Sinn und Unsinn von "geschlechtergerechter" Sprache

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Sobald wir uns dann auf die Anrede geeinigt haben, kommt dann noch der (uuuuuuunglaublich wichtige) Aspekt der Reihenfolge.

"Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse", oder besser "Sehr geehrte Damen, Diverse und Herren" oder "Sehr geehrte Diverse, Damen und Herren", oder doch "Sehr geehrte Diverse, Herren und Damen"?
Haben die Frauen ja jahrzehntelang dafür gekämpft als erste benannt zu werden nur um jetzt wieder weiter nach hinten zu rutschen.
Wobei der letzte Vorschlag wäre ja Blödsinn. Männer haben gefälligst immer als letztes zu stehen.
 
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MichaW schrieb:
Sobald wir uns dann auf die Anrede geeinigt haben, kommt dann noch der (uuuuuuunglaublich wichtige) Aspekt der Reihenfolge.
Gerade bei der Anrede "sehr geehrte ..." ist es eben nicht notwendig gewesen, dafür zu kämpfen, dass Damen zuerst genannt werden.
Wer das einfach mal umdreht, der wird feststellen, wie ungewohnt das selbst aus dem Mund eines Otto v. Bismarck klingen würde (und wenn der irgendwas definitiv war, dann ein Sexist).
Das ist eine Konvention ... es wurde sich eben darauf geeinigt, beide Geschlechter zu nennen (und dafür musste auch gekämpft werden), aber die Reihenfolge war scheinbar nie wirklich eine Frage ... so wie man einer Dame als Sexist Gentleman natürlich die Tür aufhält, den Mantel abnimmt, und den Stuhl zurechtrückt, war es auch eine Frage der "Höflichkeit" den Damen hier den Vorrang zu geben.

Am Ende ist die Reihenfolge jedoch ziemlich egal ... "Äpfel, Birnen, Bananen und Orangen" ... das ist eine simple Aufzählung, die keinesfalls Hierarchien impliziert (in dem Fall ist sie nichtmal alphabetisch organisiert).

Eventuell sollten wir auf die Aufzählung in dieser doch ziemlich anonymen Begrüßungsfloskel genauso schauen ... Das ist eine Aufzählung, bei der eine Reihenfolge von Nöten ist, diese aber eben keine Hierarchie andeutet.
Vielleicht würde es auch helfen, diese Aufzählung einfach alphabetisch zu organisieren (das gebräuchliche "Damen und Herren" machts vor) ... demnach wäre die "richtige" (und nur vom Alphabet vorgegebene Reihenfolge) dann eben "Damen, Diverse und Herren", einfach weil im Alphabet nunmal das "D" vor dem "H" und das "a" vor dem "i" steht.

Dieses Problem befindet sich tatsächlich ausschließlich in den Köpfen ... denn erst dort entsteht die Hierarchisierung. Es gibt nur wenige Aufzählungen, bei denen die Menschen überhaupt nach solch einer Ordnung suchen (aber durch den Ranking-Fetisch ist das sicherlich mehr geworden).

Bei Reden habe ich auch schon eine Formulierung gehört, die diese Problematik einfach umgeht:
"Sehr geehrte Anwesende". Aber das funktioniert in einem Schriftstück natürlich nicht.
 
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DerOlf schrieb:
Am Ende ist die Reihenfolge jedoch ziemlich egal ... "Äpfel, Birnen, Bananen und Orangen" ... das ist eine simple Aufzählung, die keinesfalls Hierarchien impliziert (in dem Fall ist sie nichtmal alphabetisch organisiert).
Ich habe halt nur den Eindruck, dass die Benennung der Frauen an erster Stelle als großer Erfolg gefeiert wurde.
Obwohl dadurch niemand etwas gewonnen hat.
DerOlf schrieb:
Bei Reden habe ich auch schon eine Formulierung gehört, die diese Problematik einfach umgeht:
"Sehr geehrte Anwesende". Aber das funktioniert in einem Schriftstück natürlich nicht.
"Sehr geehrte Mitarbeitende" gab es schon in E-Mails.
 
Beim Schreiben meiner Bachelorarbeit fiel mir auf, wie alle Altarbeiten ein Fußnote hatten, dass alle Geschlechter immer gemeint sind. In passiv-aggressiver weise habe ich die Fußnote dann bei einem negativen Wort gesetzt. Hinter "Betrüger".
 
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Ich empfinde diese Gendersprache als weltfremde Gängelung, die das Leben weder verbessert, noch auch nur ein einziges wirkliches Problem löst. Im Gegenteil.

Es oktroyiert einer ganzen Gesellschaft ein vorgegebenes "Neusprech" ((c) George Orwell) auf, das alleinig aus der Feder von wohlstandsverwahrlosten Möchtegernelitären Vordenkern kommt, die in ihrer Gedankenwelt & Ideologie wohl wirklich denken das sie die Welt damit verbessern.

Dabei sind vieler dieser Vordenker so tief in ihrer Ideologie und Gedankenwelt gefangen (um nicht zu sagen "Betriebsblind"), das sie nicht verstehen das sie nicht Gleichheit sondern im Grunde nur Gleichmacherei vorantreiben.

Es nimmt bizarre Züge an, weil es schlichtweg auch falsch ist.

Wenn aus "Studenten" nun "Studierende" werden, ist das syntaktsich schlichtweg falsch.
Wenn ein Student auf dem Klo sitzt und mit seinem Handy spielt, ist er kein Studierender.
Genauso wie ein "Mitarbeiter" nur eine "Mitarbeitender" ist, wenn er GERADE auch mitarbeitet.

Jeder kennt es: Man muss eine unliebsame Arbeit machen (Steuererklärung oä) und man schiebt die vor sich her. Um sich nicht schlecht zu fühlen fängt man dann an, irgendwas anderes zu machen (zb. zu Putzen).

Genauso kommen mir die Gender-Sprachpolizei und viele Feministinnen vor.
Anstelle das sie sich um die wirklichen Probleme von Frauen kümmern (Frauen in Indien, Frauen im Islam (Iran, Indonesien), die ausgepeitsch und eingesperrt werden, weil sie kein Kopftuch tragen wollen), versuchen sie hierzulande (im liberalsten und freiesten Land für Frauen) händeringend Probleme zu lösen, die es nicht gibt.

Aber wenn man die Gründlichkeit der Deutschen in all den Jahren bei Ideologien so studiert hat, kann man davon ausgehen, das diese Gender-Unsinn auch wieder zur Spitze getrieben wird.

Hinterherlaufen hinter hirnlosen Ideologien mögen die Deutschen doch. Muss sich nur gut anhören, das reicht schon :)


uincom schrieb:
Beim Schreiben meiner Bachelorarbeit fiel mir auf, wie alle Altarbeiten ein Fußnote hatten, dass alle Geschlechter immer gemeint sind. In passiv-aggressiver weise habe ich die Fußnote dann bei einem negativen Wort gesetzt. Hinter "Betrüger".
lol
Hättest es aber bei allen negativen Wörtern setzen müssen. Ist doch Gleichberechtigung.
Erst wenn es Terrorist*innen und Amokläufer*Innen heißt, haben wir die echte Gleichberechtigung in der Sprache. ;)

Aber das wird wohl eher so sein, wie schon beim Thema Frauenquote in der Arbeitswelt und in der Politik:
Komischerweise wird nicht nach einer Frauenquote bei Kanalarbeitern, Bauarbeiter, Dachdeckern, Müllmänner (<-sexistischer Begriff), Frontsoldaten, usw verlangt, sondern nur in Jobs die bequem, mit Prestige und gut vergütet sind ;)
 
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bartio schrieb:
Dabei sind vieler dieser Vordenker so tief in ihrer Ideologie und Gedankenwelt gefangen (um nicht zu sagen "Betriebsblind"), das sie nicht verstehen das sie nicht Gleichheit sondern im Grunde nur Gleichmacherei vorantreiben.
Was macht dich so sicher, in deiner Kritik nicht auch nur einer Ideologie zu folgen?
Ergänzung ()

bartio schrieb:
Hinterherlaufen hinter hirnlosen Ideologien mögen die Deutschen doch. Muss sich nur gut anhören, das reicht schon
Demnach bist du also ein "Bilderbuchdeutscher"?
 
DerOlf schrieb:
Bilderbuchdeutscher
Bilderbuchdeutsche:r (verbesserte dies für dich) – das Geschlecht von bartio ist unbekannt.

Spaßfakt: der „wohlstandsverwahrlostste Möchtegernelitäre Vordenker“ Peter Ramsauer (CSU) sorgte 2013 für geschlechtergerechte Sprache in der StVO.
 
Ich sehe im Gendern den totalen Fake!

das Eingangs-Post
Kaboooom schrieb:
Problematik: Genderbefürwörter sehen das vor allem im generischen Maskulinum nicht verwirklicht. Im Deutschen können grammatikalisch maskuline Begriffe (zum Beispiel "Schüler") beide Geschlechter (d.h. männliche und weibliche Schüler) bezeichnen. Der Vorwurf lautet, dass durch allein "männliche " Formulierungen Frauen sprachlich weniger sichtbar sind.

Stattdessen wird vorgeschlagen ...
  • Doppelnennungen ("Schülerinnen und Schüler")
  • Genderstern & Co. (SchülerInnen, Schüler:Innen, Schüler*Innen)
  • Generisches Femininum ("Schülerinnen" statt "Schüler")
  • Partizipialkonstruktionen ("Studierende" statt "Studenten")
  • Ausweichformulierungen ("Wer studiert soll ..." statt "Studenten sollen") und Begriffneuschöpfungen ("Stadtoberhaupt" statt "Bürgermeister", denn "Bürger*Innen*meister*Innen" wird schwierig)
ich finde nirgends ein Subjekt "generisches maskulinum", wirklich nicht.

Tätigkeit verkörpert in Menschen Leib ist immer Objekt und stammt aus dem Infinitiv VERB "Tätigkeitswort".
Bsp. schulen. Substantiviert "das Schulen" - komplett Gender unabhängig sächlich neutral - Körper ist Instrument.

Singulare Teilmenge "er ist der Schüler" besitzt kein 'generisches' Gender-Suffix, im Gegensatz zur feminen Form "sie ist die Schülerin".
Im Plural wir/ihr/ sie sind die Schüler (gendergemischt Gesamtmenge Menschen) handelt es sich um eine Körperschaft (Gesellschaft, Gemeinschaft..., auch -leute).

Ganz normale Deutsche Sprache - das verbale "en" wird verkörpert zum "er", ist aber kein Gender!
 
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DerOlf schrieb:
Was macht dich so sicher, in deiner Kritik nicht auch nur einer Ideologie zu folgen?
Ideologien dienen dazu Machtverhältnisse zu zementieren oder zu etablieren. Dabei spielen Fakten/Wahrheit keine Rolle.
Ich bin Liberalist und gegen jegliche Zwang, Bevormundung, Ideologie. Egal ob von Religion, Politik oder Vordenkern, die es gut meinen aber nicht gut machen.

Und genau so einen zwanghaften Absolutismus erkennt man bei diesem Thema.
Es nimmt in vielen Bereichen (wie Universitäten, Grüne, Medien; Behörden) zwanghafte Züge an.
Der Wandel der Sprache ist ein natürlicher Prozess, durch Gendersprech wird dieser natürlich Wandel aber ignoriert und man zwingt Menschen anders zu schreiben/reden mit dem Hintergedanken das Verhalten der Menschen zu ändern. Das ist für mich Ideologie.

Die Sprache ist nur ein Werkzeug zur Kommunikation. Jeder freiheitsliebende Mensch muss angeordnete Eingriffe in dieses Werkzeug ablehnen.
Vorallem wenn wie beim Gendersprech kein einziges echtes Problem gelöst wird. Im Gegenteil: Gendersprech zu sprechen & schreiben ist ein Krampf, Texte in reinem Gendersprach zu lesen ebenso.


DerOlf schrieb:
Demnach bist du also ein "Bilderbuchdeutscher"?

Sicherlich nicht.
Weil ich nicht unter Größenwahn (und seit einigen Jahren gepaart mit Hypermoral) leide.
Entweder "Weltbeherrschung" oder "Weltenrettung". Mit Weniger geben sich die Deutschen seit Jahrhunderten nicht zufrieden. Oder "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen."

Heutzutage heißt der Slogan eben "Wer wenn nicht wir, können der Welt zeigen wie eine Energiewende & Klimarettung funktioniert"
Nur zu dumm das kein anderen Land der Welt da mitmacht, weil es sieht wie bescheuert der Weg ist.
Egal, anderes Thema.

Aber nein, ich bin sicherlich kein Bilderbuchdeutscher, weil ich kein Ideologie bin.


SE. schrieb:
Bilderbuchdeutsche:r
Dieser Begriff ist nur männlich oder weiblich. Dh. ebenso sexistisch.
Damit schließt du "diverse" aus.
Laut Schätzungen des Lesbe- und Schwulenverbandes - sind ganze 3% der Gesamtbevölkerung - die sich nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnen wollen/können.
Also müssen sich halt 97% der Menschen (also eine knappe Merhheit) eben anpassen.

Also doch eher "Bilderbuchdeutsche____r". Der Gap steht dann für die anderen Geschlechter.
Wenn schon Gendergaga, dann bitte richtig. ;)
 
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SE. schrieb:
Bilderbuchdeutsche:r (verbesserte dies für dich) – das Geschlecht von bartio ist unbekannt.
Entschuldigung ... anhand seiner Argumente hatte ich ihn wohl für einen alten weißen Mann gehalten.

@bartio:
Ich wollte nicht wissen, woran du Ideologie bei anderen erkennst, sondern was dich sicher macht, dass dein Liberalismus keine Ideologie ist.

Nun kenne ich wohl die Antwort ... wie immer ist es die bei Ideologen übliche Verkennung. Du folgst eben keiner Ideologie, sondern einfach der reinen und einzigen Wahrheit. Genau wie Mao, Lenin, Stalin vor dir ... oder jeder religiöse Fanatiker.

Versuch es mal mit Offenheit ... und vor allem betrachte deinen Liberalismus mal nüchtern ... da kommt nichts anderes bei heraus, als das "jus naturae" ... also das Recht des Stärkeren ... oder in etwas anderer Sprechweise "Anarchie" (aber von der übelsten Sorte).

Als echter Liberalist müsstest du eigentlich Rechte (für andere), und Pflichten (für dich) ebenfalls ablehnen ... denn auch das sind immer Einschränkungen der persönlichen Freheiten - einen Staat müsstest du kategorisch ablehnen ... soweit ich diese Ideologie verstanden habe, ist die individuelle Freiheit im Liberalismus das höchste Gut. Dieses "über alles andere Stellen" eines Wertes (individuelle Freiheit) über alle anderen möglichen Werte ist ein Grundbestandteil von Ideologie.

Bei den Nazis war es das "arische Volk", dessen Wohlergehen alles untergeordnet wurde.
Im Kommunismus war es der Staat und die Partei (bzw. ideologisch eingefärbt, die Gemeinschaft)
Im Liberalismus ist es eben das Individuum und seine Entschedungsfreiheit, die höher bewertet wird, als alles andere.

Ein weiterer Bestandteil dürfte wohl sein, dass Ideologen alle "anderen" (die eben nicht der eigenen Ideologie folgen) als Ideologen oder mindestens als verblendet betrachten, weil diese ja aus irgendeinen logisch in keiner Weise nachvollziehbaren Grund glauben, dass auch andere Werte "wichtig" sind.

Ideologie ist nichts weiter, als ein negativ konnotiertes Label für Denkrichtungen, die zu einem anderen Ergebnis kommen, als die eigene Ideologie, die man nicht als solche erkennen will/kann.

Das ist ein Kampfbegriff ... und meist ist seine Verwendung ideologisch motiviert.
 
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@bartio
Genderstern(chen), auch Gender-Sternchen oder Gender-Star (von englisch gender [ˈdʒɛndɐ] „soziales Geschlecht“), bezeichnet den Einsatz des Sternchens (Asterisk) als Mittel der geschlechtergerechten Schreibung im Deutschen, um in Personenbezeichnungen neben männlichen und weiblichen auch weitere Geschlechter und Geschlechtsidentitäten typografisch sichtbar zu machen und einzubeziehen (vergleiche Divers, Drittes Geschlecht).
https://de.wikipedia.org/wiki/Gendersternchen (Hervorhebung von mir)

Ich verwende den Doppelpunkt um Benutzer:innen von Screenreadern nicht auszuschließen, siehe Abschnitt Vorleseprogramme eben da. Der Doppelpunkt erzeugt eine kleine Pause und wird in Sprachleitfäden empfohlen.
 
@SE.
Hast Du oben nicht gelesen?
Des Verbs Tätigkeit verkörpert im Menschen Leib ist neutral sächlich Objekt, nicht Subjekt Geschlecht/Gender.
Unumstösslich ist ein Soldat Instrument ausführendes Objekt - Menschenrecht darf aber das Subjekt nicht übergehen.
Des Lehrers Arm ist eins mit der Wandtafel, seine Zunge eins mit dem neutralen Wissen aus der Wissenschaft.
Das Subjekt "Empfindungen, Gefühle, Sorgen und Ängste" vom Lehrer haben in der beruflichen Tätigkeit keine Relevanz. Für Seelsorge sind Geistliche zuständig, Pfarrer und Dr. phil.

Homo Sapiens, der denkende Mensch, als Subjekt definiert, Körper sein Sachzwang
Subjekt, das Sein (immateriell - Hirntätigkeit = Leben) - Objekt, das Haben

Denken zu Jagen erlegt kein Hirsch (er hat den Hirsch gejagt, nicht er ist den Hirsch gejagt)
Denken ein Rennfahrer zu sein macht kein Rennfahrer
 
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@Crebase:
Deine Texte finde ich noch um einiges anstrengender, als jeden bisherigen Vesuch einer geschlechtsneutralen Sprache (rein von Lesefluss und Verständlichkeit her).

Crebase schrieb:
Des Lehrers Arm ist eins mit der Wandtafel, seine Zunge eins mit dem neutralen Wissen aus der Wissenschaft.
Woher hast du den Quatsch?
Aus irgendwelchen Fachartikeln wird es nicht kommen, denn zumindest in der Pädagogik ist wohl niemand für solche Aussagen naiv genug.

Als Buchempfehlung:
Judith Butler: "Gender Trouble" (D.: "Das Unbehagen der Geschlehter").

Dadurch könnte dir klar werden, dass sowohl Arm, als auch Zunge des Lehrenden zunächst Teil eines in unserer Gesellschaft entwickelten Körpers sind, der keinesfalls sklavisch dem Wissen aus den Wissenschaften folgt oder mit irgendwelchen Wandtafeln eins ist. Arm und Zunge sind Instrumente ... keine Frage ... aber sie sind eben nicht vom Subjekt (das der Körper nunmal ist) zu trennen. Subjekt ist das unterworfene ... es unterwirft sich gesellschaftlichen Normen UND Naturgesetzen ... auch in der Nutzung der ihm zur Verfügung stehenden Instrumente (inkl. Arm, Zunge, Hirn etc.).
 
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DerOlf schrieb:
Dadurch könnte dir klar werden, dass sowohl Arm, als auch Zunge des Lehrenden zunächst Teil eines in unserer Gesellschaft entwickelten Körpers sind, der keinesfalls sklavisch dem Wissen aus den Wissenschaften folgt oder mit irgendwelchen Wandtafeln eins ist. Arm und Zunge sind Instrumente ... keine Frage ... aber sie sind eben nicht vom Subjekt (das der Körper nunmal ist) zu trennen.
Ich widerspreche gerne: Körper ist Objekt, sächlich neutral
Die Körperschaft der Lehrer besitzt/hat (das Haben) qualifiziertes Wissen, "der Lehrende" hingegen ist ein jedes xbeliebige subjektive Subjekt.

Nicht zu trennen, denkst Du? Deshalb spricht man vom Sachzwang!
Die Würde des Menschen ist unantastbar = 'Objekt Körper besitzt Subjekt Geist', ein wissenschaftlicher Fakt, die Aussage ein Objekt, wissenschaftlich objektiv. Erst der zweite Satz "die Würde ist zu achten und verpflichtet zu schützen" entspringt Subjekt Geist im Körper die Anwendung.

nochmals
Singular ist in der singularen Teilmenge das Gender bestimmbar:
der Lehrer/die Lehrerin - im Lehrer steckt kein Gender! Ein Kostüm, eine Rolle, wenn Du es so sehen kannst.
Plural ist nicht die Lehrer*Innen, sondern die KÖRPERSCHAFT Lehrerschaft, das Lehrer-Kollegium

die Lehrer*Innen ...erinnert vielmehr an jemand, der erst Mann sieht, dann zögert hadert, um dann auf Frau zu wechseln ..."Conchita Wurst" :freaky:

Gendern erzeugt "die Menschin" - Nonsens.
Körper existiert ganz ohne Subjekt neutral.
Den Körper wissenschaftlich sehen, nicht subjektiv Frau
 
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Crebase schrieb:
Plural ist nicht die Lehrer*Innen, sondern die KÖRPERSCHAFT Lehrerschaft, das Lehrer-Kollegium
Durchaus ... aber wie benennst du die Gruppe korrekt, wenn ihre Elemente gesclechtshomogen weiblich sind?
Eine rein weibliche Gruppe ist mit "Lehrerinnen" korrekt bezeichnet ... und dann ist das auch nicht mehr einfach ein "Lehrer-Kollegium", sondern ein "Lehrerinnen-Kollegium".

Erst bei geschlechtshomogen männlichen oder gechlechtsheterogenen Gruppen ist "Lehrer" eine "korrekte" Bezeichnung ... den Genderzusatz BRAUCHT in unserem Sprachgebrauch fast ausschließlich das Weibliche (bzw. das vom Männlichen Abweichende).

In nahezu allen Berufen bildet die "korrekte" Bezeichnung für ein männliches Subjekt auch gleichzeitig die, den Sprachgewohnheiten nach korrekte Bezeichnung für den Plural. Spätestens im Plural ist das Weibliche also unsichtbar und muss bewusst mitgedacht werden.

Eine Besonderung des Männlichen ist nur in Bereichen notwendig, zu denen traditionell die Männer keinen Zugang hatten (z.B. Hebammen, Krankenschwestern) in diesen Berufen gab es lange zeit einfach keine Männer ... selbst als diese Berufe für Männer geöffnet wurden).

Bezeichnender weise gab es viel weniger heckmeck, als aus der Krankenschwester der Krankenpfleger gemacht wurde. Denn nun hat man (ganz dem Muster entsprechend) eben auch in diesem ehemals weiblich dominierten berufsfeld die möglichkeit, das weibliche zu besondern, indem man für es ein "in" an die Berufsbezeichnung "dranklebt".
Alternativ hätte man männliche Krankenpfleger auch einfach "Krankenbrüder" nennen können.
 
DerOlf schrieb:
Durchaus ... aber wie benennst du die Gruppe korrekt, wenn ihre Elemente gesclechtshomogen weiblich sind?
Eine rein weibliche Gruppe ist mit "Lehrerinnen" korrekt bezeichnet ... und dann ist das auch nicht mehr einfach ein "Lehrer-Kollegium", sondern ein "Lehrerinnen-Kollegium".
korrekt - die Lehrerin in der Mehrzahl sind die Lehrerinnen, der Lehrer in der Mehrzahl die Lehrer (Gender Teilmengen von Menschen)
Mehrere Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam wird zur Gesamtmenge Menschen "Körperschaft" zusammengefügt, die Gesellschaft.
Gendergruppen müssen erkennbar zu trennen sein, durch Eigenschaft oder räumlich.

In der Körperschaft kann es stetig variieren, manchmal nur Männer, manchmal nur Frauen, dann wieder gemischt.
Man weiss es nicht, es ist nicht zu definieren. (undefiniert welchen Geschlechts, welcher Natur wir/ihr/sie?)

Die Gender-Ansprache "Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" kann man durchaus tolerieren, kann aber im Briefverkehr auch schlicht lauten "Liebe Mitarbeiter" als Körperschaft Menschen im Betrieb.

Der Beamte... er nimmt das Amt in Besitz, er verkörpert das Amt als Instrument der Amtstätigkeit, ist aber nicht Amt.

Ironischerweise ist der Mann diskriminiert 🤨
Gesamtmenge Menschen: die Arbeiter -schaft!
Teilmenge Männer: die Arbeiter (trägt Anteil Frauen aus der Gesamtmenge mit im Begriff)
Teilmenge Frauen: die Arbeiterinnen (100% Frau)
Frauenanteil grösser als Anteil Mann
Lösungsvorschlag Gender-Suffix für Mann: der Arbeiterich, die Arbeiteriche 🤨

Verb ist neutral: arbeiten
Verb gendern:
m arbeiten, der Arbeiter
f arbeitin, die Arbeitir/Arbeitin
FAKE - NONSENS

der Erblasser
die Sieblasser
 
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Crebase schrieb:
Der Beamte... er nimmt das Amt in Besitz, er verkörpert das Amt als Instrument der Amtstätigkeit, ist aber nicht Amt.
Und er ist ganz offensichtlich keine Frau :lol:, denn in diesem speziellen Fall liegt der Unterschied tatsächlich nur im Artikel.
Mal das ganze in weiblich:
"Die Beamte... sie nimmt das Amt in Besitz, sie verkörpert das Amt als Instrument der Amtstätigkeit, ist aber nicht das Amt".
Und trotzdem sind beides Beamte. Als Körperschaft bräuchte das nichtmal einen Artikel, der geschlectlich gedeutet werden kann.
"Beamte... nehmen das Amt in Besitz verkörpern das Amt als Instrument der Amtstätigkeit, sind aber nicht das Amt".
In dem Moment wo du ein "der" voranstellst, meinst du definitiv einen Mann (es fällt dir nur nicht auf), und wenn es ein "die" ist, dann hast du immerhin noch die Auswahl zwischen Plural (geschlechtsheterogen) ODER weiblich.

Wo du den Rest geträumt hast, möchte ich gerne mal erfahren.
 
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DerOlf schrieb:
Und er ist ganz offensichtlich keine Frau :lol:, denn in diesem speziellen Fall liegt der Unterschied tatsächlich nur im Artikel.
Mal das ganze in weiblich:
"Die Beamte... sie nimmt das Amt in Besitz, sie verkörpert das Amt als Instrument der Amtstätigkeit, ist aber nicht das Amt".
du versuchst zu zerstreuen, ich ordne
die Beamt'in ist Gender(-Teilmenge), die Beamte ist zu Mensch erhoben, das Geschlecht untergeordnet (~od. falsch).

korrekt:
der Beamte ist männlich singular
die Beamtin weiblich singular, die Beamtinnen weiblich plural
die Beamten plural Körperschaft


Was ist hier falsch?
Der*Die Forscher*in, der*die ein Paper einreichen will
Deutsch-Anfängerfehler! „1 Papier 1 Mensch“ (Dumpfbacke in Singularität, miserables Deutsch, keine Hochsprache)
der/die sind Plural "die/jene Forscher", welche ein Papier einreichen wollen.

Kreativität (Kunst) von falschem Glauben Kreationismus
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Entschuldigung ... anhand seiner Argumente hatte ich ihn wohl für einen alten weißen Mann gehalten.
tzztzztzz, Sexismus (Geschlecht angenommen), Rassismus ("Weiß") und Altersdiskrimierung ("alten") in einem Satz. Schäm dich! ;)

Sry, das nehme ich immer wenn Feminstinnen mit "alten, weißen Männer" kommen, um ihnen den Spiegel vorzuhalten ;D

DerOlf schrieb:
Ich wollte nicht wissen, woran du Ideologie bei anderen erkennst, sondern was dich sicher macht, dass dein Liberalismus keine Ideologie ist.
Dann formuliere ich es etwas genauer:
Ideologien wollen stets eine Gesellschaft umgestalten und zwar nach ihrer Wunschvorstellung.
Es wird eine Leitlinie vorgegeben die erlaubt ist und die eingehalten werden muss.
Ich hatte bewusst den Begriff des "Neusprech" aus dem Buch "1984" gewählt.

Die reine Lehre des Liberalismus hingegen sagt (sehr vereinfacht) aus: Lebe wie du willst, mische dich nicht in das Leben der Anderen ein.
Von daher kann der reine Liberalismus keine Ideologie sein.

Kein Liberalist käme auf die Idee einem Anderen vorzuschreiben wie er zu leben hat oder gar zu bestrafen wenn er nicht so redet wie es ihm gefällt.

Das ist beim Gendersprech anders. Schreibe heute eine Bachelorarbeit ohne Genderschwachsinn und du wirst Probleme bekommen. Das ist zutiefst unliberal und erinnert an totalitäre Systeme.

Nun kenne ich wohl die Antwort ... wie immer ist es die bei Ideologen übliche Verkennung. Du folgst eben keiner Ideologie, sondern einfach der reinen und einzigen Wahrheit. Genau wie Mao, Lenin, Stalin vor dir ... oder jeder religiöse Fanatiker.
Alle drei (man kann natürlich auch noch Hitler anfügen) waren Autokraten, die ein totalitäres System aufgebaut, Menschen versklavt, ermordet und eine ganze Nation/Volk ihren Willen aufgedrückt haben.
Egal ob es Maoismus, Sozialismus, Trotzkismus, Stalinismus, Nationalsozialismus, Autokratie. Alles der gleiche unfreie Dreck mit Nuancen.

Als Liberalist, verfolge ich eine Regel:
Zwingt die Menschen nicht etwas auf, auf was sie selbst nicht gekommen sind.

Versuch es mal mit Offenheit ... und vor allem betrachte deinen Liberalismus mal nüchtern ... da kommt nichts anderes bei heraus, als das "jus naturae" ... also das Recht des Stärkeren ... oder in etwas anderer Sprechweise "Anarchie" (aber von der übelsten Sorte).
(...)
einen Staat müsstest du kategorisch ablehnen ... soweit ich diese Ideologie verstanden habe, ist die individuelle Freiheit im Liberalismus das höchste Gut.
Du verwechselst Libertarismus mit Liberalismus.

Liberatisten haben eine negative Eisntellung zum Staat. Sie wollen den Staat abschaffen und anarchisch leben. Die Freiheit wäre nach ihren Verständnis ausreichend, um selbst zu überleben.
Diese Theorie ist in meinen Augen eine unrealistische Utopie, der die Natur des Menschen verkennt.
Es würde zu dem von dir richtigerweise erwähnten "Recht des Stärkeren" führen.
Deshalb lehne ich diese Theorie auch ab.

Liberalisten akzeptieren den Staat, wollen auch das dieser bestimmte wichtige Grundaufgaben übernimmt (wie Sicherheit, Infrastruktur, etc), aber Individuen sonst nicht erziehen/beeinflussen will.
(Ein Zwischending sind die Minimalstaatler.)


Als echter Liberalist müsstest du eigentlich Rechte (für andere), und Pflichten (für dich) ebenfalls ablehnen denn auch das sind immer Einschränkungen der persönlichen Freheiten -
ich wehre mich nicht gegen sinnvolle und vernünftige Maßnahmen.
Wie in dieser Coronakrise eine Maske zu tragen. Das ist sinnvoll und richtig. Es ist auch medizinisch/biologisch erklärbar. Bin auch ein Gegner der Querdenker-Querulanten, die fälhscerlicherweise mit Freiheit argumentieren, aber nicht merken dass das keine Freiheit, sondern Dummheit ist , was sie machen.

Aber beim Gendersprech gibt es keine wissenschaftlichen Vorteile, nur einen aufoktroyierten Zwang in bestimmen Bereichen.


Ein weiterer Bestandteil dürfte wohl sein, dass Ideologen alle "anderen" (die eben nicht der eigenen Ideologie folgen) als Ideologen oder mindestens als verblendet betrachten, weil diese ja aus irgendeinen logisch in keiner Weise nachvollziehbaren Grund glauben, dass auch andere Werte "wichtig" sind.
Wenn man sich gegen das Aufzwingen von widernatürlichen Sprachregelungen wehrt, ist man doch kein Ideologe. Im Gegenteil

Ideologie ist nichts weiter, als ein negativ konnotiertes Label für Denkrichtungen, die zu einem anderen Ergebnis kommen, als die eigene Ideologie, die man nicht als solche erkennen will/kann.
Sehe ich anders.
Habe oben ausgeführt was in meinen Augen Ideologien bedeutet.
 
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Crebase schrieb:
Hast Du oben nicht gelesen?
Doch schon. Nur habe ich keine Lust auf deinen Text zu reagieren, darüberhinaus empfinde ich dein Bemühen langweilig, es gibt Möglichkeiten genderneutral zu formulieren. Ob du dich dem nun anschließt oder nicht kannst nur du selbst entscheiden.
 
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