Sinn und Unsinn von "geschlechtergerechter" Sprache

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Benzalin schrieb:
Das ist aber nicht das was man mittlerweile unter gendergerechte Sprache versteht,
Wo habe ich nochmal geschrieben, dass ich DAMIT zufrieden wäre?
Ich halte das ebenfalls für den Falschen Weg ... aber ich glaube an das Ziel, und lasse mir das von ein paar überzogenen Spinnern (egal aus welchem Lager) auch nicht verderben.
bartio schrieb:
Was würdest du sagen wenn dein Arbeitgeber beschließt, das ihr alle im Büro (also ohne Kundenkontakt und ohne Uniformzwang) nur noch in grünen Hemden zur Arbeit kommen müsst, weil das ja echt besser für 3% der Bevölkerung besser für die Augen ist?
Arbeitsanweisungen müssen nicht begründet werden, snd aber trotzdem umzusetzen ... einfach mal den eigenen Arbeitsvertrag etwas aufmerksamer lesen.
Ich habe in meinem Job auch eine ganze Menge Dinge umzusetzen, deren Sinnhaftigkeit ich bezweifle ... aber das ist nunmal so ... AG bezahlt, AG bestimmt, WIE ich zu arbeiten habe.
Was meinst du, bei wie vielen Arbeitsstellen dir noch viel mehr vorgeschrieben wird, was dein Outfit angeht?
Das Problem ist in dem Fall also weniger die grüne Kleidung, sondern eher die von dir nicht geteilte Begründung ... dass es anderen damit besser geht, reicht dir halt nicht ... findest du scheinbar unvernünftig ... vor allem wenn es dabei lediglich um Minderheiten geht.
Blase007 schrieb:
Was soll denn bei Gender nun genau erforscht werden? Das wird irgendwie einfach nicht klarer
Die zentrale Fragestellung habe ich hier geschildert ... deren Relevanz siehst du scheinbar aber nicht.
Es gibt bei dir halt kein besonderes Interesse daran, besser zu verstehen, wie unsere Gesellschaft funktioniert. Du wirst daher auch nicht verstehen, warum es Fächer wie Soziologie oder Genderstudies überhaupt gibt.
Blase007 schrieb:
Und warum eine inhaltlich perfekte Arbeit aufgrund von fehlendem Gender abgewertet werden soll, ist mir noch immer nicht ersichtlich
Wenn korrektes Gendern gefordert wurde (teil des prüfungsvorbereitenden Kurses war), dann ist die Arbeit ohne das inhaltlich auch nicht "perfekt".
Blase007 schrieb:
Worin besteht jetzt nochmal der Vorteil bzw. die Notwendigkeit zu gendern?
Die Notwendigkeit besteht scheinbar aufgrund einer Verschwörung akademischer Eliten (siehe einige Posts von @Kaboooom ), die durch bösen Zwang (@bartio) die Welt verschlimmbessern wollen.
Der Vorteil beim Gendern offenbart sich mir auch nicht so recht ... ich versuchs neutral, und hoffe dabei auf einen Sprachgebrauch, der bei den Ideologen beider Seiten nicht aneckt.
Der Vorteil dürfte also darn liegen, dass mich diese Ideologen mit ihrem Scheiß (hoffentlich) in Ruhe lassen.
Blase007 schrieb:
Ist es den Aufwand, der betrieben werden muß, wert? Hunderte Millionen Bücher müssen redigiert und neu verlegt werden, Unternehmen müssten ihre Vordrucke schreddern, neu entwerfen, prüfen (von staatl. examinierten Gender-Beauftragten...hahaha) und neu drucken lassen
Ob der Aufwand das wert ist, müssen wir alle für uns selbst entscheiden.
Der Rest des Absatzes ist einfach nur Unsinn ... Vordrucke werden ohnehin jedes Jahr geschreddert (einfach weil sich die vorgedruckte Jahreszahl ändert und sich eventuell auch ein paar Bestimmungen oder Formulierungen ändern mussten ... aufgrund von Weisungen oder Gesetzen).

Und keine Angst ... dein geliebter "Eisenhans" bleibt genauso sexistisch, wie er es immer war.
Ich habe den Vorschlag, ältere Bücher zu redigieren bisher nur von wirklich Verblendeten gehört ... dem Rest ist klar, dass das Auslöschen von Geschichte nur die Gefahr birgt, in revisionistsche Geschichtsschreibung zu verfallen (wie z.B. in Orwells 1984 offensichtlich passiert).

Bücher, die eben nicht gegendert sind, sollten auch so bleiben (als schlechtes Beispiel ... nein, einfach als Kulturgut) ... aber in neuen Werken (z.B. den jährlich erscheinenden Schulbüchern) soll eben auf eine geschlechtergerechte Sprache geachtet werden. Ich finde es z.B. sehr gut, dass Homosexualität in Schulbüchern mittlerweile auch vorkommen darf, ohne dass die Homosexuellen dabei (in Darstellungen und Text) sichtbar ausgegrenzt werden.
In meiner Schulzeit (1980-90) war es noch verdammt schwer, solche Bücher zu finden ... sogar Mathebücher haben damals teilweise zu Diskriminierung (sexistisch, rassistisch) fast aufgerufen.
Ich bin froh, dass man Kinder mittlerweile ohne diesen Balast unterrichten kann ... es hat nämlich echt genervt, immer wieder drauf hinweisen zu müssen, dass Homosexualität nicht ansteckend ist.

Dass das gesamte bisherige Corpus unseres Schrifttums gegendert werden soll, fordern wirklich nur Idiot*innen (und hier ist der Stern Absicht).
Faust in gegendert mag ich mir einfach nicht vorstellen ... bitte lasst das ... das Original sollte so bleiben wie es ist ... aber solange das Original erhalten bleibt (inkl. Formulierungen, die so heute keiner mehr benutzt ... das ist bei alten Texten sowieso normal) habe ich auch nichts gegen Neufassungen die eben anderen Sprachkonventionen folgen. Aber das Original muss weiter zugänglich sein ... einfach weil "ich saß aufm Stein, und hatte die Beine übergeschlagen" nicht nach Walther von der Vogelweide klingt ... auch wenn man die Denkerpose dann wohl etwas schneller erkennen würde.
 
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DerOlf schrieb:
Bücher, die eben nicht gegendert sind, sollten auch so bleiben (als schlechtes Beispiel ... nein, einfach als Kulturgut) ... [...] Dass das gesamte bisherige Corpus unseres Schrifttums gegendert werden soll, fordern wirklich nur Idiot*innen (und hier ist der Stern Absicht).
So wie bei der Diskussion wegen Negerkönig in Pipi Langstrumpf? Nein, das muss wirklich nicht sein. Wenn man will, kann man ein Vorwort verfassen, welches darauf hinweist, in welchem Historischen Kontext das einzuordnen ist.

Aber es abzuändern würde auch immer bedeuten, diese Vergangenheit zu leugnen. Und es zeigt dann halt auch, wie sich Sprache und Ansichten entwickeln.
 
CCIBS schrieb:
Aber es abzuändern würde auch immer bedeuten, diese Vergangenheit zu leugnen. Und es zeigt dann halt auch, wie sich Sprache und Ansichten entwickeln.
Genau darum geht es ... wie soll man denn aus der Vergangenheit lernen, wenn man sie gleich politisch korrekt (im Geist der Zeit ... also immer und immer wieder) übermalt?

Meine "Musikgeschichte" mit der ich eine Weile sehr viel gearbeitet habe, ist auch eine Ausgabe von 1936 (sogar mit Reichsadler) und heißt entsprechend "deutsche Musikgeschichte" obwohl sie sich mit ganz Europa befasst.
Wenn man das weiß, dann ist auch ein solches Buch OK ... man muss halt nur einige sprachliche Besonderheiten ignorieren ... die gesicherten Infos sind nicht falsch, nur weil sie in "linientreuer Nazisprache" verfasst sind ... und den (ohnehin sehr kurzen) Teil über die Moderne sollte man eher als historische Referenz auf die Nazis und ihre Kunst-Ideale betrachten, denn als wissenschaftliche Quelle.
Gleichzetig zegt das Buch an diesen Stellen aber auch, dass es damals eben nict anders möglich war ... wer moderne Musik nicht als entartet betrachtet hat, hätte auch keine Bücher zur Musikgeschichte veröffentlichen dürfen ... gleiches gilt für die Zusammenfassung aller bedeutenden europäischen Komponisten in einer deutschen Musikgeschichte ... Chopin war kein Deutscher sondern ein in Frankreich lebender Pole ... Bach dürfte sich eher als Sachse, Thüringer, Brandenburger betrachtet haben (je nach Dienstherr) aber eben nicht als Deutscher.
Und so wimmelt dieses Werk eigentlich von Unsäglichkeiten ... die allerdings alle ihre historische begründung im Naziregime haben. Und damit wird dieses Buch zu einer historischen Quelle, die im Original erhalten werden sollte ... auch wenn da tausendmal das böse N-Wort drin vorkommt (und viele andere Bezeichnungen, mit denen man heute wahrscheinlich sogar von Neonazis schräg angesehen würde).
 
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DerOlf schrieb:
Was meinst du, bei wie vielen Arbeitsstellen dir noch viel mehr vorgeschrieben wird, was dein Outfit angeht?
Das Problem ist in dem Fall also weniger die grüne Kleidung, sondern eher die von dir nicht geteilte Begründung ... dass es anderen damit besser geht, reicht dir halt nicht ... findest du scheinbar unvernünftig ... vor allem wenn es dabei lediglich um Minderheiten geht.
Wenn eine krasse Minderheit von einer Mehrheit verlangt, das sie ihr gesamten Sprechen/Schreiben abändert, obwohl es das Problem nicht im geringsten löst - dann bin ich dagegen.

Und da lasse ich auch nicht den üblichen moralischen Imperativ (der bei allen anderen Themen auch kommt, die weltfremd und unsinnig sind) nicht gelten.

Mich interessieren nur Fakten und nicht irgendwelche Gefühlsdusseleien.

Dir scheint es vollkommen Wumpe zu sein, ob die Maßnahmen etwas bringen. Ob die Minderheiten nicht vielleicht SELBST in der Pflicht sind.

Wie ein Vorposter richtigerweise sagte: Selbst viele Frauen und Homosexuelle geht dieser Unsinn zu weit.
Und auch in meinem Bekanntenkreis finden viele Frauen den heutigen Feminismus und das gesamte Genderthema komplett von der Realität abgekoppelt. Es sei mittlerweile alles "verkrampft", "übertrieben" und "die Leichtigkeit sei weg".

Übrigens, ich gehöre selbst zu (sogar mehreren) Minderheiten an.
Auch ich werde deswegen anders behandelt, aber weißt du was: Ich habe kapiert das die Erde sich nicht um mich dreht und das ich nicht von 98% der Menschen verlangen kann mir den Hintern hinterher zu tragen.
Seitdem ich das verstanden habe und mich auch entsprechend verhalte, ist alles besser geworden.

Und das Verlange ich von allen anderen Minderheiten auch.
Es braucht keinen gefühlsdusseligen Gutmenschen, der einem mit Tränen in den Augen einredet es sei alles zu ungerecht und wir müssen nun allen 98% zwingen etwas anderes zu sagen/denken.

Es braucht viel eher Jemanden der den Leuten, die voller Selbstmitleid zerfließen, in den Hintern tritt und sagt:
"Werd erwachsen, stell dich nicht so an & pass dich an".

Aber das wird in dem heutigen Deutschland nicht passieren. Dieses Land ist das Land der Narren geworden.

Wie man auch heute wieder sehen kann: Das Wort "Rasse" soll aus dem GG getilgt werden. Damit es weniger "Rassismus" gibt.
Auf solche naive Dummheiten kann man wirklich nur in DE kommen und steht auf der selben wirren Aktionismusstufe wie Gendersprech.

Wenn es so einfach wäre, warum wurden dann nicht schon die Wörter "Armut", "Krankheit", "Krieg", "Extremismus" und "Religion" verboten?
Echt, als ob Kleinkinder - die denken sie könnten nach Wunsch das Wetter bestimmen - Politik machen.
Erinnerst an Neusprech. Bekannt aus dem Buch 1984 :)
 
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bartio schrieb:
Laut Schätzungen des Lesbe- und Schwulenverbandes - sind ganze 3% der Gesamtbevölkerung - die sich nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnen wollen/können.
Ich muss nochmal auf diese Zahlen zurückkommen.
Zum einen hätte ich doch ganz gerne mal eine Quelle gehabt. Mir gehts aber eben nicht darum, ob diese Zahl nun passt oder nicht oder wie sie sich erklären lässt.

Für mich geht es bei der genderdebatte vor allem um eines.
Es gibt ein repressiv agierendes Geschlechterregime, welches die Individuen
1.) auf die Rollen "Mann und Frau" begrenzt (was über die biologischen Unterschiede legitimiert wird)
2. Männer UND Frauen vorschreibt, wie sie sich zu geben haben, um in dieser Gesellschaft als "vollwertige" Geschlechtskörper wahrgenommen zu werden.

Die Zusätzlichen Geschlechtsidentitäten hielt ich anfangs für eine gute Möglichkeit, dieses steif Zweipolige System aufzubrechen ... aber tatsächlich habe ich die letzten 20 Jahre nur beobachten müssen, wie immer mehr Pole dazukamen ... und sich die Pole "Mann" und "Frau" zunehmend eingeigelt haben.

Wenn ich es mir recht überlege, dann ist die Geschlechterordnung durch die Diversifizierung noch um einiges repressiver geworden, was eben absolut nicht meinem Ziel entspricht. Das war nämlich eigentlich eher eine Welt,in der sich Männer eben völlig unvoreingenmmen auch mal im Kleid zeigen dürfen (einfach weil es als Kleidungsstück im Sommer extrem bequem ist) und man Frauen eben nicht für "wunderlich" hält, nur weil sie einen Drang zur Macht haben oder eben lieber im Dreck Räuber und Gendarme spielen, als ihren Barbies zum zehnten mal andere Klamotten anzuziehen.

Ich wollte ursprünglich nichts anderes, als eine Aufweichung der Rollenklischees ... und das das nicht geklappt hat, finde ich heute einfach nur Schade.
 
Ist zwar kein fener Stil ... aber das ist mir nun mal egal.
KitKat::new() schrieb:
wie kommst du darauf?
Ich zitiere als Antwort mal "Dr. Phlox" aus "Star Trek Enterprise":
"Ich vermag zu lesen".

@Mustis hat da sogar zwei Links geliefert, und diese geben weiterführende Hinweise.

Ich würde die Lorbeeren zwar vielleicht gerne ernten ... aber das ist einfach nicht auf meinem Mist gewachsen.
Ich kann nur den Genforschern und Biologen glauben, die das behaupten ... zum Glück zwingt mich meine Amygdala aber auch nicht, irgendein Rassekonstrukt zu verteidigen.

Aber um mal den Bogen zu kriegen ... das Verhältnis verschiedener Geschlechter zueinander, ist von den Unterschieden, die aufgrund von Rassekonstrukten gemacht wurden, nicht so weit entfernt. Sicherlich war nie ein mächtiger Mann dumm genug, alle Frauen ausrotten zu wollen ... denn die brauchten ja auch immer eine Armee, um ihre Ideale anderen aufzuzwingen ... und dagegen, dass Menschen sich nunmal "von Natur aus" zweigeschlechtlich vermehren, kann nun wirklich niemand etwas sagen, ohne sich lächerlich zu machen.
Aber eine "Geschlechter-Apartheid" gab es z.B. in unserem Bildungssystem sehr lange ... und es gibt sie in einigen Gesellschaften noch heute. Sogar die Familiäre Arbeitsteilung war ziemlich klar entlang des Geschlechts orientiert ... auch wenn das lange so verklausuliert wurde, dass Mann (absichtlich mit zwei n) ja nur das schwache Geschlecht vor der brutalen, unfairen Welt draußen habe schützen wollen.
Aus etwas anderer Perspektive ist das allerdings fast Kerkerhaft gewesen, was die Frauen "zu ihrem eigenen Schutz" erdulden mussten.
Wenn man Frauen z.B. vor Vergewaltigung schützen will, da wäre es doch eigentlich auch der viel bessere und effektivere Weg gewesen, Männer so zu erziehen, dass die sich eben nicht einfach nehmen, was sie wollen ... leider war das an anderer Stelle eben für Männer (untereinander) absolut überlebenswichtig. Denen vom "Stamme nimm" ging es schon immer besser. Ich bin mir nur unsicher, ob das natürlich ist, oder ob es nur logisch st, dass eine solche Welt resultiert, wenn man zu Egoismus erzogene Tiere aufeinander los lässt.
 
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DerOlf schrieb:
Das war nämlich eigentlich eher eine Welt,in der sich Männer eben völlig unvoreingenmmen auch mal im Kleid zeigen dürfen (einfach weil es als Kleidungsstück im Sommer extrem bequem ist) und man Frauen eben nicht für "wunderlich" hält, nur weil sie einen Drang zur Macht haben oder eben lieber im Dreck Räuber und Gendarme spielen, als ihren Barbies zum zehnten mal andere Klamotten anzuziehen.
Sozialexperiment: Lege vor einer Gruppe Kindern im Kita-Alter (zB. 50 Jungen, 50 Mädchen) unterschiedliche Spielzeuge für Mädchen (Puppen, Puppenhäuser, usw) und für Jungen (Autos, Nerf-Waffen, etc) hin.
Wie werden sich die Kinder (ganz nach gaußcher Normalverteilung) wohl entscheiden?
Sie werden überwiegend mit für sie gendertypische Spielsachen spielen. Weil das eben ihrem Interesse entspricht.

Was steuert unser Verhalten?
Erziehung (um nicht zu sagen Sozialisierung) nur zu einem Bruchteil.
Das Meiste ist eben keine soziale Konditionierung, sondern bedingt in den eindeutig nachweisbaren biologischen Unterschieden innerhalb beider Geschlechter (natürlich im Rahmen der gaußchen Normalverteilung).

Alleine die Hormone spielen eine viel größere Rolle als die von manchen Soziologen gebetsmühlenartig rezitierte soziale Konditionierung.

Gender ist eben nicht relativ, sondern es ist eine - wenn man so will - biologische Programmierung.
Und diese biologischen Fakten wollen manche Genderfanatiker einfach nicht akzeptieren und träumen von Gleichmacherei

Gleichmacherei ist aber schon bei allen Formen des Kommunismus kläglich gescheitert und es versagt auch beim Thema Gender. Weil das Konzept der Gleichmacherei Naturgesetzen widerspricht.

Beispielsweise gab es bei Hartaberfair mal ein Bericht:
https://www.watson.de/deutschland/5...eisst-nicht-mehr-junge-sondern-kind-mit-penis

Das eine KIta-Mitarbeiterin die Geschlechterrollen verhindern wollte und deshalb es nicht mehr "Junge", sondern "Kind mit Penis" hieß.
Das sind solche Auswüchse, die diese Genderirrsinn gebracht hat. Und solche Leute haben in meinen Augen eine an der Klatsche.


Ich wollte ursprünglich nichts anderes, als eine Aufweichung der Rollenklischees ... und das das nicht geklappt hat, finde ich heute einfach nur Schade.
Ich glaube dir das du (und Leute die so wie du denken) nur das Beste wollen.
Aber es ist eine reine Utopie die an den Horizont gemalt wird, der nicht der Realität entspricht.


DerOlf schrieb:
Jemandem geich zu unterstellen, er sei Kreationist, nur weil er sich deiner eigenen Rassentheorie nicht anschließen kann, ist schon ziemlich hart.
Es geht hier nicht um "anschließen" an eine Theorie oder nicht. Sondern um eine Diskussion.

Kreationisten haben den unerschütterlichen Glauben, dass der Mensch über dem Tier steht und das es keine Evolution gibt.
Da ich nicht weiß was er glaubt, frage ich nachm um das auszuloten. Es soll nichts impliziert werden.
 
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@bartio:
Schön deterministisch geschrieben. Ich kontere das mal mit einem über 100 Jahre alten Zitat:
"Solange Mädchen und Jungen derart unterschiedlich erzogen werden und aufwachsen, kann ich nicht an die Natürlichkeit der beobachtbaren Unterschiede glauben".

Um Sicher sagen zu können, dass sich diese Unterschiede auch natürlich genauso herausbilden würden, müsste man zunächst Vergleichbarkeit zwischen den Versuchsgruppen herstellen ... und die ist aufgrund der bestens erforschten "geschlechtsspezifischen Sozialisation" eben nicht gegeben.

Ich bin kein Anhänger der reinen Sozialisationebegründung mehr ... denn die biologischen Unterschiede kann man eben nicht wegdiskutieren ... ich glaube lediglich, dass das soziale Gefüge, in dem Individuen aufwachsen, und sich dabei begleitet und bewertet vom Umfeld zu Männern oder Frauen entwickeln (oder eben nicht) die vorhandenen Unterschiede verstärkt.
Die Spielpräferenzen wurden leider immer mit Kindern getestet, die einen teil ihrer geschlechtsspezifischen Sozialisation bereits hinter sich hatten, die bereits gelernt hatten, dass Mama, Papa, Oma, Opa und all die Verwandten und sogar Nachbarn und andere Kinder komisch reagieren, wenn sie sich nicht so entscheiden, wie es erwartet wird.

Hat man die selben Experimente mit sehr kleinen Babies gemacht, so waren die Unterschiede in den Spielpräferenzen sehr viel undeutlicher ... die Kinder fanden unabhängig vom Geschlecht Puppen und Autos ähnlich interessant.
Daraus kann man ableiten, dass die Differenzen natürlich sind ... allerdings kann das widerum dadurch angezweifelt werden, das allem Anschein nach Kinder auch VOR der Geburt schon Reize von ausserhalb des Mutterleibes wahrnehmen.
Und als man Eltern mit Fokus auf ihre Art zu sprechen beobachtete, wurde auch gezeigt, dass ein Mädchen schon vor der Geburt anders angesprochen wird, als ein Junge (solange das Geschlecht den Eltern bekannt ist ... wenn nicht beeinflusste scheinbar der individuelle Wunsch nach einem bestimmten Geschlecht die Sprechweise).
Auch die Hormone der Mutter bekommt das Kind mit ... das Kind hat also schon frühzeitig die Chance, mitzubekommen,. was es als Frau glücklich zu machen hat (ich formuliere das extra überzogen ... natürlich sind das, wovon ich hier spreche allenfalls Vermutungen zu nicht sehr stark ausgeprägten Wirkungen).

Man kann eben auch die These aufstellen, dass geschlechtsspezifische Sozialisation nicht erst nach der Geburt einsetzt ... man braucht aber nicht zu bezweifeln, dass sie danach stärker wird.

Ich benutze bei Diskussionen mit Gendeterministen gerne das Bild eines Fussballfeldes ... die Genetik legt fest, wie lang und breit das Feld ist, wo die Begrenzungen liegen und was diese bedeuten, dass es nur einen Ball gibt, zwei Manschaften zu je 11 Menschen, darunter zwei Torhüter mit leicht anderen Fähigkeiten (n. Regelwerk), einen Schieds- und mehrere Linienrichter und so weiter.
Die Genetik sagt aber eben nichts darüber, wie das Spiel ausgehen wird ... sie legt nur den Rahmen fest, in dem es sich entwickeln kann. Wie es sich konkret entwickelt, hängt aber von individuellen Entscheidungen der paarundzwanzig am Spiel Beteiligten ab.Natürlich legt die Genetik (in diesem Fall das Regelwerk zum Spiel Fussball) auch bestimmte Ziele vor ... es ist aber falsch, davon auszugehen, dass ein Mittelfeldspieler oder ein Verteidiger nicht auch mal ein Tor schießen kann (passiert tatsächlich ofter mal).
Mit diesem Bild im Hinterkopf, ist es wdersinnig anzunehmen, dass nicht auch eine Frau den Wunsch entwickeln kann, Vorstand bei einem global player zu werden.
Die Frage, warum das viele Frauen scheinbar garnicht wollen, kann durch die Genetik und die Hormone allein nicht zufriedenstellend beantwortet werden (gerade die Hormone sind da nicht eindeutig ... es gibt Frauen mit mehr Testosteron als Arnold Schwarzenegger und es gibt Männer mit mehr Östrogenen, als Verona Pooth) ... zusammen mit Erziehung, Konditionierung oder Sozialisation klappt das aber mühelos.
Und zumindest meiner Erfahrung nach, entscheidet sich wissenschaft nicht für eine Erklärung, die 50% des Verhaltens korrekt prognostiziert (also erklärt) sondern für eine, bei der eben möglichst wenig NICHT erklärt wird.
Und das ist nunmal die Mischung aus dem biologistischen und dem soziologistischen Ansatz ... Genetik UND Sozialisation machen das Gesamtergebnis ... über die Mischungsverhältnisse kann man sich streiten, aber da fehlt dann eben das schlüssige experimentum crucis, solange nachweislich geschlechtsspezifisch erzogen wird.

So wie es die gute Frau, deren Namen ich leider vergessen habe, bereits vor 100 Jahren andeutete ... denn an dem in diesem Zitat angerissenen Problem hat sich eben nicht das geringste geändert.
Ein Kugelfisch wird auch nicht rund, wenn man ihn immer in passgenaue Quader einsperrt ... ganz egal, wie ihn die Gene dazu zwingen. Und wenn man dann einen anderen Kugelfisch (meinetwegen einen Zwilling des ersten) in passgenaue Tetraeder einsperrt, dann kann man am ende auch auf die Idee kommen, dass diese beiden Fische grundverschieden sind ... denn der eine hat 2 Ecken mehr als der andere.
Ergänzung ()

Crebase schrieb:
Denken darfst Du, aber Schweigen sollst Du
Da musste ich gleich an eine Anekdote zu René Descartes denken. Der soll angeblich Affen beneidet haben, denn bei denen könnte er zwar nicht sagen, ob sie hochtragende Gedanken haben ... aber sie haben wenigstens nicht den verräterrischen Drang, diese Gedanken anderen Menschen mitzuteilen.

Ansonsten Danke ich dir. Diese Aufforderung habe ich nun schon eine Weile nicht mehr gehört. Danke für diesen Diktaturversuch ... ich hatte schon fast vergessen, dass ich in einer lebe :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Beispiel mit den Fschen sollte lediglich zeigen, dass man aus der Existenz von Unterschieden eben nicht auf deren Natürlichkeit schließen kann solange nicht alle möglichen nicht natürlichen Einflussfaktoren wirksam ausgeschlossen oder kontrolliert werden können.

Es ist wirklich ermüdend, dieses Theaterstück aus dem wissenschaftlichen Kindergarten immer wieder aufführen zu müssen.
 
bartio schrieb:
Mich interessieren nur Fakten und nicht irgendwelche Gefühlsdusseleien.

bartio schrieb:
Was steuert unser Verhalten?
https://de.wikipedia.org/wiki/Verhalten_(Psychologie)
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologische_Unterschiede_zwischen_Männern_und_Frauen
Schau halt ins Internet.

Nach aktuellem wissenschaftlichem Erkenntnisstand sind es mehrere Faktoren, bei denen angenommen wird das deren Einfluss mehr oder weniger groß ist bzw. sein könnte.
Da gibts kein „wegen Hormonen greifen Jungs zum Gewehr und Mädchen zur Puppe“-bartio-Universal-Experiment das „alles“ biologisch erklärt sondern Theorien und Erklärungsversuche, die sich auch wandeln könnten.

Aber bitte, ich will deine „Theorie“ nicht vorschnell abtun; mach doch mal dein Experiment, so richtig mit Probanden, Studiendesign, Datenerhebung, Peer-Review und öffentlicher Diskussion. Bin gespannt. Mit deiner Hybris sollte das ja nun kein Problem sein.

Was du so alles ins Feld führst um ja nicht gender-neutral oder gender-gerecht kommunizieren zu müssen ist wirklich unglaublich.
 
SE. schrieb:
Was du so alles ins Feld führst um ja nicht gender-neutral oder gender-gerecht kommunizieren zu müssen ist wirklich unglaublich.
Was erwartest du von Menschen, die für die eigene Bequemlichkeit Freiheit sogar ihren eigenen Lebensraum gefährden?

Ich werde auf jeden fall unabhängig von den hier gebrachten "Argumenten" bei meiner möglichst geschlechtsneutralen Sprache bleiben ... einfach weil ich damit im wissenschaftlichen Kontext immer gut gefahren bin, und sogar mit "Kampflesben" sachlich diskutieren konnte.
Diplomatie ist mir allemal lieber, als Krieg, und als Mann muss ich eben momentan etwas vorsichtiger sein (was das angeht, bin ich sogar bei den Antigendern ... denn das geht mir persönlich auch etwas zu weit).

Ich bin nicht aggressiv oder übergriffig ... aber ich bin nunmal ein Mann, und das bedeutet, dass ich im Umgang mit kleinen Mädchen eben sehr darauf bedacht sein muss, nicht zu sehr zu lächeln ... weil mich sonst jemand statt für einen Pädagogen für einen Pädophilen hält.
Und natürlich finde ich es etwas ekelhaft, dass das meinen weiblichen Kolleginnen da anders zu gehen scheint ... die können ganz ungezwungen mit kleinen Jungs spielen, ohne dass dabei irgendwer auch nur ansatzweise an sexuelle Hintergedanken denkt.
Übrigens auch ein Grund, warum so wenig Männer Berufe in der Frühpädagogik ergreifen ... das ist für Männer momentan einfach ein gefährliches Pflaster ... und ich habe mehrmals erlebt, wie sich sowas von jetzt auf gleich verselbstständigt und dann jemand mal eben zur persona non grata wird und das sogar nach einem Widerruf bleibt (den meisten blieb da nur ein Tapetenwechsel).

Ich bin in genau dem "linken Umfeld" aufgewachsen, dem hier so gerne Meinungs- bzw. in diesem Fall Sprachdiktatur vorgeworfen wird ... ich weiß, dass es in diesen Kreisen wirklich gewisse Zwänge gibt (daher kann ich vieles hier geschriebene auch unterschreiben ... denn ich habe es erlebt).
Ich verteidige lediglch den Grundgedanken, der dahinter steht ... aber NICHT den momentan eingeschlagenen Weg dorthin ... den finde ich Übertrieben ... aber ich würde dafür andere Beispiele anführen, als die hier gebrachten.
Ein Student, der sich über Punktabzug beschwert, ist so ziemlich das normalste, was es in der akademischen Welt gibt. Aus welchem Grund der Punktabzug geschah, ist dabei ziemlich wumpe ... nur offiziell nicht, denn es ist ja schließlich ein Machtspiel (was in diesem Fall beide Seiten spielen).
 
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Ich bin ja der Meinung, dass man jetzt nicht unbedingt das Gender in der Sprache wiederspiegeln müsste.
Welchen Grund sollte es dafür geben?

Jeder kann ja gerne seine persönlichen Sachen persönlich ausleben, aber muss es auch nicht jedem aufzwingen, vorallem, weil es mich auch herzlich wenig interessiert und meistens irrelevant ist.
 
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KitKat::new() schrieb:
Ich bin ja der Meinung, dass man jetzt nicht unbedingt das Gender in der Sprache wiederspiegeln müsste.
Welchen Grund sollte es dafür geben?
Ich bin auch dafür, Gender bzw. Geschlechtsreferenzen nur dann zu nutzen, wenn man es mit einer Gruppe von Individuen zu tun hat, die man geschlechtlich klassifizieren kann. Dann benutzt man bitte auch die passenden Begriffe.
Ansonsten tuts auch eine neutrale Gruppenbezeichnung ... oder eben meinetwegen auch das generische maskulinum (obwohl ich es eben nicht mag .. btw. gibts eigentlich ein generisches femininum oder ist das dann eben einfach Plural?).

Die zweite Frage kann ich allerdings mit wenigen Worten beantworten: Gegenseitiger Respekt.
(Disclaimer: das wars, der Rest gehört nicht mehr zur Antwort auf diese Frage).

Ich würde nicht gerne als Pädagogin bezeichnet werden ... Pädagoge passt einfach besser.
Auch als Musikerin würde ich mich falsch bezechnet fühlen ... und ich gehe mal einfach davon aus, dass sich eine reine Girlgroup auch nicht gerne einfach Musiker nennen lassen wollen ... obwohl das scheinbar zumindest sprachlogisch weniger Probleme bereiten kann, als andersrum. Trotzdem werde ich so etwas in ener Ansage (oder so) immer automatisch mit "Musikerinnen" vorstellen ... keine Ahnung warum ... und bei gemischten Gruppen gibts dann eben ein kleines Gendergap ... auch kein Ding, weil gewohnt (geht anderen sicherlich nicht so, das ist mir klar, denn auch ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis es automatisch kam).
Ich bin jetzt 47 und gendere seit der Oberstufe ... ich habe damit also mehr als 30 Jahre Erfahrung ... ist ja auch nicht ganz fair sowas ;)

Weil es hier irgendwer hat anklingen lassen ... ich bin auch schon verbal angegangen worden, WEIL ich gegendert habe ... da gings dann aber nicht um das gendern, sondern darum, dass die möglichst neutrale Ausdrucksweise eben als etwas bürokratisch wahrgenommen wurde ("Anwaltsdeutsch" wurde mir mal vorgeworfen).
Ich hoffe, man merkt mittlerweile, dass ich mir Mühe gebe, das etwas aufzulockern.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Was erwartest du von Menschen,
Ja, gute Frage.
Ich bin kurz davor wieder den Heilsbringer um gerechte neutrale gleichmäßige Verteilung von Intellekt anzuflehen.
Davon abgesehen wünschte ich jeder der im PuG-Bereich partizipiert würde, so der Herr Gott will, wenigstens die geltenden Regeln lesen und zur Anwendung bringen.
Mehr erstmal nicht.


Ich bin jetzt beten.
KitKat::new() schrieb:
Ich bin ja der Meinung, dass man jetzt nicht unbedingt das Gender in der Sprache wiederspiegeln müsste.
Ja, genau so seh ich das. Danke. Nimm ein Like.
 
SE. schrieb:
Was du so alles ins Feld führst um ja nicht gender-neutral oder gender-gerecht kommunizieren zu müssen ist wirklich unglaublich.
"gender-gerecht" super geframter Begriff :)
Gendersprech hat wenig mit "Gerechtigkeit" zu tun.

Aber das möchtest du leider nicht verstehen :\

DerOlf schrieb:
Ich bin kein Anhänger der reinen Sozialisationebegründung mehr ... denn die biologischen Unterschiede kann man eben nicht wegdiskutieren ...
Das ist doch mal eine vernünftige Aussage.

Die Spielpräferenzen wurden leider immer mit Kindern getestet, die einen teil ihrer geschlechtsspezifischen Sozialisation bereits hinter sich hatten, die bereits gelernt hatten, dass Mama, Papa, Oma, Opa und all die Verwandten und sogar Nachbarn und andere Kinder komisch reagieren, wenn sie sich nicht so entscheiden, wie es erwartet wird.
Kleine Kinder spielen mit dem was sie wollen und nicht was von ihnen verlangt wird.
Beispielsweise spielte meine eigene Schwester beinahe ausschließlich mit "Jungenzeug" (wie Autos und Lego) und wollte von Puppen nichts wissen. Egal was meine Eltern wollten.
Im Kindergarten meines Neffen gab es immer einen Jungen der bei den Mädchen saß und dort mit Puppen spielen wollte.
Kinder sind viel stärker Impulsgesteuert als ihr es ihnen zugesteht. Da gibt es kein "Oh was wird von mir erwartet", sondern "ich will das jetzt".

Hat man die selben Experimente mit sehr kleinen Babies gemacht, so waren die Unterschiede in den Spielpräferenzen sehr viel undeutlicher ... die Kinder fanden unabhängig vom Geschlecht Puppen und Autos ähnlich interessant.
Du mutmaßt hier wirklich anhand dem Verhalten von kleinen Babys das es auch so bei Kindern/Erwachsenen sein könnte, wenn sie keine Prägung mitbekommen würden?
Hast du selbst kleine Babys gepflegt? Dann wüsstest du, das kleine Babys wirklich alles interessant finden. Auch komplett geschlechtsneutrale Sachen können Kinder faszinieren. Das liegt einfach an ihrem frühen Stadium der (Hirn-)Entwicklung

allerdings kann das widerum dadurch angezweifelt werden, das allem Anschein nach Kinder auch VOR der Geburt schon Reize von ausserhalb des Mutterleibes wahrnehmen.
Das weiß man dass das so ist.
Untersuchen haben festgestellt, das deutsche Babys von Anfang an beim Schreien eine andere Tonalität & Melodie haben als französische Babys. Frühprägung der Sprache die sie im Mutterleib mitbekamen.

Und als man Eltern mit Fokus auf ihre Art zu sprechen beobachtete, wurde auch gezeigt, dass ein Mädchen schon vor der Geburt anders angesprochen wird, als ein Junge (solange das Geschlecht den Eltern bekannt ist ... wenn nicht beeinflusste scheinbar der individuelle Wunsch nach einem bestimmten Geschlecht die Sprechweise). Man kann eben auch die These aufstellen, dass geschlechtsspezifische Sozialisation nicht erst nach der Geburt einsetzt ... man braucht aber nicht zu bezweifeln, dass sie danach stärker wird.
Mag sein. Die Frage ist nur: Wie entscheidend ist das wenn das Gehirn kaum/wenig ausgeprägt ist. Da kann man nur mutmaßen.
Das handeln nach von Dritten gewünschten Genderprägung ist ein sehr komplexer Prozess.
Genau so wenig wie ein kleines Baby das begreift - wie du selbst ja sagtest - wird es ein Embryo begreifen.

die Genetik legt fest, wie lang und breit das Feld ist, wo die Begrenzungen liegen und was diese bedeuten, dass es nur einen Ball gibt, zwei Manschaften zu je 11 Menschen, darunter zwei Torhüter mit leicht anderen Fähigkeiten (n. Regelwerk), einen Schieds- und mehrere Linienrichter und so weiter.
Die Genetik sagt aber eben nichts darüber, wie das Spiel ausgehen wird ...
Eine Begabung (bzw Skill) kann man nicht lernen, sondern die bekam man mit.
Ist also genetisch/biologisch einprogrammiert.
Von daher ist Genetik schon entscheidend, wer in deinem Beispiel gewinnt.

Die Frage, warum das viele Frauen scheinbar garnicht wollen, kann durch die Genetik und die Hormone allein nicht zufriedenstellend beantwortet werden (gerade die Hormone sind da nicht eindeutig ... es gibt Frauen mit mehr Testosteron als Arnold Schwarzenegger und es gibt Männer mit mehr Östrogenen, als Verona Pooth) ... zusammen mit Erziehung, Konditionierung oder Sozialisation klappt das aber mühelos.
Natürlich kann man das.
Man muss es auch nur akzeptieren und nciht alles künstlich versuchen zu "verkopfen".

In der Natur geht es seit Milliarden Jahren um a) Überleben und b) Fortpflanzung. Und um das zu erreichen gab es Evolution.
Und seit ca. 100.000 Jahren (von 5.000.000.000 Jahren Erdgeschichte) gibt es den Menschen, der nun denkt er wäre so unfassbar schlau und könnte die Natur austricksen. Leider funktioniert das nicht.

Frauen sind im Schnitt nicht so Durchsetzungsstark wie Männer
Frauen sind im Schnitt selbstkritischer als Männer
Frauen sind im Schnitt mehr auf das Gemeinwohl bedacht als Männer
Frauen sind im SChnitt nicht so eine hohe Risikobereitschaft
Frauen können Kinder gebären

Das sind alles Unterschiede die unabänderbar (egal wie sehr man versucht sie zu negieren) aus der Natur/Evolution stammen und ein Grund sind warum im Schnitt Frauen in Berufen mit Ellenbogen eben nicht so weit kommen.
Übrigens findet man hier auch im alltäglichen Leben viele anderen Beispiele das die "Urinstinkte" eine größere Rolle spielen als ihr es einsehen wollt.

An diesen unabänderbar (vllt erst durch die Evolution ;)) Eigenschaften wird auch eine Gender- oder Quotenregelung nichts ändern.

Und das ist nunmal die Mischung aus dem biologistischen und dem soziologistischen Ansatz ... Genetik UND Sozialisation machen das Gesamtergebnis ... über die Mischungsverhältnisse kann man sich streiten, aber da fehlt dann eben das schlüssige experimentum crucis, solange nachweislich geschlechtsspezifisch erzogen wird.
Es ist die Aufgabe der Leute, die etwas Aufzwingen wollen es zu beweisen.
Aber du sagst hier ja selbst, das man es nicht genau weiß. Super.


DerOlf schrieb:
Was erwartest du von Menschen, die für die eigene Bequemlichkeit Freiheit sogar ihren eigenen Lebensraum gefährden?
Inwiefern gefährde ich den "eigenen Lebensraum"?
 
Zuletzt bearbeitet:
bartio schrieb:
"gender-gerecht" super geframter Begriff :)
Gendersprech hat wenig mit "Gerechtigkeit" zu tun.

Aber das möchtest du leider nicht verstehen :\
Ich möchte keine substanzlosen Verschwörungsmythen lesen müssen. Schau mal in die PuG-Regeln.
 
SE. schrieb:
Den .at Link hab ich gelesen, es gibt keinen Bezug zu D

Und diese künstlich von dir gesetzte Einschränkung ist inwiefern relevant? Wir reden hier doch über die deutsche Sprache und entsprechend auch über den deutschen Sprachraum. Mal abgesehen davon, mir als Süddeutschen sind Österreich und Schweiz nicht nur in Sachen Luftlinie näher als Berlin.

SE. schrieb:
Die Plattform news4teachers spekuliert und behauptet liefert aber keine weiterführenden Quellen, also hat der Text maximal anekdotische Relevanz.

Den einzigen Satz, den ich von news4teachers zitiert habe, verweist auf heise. Und da ist neben der TU Berlin von Fällen an der Humboldt-Universität, der Ludwig-Maximilians-Universität und der Uni Hamburg die Rede.

SE. schrieb:
allerdings steht ja jedem frei zu schreiben wie er/sie mag, den Link kennst du, es finden sich mehr Leitlinien zur wissenschaftlichen Arbeit, schnell und von vielen Instituten mit jeder beliebigen Suchmaschine.

Soll das ernsthaft eine Beweisführung sein, dass Gendern im Wissenschaftsbetrieb nirgendwo verpflichtend ist - verstehe ich dich da richtig?
Falls ja, was soll der scribbr-Link und andere Suchmaschinenergebnisse zur Sache tun, wenn der Lehrstuhl etwas anderes sagt und mit Notenabzug droht? Das ist Sache von Betreuer, Professor, Fakultät bzw. Universität und nicht die von Internetblogartikeln und Leitlinien anderer Institute.
Speziell der scribbr-Artikel erhebt auch nicht diesen Anspruch (wie könnte er auch?), sondern will explizit nur Möglichkeiten aufzeigen, sollte man "von Seiten [der] Uni [...] keine genauen Vorgaben erhalten haben".

SE. schrieb:
Ja, ist schon verrückt irgendwie, es wird über Einschränkungen im Wissenschaftsbetrieb diskutiert obwohl das generische Maskulinum verwendet werden darf. Eine Quelle hatte ich verlinkt, mehr findet sich hier:
https://duckduckgo.com/?q=formale+richtlinien+wissenschaftliches+arbeiten+gender

Du hast da nicht wirklich viel rumgelesen, oder?

"ACHTUNG: Bitte vermeiden Sie die Verwendung des generischen Maskulinums der deutschen Sprache, dh die Verwendung männlicher Personenbezeichnung [...] Auch die sehr beliebte Variante mittels einer Generalklausel am Beginn eines Dokumentes auf das „Mitgemeintsein“ des weiblichen Geschlechtes zu verweisen, stellt in dieser Hinsicht keine geeignete Lösung dar, da hierbei lediglich eine Fortschreibung der traditionellen Ausklammerung der Frauen aus der Sprache stattfindet."
https://static.uni-graz.at/fileadmi...LEITFADEN_Gendergerechtes_Formulieren_APZ.pdf

"Bezieht sich eine Aussage sowohl auf Männer als auch auf Frauen, sollen die weibliche und die männliche Form ausgeschrieben werden. Zur Verkürzung können auch gängige neutrale Begriffe genutzt werden, die sowohl Männer als auch Frauen erfassen, z. B.Studierende, Lehrende, Beschäftigte.. "
https://www.haw-hamburg.de/fileadmin/WS-PuMa/PDF/PuMa_Richtlinien_WissArbeiten.pdf

Wobei die relativ allgemein gehalten sind (da uniübergreifende Geltung) und teils an anderer Stelle auf die Betreuer als letztliche Entscheidungsinstanz verweisen.

DerOlf schrieb:
Die Notwendigkeit besteht scheinbar aufgrund einer Verschwörung akademischer Eliten (siehe einige Posts von @Kaboooom)

Bleib bitte fair. Von einer Verschwörung hab ich weder wörtlich noch inhaltlich geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaboooom schrieb:
Und diese künstlich von dir gesetzte Einschränkung ist inwiefern relevant?
Mir war nicht klar das du über den gesamten deutschsprachigen Raum diskutieren willst.
Wenn dem so ist, ich weiß nicht wie die Situation in A und CH ist, ich verbringe meine Zeit nicht damit Daten darüber zu erheben wie Studierende benotet werden.
Kaboooom schrieb:
Den einzigen Satz, den ich von news4teachers zitiert habe, verweist auf heise.
Auch die telepolis liefert keine weiterführende Quellen.
Kaboooom schrieb:
Soll das ernsthaft eine Beweisführung sein, dass Gendern im Wissenschaftsbetrieb nirgendwo verpflichtend ist - verstehe ich dich da richtig?
Ja. Du schriebst doch es gäbe eine Pflicht und Zwänge. Gibt es nicht, zumindest in Deutschland, soweit ich weiß. Es gilt der Gleichbehandlungsgrundsatz. Dein Beispiel war ein Fall im Jahr 2015, siehe telepolis Link von dir.
Kaboooom schrieb:
Du hast da nicht wirklich viel rumgelesen, oder?
Ich habe nicht jeden Link angeklickt. Die allgemeine Botschaft und Realität ist, darum gehts im Grunde, es gibt keinen Zwang, auch nicht bei deinen im Spoiler verstecken Zitaten.

Ich frage mich was dein Antrieb für diesen Thread ist? Offensichtlich hast du dir schon deine Meinung gebildet, willst gern auch dabei bleiben und würdest gern in deinen Vorstellungen bestärkt werden.

Naiv wie ich bin, fing ich davon aus das hier eine offene Diskussion stattfinden soll. Dem ist nicht so, und noch nicht mal von dir als TE gewollt.
Es wirkt auf als wölltest du keine Gerechtigkeit und Gleichbehandlung aller Menschen, als lehntest du diese Konzepte generell ab. Diesen Standpunkt darfst du vertreten, ich muss aber eben auch nicht mit dir kommunizieren.
 
bartio schrieb:
"gender-gerecht" super geframter Begriff :)
Gendersprech hat wenig mit "Gerechtigkeit" zu tun.

Aber das möchtest du leider nicht verstehen :\
Was haben Formulierungen wie "art-" oder "mundgerecht" mit Gerechtigkeit zu tun?
Das "gerecht" impliziert in diesem Fall lediglich eine Passgenauoigkeit ... es geht also um Genauigkeit und nicht um Gerechtigkeit ... und da ist "gendergerecht" eben genau richtig. Man könnte stattdessen auch "gendersensibel" sagen.

Über dein Framing würde ich mir viel eher Gedanken machen ... deine Texte lesen sich, als wären sie von einem Pfarrer um 1960 verfasst worden.
bartio schrieb:
Frauen sind im Schnitt nicht so Durchsetzungsstark wie Männer
Frauen sind im Schnitt selbstkritischer als Männer
Frauen sind im Schnitt mehr auf das Gemeinwohl bedacht als Männer
Frauen sind im SChnitt nicht so eine hohe Risikobereitschaft
Und du denkst, dass nur jene, bei denen in der Hirnentwicklung etwas schief gelaufen ist, keine Lust verspüren, sich diesen Forderungen zu beugen?
Nebenbei hast du damit die Eckpfeiler der uralten Rollenklischees skizziert ... Glückwunsch. Du kennst also das dogmatische System recht genau.

Ich schreibe die Liste mal etwas um, dann passt sie für mich besser.

Frauen sind im Schnitt nicht so durchsetzungsstark wie Männer, weil sie über Jahrzehnte hinweg von der Welt abgeschnitten waren, in der es auf Durchsetzungskraft ankam.

Frauen sind Selbstkritischer als Männer, weil in ihrer Welt Selbstüberschätzung eben nicht zum guten Ton gehörte ... ebenfalls seit Jahrhunderten. Selbstreflexion und Durchsetzungsvermögen sind schwierig zu vereinen.
So langsam ändert sich das, und man trifft auch immer mehr durchsetzungsstarke Frauen ... die Unterschiede verringern sich also.

Frauen sind mehr auf das Gemeinwohl bedacht als Männer, weil ihnen seit Jahrhunderten die Sorge um Gemeinschaft übertragen wurde (Familie, Haus, Hof). Durch einen massiven Zeitmangel konnten Männer eine ganze Weile fast garnicht an anderen sozialen Aktivitäten teilnehmen, als Arbeit.

Auch die höhere Risikobereitschaft lässt sch erklären ... in diesem Fall sogar aus der Biologie ... Brutpflege obliegt beim Menschen seit je her eher den Frauen ... im Tierreich gibts das ähnlich, da wird der Zirkus aber eben nur dann veranstaltet, wenn Nachwuchs da ist.
Menschen machen das Theater auch ganz ohne Nachwuchs ... also betreiben Menschen auch ausserhalb der Aufzucht ihrer Brut Brutpflege - sogar wenn sie nichtmal Kinder haben wollen ... wozu eigentlich?
Gleichzeitig war die Welt der Männer über lange Zeit eben auf Durchsetzungskraft und Risikobereitschaft ausgelegt während Fraue eher dafür Sorge trug, dass Mann in einen "sicheren Hafen, in dem er sich geborgen fühlen konnte" zurückkehren kann, nach dem er es der Welt da draussen mal wieder so richtig gezeigt hatte.

Es gibt keinen Grund, all diese Verhaltensunterschiede allein auf die Biologie der Körper zurückzuführen ... das Denken spielt dabei auch eine Rolle, und dieses Denken wurde eben über mindestens 2 Jahrhunderte von deiner oben angerissenen Axiomatik bestimmt.
Mit dieser Schablone im Kopf wurden über Generationen hinweg Jungen und Mädchen erzogen ... etwas bildlich: Wer Tulpen pflanzt, darf sich nicht wundern, wenn auch Tulpen wachsen.

Auch jemand der behauptet, das sei alles ohne menschliches zutun aus den Genen oder allgemein aus der Evolution entstanden, der muss das nicht nur schlüssig begründen können (nebenbei mit Rückgriff auf die eigenen Grundsätze ... also in einem Zirkelschluss), er sollte es schon mit naturwissenschaftlichen ethoden zeigen können... und genau das hat die letzten 50 Jahre eben auch nicht funktioniert ... naja, ausser eben bei Leuten wie dir, die es schon für mental labil halten, sich über solche Dinge überhaut Gedanken zu machen.

Ich denke, da spricht nur deine Amygdala in ihrer Schutzfunktion.

Kaboooom schrieb:
Bleib bitte fair. Von einer Verschwörung hab ich weder wörtlich noch inhaltlich geschrieben.
Warum sollte ich, wenn du hier nunmal Aussagen tätigst, die für mich nach Verschwörungstheorie klingen?
Es steht dir frei, mich da eines besseren zu belehren ... aber eventuell solltest du dann darauf verzichten, den Ursprung einer Bewegung in dem Wunsch Weniger zu sehen, die Gesellschaft umzukremeln.
Dahinter steckten nur zwei Wünsche ... weniger zu diskriminieren und weniger diskriminiert zu werden. Wenn deine Welt davon umgekrempelt wird, dann ist das echt nicht mein Problem ... meine ändert sich dadurch nur unerheblich.

Das Gendersprech Veränderungen von jetzt auf gleich erreichen würde, hat nie jemand behauptet ... es wird nur behauptet, dass sprachliche Diskriminierung automatisch nachlassen wird, wenn sich Menschen bemühen, Begriffe und Formulierungen zu benutzen, die eben nicht als diskriminerend empfunden werden können.
Gendersprech wird dem in keinster Weise gerecht ... denn das sorgt eigentlch nur dafür, dass sich noch viel mehr Menschen verletzt fühlen können, weil es Möglichkeiten gibt, auch sie zu addressieren ... es eine ganze Menge Menschen aber aus freien Stücken nicht will.
Natürlich entsteht da der Gedanke, es ginge diesen Menschen nicht um Sprachtraditionen oder den Schutz der Sprache, sondern einzig darum, ihre diskriminierende Denk- und Sprechweise beibehalten zu können.

Geselllschaftkliche Veränderungen brauchen Zeit, und daher ist es eben auch ein bisschen Unfair, wenn man von angedachten Veränderungen erwartet, dass sie sofort ihr finales Ziel erreichen.

Entwicklung findet ohnehin statt (egal, wer sich wie stark dagegen stellt), und ich halte es für sinnvoll, dieser Entwicklung eine etwas positivere Richtung zu geben. Wenn man schon denkt, man hätte da etwas, mit dem das gelingen könnte, dann sollte man das eventuell auch einfach mal versuchen, statt sich von Menschen ins Bockshorn jagen zu lassen, die einfach denken, die Welt sei eh nicht zu ändern oder sowieso gut so, wie sie ist.
 
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