Cool Master schrieb:
Was man daran nicht verstehen soll ist mir schleierhaft.
Mir auch, aber vermutlich liest dann jemand bei der Blue das "Speicher für jeden Tag", genau das mache ich mit meinem NAS ja auch oder beschwert sich dann hinterher, dass bei der Desaktop SSHD eben nicht extra noch einmal erwähnt wird, dass diese nicht für 24/7 oder RAID Betrieb gedacht ist, obwohl jeder mit ausreichend IT Erfahrung sowas dann selbst weiß, wenn dort nichts von der Eignung dafür steht.
Reina schrieb:
Nachdem ich jetzt 2 mal ein längeres Posting hier geschrieben und dann verloren habe
Was heißt hier verloren? Das ist doch kein Spiel in dem Punkte vergeben werden und verlieren kann man hier nichts, außer seiner Zeit. Dafür hast Du hier die Chance etwas zu lernen, wie z.B. das fehlende Angaben eben meist das Fehler der Eigenschaft bedeuten, weil kein Hersteller Features in die Liste im Datenblatt aufnimmt, die das Produkt überhaupt nicht bietet, in keiner Ausführung. Nur wenn ein Modell der Serie es bietet, dann seht es da und man erkennt dann welche Ausführung diese Feature hat und welche nicht.
Etwas ausführlicher als die Datenblätter sind dann noch die
Produkt Manuals, die dieses der Seagate ST3000DM003 und ST4000DM000 oder
dieses der HGST Ultrastar 7k4000 SAS Modelle, aber die findet man nicht für alle Platten einfach so im Netz, leider.
Reina schrieb:
Die wenigen und oft vagen Angaben der Hersteller sind im Zweifel nichts als Marketing. (Bei einer Bitfehlerrate von 1e-14 wäre jedes 13. 8TB Backup korrupt
Das ist immer eine Maximalangabe, die Fehlerraten kann auch immer besser sein als die Spezifikation, weshalb da i.d.R. auch <= steht, aber wenn sie eben nicht besser ist, ist die Platte immer noch innerhalb der Spezifikationen, sofern man sie auch sonst innerhalb der Spezifikationen betreibt und es liegt damit kein Produktfehler vor. Ist die individuelle Platte besser, so hat mal Glück gehabt, nur sollte man sich in der IT besser nicht auf das Glück verlassen.
Reina schrieb:
Warum sollte eine MTBF abenteuerlich sein? Kann es sein, dass Du nicht weißt was die MTBF bedeutet und die mit einer Lebenserwartung verwechselst?
Die MTBF wird zwar in Stunden angegeben,
ist aber
eine Ausfallwahrscheinlichkeit. Die kann schon deswegen keineswegs in Betriebsstunden oder Lebenserwartung umgerechnet werden, weil sie sich nur auf einen bestimmten Zeitraum bezieht und der umfasst nur die mittlere Zeit der Badwannenfunktion der Ausfallrate technischer Geräte. Diese neigen dazu am Anfang besonders häufig auszufallen. Dann fällt die Ausfallrate aber steil ab und bleibt für eine Zeit, die der geplanten Betriebsdauer entspricht, auf einem geringen Niveau stabil und genau für diese Zeit gilt auch nur die MTBF. Gegen Lebensende (Wear-Out Phase) steigt sie dann wieder deutlich an. Schon diese Definition auf einen beschränkten Zeitraum verbietet jede Umrechnung in eine Betriebszeit.
Obendrein ist es theoretisch errechneter Wert der auch nur unter ganz genau definierten Bedingungen (Temperatur, Nutzung, etc.) gültig ist und praktisch keine Bedeutung hat, erst recht wenn diese Bedingungen nicht genannt sind und nicht eingehalten werden können. An der Stelle ist die MTBF in der Tat etwas abenteuerlich, aber je genauer die Hersteller die Temperaturbereiche, die maximal erlaubten Vibrationen und auch den Workload spezifizieren, umso weniger Abenteuer bleibt da übrig.
Hier wird es auch recht gut erklärt.
Reina schrieb:
oder blödsinnigen Dauerbetriebsangaben ganz zu schweigen...)
Die sind nicht blödsinnig, die gehören, zu den Spezifikationen wie man die Platte einsetzen sollte und wenn man sich daran nicht hält, gelten auch die Vorgaben des Herstellers bzgl. Lebenserwartung, Fehlerquote, etc. nicht mehr, mit viel Pech verliert man sogar den Garantieanspruch.
Reina schrieb:
Sie sagen, wie ein Hersteller sein Produkt am Markt positionieren oder wie er den Markt fragmentieren möchte - sei es aufgrund technischer Optimierung oder um in Nischenmärkten höhere Preise zu erzielen.
Das die Produkte intern hochwertiger sein können und deshalb mehr kosten, kommt Dir wohl nicht in den Sinn, oder?
Dann überlege mal, wieso Originalprodukte meist viel länger halten als die Chinakopien, wie man
hier am Beispiel eines gebrauchten Shuanghuan Ceo mit gerade 100.000tkm und knapp 5 Jahren sieht, hier
das Video dazu. So sieht das doppelt so teure Original von BMW nicht einmal nach der doppelten Zeit und Laufleistung aus. Und warum ist die Kiste so fertig? Weil man einfach überall am Material und der Verarbeitung gespart hat, Qualität hat eben einfach ihren Preis und den Unterschied sieht man nicht sofort.
Anderseits wäre es bei einem Smartphone wohl total egal ob es 5 oder 10 Jahre hält, denn nach 2 bis 3 Jahren ist es veraltet und wird sowieso ersetzt und keiner würde das doppelt ausgeben und weil das Modell statt 5 Jahren 10 bis 15 Jahre Lebenserwartung verspricht, wie man es eben von einem Auto erwartet und auch Autos sind meist auf 200.000 bis 250.000 tkm Laufleistung ausgelegt, auch wenn ein alten W123 Diesel locker eine Millionen km schaffen kann, aber die waren damals teuer und lahm. Heutige Diesel sind schnell, halten aber nicht mehr so lange und das ist bei HDDs nicht unähnlich, nur das es dort statt schnell und langsam vor allem um die Datendichte geht. Die ist bei richtigen Enterprise HDDs für Mission Critical Anwendungen viel geringer als bei Consumer HDDs, die sind nur nicht lahmer wie die schneller drehen, 10.000 bis 15.000 rpm.
Die halten es aus 5 Jahre und mehr pausenlos zu ackern, rund um die Uhr, aber die kosten richtig Geld und da kein Heimanwender aus nur annährend so eine Belastung erzeugt bevor die Platte getauscht wird, weil die eben bzgl. der Kapazität total veraltet ist und auch kein Heimanwender so Systemintegrator
den Preis für so eine Platten zahlen würde, wie reden von 300€/TB aufwärts und nicht 30€/TB wie bei Consumer-HDDs, wo sie nicht nötig ist, gibt es eben günstigere HDDs die weniger aushalten und weniger können. Für den normalen Heimanwender reicht das aber und der kommt auch günstiger weg, wenn er die Platte nach Jahren dann vielleicht einmal ersetzen muss, zumal die nächste dann vielleicht nur noch 20€/TB kostet.
Das ist ja auch der Geschäftsmodell von Backblaze, die nutzen eben so günstige Consumer HDDs die nicht für den Zweck geeignet sind und tauchen sie dann eben einfach öfter aus, solange es nicht zu viele sind fahren sie damit am Ende billiger und wenn Daten verloren gehen, so waren es ja nur Kundendaten und keine unternehmenswichtigen eigenen Daten. Der Kunde bekommt dann vielleicht eine Entschädigung, aber das wird die Firma nicht ruinieren.
Reina schrieb:
Sie können aber kein technisches Hintergrundwissen angesichts vielfältiger Einsatzszenarien ersetzen.
Das müssen sie auch nicht, die Empfehlungen sind dazu da die passende Platte für den Einsatzzweck zu finden und wer sich daran hält, der braucht auch nicht mehr viel technisches Hintergrundwissen. Das ist nur für Leute wichtig, die eine Platte anders einsetzen wollen als der Hersteller es vorsieht bzw. empfiehlt.
Reina schrieb:
(Samsungs 840er Stabilitätsprobleme etwa können nur Anwender überraschen, die mehr auf MTBF-Versprechen als auf die Technologie geachtet hatten.)
Was für Stabilitätsprobleme? Die 840 und 840 Evo hat ein Problem mit der Performance beim Lesen alter Daten, das ist etwas anderes als Stabilitätsprobleme, die hatten andere SSD und teils massiv.
Reina schrieb:
Wer nun auf dieser Basis weiter rumdiskutieren möchte, kann dann das dann ebenso auch über die Inhalte des Werbefernsehens, der Arbeitslosenstatistik oder der Bild"zeitung" tun...
Das hat damit überhaupt nichts zu tun, Du hast nur einfach kein Verständnis von Spezifikationen und worum es da geht, aber statt Dich zu informieren und dazu zu lernen siehst Du Dich als Verlierer, weil Deine Meinung nicht geteilt wird.