hier so viele Moralapostel spielen und von Toleranz reden. Wo bleibt denn die Toleranz wenn EIN GANTES VOLK etwas nicht möchte, ihr aber sagt das ist falsch. ähhh ja genau....
Nun Toleranz? Verstehst du ansatzweise, was du durcheinander bringst und sie eigentlich keine Argumente sind?


mfg
 
cerasus schrieb:
Islamfeindlichkeit ist der Grund dafür HappyMutant. Leider.

Dann nutze ich mal das praktische outsourcing: http://www.youtube.com/watch?v=HR9LVf_KMO0

Was ändert sich mit diesem Verbot bzw. was hat sich nun verändert?

Wie gesagt, man hat die gefährliche Beschwichtigungspolitik ein wenig erschüttert.

Haben die Fundamentalisten nun aufgehört so zu sein wie sie sind?

Nein. Aber daraus den Schluss zu ziehen, alles zu dulden, ist falsch.

Oder gibt es die Scharia nicht mehr?

Nein. Aber wir sind zur Abwechslung mal wieder einen Schritt weiter vom Einfluss der Scharia entfernt.

Glauben die Leute dort nun weniger an ihren Glauben?

Jeder kann glauben, was er will. Egal wie schwachsinnig. Unter einer Bedingung: es leidet kein anderer darunter.

Umgangssprachlich ausgedrückt: "Haben die Schweizer den Muslimen nun gezeigt wo der Hammer hängt?".

Es wurde ein Zeichen gesetzt. Ob die individuellen Beweggründe verantwortbar waren, vermag ich nicht zu sagen. Dennoch hat es bisher ein relativ positives Ergebnis.

Minarette gehören eben nicht zur Europa? Aber Kuppeln schon?

Nein, ebensowenig. Europa hat eine christliche Geschichte, und wir haben lange genug darunter gelitten. Auf ein zweites, islamistisches Dunkles Zeitalter können wir aber dennoch verzichten.

Wenn das wirklich ein Symbol der Macht etc. wäre, wieso kamen die anderen Länder dieser Welt nicht auf diese Idee?

Selbst wenn dem so wäre, dass es sonst nirgendwo so ist, so ist das Argument dennoch ungültig, weil sich damit, wäre es gültig, beliebige Attribute von beliebigen Dingen widerlegen ließen.

Oder dank solchen Verboten sieht sich Gruppierungen wie Pro-NRW ermutigt noch weiter zu gehen. Das war ja auch die Prognose von manchen hier. Wie sieht ihr die Sache? Sieht ihr für die Zukunft darin keine Gefahr?

Noch so ein Argument... X ist also falsch, wenn die fragwürdige Gruppierung Y X unterstützt? Unfug.

Nehmen wir mal an die Religionsfreiheit stünde nicht im GG und morgen findet eine Wahl wie in der Schweiz für den Verbot von Moscheen. Was würdet ihr prognostizieren? Glaubt ihr wirklich die Vernunft würde siegen in diesem Falle? Ist das Minarettverbot harmlos wie es für manche erscheint?

Der Ursprung der Religionsfreiheit ist nicht Freiheit der Religion, sondern Freiheit von Religion. Religion darf im öffentlichen Leben keine Rolle spielen, weil sich die Gläubigen umso mehr gegenseitig die Köpfe im Streit um ihre imaginären Freunde einschlagen, je wichtiger die Religion in der jeweiligen Gesellschaft ist.

Wo wir gerade beim Grundgesetz sind:

„Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

– Artikel 20 Absatz 4 GG

Thomas du sprachst von Toleranz. Falls du die Beiträge hier gelesen hättest, wüsstest du, dass keiner ein Problem mit dem Volksentscheid hatte. Allerdings das Problem war und ist, dass die Wahl an sich nicht stattfinden durfte, weil es gesetzwidrig ist/war (Freiheitsraubung).

Freiheitsberaubung? Mal davon abgesehen, dass das wohl juristisch falsch ist, ist es köstlich ironisch. Sollen wir wirklich einem Memplex, der unsere Freiheit massiv gefährdet, die Freiheit geben, eben dies zu tun?

Oder mal anders. Wenn in der Türkei ein Wahl stattfinden würde, und sie würde heißen "Sollen alle Christen in der Türkei abgeschlachtet werden?". Und das Volk, sagen wir mal 65% hätte für ja abgestimmt.
Dann würde ich genauso dein Argument benutzen, ich zitiere:

Nun Toleranz? Verstehst du ansatzweise, was du durcheinander bringst und sie eigentlich keine Argumente sind?

Ebenso köstliche Ironie ist, dass eine Wahl mit derartig absurdem Thema in einem humanistisch aufgeklärten Memplex gar nicht möglich ist, in einem religiösen aber sehr wohl.

Deshalb haben wir übrigens solche Dinge wie Verfassungen, Gewaltenteilung etc. ;)
 
Nein, ebensowenig. Europa hat eine christliche Geschichte, und wir haben lange genug darunter gelitten.

Ich geb' Dir einen heißen Tip: Pantheon, Hagia Sophia. ;)

Nein. Aber wir sind zur Abwechslung mal wieder einen Schritt weiter vom Einfluss der Scharia entfernt.

Nochmal: wo ist der Zusammenhang zwischen MInaretten und dem "Einfluss der Scharia"?

Selbst wenn dem so wäre, dass es sonst nirgendwo so ist, so ist das Argument dennoch ungültig, weil sich damit, wäre es gültig, beliebige Attribute von beliebigen Dingen widerlegen ließen.

Mit Begriffsklaubereien, v.a. wenn sie in unpassenden Kontexten verwendet werden (s. Institutionen), kommt man hier nicht weiter. Bloß weil Du oder andere, sich bedroht fühlende Christen etwas spezifisches in einer Bauform sehen, so ist dies zu trennen von der intendierten Symbolwirkung der Erbauer. Man kann hier wunderbar sagen: das, was Du als wahr implizierst, ist Ergebnis Deiner Vorstellung, die von Voreingenommenheit geprägt ist.

So, und wenn das in genau dem Stil weitergeht, wird alles weitere gnadenlos versenkt bzw. letztlich geschlossen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben