valin1984
Commander
- Registriert
- Apr. 2015
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Hallo Zusammen,
nachdem mir dieses Forum in den vergangenen Monaten viel bei der Auswahl und der Zusammenstellung meiner Computer geholfen hat, möchte ich der Community diesen kleinen Erfahrungsbericht zum Zusammenbau und Einsatz meines SilverStone Milo ML03 schwarz (SST-ML03B) zur Verfügung stellen.
Das ML03B ist ein HTPC Gehäuse, dass Mainboards bis zum mATX-Format und bis zu 4 Low-Profile Erweiterungskarten aufnimmt. Ich habe mich für dieses Gehäuse entschieden, da ich für mein HTPC / Allround-PC Projekt hauptsächlich gebrauchte Ware verwenden wollte und ich mit einem mATX Gehäuse deutlich flexibler bin, was die Teile angeht, als mit einem noch kleineren mITX System. Es sollte nur in ein Fach meines TV-Möbels vom schwedischen Möbelhaus passen, was das ML03B tat, da es in den Maßen einer HiFi-Rack Komponente entspricht.
Das System:
Mainboard: ASRock B75M R2.0
CPU: Intel Core i5-3470, 4x 3.20GHz
CPU Kühler: Scythe Shuriken Rev.B
RAM: 2X2 GB 1600er DDR3
Grafikkarte: KFA² GeForce GTX 750 Ti OC Slim, 2GB GDDR5
Soundkarte: ASUS Xonar DX 7.1, PCIe x1
Netzteil: be quiet! System Power 7 350W ATX 2.31
SSD: Intenso Top III SSD 128GB, SATA
HDD: 600GB 3,5 Zoll SATA II
Der Einbau:
Das Gehäuse kommt gut verpackt mit einer sehr aufschlussreichen Anleitung und einem Satz Schrauben. Ich hatte selbst eine Box voll mit standard PC-Schrauben, hatte mit denen dann allerdings Probleme. Die mitgelieferten Schrauben passten überall genau, somit rate ich dazu die mitgelieferten Schrauben zu verwenden! Ebenfalls mitgeliefert ist ein Adapterkabel von USB2.0 auf USB3.0 für den Anschluss der Front-Panel USB 3.0 Ports an einen USB2.0 Connector.
Zunächst erfolgt der Einbau des Netzteiles. Dieses sollte nicht länger als 14cm sein. Ist es länger, passt es wohl hinein, nimmt aber Platz für das optische Laufwerk weg und blockiert außerdem einen der bis zu 5 Plätze für ein 2,5 Zoll Laufwerk. Das Netzteil wird so eingebaut, dass sein Lüfter direkt auf einer Lüfteröffnung im Boden zum Ruhen kommt. Somit saugt das Netzteil seine Luft direkt von unten ein und nach hinten wieder raus. Die Abwärme des Netzteiles kommt somit nicht in den Innenraum des Gehäuses. Danach folgt der Einbau der Mainboard-Gruppe mit CPU-Lüfter und RAM. Für den CPU Lüfter steht eine Bauhöhe von 70mm zur Verfügung. Bei geschlossenem Gehäuse ist dann eine Perforation direkt über dem CPU Lüfter, sodass dieser die Luft direkt von außen ansaugen kann. Je nach Lüftergröße ist ein Teil nicht von der Perforation bedeckt, da eine diagonale Versteifungsstrebe über den Lüfter hinwegläuft und die Perforation optisch dieser Form folgt. Im Bild sieht man das gut. Stört aber nicht. An der Gehäuseseite könnte man 80mm Lüfter installieren um noch mehr Luft ins Gehäuse zu bekommen, darauf habe ich aber verzichtet.
Nach der MB-Gruppe kommen die Laufwerke. Ich habe meine SSD an dem Platz hinter dem Netzteil verbaut, wo sie sicher und gut aufgehoben ist. Ein Optisches Laufwerk habe ich weggelassen, spezielle Bohrungen würden den Einbau einer 3,5Zoll oder von 2 2,5 Zoll Laufwerken an dieser Stelle erlauben. Unter dem Optischen Laufwerk ist ein Freiraum, der nochmals eine 3,5 oder 2,5 Zoll Platte aufnehmen würde. Diesen Raum habe ich jedoch benutzt um meine Kabel zu verstauen. Etwas tricky ist schließlich der "Laufwerksockel" für ein 3,5 oder 2,5 Laufwerk zwischen dem MB und dem Frontpanel. Hier habe ich meine 3,5 Zoll HDD angebracht. Zuerst wird die Platte auf den Plastiksockel geschraubt und dieser anschließen in das Gehäuse gesetzt. Das erfordert etwas Geschick, da man diverse Kabelstränge darunter hindurchführen muss, lässt sich aber bewerkstelligen und sorgt für ein geordnetes Kabelmanagement. (Anmerkung: Im Bild sind andere SSD und HDD verbaut als in der Systembeschreibung... ich hatte zuerst "Dummies" eingebaut)
Und schließlich kommen die Erweiterungskarten dran. Die Grafikkarte war als Low-Profile-Design Karte ausgewiesen, aber es gab keinen Hinweis auf eine Low-Profile-Blende, weswegen ich mir eine Standard HDMI + DVI Low-Profile-Blende für ca. 2€ mitbestellt habe. Die Grafikkarte wurde dann doch mit LP Blenden ausgeliefert, diese hatten jedoch die Schraubenöffnung auf der falschen Seite (!!!) sodass ich mit meiner extra Blende sehr glücklich war. Diese passte mehr oder weniger auf die Grafikkarte, jedoch bietet sie dem HDMI-Stecker nicht den optimalen Halt. Es geht... aber niemand sollte daran stoßen. Der Austausch der Blende ist nebenbei kein Hexenwerk: Die Original 1-Slot Blende war mit einer Schraube an der Platine der Grafikkarte, mit einer kleinen Schraube über dem HDMI Stecker und den zwei Schraubgewinden des DVI Steckers befestigt. Alles lösen und die Blende lässt sich abnehmen. Die mitgelieferten 2 LP Blenden hatten 1 mal HDMI und DVI und einmal nur VGA. Der VGA Connector ist mit einem Kabelstrang auf die Grafikkarte gesteckt und lässt sich entfernen. Das ML03B hat sinnigerweise eine Öffnung auf der Rückseite für diesen VGA-Stecker, sodass man die zweite LP Blende weglassen kann und den VGA-Connector direkt ans Gehäuse montieren kann. Der Einbau der Soundkarte war ganz einfach, da musste nur ebenfalls vorher die mitgelieferte LP Blende angebracht werden. Auf dem Bild sieht man, dass noch ein Platz für eine Full-Size-Blende über dem Mainboard I/O Panel vorhanden ist. Hier kann man ein beliebiges Bracket anbringen (z.B. weitere USB-Stecker, oder Wifi-Antennen) jedoch keine Erweiterungskarte mit Riser-Kabel, da hintendran direkt der CPU Lüfter ist und es keine weitere Befestigungsmöglichkeit gibt.
Der Einsatz:
Der Rechner wird bei uns zuhause für alles benutzt und ist uns sehr lieb geworden: Youtube, DVDs und Blurays (per externem optischen Laufwerk), Internet am TV, Skype und auch zum spielen. Die Lautstärke ist OK, man hört ihn, aber insbesondere wenn der TV läuft stört das nicht. Die Spieleleistung ist gut, Bioshock Infinite läuft auf FullHD in Ultra Setting mit ca 40FPS. Wären es 8 statt 4 GB Ram würde der Rechner auch die Mindestanforderungen für Fallout 4 erfüllen. Die Front USB-Ports sind super um mal ein Gamepad anzuschließen, oder bequem einen Datenstick einzuschieben.
Mit Wärmeentwicklung und dem Airflow kenne ich mich recht wenig aus, aber ich denke die Belüftung der Grafikkarte ist ein Schwachpunkt, da diese etwas beengt eingebaut ist und auf ihre Lüfterseite keinen Luftstrom abbekommt. Nun ist die GTX 750 Ti allerding sehr genügsam und verzeiht es mir bislang ;-) Sie bläst ihre Abluft auch nach hinten und saugt eben so gut sie kann Abluft von der CPU an.
Das Gehäuse ist in dem TV-Möbel eingesetzt und die Front füllt die Öffnung fast komplett aus. Nach oben hin ist drinnen noch ca. 5cm Platz, zu den Seiten jedoch nicht. Wie oben beschrieben wird die Luft aber nur von oben und unten eingesaugt und hinten ausgeblasen, von daher geht das auch ganz gut bisher.
Mein Fazit:
Ich bin mit dem ML03B von Silverstone hochzufrieden. Es ist solide verarbeitet, sehr steif, sehr wertig und einfach grandios durchdacht. Es ist unter den Home-Theater-PC Gehäusen sicher eines der größeren, bietet dafür aber viel Flexibilität und lässt sich prima vollstopfen. In Vollbestückung fasst es wie gesagt bis zu 5 x 2,5 Zoll Platten oder 2 x 3,5 Zoll + 2 x 2,5 Zoll. Damit eignet es sich ebenfalls für die Anwendung als NAS. Mit seinen HiFi-Maßen lässt es sich in viele Möbelkonstruktionen integrieren. Ich würde es wieder kaufen und kann es nur weiterempfehlen.
Beste Grüße,
Valin
nachdem mir dieses Forum in den vergangenen Monaten viel bei der Auswahl und der Zusammenstellung meiner Computer geholfen hat, möchte ich der Community diesen kleinen Erfahrungsbericht zum Zusammenbau und Einsatz meines SilverStone Milo ML03 schwarz (SST-ML03B) zur Verfügung stellen.
Das ML03B ist ein HTPC Gehäuse, dass Mainboards bis zum mATX-Format und bis zu 4 Low-Profile Erweiterungskarten aufnimmt. Ich habe mich für dieses Gehäuse entschieden, da ich für mein HTPC / Allround-PC Projekt hauptsächlich gebrauchte Ware verwenden wollte und ich mit einem mATX Gehäuse deutlich flexibler bin, was die Teile angeht, als mit einem noch kleineren mITX System. Es sollte nur in ein Fach meines TV-Möbels vom schwedischen Möbelhaus passen, was das ML03B tat, da es in den Maßen einer HiFi-Rack Komponente entspricht.
Das System:
Mainboard: ASRock B75M R2.0
CPU: Intel Core i5-3470, 4x 3.20GHz
CPU Kühler: Scythe Shuriken Rev.B
RAM: 2X2 GB 1600er DDR3
Grafikkarte: KFA² GeForce GTX 750 Ti OC Slim, 2GB GDDR5
Soundkarte: ASUS Xonar DX 7.1, PCIe x1
Netzteil: be quiet! System Power 7 350W ATX 2.31
SSD: Intenso Top III SSD 128GB, SATA
HDD: 600GB 3,5 Zoll SATA II
Der Einbau:
Das Gehäuse kommt gut verpackt mit einer sehr aufschlussreichen Anleitung und einem Satz Schrauben. Ich hatte selbst eine Box voll mit standard PC-Schrauben, hatte mit denen dann allerdings Probleme. Die mitgelieferten Schrauben passten überall genau, somit rate ich dazu die mitgelieferten Schrauben zu verwenden! Ebenfalls mitgeliefert ist ein Adapterkabel von USB2.0 auf USB3.0 für den Anschluss der Front-Panel USB 3.0 Ports an einen USB2.0 Connector.
Zunächst erfolgt der Einbau des Netzteiles. Dieses sollte nicht länger als 14cm sein. Ist es länger, passt es wohl hinein, nimmt aber Platz für das optische Laufwerk weg und blockiert außerdem einen der bis zu 5 Plätze für ein 2,5 Zoll Laufwerk. Das Netzteil wird so eingebaut, dass sein Lüfter direkt auf einer Lüfteröffnung im Boden zum Ruhen kommt. Somit saugt das Netzteil seine Luft direkt von unten ein und nach hinten wieder raus. Die Abwärme des Netzteiles kommt somit nicht in den Innenraum des Gehäuses. Danach folgt der Einbau der Mainboard-Gruppe mit CPU-Lüfter und RAM. Für den CPU Lüfter steht eine Bauhöhe von 70mm zur Verfügung. Bei geschlossenem Gehäuse ist dann eine Perforation direkt über dem CPU Lüfter, sodass dieser die Luft direkt von außen ansaugen kann. Je nach Lüftergröße ist ein Teil nicht von der Perforation bedeckt, da eine diagonale Versteifungsstrebe über den Lüfter hinwegläuft und die Perforation optisch dieser Form folgt. Im Bild sieht man das gut. Stört aber nicht. An der Gehäuseseite könnte man 80mm Lüfter installieren um noch mehr Luft ins Gehäuse zu bekommen, darauf habe ich aber verzichtet.
Nach der MB-Gruppe kommen die Laufwerke. Ich habe meine SSD an dem Platz hinter dem Netzteil verbaut, wo sie sicher und gut aufgehoben ist. Ein Optisches Laufwerk habe ich weggelassen, spezielle Bohrungen würden den Einbau einer 3,5Zoll oder von 2 2,5 Zoll Laufwerken an dieser Stelle erlauben. Unter dem Optischen Laufwerk ist ein Freiraum, der nochmals eine 3,5 oder 2,5 Zoll Platte aufnehmen würde. Diesen Raum habe ich jedoch benutzt um meine Kabel zu verstauen. Etwas tricky ist schließlich der "Laufwerksockel" für ein 3,5 oder 2,5 Laufwerk zwischen dem MB und dem Frontpanel. Hier habe ich meine 3,5 Zoll HDD angebracht. Zuerst wird die Platte auf den Plastiksockel geschraubt und dieser anschließen in das Gehäuse gesetzt. Das erfordert etwas Geschick, da man diverse Kabelstränge darunter hindurchführen muss, lässt sich aber bewerkstelligen und sorgt für ein geordnetes Kabelmanagement. (Anmerkung: Im Bild sind andere SSD und HDD verbaut als in der Systembeschreibung... ich hatte zuerst "Dummies" eingebaut)
Und schließlich kommen die Erweiterungskarten dran. Die Grafikkarte war als Low-Profile-Design Karte ausgewiesen, aber es gab keinen Hinweis auf eine Low-Profile-Blende, weswegen ich mir eine Standard HDMI + DVI Low-Profile-Blende für ca. 2€ mitbestellt habe. Die Grafikkarte wurde dann doch mit LP Blenden ausgeliefert, diese hatten jedoch die Schraubenöffnung auf der falschen Seite (!!!) sodass ich mit meiner extra Blende sehr glücklich war. Diese passte mehr oder weniger auf die Grafikkarte, jedoch bietet sie dem HDMI-Stecker nicht den optimalen Halt. Es geht... aber niemand sollte daran stoßen. Der Austausch der Blende ist nebenbei kein Hexenwerk: Die Original 1-Slot Blende war mit einer Schraube an der Platine der Grafikkarte, mit einer kleinen Schraube über dem HDMI Stecker und den zwei Schraubgewinden des DVI Steckers befestigt. Alles lösen und die Blende lässt sich abnehmen. Die mitgelieferten 2 LP Blenden hatten 1 mal HDMI und DVI und einmal nur VGA. Der VGA Connector ist mit einem Kabelstrang auf die Grafikkarte gesteckt und lässt sich entfernen. Das ML03B hat sinnigerweise eine Öffnung auf der Rückseite für diesen VGA-Stecker, sodass man die zweite LP Blende weglassen kann und den VGA-Connector direkt ans Gehäuse montieren kann. Der Einbau der Soundkarte war ganz einfach, da musste nur ebenfalls vorher die mitgelieferte LP Blende angebracht werden. Auf dem Bild sieht man, dass noch ein Platz für eine Full-Size-Blende über dem Mainboard I/O Panel vorhanden ist. Hier kann man ein beliebiges Bracket anbringen (z.B. weitere USB-Stecker, oder Wifi-Antennen) jedoch keine Erweiterungskarte mit Riser-Kabel, da hintendran direkt der CPU Lüfter ist und es keine weitere Befestigungsmöglichkeit gibt.
Der Einsatz:
Der Rechner wird bei uns zuhause für alles benutzt und ist uns sehr lieb geworden: Youtube, DVDs und Blurays (per externem optischen Laufwerk), Internet am TV, Skype und auch zum spielen. Die Lautstärke ist OK, man hört ihn, aber insbesondere wenn der TV läuft stört das nicht. Die Spieleleistung ist gut, Bioshock Infinite läuft auf FullHD in Ultra Setting mit ca 40FPS. Wären es 8 statt 4 GB Ram würde der Rechner auch die Mindestanforderungen für Fallout 4 erfüllen. Die Front USB-Ports sind super um mal ein Gamepad anzuschließen, oder bequem einen Datenstick einzuschieben.
Mit Wärmeentwicklung und dem Airflow kenne ich mich recht wenig aus, aber ich denke die Belüftung der Grafikkarte ist ein Schwachpunkt, da diese etwas beengt eingebaut ist und auf ihre Lüfterseite keinen Luftstrom abbekommt. Nun ist die GTX 750 Ti allerding sehr genügsam und verzeiht es mir bislang ;-) Sie bläst ihre Abluft auch nach hinten und saugt eben so gut sie kann Abluft von der CPU an.
Das Gehäuse ist in dem TV-Möbel eingesetzt und die Front füllt die Öffnung fast komplett aus. Nach oben hin ist drinnen noch ca. 5cm Platz, zu den Seiten jedoch nicht. Wie oben beschrieben wird die Luft aber nur von oben und unten eingesaugt und hinten ausgeblasen, von daher geht das auch ganz gut bisher.
Mein Fazit:
Ich bin mit dem ML03B von Silverstone hochzufrieden. Es ist solide verarbeitet, sehr steif, sehr wertig und einfach grandios durchdacht. Es ist unter den Home-Theater-PC Gehäusen sicher eines der größeren, bietet dafür aber viel Flexibilität und lässt sich prima vollstopfen. In Vollbestückung fasst es wie gesagt bis zu 5 x 2,5 Zoll Platten oder 2 x 3,5 Zoll + 2 x 2,5 Zoll. Damit eignet es sich ebenfalls für die Anwendung als NAS. Mit seinen HiFi-Maßen lässt es sich in viele Möbelkonstruktionen integrieren. Ich würde es wieder kaufen und kann es nur weiterempfehlen.
Beste Grüße,
Valin
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