Als ich die News heute Morgen das erste Mal las, dachte ich "huch, reagieren die jetzt panisch?".
Mein zweiter Gedanke war dann, das sind bestimmt umgelabelte Xeons, die es bereits gibt.
Ich vermute fast, dass Intel eben nichts mehr in der Schublade hat, wenigstens nichts was sie unmittelbar bis mittelbar als "brand new"-AMD-Konter verwenden können. Dass die bestehende Intel-x86-Architektur fast komplett zu Ende optimiert sei, habe ich schon häufiger gelesen und es erst einmal nicht geglaubt. Klar, Intel hat sicher das 10- bis 20-Fache an Entwicklungsbudget wie AMD.
Aber offenbar kann Intel nur noch mit Steigerung der Kernzahl mithalten, wenn sie eine neue Architektur bereits angefangen oder entwickelt hätten, wüsste man das. Und wenn es nur eine schnöde Info ist, dass irgendwann eine neue Architektur kommt...
Selbst bei Gerüchten steckt in aller Regel ein Funken Wahrheit. Alles hat irgendwo einen wahren Kern, vor allem wenn man bestehende Informationen richtig einordnet und deuten kann.
Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass Intel mit all den Jahren viel zu groß geworden ist und reine Betriebsblindheit den Laden regiert. Irgendwie kommt es mir so vor, als würden innovative und neuartige Ideen/Entwicklungen systematisch als "zu teuer", "unnötig" oder schlichtweg "brauchen wir doch nicht" beiseite gewischt, vielleicht auch, weil fachlich fundierte Meinungen der Ingenieure nicht ernstgenommen werden (können).
Nun kommt AMD und bringt (mehr?) als 32 Kerne für viel weniger Geld. Und nun drehen die Köpfe durch, mit dem vorhandenen Schemata und Schubladendenken der Unternehmensführung/Produktmanager AMD irgendwie Paroli zu bieten - aber natürlich immer unter der Prämisse, maximalen Profit und Marge zu generieren.
Selbstredend, dass da natürlich für echte Neuentwicklungen und Innovationen kein Platz ist. Daher würde ich auch illegale Mittel wie damals bei der Pentium IV Zeit nicht ausschließen, auch heute nicht. Hoffentlich reagiert das Internet dann lauter und durchdringender, als es damals der Fall war...