News Seagate Exos: Erste HAMR-HDD mit 16 TB „voll funktionsfähig“

Eben und rechnet doch mal aus wie breit die Spuren nur noch sind. Die 3.5" Seagate mit SMR wie die ST8000AS003 haben "Track density (avg): 540 ktracks/in"! Das sind 540.000 Spuren auf 25,4mm, also 21260 pro mm bzw. 21,26 pro Mikrometer (µm) und damit im Schnitt alle 47 Nanometer (nm) eine. Dies ist weniger als z.B. die Interconnect Pitch oder die Transistor Gate Pitch von Intel 14nm/+/++ Prozessen und die Köpfe müssen die Spuren genau treffen und in der Mitte bleiben. Diese 47nm sind ja sowas wie die z.B. 3,5m Breite der Fahrspur einer Autobahn auf denen ein Lastwagen mit seinen 2,5m Breite maximal einen halben Meter zu jeder Seite aus der Mitte kommen darf und die geforderte Präzision für die Positionierung der Köpfe einer HDD ist wohl eher mit der dem Fahren in einer engen Autobahnbaustelle zu vergleichen.

Die meisten Leute haben schlicht keine Vorstellung was für eine Präzision von der Mechanik in einer modernen HDDs gefordert wird.

Die Abstände der Köpfe zur Oberfläche werden übrigens durch das Erhitzen der Enden der Köpfe eingestellt, die Wärmeausdehnung bewirkt dann das sie in den Teilkontaktbereich kommen wenn gelesen oder geschrieben wird und es gibt auch schon Modelle mit Dual-Heater, die stellen dann für Lese- und Schreibzugriffe unterschiedliche Abstände ein, denn beim Lesen muss der Kopf nicht so nahe an der Oberfläche sein wie beim Schreiben.
 
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Shoryuken94 schrieb:
Macht bestimmt mega Spaß, im Ernstfall 16TB zurückzuspielen über Sata :)
Seit wann reizt SATA mechanische HDs aus? Auch die eng beschriebenen 16TB HDs werden die >500MB/s von SATAIII nicht ausreizen. Im Übrigen musst du beim Restore nicht zusehen, selbst wenn das 16-18 Std. dauert. Im Notfall wartest du da gerne drauf ...

Ich denke diese HDs werden eh nicht für den Privat- oder nicht mal Semiprofi entwickelt. Die werden hauptsächlich für die dauernd wachsenden Clouds gebraucht. Für Normalos wirds hingegen eigentlich immer schlechter. Ich würde mich z.B. freuen, wenn ein HD-Hersteller einfach mal eine ECHTE Archivplatte bauen würde. Sprich: anstecken, draufspielen und dann (fast) beliebig lang in den Schrank, oder in den Safe legen. Wenn man seit über 35 Jahren Daten produziert, die man gerne behalten möchte, muss man nicht alles dauernd sichern. Altes Zeug kann auch einfach mal lagern und optische Medien sind ja A) auch nicht soooo sicher und B) nervig und klein. Was ich aber lese ist, dass ich moderne SSDs mittlerweile nicht mal mehr 'monatelang' guten Gewissens stromlos rumliegen lassen kann, von Jahren gar nicht zu reden. Jedenfalls klingt diese Laser-Mikrowellen-superdicht-Technologie auch nicht nach 'einlagern und vergessen'. Sowas in 'ordentlicher' Kapazität fehlt ... just my 2 Cents :)

Wirklich brauchen tut es auch keiner, fließend Wasser und Strom braucht auch keiner.
Hach ... ein echter Philosoph :D.
 
Die Roadmap ist wirklich sehr optimistisch. Bin mal gespannt, ob wir wirklich schon 2023 an der 50 TB Marke kratzen. Das wäre echt ein Meilenstein. Da sind selbst die 10 TB Platten die ich mir anschaffen möchte ein Witz dagegen. Die letzten Jahre kamen zwar immer größere Platten, aber die Preise haben zu sehr stagniert, der Markt bewegt sich im unteren Bereich zu wenig. Ich hoffe daher, dass diese Platten nicht zu lange Enthusiast Modelle sein werden, zumindest die unteren Modelle sich im Massenmarkt durchsetzen, wobei ich das skeptisch sehe. Ich kenne nur wenig Privatleute die überhaupt Ihre verbaute 1 TB Platte oder dergleichen ausnutzen.
 
Luthredon schrieb:
Was ich aber lese ist, dass ich moderne SSDs mittlerweile nicht mal mehr 'monatelang' guten Gewissens stromlos rumliegen lassen kann
Wo hast Du das gelesen? Die JESD218 sieht immer für Client SSD bis zum Erreichen der TBW eine DRT von 12 Moanten bei 30°C Lagertemperatur vor. Je 10°C weniger (nach Quellen 5°C) verdoppelt sich diese Zeit bzw. halbiert sich eben wenn die SSD bei höheren Temperaturen gelagert wird. Kühl gelagert sollte es also kein Problem sein.

Aber auch HDDs altern wenn sie nicht genutzt werden und sind daher nur beschränkt lagerfähig. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Das bedeutet nicht, dass die HDDs dann automatisch Schaden nehmen oder gar komplett kaputt sind, wenn man diese Vorgaben nicht einhält. Aber ganz ignorieren sollte man es nicht, denn im Thread Festplatten sterben wie die Fliegen - was mache ich falsch? sind jemandem der ein halbes Jahr im Ausland war, binnen 3 Monaten 4 HDDs gestorben. Die HDDs waren wohl in einem NAS im Keller, also nicht unter optimalen Bedingungen gelagert und natürlich müssen solche Angaben auch unter den ungünstigsten der erlaubten Bedingungen noch eingehalten werden. Unter optimalen Bedingungen dürften die Platten auch eine weitaus längere Zeit ohne Probleme überstehen.
 
In 9,5er Bauhöhe bei 2,5 Zoll stagnieren wir nun seit wievielen Jahren bei 2TB rum ??
 
Ja es sieht so aus als würde nach den 12,5mm Bauhöhe auch die 9,5mm Bauhöhe aussterben. Notebooks werden halt immer flacher, da kann man schon froh sein wenn überhaupt noch eine 2.5" Platte reinpasst und 7mm sind eben auch die übliche Höhe für Consumer SSD, die die 2.5" Consumer Platten sowieso immer mehr verdrängen.
 
Luthredon schrieb:
Seit wann reizt SATA mechanische HDs aus? Auch die eng beschriebenen 16TB HDs werden die >500MB/s von SATAIII nicht ausreizen. Im Übrigen musst du beim Restore nicht zusehen, selbst wenn das 16-18 Std. dauert. Im Notfall wartest du da gerne drauf ...

Je nach dem was die Ausfalzeit kostet, bist du auch froh, wenn es fix geht. Solch große Backups sind aber eh eher die Ausnahme, hier nutzt man eher Livebackups und schwenkt um.

Ich habe nicht gesagt, dass die HDD Sata ausreizt.
Luthredon schrieb:
Für Normalos wirds hingegen eigentlich immer schlechter. Ich würde mich z.B. freuen, wenn ein HD-Hersteller einfach mal eine ECHTE Archivplatte bauen würde. Sprich: anstecken, draufspielen und dann (fast) beliebig lang in den Schrank, oder in den Safe legen. Wenn man seit über 35 Jahren Daten produziert, die man gerne behalten möchte, muss man nicht alles dauernd sichern.

Gibt doch so ein Medium. Nehm einfach Tapes. Der Preis pro GB ist recht gering und die Lebensdauer, bei richtiger Lagerung, ist hoch genug (vom Hersteller meist mit mindestens 30 Jahren angegeben). Dazu sind sie relativ leicht in der handhabung und auch physisch robuster, als eine Festplatte oder ein klassisches optisches Medium.
 
"... einen Spin-Torque-Oszillator nutzt"

Hm - muss wohl ein Derivat von dem hier sein :D

 
DJMadMax schrieb:
Ab welcher Baugröße gilt ein Transistor eigentlich nicht mehr als mechanisches (eher elektromechanisches) Bauteil? Das wäre mal eine interessante Frage :)

EDIT:
Ach Gottchen, was hatte ich denn hier gerade im Kopf?! Ein Transistor ist natürlich alles andere als ein mechanisches Bauteil, irgendwo hat sich da wohl gerade ein RELAIS in meinem Hirn mechanisch verschaltet :D
Warum soll es kein mechanische Bauteil sein?
"Die Mechanik (von altgriechisch μηχανικὴ τέχνη mechané, deutsch ‚Maschine, Kunstgriff, Wirkungsweise‘)[1][2] ist in den Naturwissenschaften und den Ingenieurwissenschaften die Lehre von der Bewegung von Körpern sowie den dabei wirkenden Kräften. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Mechanik

Beim Transistor spricht man von der Quantenmechanik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik


"Quantenphysikalische Effekte spielen bei zahlreichen Anwendungsfällen der modernen Technik eine wesentliche Rolle. Beispiele sind der Laser, das Elektronenmikroskop, die Atomuhr oder in der Medizin die bildgebenden Verfahren auf Basis von Röntgenstrahlung bzw. Kernspinresonanz. Die Untersuchung von Halbleitern führte zur Erfindung der Diode und des Transistors, ohne die es die moderne Elektronik nicht gäbe. Auch bei der Entwicklung von Kernwaffen spielen die Konzepte der Quantenmechanik eine wesentliche Rolle. "


Obwohl der Transistor zur Quantenmechanik gehört, ist gilt er selbst als Schaltkreis nicht als mechanisches Bauteil?:confused_alt:
 
Shoryuken94 schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass die HDD Sata ausreizt.
Wieso hast du Sata dann erwähnt? Wie könnte man denn die 16TB schneller zurücklesen?

Gibt doch so ein Medium. Nehm einfach Tapes. Der Preis pro GB ist recht gering und die Lebensdauer, bei richtiger Lagerung, ist hoch genug (vom Hersteller meist mit mindestens 30 Jahren angegeben). Dazu sind sie relativ leicht in der handhabung und auch physisch robuster, als eine Festplatte oder ein klassisches optisches Medium.
Eigentlich ein guter Tip. Hatte ich mal, ganz früh schon und zuletzt DAT. Irgendwann war es alles zu klein. Hab ich aber tatsächlich total aus den Augen verloren :).
 
Shoryuken94 schrieb:
Lebensdauer, bei richtiger Lagerung, ist hoch genug (vom Hersteller meist mit mindestens 30 Jahren angegeben).
Da ist das Problem ja auch nicht das Tape, sondern das Laufwerk um sie nach längerer Zeit noch auslesen zu können. Die Laufwerke halten nicht ewig und vermutlich eben keine 30 Jahre und selbst wenn, dann sind die Schnittstellen schon längst veraltet, vor 30 Jahren waren die ganz anderes als heute und in einem heutigen Rechner wären die Laufwerke von damals kaum noch bis gar nicht mehr zu betreiben. Die neuen Laufwerke unterstützen auch nur die letzte oder die letzten 2 Generation von Tapes.
 
@Holt Das Problem hat man überall. Auch ein 30 Jahre altes optisches Medium musst du irgendwie wieder einlesen können, auch 30 Jahre alte festplatten kommen nicht unbedingt mit der passenden Schnittstelle.

Zur Not muss man sich neben dem medium halt auch das passende Laufwerk einlagern. Die entsprechende Schnittstelle auf einem modernen Rechne zum laufen zu bringen, das Problem hat man unabhängig vom Medium!

Davon ab tummeln sich auf ebay alte Bandlaufwerke. Vielleicht ist es auch einfach keine so gute Idee, wenn man solche Langzeitbackups macht. Da ist es Sinnvoller, diese regelmäßig (~10 Jahre) auf ein aktuelles Medium zu bringen.

Da muss man sich halt vorher Gedanken machen, wie man das erledigt. Generell sind Bänder aber durchaus für die Langzeit Archivierung geeignet.
 
Shoryuken94 schrieb:
Zur Not muss man sich neben dem medium halt auch das passende Laufwerk einlagern.
Wobei die Frage ist ob die nach so langer Zeit noch funktionieren, denn da ist Kunststoff und Gummi drin und beides altert und wird mit der Zeit spröde, gerade Gummi wenn es nicht regelmäßig benutzt und damit gewalkt wird.
Shoryuken94 schrieb:
Da ist es Sinnvoller, diese regelmäßig (~10 Jahre) auf ein aktuelles Medium zu bringen.
Für die Langzeitarchivierung ist es am Besten die Daten lebendig zu halten, statt auf einem unbenutzten Medium zu lagern.

Das Thema Langzeitarchivierung gehört aber nicht in diesen Thread, denn auch die HAMR Platten werden dafür kaum besser geeignet sein als die bisherigen HDDs.
 
LamaMitHut schrieb:
Moooooment. Gab es nicht schon 2013 voll funktionierende Festplatten mit HAMR?

Die gab es sicherlich schon früher, aber die liefen damals halt noch nicht. Es ist ein Unterschied ob eine HDD oder wenige laufen oder ob es bereits ein kleiner Produktionslauf einer HDD-Reihe war
 
Marcel55 schrieb:
Ich finde das irgendwie beängstigend welche Tricks angewendet werden müssen um die Datendichte zu erhöhen.

Datensicherheit und Lebenszeit sehe ich da definitiv in Gefahr.
Das waren auch meine ersten Gedanken.
Beruhigend, das ich damit nicht ganz alleine dastehe.

Fortschritt und neue Denkweisen finde ich immer toll.
Solange dabei in wichtigen Bereichen, z.B. der Archivierung, nicht "Hals über Kopf" wegen
Gewinnmaximierung oder dem Übertrumpfen der Konkurrenz auf Werte wie z.B.
Zuverlässigkeit, Professionalität und Vernunft gepfiffen wird.
Hoffe daher, die Dinger durchlaufen vorher eine gründliche Testphase.
 
Solange die Gefahr besteht das Ausfallraten oder die erwartete Nutzungsdauer von normalerweise 5 Jahren bei einem größeren Teil der Platten nicht erreicht wird, gehen die Platten nicht in Serie. Es erscheinen ja meist zuerst die Enterprise Nearline Modelle und die haben 5 Jahre Garantie, da kann es sich kein Hersteller leisten das Risiko einzugehen das außergewöhnlich viele davon zu Garantiefälle werden, egal wie hoch der Konkurrenzdruck ist.

Was meint ihr wieso Key Partner die Dinger vorab bekommen? Die sind die Betatester!
 
lynx007 schrieb:
Warum soll es kein mechanische Bauteil sein?
"Die Mechanik (von altgriechisch μηχανικὴ τέχνη mechané, deutsch ‚Maschine, Kunstgriff, Wirkungsweise‘)[1][2] ist in den Naturwissenschaften und den Ingenieurwissenschaften die Lehre von der Bewegung von Körpern sowie den dabei wirkenden Kräften. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Mechanik

Beim Transistor spricht man von der Quantenmechanik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik


"Quantenphysikalische Effekte spielen bei zahlreichen Anwendungsfällen der modernen Technik eine wesentliche Rolle. Beispiele sind der Laser, das Elektronenmikroskop, die Atomuhr oder in der Medizin die bildgebenden Verfahren auf Basis von Röntgenstrahlung bzw. Kernspinresonanz. Die Untersuchung von Halbleitern führte zur Erfindung der Diode und des Transistors, ohne die es die moderne Elektronik nicht gäbe. Auch bei der Entwicklung von Kernwaffen spielen die Konzepte der Quantenmechanik eine wesentliche Rolle. "


Obwohl der Transistor zur Quantenmechanik gehört, ist gilt er selbst als Schaltkreis nicht als mechanisches Bauteil?:confused_alt:

Ich hätte ihn jetzt vom Gefühl her (bin kein gelernter Fachmann auf diesem Gebiet, lediglich halbwissender Systemelektroniker ^^) eher nicht darauf geschlossen, einen klassischen Transistor als "mechanisches Bauteil" einzustufen. Der Übergang zwischen Mechanik und Elektronik erscheint mir persönlich hier so fließend, dass es schwer ist, den Transistor ausschließlich in einen der beiden Bereiche einzustufen. Funktioniert ein Transistor nicht so, dass der Stromfluss von A nach B gewährt wird, abhängig von der Stromzufuhr an C? Dabei handelt es sich ja eben nicht um eine Relais-Bauform, bei der tatsächlich ein Schaltelement mechanisch umgelegt wird, sondern lediglich die Leitfähigkeit der einen Bahn durch Anliegen einer elektrischen Spannung beeinflusst.
 
Was ist denn bitte an einem Transistor mechanisch? Relais sind Mechanik, hört und sieht man meist auch wenn es schaltet, Transistoren Elektronik.
 
Cool Master schrieb:
Wenn man ehlich ist brauch das die Mehrheit auch nicht. 99% der User kommen wohl mit 1-2 TB locker aus.

Mein Laptop hat ne 2TB SSD, es sind gerade mal noch 150 GB frei, trotz 8TB/4TB NAS...

Und wenn ich an die ganzen, auf HDDs verstreuten Backups denke...
So ne 16TB HDD wäre schon was feines.
 
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